Siebträger im e/61 brühkopf schließt nicht

@Dirk2:
Sorry, mit der Einkreimaschine meinte ich Bristot...
Bin verrutscht. Hast schon recht mit der Kesseltemp und dem zugehörigen Druck. Hab ja selber ne 2-Kreis...
Gruß,
Thomas

 

Hallo,

@bristot

das mit dem roten Bereich ist doch ein gutes Argument für eine "Garantie" Nachbesserung.(Roter Bereich ="Gefahr!!!") .
Oder verlange eine Manometer das nicht solche Abweichung hat.(Mal sehen was der Händler dann sagt)
Wenn die Maschine eine Anzeige hat, muss sie richtig funktionieren.
Ansonsten soll er die richtig einstellen lassen.
Wenn ich ein Fahrrad kaufe und die Bremse quietscht und bremst schlecht lasse ich das auch nachbessern.

Hast ja auch schon Bescheid gesagt.
Eine Bekannte hat eine A2, relativ einfache Maschine mit Druckanzeige. Das ist sicher ein billiges Manometer, das zeigt genau 9 bar.
Also meiner Meinung nach Abweichung ja, aber im Bereich von 0,2 Bar und nicht +-2.0 Bar.

Kaffee auf der Herplatte kochen.
Verzweifelst Du schon??
Warte 2-3 Monate, dann wird es schon reibungslos klappen mit den Espressi und co.


Es gibt hier im Forum verschiedene Argumentationen über den richtigen Druck.Und ob der Druck höher sein muß, damit im Sieb selbst der richtige Druck anliegt.

Ich messe folgendermassen.
Siebträger mit Blindsieb einspannen und den maximal aufgebauten Druck ablesen.
Andere Methoden mögen auch möglich sein.

Meine Logig ist:
Das heisse Wasser am Mehl muss pressen wie blöd ,damit der Saft langsam rausfliesst.
Da mehr von der Pumpe kommt als abfliesst, ist auch voller Druck am Mehl.(Ist dem nicht so gibts Plörre)
Der Überschuss geht über das EXP. Ventil zurück in den Tank.
Bei Festwasser geht das im Prinzip genauso, da
kennen sich andere besser aus.

Deshalb rate ich zu 9.0 oder knapp darunter Bar.
Müsste ich 300 Espresso pro Stunde zubereiten, wäre eine Einstellung von 12 bar sicher schlau, dann käme ein trinkbares Resultat schon nach 15 Sekunden in die Tasse.
Vermutlich eine gängige Methode?
Deshalb auch die randvollen Siebträger, weil sonst kaum
ein Gegendruck aufzubauen ist.
(Alles nur Spekulation von mir).

Gruß Dirk



Edited By Dirk2 on 1083887473

 

[quoteost_uid0]Müsste ich 300 Espresso pro Stunde zubereiten, wäre eine Einstellung von 12 bar sicher schlau, dann käme ein trinkbares Resultat schon nach 15 Sekunden in die Tasse.
Vermutlich eine gängige Methode?
Deshalb auch die randvollen Siebträger, weil sonst kaum
ein Gegendruck aufzubauen ist.
[/quoteost_uid0]
Glaub ich nicht. Die meisten Gastronomen würden die sich wohl eher eine Hand abhacken, als mehr als 7g Kaffeepulver zu verwenden. Das schmälert schließlich den Gewinn.

Wenn ich den Siebträger voll mache, mahle ich auch entspr. gröber, so das ich wieder auf eine Durchlaufzeit von ca. 25 sec komme. Der aufgebaute Druck wird wohl in etwa gleich.

Aber ich bin ja lernwillig und habe bei meiner aktuellen Sorte Martella (by the way: ist das echt 100% Arabica? Kann's kaum glauben, so wie der cremt) einen neuen Versuch gestartet; die Kaffemenge reduziert und den Mahlgrad entspr. feiner eingestellt. Das Ergebnis war wirklich überzeugend; Geschmack, Crema perfekt und auch ein schön gleichmäßiger Auslauf bis zum letzten Tropfen. Werde wohl zumindest für den Martella bei dieser Einstellung bleiben, spart ja schließlich auch Geld

Mit anderen Sorten ist mit das wie gesagt nicht gelungen, trotz frischer Bohnen. Vielleicht habe ich meine Geschmacksnerven durch Currywurst und Leberkässemmeln ja schon so versaut, dass ich den eher grazileren Sorten wie Jolly oder Diemme nichts mehr abgewinnen kann und sollte daher eher bei den etwas kräftigeren Sorten bleiben.

@Bristot
Würd auch sagen, geh zum Händler. Nimm am besten auch deine Mühle ein paar Bohnen mit und lass dir von ihm zeigen, wie er damit einen anständigen Espresso macht. Schließlich hast Du im Fachhandel gekauft und nicht im Internet und hast für den Vorteil des Vor-Ort-Service ja vermutlich auch ein wenig mehr bezahlt.

Grüße, Volker

 

Hallo,

nochmal zu diesen dämlichen Brühdruck von 9bar.
Ich hab mir nun auch schon den Kopf zerbrochen, warum einige sagen,
es müssten ein bissl mehr am Manometer abzulesen sein...
Nun, übertragen wir das Problem mal auf einen Stromkreis.
Es gilt: Spannung (U)= Widerstand ® * Stromstärke (I).
- Kurz: U = R * I
Nun setzt man grob gesagt Spannung = Druck und Stromstärke = Durchflussmenge.
Jeder weiß, dass in einem Stromkreis ohne Widerstand keine Spannung zu messen ist,
da hier ein Kurzschluss vorliegt...
Bei unserer Espressomaschine wäre das ohne Siebträber laufen lassen...
Ist ein Stromkreis unterbrochen, so lässt sich eine Spannung messen.
Die Genauigkeit der gemessenen Spannung hängt vom Innenwiderstand des Meßgeräts ab.
Dieser sollte möglichst groß sein, damit nicht unnötig Strom durch das Meßgerät fließt.
In unserer Espressomaschine ist dies der Fall, wenn wir ein sog. Siebträgermanometer einspannen.
Hier ist der Widerstand nahezu unendlich, es wird der maximale Druck (Spannung) gemessen.
Wenn wir jetzt am Expansionsventil drehen, können wir 9bar einstellen.
Stellen wir also an unserem Trafo 9 Volt ein.
Jetzt nehmen wir das Siebträgermanometer raus und machen einen gefüllten Espressosiebträger rein.
Der Widerstand des Pulvers ist deutlich geringer! (es soll ja was durchkommen!)
Folglich steigt die Stromstärke an. Der Strom fließt, über dem Widerstand R ist die Spannung von 9V zu messen,
solange der Widerstand nicht zu klein wird.
Wir können also die Stromstärke (Durchflussmenge) durch den Widerstand des Pulvers regulieren, wenn die Spannung (Druck) kostant bleibt.
Der Druck bleibt solange konstant, bis die Untergrenze des Widerstands erreicht ist. (Im Stromkreis wird die Quelle
durch einen Kurzschluss zu sehr belastet, die Effektive Spannung sinkt! (Batterie im Auto beim anlassen...))
Folglich sollte der Brühdruck bei richtiger Kaffeemenge auch genau 9bar sein.
Das gilt, solange beim Brühvorgang immer ein wenig über das Expansionsventil abfließt und wir somit unsere 9bar (9 Volt)
am widerstand anlegen. Parallel zu unserem Widerstand muss 9bar mit einem idealem Meßgerät (Innenwiderstand = unendlich)
zu messen sein. Ich denke, dass diese eingebauten Manometer kein Wasser durchlassen (oder spritzt da was raus?).
Folglich sollten auch sie 9bar anzeigen.

So, falls ich es immernoch nicht verstanden haben sollte, dann erklärt's mir
Ist mein Vergleich vielleicht zu einfach? Habe ich was vergessen? Oder ist ein Fehler im Gedankengang?!

Ciaoooo Thomas

 

Nachtrag:
Habe zum Geburtstag ein Manometer bekommen, welches man an den Siebträger schrauben kann.
Bei meiner Vibiemme Domobar zeigt dieses Manometer genau 9,6Bar an und der Caffè ist perfekt.
Bei Gelegenheit werde ich eine Maschine mit eingebauten Manometer mal testen und berichten, wieviel Abweichung zwischen eingebauten und Siebträgermanometer vorhanden ist.
Gruß,
Thomas