Siebträger zum Studentenpreis gesucht

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Das ist uns allen hier, glaube ich, durchaus bewusst. Deshalb raten wir dir ja auch zu einer Kompromisslösung, die wir selbst vielleicht nicht wählen würden, die aber gut ist und wenig kostet. Auch ein Kaffeelaie wird frisch gemahlenen Kaffee aus einer Bialetti wohl verstaubtem Mist aus einer Billigmaschine vorziehen. Was dir hier geraten wird, ist wirklich auf einem ganz tiefen Level und eigentlich nicht schwer zu verstehen: Mühle und frische Bohnen sind wesentlich wichtiger als die Maschine.

Immerhin darfst du eine kleine Hoffnung haben, dass du mit einer Mühle (kauf dir eine billige, aber gute Handmühle) und frischen Bohnen auch aus der Saeco ab und zu etwas Gutes zapfen kannst. Wie erwähnt, ich habe eine GranGaggia, die sich wohl ebenfalls nicht ernsthaft Siebträgermaschine nennen dürfte, aber im Zusammenspiel mit frisch gemahlenen, guten Bohnen ein immerhin akzeptables Ergebnis erzeugt. Mit meiner gebrauchten La Pavoni zuhause erzeuge ich aus dem genau gleichen Material allerdings einen deutlich besseren Espresso. Und auch jene Maschine kostete mich nur gut 100 Euro – gekauft hier im KaffeeNetz.

Naja, der bisherige Verlauf dieser Diskussion hat allerdings gezeigt, dass du an ernsthafter Beratung nicht interessiert bist. Du willst, dass jemand dir zu dem rät, was du von Anfang an wolltest, und die einzige wohl nicht ganz ernst gemeinte Empfehlung, die dir passte, hast du umgehend befolgt, während du alle anderen Ratschläge gekonnt ignoriert hast. Gerade als Laie würde ich mich umgekehrt verhalten … ;-)

 

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Leute, nu laßt ihn doch!

Mann, denkt doch mal n Meter, es ist nicht nur immer das gleiche, daß jeder Einsteiger immer die gleichen Fehler machen muß, sondern auch, daß hier immer die gleichen (nicht funktionierenden) Ratschläge von uns kommen.

Da kommt ein Laie, der mit einem Budget von 50 Euro gerechnet hat und Supermarktkaffee kauft und das für "guten Espresso" hält, und will wissen, welche Maschine er kaufen soll. Und dann kommt

a) 250 Euro minimum!
b) Du willst eigentlich eine Maschine? Kauf stattdessen ne Mühle! Und auch noch mit Handkurbel!
c) Bohnenkauf wird auch schwieriger, weil Du zu einem lokalen Röster mußt, alles andere ist scheiße.

Super. Und da steht der Einsteiger dann, vor einem Haufen von "Experten", die er als perfektionistisch wahrnimmt, weil alle immer nur "Das reicht nicht! Das wird so nix!" sagen und er dann einfach zum Schluß denkt:

Seid ehrlich: Bis auf ein paar Leute, die von Anfang an das Geld übrig hatten, hat hier doch JEDER so angefangen. Weil man das erstmal checken muß, was da jetzt eigentlich gemeint ist, der Unterschied ist etc.

@supergau:
Das, was hier alle versuchen, Dir zu erklären, wirst Du wahrscheinlich selbst rausfinden müssen. Die Kurz-Zusammenfassung ist:

Ordentlichen Espresso kannst nur mit bestimmten Voraussetzungen herstellen. Wichtig: Es geht hier um Espresso, der gut schmeckt, und nicht Highend-Eitideiti-"Geschmack-ist-mein-Hobby"-Espresso, wie das bei Dir vielleicht ankommt, wenn alle gleich von "Bohnen vom lokalen Röster" sprechen.

Der Unterschied von einem geeigneten Setup mit Mühle und Maschine und SupermarktBOHNEN versus einer Scheiß-Maschine und vorgemahlenes Supermarkt-PULVER ist der gleiche wie ein Espresso aus der Nespressokapsel vs. irgendeine Plörre ohne Crema, Geschmack, aber tiefschwarz und bitter.

Daß Nespresso erstens böse (Nestlé) ist, zweitens völlig überteuert und drittens ungefähr so delikat wie ein Burger bei McDonalds (auch der schmeckt ja, aber es ist eben windkanalgetesteter Massengeschmack aus dem Labor), ist egal. Nespresso hat Crema und schmeckt nach Espresso, und ja, es IST um Welten besser als Plörre. Wenn Du das als Startpunkt haben willst, und Dich von dort aus weiterentwickeln KÖNNEN möchtest, dann brauchst Du, was alle sagen. Du brauchst die Mühle nicht als Frische-Luxus, sondern damit Du echte Crema bekommst, das ist das, was einen Espresso ausmacht.

Sonst nicht. Wenn Du einfach nur "guten Kaffee" willst, dann nimm eine der Lösungen mit der Bialietti aus Edelstahl, und schmeiß da vorgemahlene Supermarktbohnen (Lavazza etc.) rein. Seien wir ehrlich: Bei Bialetti-Kaffee schmeckst Du da als Laie keinen Unterschied. Und wenn Du irgendwann richtigen Espresso willst, dann kaufst Du Dir eine der hier empfohlenen Dinger, fertig.

Prost,
Chris

 

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Mein Ansatz (und ja - ich hatte das Geld übrig) war ganz simpel. Nach mehreren Geschäftreisen nach Italien, wollte ich einen Espresso haben, der so schmeckt, wie dort.
Vom Verkäufer meiner ersten Maschine habe ich mir das demonstrieren lassen und dann gekauft.

Eigentlich ganz einfach...

BTW: Ich war auch mal Student und hatte die Kohle nicht (übrig). Also gabs schlechten Kaffee.

Ich habs überlebt, studiert und mir nen Job gesucht, der mir die Mittel verschafft Geld für Genuss zu haben.

Gruß
Gerd

 

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Bravo, sehr gut gesagt!

Meine persönliche Empfehlung:

Bialettiimitat kaufen: Flomarkt, ebay, 1 Euro Laden: 5 Euro
Uralte Zassenhaus Handmühle kaufen: ebay 10 Euro
Das komische 10 Euro espressomaschinenartige Ding als Anschauungsobjekt kaufen: 10 Euro

Für 25 alles, um erst mal Sachen auszuprobieren bzw. mit guten Bohnen wirklich leckeren Mokka zu machen. Außerdem liebe ich Mokka, ich finde absolut nicht dass der immer gleich schmeckt, wenn man eine richtig feine Bohne hat ist das was tolles.

Der nächste Schritt ist dann eine elektrische Mühle a la Graef CM 80 um etwa 100 Euro, wer will schon in der Morgeneile schlaftrunken in der Eile kurz vor der Vorlesung immer mit der Handmühle mahlen. Und so eine Mühle gibt dann wirklich ein Ergebnis auf dem sich aufbauen lässt, alles dazwischen macht imho keinen Sinn.

Bohnen bestellen von den üblichen Verdächtigen hier im Forum. Langen Kaffee z.B. verkauft für 16 Euro das Kilo schon ausgezeichneten Kaffee, und die Rohware ist das wichtigste, das ist wie beim Kochen, wenn das Aroma in der Rohware nicht da ist hilft die ganze Zubereitung nichts.

Beste Grüße alles Gute

Andreas

 

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also ich kann supergau nur zuversichtlich stimmen. hab selber die ersten jahre meiner studienzeit EZA Organico & Saeco Aroma & billig Scheibenmahlwerk verwendet und konnte damit super ergebnisse erzielen. natürlich kann man diese kombination nicht mit anderen geräten vergleichen ABER ich hatte für die hardware ca. € 50,-- bezahlt und die fairtradebohnen haben mir sogar eine nette crema gezaubert (mit traditionellen ST!). auch meine spätere gaggia CC konnte da auch nicht mehr rausholn.

die saeco passt schon. siebträger sollte auf jeden fall entkernt oder von haus aus traditionell sein, damit du dich besser an deine optimalen parameter herantasten kannst. eine brauchbare mühle findest du auf diversen flohmärkten oder online-märkten für wenige euros, und wie bereits geschrieben kann auch eine handmühle durchaus ausreichen - nur bei einer größeren runde von gästen wünscht man sich dann, dass die alle teetrinker sind ^^

 

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Meinst du damit einen Ibrik vulgo Mokkakocher? Das war seinerzeit meine Einstiegsdroge in die Kaffeewelt jenseits deutschen Filterkaffees. Also Wasser kochen, je einen gehäuften TL Kaffeemehl und einen TL Zucker pro kleiner, charakteristischer, Tasse hineingeben, dreimal aufkochen lassen, ohne Filter einschenken. In der kalten Jahreszeit gerne mit einer winzigen Prise Zimt. Der Bodensatz ist wichtig und wird traditionell vor allem dem Gast dazugegeben. Das Gebräu gibt es oft auf Mittelaltermärkten.

 

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Es gibt für Kahve - also den türkischen Mokka - unterschiedliche Zubereitungsmethoden. Einmal die Methode nur einmal aufzukochen, den Schaum auf die Tassen zu verteilen und dann nochmals aufzukochen und einzugießen, und die Methode mit dem mehrmaligen Aufkochen. Letztere braucht mehr Erfahrung, da der Kaffee nicht verbrannt werden darf und bei mehrmaligem Aufkochen das Risiko höher ist.
Das ganze würde ich dann aber mit einer echten Mokka-Röstung kochen - einen echten Ibrik braucht es hingegen nicht. Vom Aufwand her ist das aber sicherlich nicht schneller oder einfacher als ein Mokka-Kännchen. Gerade beim mehrmaligen Aufkochen ist deutlich mehr Aufmerksamkeit gefordert. Dazu kommt, dass für den türkischen Mokka staubfein gemahlen werden muss, also feiner als für Espresso - ob das mit einem Schlagwerk geht?

 

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Solange du den Kaffee trinkst und nicht ich, darfst du hineinkippen was immer du möchtest.

Mit Gas dürfte es auch sehr schnell gehen, nehme ich an?

Ansonsten und v.a.beim Siebträger nehme ich auch keinen Zucker. Den o.g. Mokka betrachte ich eher als Gewürzgetränk.

 

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Ein richtig guter Kaffee ist vom Prinzip her keine Frage des Geldes, von den Bohnen mal abgesehen. Die Zubereitung machts. Ob nun French Press, Handfilter, Mokkakännchen oder gleich "türkisch". Gut schmecken tut es meistens, wenn man die richtigen Bohnen einsetzt und die jeweilige Zubereitung beherrscht.

Ein richtig guter Espresso geht leider schon ins Invest, bzw. ist nur mit einem Mehraufwand wirklich realisierbar. Dieser Mehraufwand findet sich hauptsächlich im Maschinenpark Mühle und Maschine wieder und kann durch zusätzliche Features Komport, Design und Qualität und Ausrüstung weiter steigen. Nicht umsonst haben vor ca. einem Jahrhundert Luigi Bezzera und Achille Gaggia angefangen die ersten Maschinen zu entwickeln um die Herstellung eines Café für die Gastronomie einfacher und schneller zu gestalten. An den Espresso, wie wir ihn heute lieben und schätzen, an die dogmenhafte Prozedur die hier im KN so wehement verteidigt wird war damals noch gar nicht zu denken... es ging blos um Café.

Chris hat es eigentlich treffend ausgedrückt. Jeder muss seine Erfahrungen sammeln und auch auf dem weg seine persönlichen Vorieben entdecken. Es soll tatsächlich Menschen geben, denen der Espresso nicht wirklich schmeckt und doch lieber einen großen Pott Kaffee haben möchten. Auch diese sind hier im KN willkommen, und auch diesen kann geholfen werden. Eine kleine Mühle und frische, hochwertige Bohnen sind immer vom Vorteil.

 

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Eigentlich treffend ausgedrückt? Eine treffendere Analyse hab ich hier selten gesehen. Den Post sollte man zukünftig bei solchen Anfragen standardmäßig verlinken. Einfach nur Klasse.

Zum türkischen Mokka: wird der nicht von Haus aus mit Zucker aufgekocht? Oder verwechsel ich da was?

Edit: Sorry, hat ElPesso sich ja schon reichlich drüber ausgelassen

Edit 2: wir waren übrigens mit Freunden im Urlaub, jede Familie eine Bialetti. Ich mit frisch gemahlenem Kaffee, die anderen mit vorgemahlenem Supermarktkaffee. Ich fand meinen Kaffee tendenziell aromatischer, allerdings fand ich den Unterschied nicht so signifikant wie im Siebträger. Die anderen haben keinen Unterscheid geschmeckt, außer das sie meinen kräftiger fanden, was an der Dosierung gelegen haben dürfte.

 

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Zum türkischen Mokka: Der Zucker wird direkt mitgekocht, da man ja später nicht mehr umrühren kann, wegen dem Kaffeesatz. Wenn man den Kaffee unegsüßt möchte, wird er aber auch ohne Zukcer gekocht. IdR wird man gefragt, ob man ihn ohne, mittel oder ganz süß trinken möchte.

 

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Ah, danke, dann lag ich ja doch nicht so falsch. Ist schon ein paar Jahre her, dass wir in Istanbul waren. Da hat unser türkischer Freund immer bestellt, drum hab ich nie mitgekriegt, ob die nach Zucker gefragt haben. Ich hab ihn aber immer gesüßt getrunken und fand ihn extrem lecker. Aber eben auch ein ganz eigenes Getränk, nicht mit Espresso zu vergleichen.

 

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Also, ich persönlich fand den Schritt von Bialetti mit vorgemahlenem Billig-Supermarktkaffee zur Bialetti mit frisch gemahlenen Bohnen vom Kleinröster fast so extrem wie den Schritt von Nespresso zu Espresso.

 

Kann man dafür Espresso Bohnen nehmen?

 

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Ich dachte immer, dafür nimmt man nur Espressobohnen.

 

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war da nichtmal was mit Mokkamischung?

Ich kenn mich da ehrlich gesagt nicht so aus, für den Urlaub wird das aber heuer sicher ein grosses Thema.

 

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Kann man. Ich habe aber (auf Empfehlung des Rösters) etwas hellere Bohnen (ausschliesslich Arabica) verwendet. Der Geschmack ist meiner Meinung nach «runder»; ich glaube, die Bohnen verzeihen die höheren Temperaturen eher.

 

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Ich seh schon, ich gehe nicht gerade als Bialetti-Experte in die Geschichtsbücher ein. Habe meinen Kaffee mit der Espressomischung Nr. 1 von Röstart zubereitet. War aber auch lecker.