Siebträger vs. ROK

Ich empfehle dir eine gebrauchte Nuova Simonelli Oscar (die 1 nicht die 2) die bei 300€ anfängt. Bei der Mühle ist es schon schwieriger weil es so eine riesige Auswahl gibt. Da du ja ein nicht gerade kleines Budget hast kanns ja auch was teureres sein. Ich würde die neue Ceado e37s empfehlen, womit das Budget dann erreicht wäre. Die Mühle ist gut für single dosing geeignet da sie einen sehr kleinen Totraum hat, und außerdem ist sie verdammt schnell. Das wäre meine Wahl, aber wenn du lieber etwas schönes in deiner Küche stehen haben möchtest (die Oscar ist nicht gerade schön und besteht komplett aus Plastik) dann empfehle ich dir eine Bezzera Magica (oder Rocket Appartamento), und eine Macap m4d da diese ein gutes Mahlgut hat. Wenn du nichts gegen eine Handmühle hast wäre auch eine Kinu M68 (damit wärst du über dem Budget aber immer noch unter 2000€) mit der du dann ein wirklich sehr gutes Mahlgut erreichst, und keine Totraum hast. Es gibt sicherlich noch viele andere gut geeignete Geräte, aber das sind meine Gedanken dazu.

Die Vorteile davon sind das deine shots deutlich konsistenter werden, und du durch eine gute Mühle eine viel gleichmäßigere Extraktion bekommst. Ansonsten ist es halt weniger Aufwand einen Espresso zu machen. Die Vorteile die du beschrieben hast verstehe ich nicht ganz. Wieso sollte bei der Rok Luft durchgedrückt werden? Und was meinst du mit dem länger warm bleiben?

 

Das ist ja mal eine interessante Auswahl, die du da empfiehlst. Ich möchte deine primäre Mühlenempfehlung herausgreifen, weil man das so absolut nicht stehen lassen kann: Die E37s ist definitiv schnell, aber weder hat sie einen geringen Totraum, noch ist sie für Single Dosing geeignet. Das ist eine Gastromühle, die für hohen Durchsatz gebaut ist, da spielt der erhebliche Totraum keine Rolle. Bei einem Wunschbudget von 1500€ für Maschine und Mühle ist diese 1200€ Mühle eine denkbar schlechte Empfehlung.

"Länger warm bleiben" scheint mir klar: Bei der ROK gießt man heißes Wasser rein, was während des Extraktionsprozess in der ROK abkühlt, genau wie das vorgewärmte Gerät selbst auch. Eine thermisch ordentlich designte elektrische Espressomaschine zeigt über die Bezugszeit diesen Temperaturabfall nicht.

 

Habe gerade erst gesehen, wie alt die Frage schon ist. Hat sich vermutlich erledigt, du hast dich diesem Thread Bedienung der ECM Classika PID nach zu urteilen bereits für eine ECM Classikacentschieden, richtig?

Eine Frage zur ROK: Wie lange hattest Du die in Betrieb und hat sie problemlos funktioniert? Ich hatte die mal im Auge für unterwegs im WoMo für ohne Strom, aber was ich an Kommentaren dazu bisher gesehen hatte, hat mich eher abgeschreckt...

 

Das mit dem Totraum habe ich erfahrung heraus geschrieben (ein bekannter besitzt diese Mühle). Aber es kann tatsächlich sein das bei der alten Version dieser Mühle eine größerer totraum vorhanden ist was auf die ganz neue Version dem Anschein nach nicht zutrifft.

 

Das die Frage so alt ist habe ich gar nicht bemerkt...
Zu ROK (die ich selbst auch besitze) kann ich nur sagen das man mit ein bisschen mühe einen wirklich akzeptablen Espresso hin bekommt. Ich habe sogar schon hübsche Tiger Muster hinbekommen. Wichtig ist nur das man auf die Temperatur achtet, und am besten die Maschine immer bis ganz oben auffüllt damit man auch genug druck bekommt (warum auch immer das so ist).

 

Hörensagen und Vermutung

Ich habe die Version mit aktuellem Flapper selbst und muss dir leider sagen, das ist schlicht Bullshit.

Zu deinen Maschinenempfehlungen: Warum empfiehlst Du jemandem, der nur Espresso trinken will, ausschließlich Zweikreiser? Das passt überhaupt nicht. Aber gut, ist eh ein altes Thema und wie es aussieht, hat er bereits einen Einkreiser, was für das Trinkprofil die bessere Wahl ist.
Irgendwie ein unglücklicher Einstieg hier...

 

Kannst du uns erklären was genau bei der neuen Version zur Reduzierung des Totraums geführt hat.
Hier wäre der entsprechende Thread zur Mühle, eine erhebliche Toraumreduktion wird hier nicht beschrieben

hier

wird der Totraum mit recht durchschnittlichen 8,8 Gramm angegeben, was ich für realistisch halte, auch ohne die Mühle zu kennen.
Im Vergleich zu manch anderer Gastro-Mühle wohlmöglich ein verhältnismäßig kleiner Totraum, für zu Hause aber eigentlich zu groß.

Es kann natürlich sein, dass die gemessenen Werte im Thread von der alten Version herkommen, da wäre es um so interessanter zu erfahren, wie groß der Totraum bei den neueren Mühlen ist.

 

Was ich bei der letzten Reinigung aus meiner aktuellen Version rausgepinselt habe, dürfte den 8-9g nahe kommen, ohne es gewogen zu haben. Da hängt erheblich Mehl vor dem Flapper und auch Bruch in der Mahlkammer. Von Single Dosing Eignung ist das definitiv weit entfernt.

OT: So, jetzt geht es aber raus auf's Rad, muss vor 12:00h am Forellenteich sein, Mittagessen sichern

 

Mein Bekannter sagte mir das beim putzen bei ihm irgendwas unter einem gramm Kaffeemehl heraus gekommen sind.

Dadurch das man diese Maschine so super günstig bekommt habe ich sie empfohlen. Aber wie du schon sagtest: Dadurch das er ausschließlich Espresso trinkt könnte man in andere features investieren. Im beraten bin ich noch ein Anfänger...

 

Dein Bekannter blendet die Realität aus, evtl. weil er so überzeugt von der Mühle ist (etwas, dass hier des öfteren vorkommt)
Im Totraum Sammelthread ist auch beschrieben, wie man den Totraum bestimmt.

 

Dann muss ich mal bei ihm vorbei kommen und mich selbst davon überzeugen.

 

Wie der Zufall so will, war mein Hopper grad leer und ich habe die Chance zur Reinigung genutzt.
8,8 g Pulver (davon ca. 2g vor dem Flapper gestaut)
1,9 g Bruch

 

Zufälle gibt's, die gibt's gar nicht
Kann es sein das du noch die alte Version hast (was auch immer alt bedeutet, so lange ist die Mühle ja noch nicht auf dem Markt), ich will nur sicherstellen, dass wir hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

 

Nein, ich habe die mit dem aktuellen Flapper - soweit ich weiß, ist das der einzige Unterschied zwischen "alt" und "neu". Und egal was die machen, ein Update macht aus dem Konstruktionsprinzip keinen Single Doser - auch wenn das Totraumvolumen einer "single dose" nahekommt

 

Genau darauf wollte ich hinaus.
Auch wenn ich die Mühle nicht selber besitze oder je selber bessenen habe, interessieren tut sie mich dennoch und eine derart positive Verbesserung wäre auch an mir nicht vorbeigegangen.
Also, alles nur Wunschdenken oder einfach Unwissenheit/Desinteresse was Totraum tatsächlich bedeutet

 

Wie es aussieht sollte ich mich weniger auf den Kollegen verlassen...

 

Gut, wenn man mit klirrenden Scheiben leermalt, bis gar nichts mehr kommt, wird man auch weniger Totrauminhalt zusammenkratzen. Aber das wäre ja nicht realistisch...

 

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein bekannter nur die rutsche ausgepinselt hat.

 

Es gibt ja nicht einfach nur einen Totraum.
Dieser setzt sich aus dem dynamischen, also dem eigentlich relevanten, weil dieses, bereits seit dem letzten Bezug an der Luft an Qualität verlierende Mahlgut, als erstes im Sieb landet und dem statischen, also das alte Kaffeemehl aus den Hohlräumen, die sich zusetzen und nicht unbedingt oder sehr wenig altes Mahlgut abgeben.
Alles zusammen ergibt den Gesamttotraum, der gewogen wird und schon eine Aussage über die Mühle zuläßt.