Siebträgermaschine (3k) & Mühle (1,5k) gesucht

Hallo zusammen,

der guten Ordnung halber: mein Name ist Philipp und ich komme aus Düsseldorf.

Nachdem ich hier und auch im englischen Nachbarforum die letzten Wochen einiges gelesen habe, wird es langsam Zeit einen eigenen Thread zur Maschinen-/ Mühlensuche aufzumachen.

Wir sind zu zweit im Haushalt, haben hin und wieder Besuch. Im Schnitt würde ich auf ca. 4-6 Cappuchinis pro Tag tippen. Hinzu kommen einige Americanos, da ich schon eine größere Menge Kaffee trinke.

Wir haben beide ein wenig Erfahrung mit Siebträgern von Freunden, die jeweils so im Bereich von ca. 20-30 Espressi liegt, also blutige Anfänger ;-)

Was soll die Maschine können:

• Solider Espresso in konstanter reprodizierbarer Qualität
  
• vernünftiger Milchschaum, damit es auch nachhaltig Freude macht
• Druck einstellbar
• sauber einstellbare Volumetrik
• einstellbare Preinfusion
• keine Drehknöpfe (fallen aus optischen Gründen raus)
• Dualboiler oder Dual Thermoblock, keine Zweikreiser

Bisher gefundene Modelle, die dem entsprechen:

• Ascaso Duo PID

Das Budget ist eigentlich nicht so wild. Mir ist es wichtig, dass P/L passt. Wie bei vielen Dingen ist es wahrscheinlich auch bei Siebträgern so, dass man für lineare Leistungssteigerung exponentiell mehr Geld hinlegen muss. Es wird also keine High-End Maschine benötigt, aber ich möchte eine schöne Maschine (ja, sehr subjektiv), die wertig verarbeitet ist (nicht so subjektiv) und woran man lange Spaß haben kann. Eine harte Grenze würde ich bei 3.000 EUR ziehen, allerdings nur, wenn der Mehrwert auch nachvollziehbar ist.

Was soll die Mühle können?

• Homogenes Mahlgut
• mindestens 2 programmierbare Timer (Mühlen mit Wiegefunktion scheinen sehr teuer zu sein)
• leise, da offener Wohn-/Ess-/Küchenbereich
• von hell bis dunkel geröstet kann alles dabei sein
• wertig verarbeitet
• einfacher Zugang zum Reinigen
  
• Wir werden die Bohnen mal wechseln, aber eher in 500-1000g Schritten und nicht bei jedem Bezug. Falls das so kommen sollte, würde ich einfach eine Niche daneben stellen.

Ich habe hier im Forum viel von den Eureka Mühlen gelesen und selbst versucht ein wenig nachzuforschen. Optisch gefallen mir die Mühlen und qualitativ scheinen sie auch in Ordnung zu sein.

Bisher gefundene Modelle:

• Eureka Specialita
• Eureka Helios 75
• ?

Durch die Spreizung im Preis der beiden Mühlen könnt ihr schon sehen, dass auch hier das Budget recht weit gefasst ist. Ich habe kein Interesse daran jetzt eine Mühle zu kaufen und dann in 6 Monaten in "upgraderitis" zu verfallen, wie es hier so schön heißt.
Der Mühlenmarkt ist für mich noch unübersichtlicher als der Siebträgermarkt. Als harte Grenze würde ich hier 1.500 EUR nennen. Auch da gilt, dass der Mehrwert zu einer günstigeren Mühle deutlich gegeben sein sollte.

Ich bin auf eure Anregungen und Vorschläge gespannt! In Düsseldorf habe ich leider keinen Ascaso-Händler finden können, vielleicht kann mir da jemand helfen.



Und hier, wie gewünscht, der Fragebogen:

Welche Getränke sollen es werden:
[X] Espresso / Cappuccino wie beim guten (!) Italiener
[X] Americano / Cafe Creme aus der Siebträgermaschine (erhöhter Wasserbedarf)
[ ] Schümli / Cafe Crème wie aus dem KVA, in verschiedenen Stärken
[ ] TassKaff wie bei Oma, guter Brühkaffee
[ ] Moka wie aus der Bialetti
[ ] sonstiges: _____________
Falls bekannt: Röstungspräferenzen? (3rd Wave, rustikal, ...) __________


Budget für die Espressomaschine : s.o.

Welchen Bedarf hast Du im Schnitt, wofür soll die Maschine ausgelegt sein?
2-4 Getränke am Stück (Parallelbedarf)

8 Getränke am Tag insgesamt

Anteil Milchgetränke in %: 80%
Kann / soll Milchschaum extern erzeugt werden? (Aerolatte, Frenchpress, ...) nein

Charakter:

Nutzungsprofil: privat Frau und ich & Besuch


Sonstiges:
Kannst Du Aufheizzeiten von bis zu 30 min mit Deiner Spontanität vereinbaren? Eher nicht.

Ist die Verwendung einer Zeitschaltuhr / WLAN-Steckdose denkbar, um Vorheizzeiten von bis zu 30 min zu überbrücken? Ja


Was soll die Maschine sonst noch können?
Da sind jetzt schon einige Fortgeschrittenen-Fragen dabei, fülle nur aus, was für Dich relevant ist bzw. was Du beantworten kannst.
X => will ich
O => gerne, aber kein muss

[X] Genau regelbare Temperatur (PID)
[O] Energieeffizient / stromsparend
[X] Preinfusion (automatisch, manuell, variabel)
[X] Gleichzeitig Wasser / Dampf ohne Wartezeiten nach Kaffeebezug
[O ] Aufheizzeiten relevant?
bis zu 30 min, je nach System. Aufheizzeiten unter 5 min. sind nur Werbeversprechen, weil das ganze System auf Temperatur kommen muss, nicht nur das Kesselchen.
falls ja: 5 - 10min [ ] . kleiner 20min [ ] . deutlich kleiner als (E61-typische) 30min [ ]
[X] Mengenautomatik (Volumenmessung)
[X] Wasserbezug für Tee / Americano
[ ] Platzsparend; Maximaler Raumbedarf (auch: Oberschränke als Begrenzung) ________
[X] Wassertankentnahme wichtig? (oben, seitlich)___seitlich__________
[X] Kippventile
[ ] Drehventile
[O] Flow- / Pressure-Profiling - Ich denke das ist für mich erst in einigen Jahren relevant, wenn überhaupt. Wenn es ins Budget passt und nicht viel teuer ist, warum nicht.
[ ] Wartungsarm
[ ] DIY-freundlich
[ ] Festwasser (z.B. Gastroanforderung)
[ ] Mehrgruppig (z.B. Gastroanforderung)
[ ] Temperatursurfen
[ ] Farbig oder Chromwürfel / Design
[ } Sonstiges, was Dir wichtig ist:

 

Danke für den Hinweis, habe ich oben angefügt.

 

Kannst du mir vielleicht kurz erläutern, warum du die Eureka Mignon XL der Helios vorziehst? Für mich ist die Qualität der Mühlen schwer nachzuvollziehen.

 

Danke für die Hinweise. Ist die Atom denn deutlich besser als die Mignon XL? Oder gibt es vielleicht noch andere Mühlen, die den obigen Kriterien genügen?

 

Naja das wollte ich eigentlich vermeiden. Oft ist es in Foren so, dass man ein Budget angibt und dann wird das automatisch komplett ausgefüllt. Ich suche nach einer soliden p/l. Das Budget muss dafür nicht zwingend verbraucht werden.

Bei einer Mühle für >2.000€ würde ich das gerne verstehen. Sind das nicht eher Mühlen für Enthusiasten?

Was kann denn z.B. die Elektra für knapp 3.000€ besser als die duo pid für 1.500€?

 

Okay, so langsam bekomme ich eine Idee ;-)

Der Aufpreis der Maschinen ergibt sich einmal durch die sehr geringe Stückzahl gepaart mit recht kleinen technischen Aufwertungen. Ich bin aktuell immer noch auf dem Stand, dass eine Ascaso Duo Pid vielleicht keine optische Bombe ist (obwohl sie mir gefällt), aber eine gute Preis/Leistung hat. Ich habe mir auch die Baby T angesehen, allerdings bin ich etwas verunsichert wegen eines Test-Videos auf YouTube und die zugehörige Diskussion hier im Forum. Da bekommt man technisch noch einige Verbesserungen, allerdings ist der Preis von meinem Gefühl her schon recht sportlich.
ich bin mir im Klaren darüber, dass ich für den doppelten Preis keine doppelt so gute Maschine erwarten kann versteht mich da bitte nicht falsch, allerdings bin (noch) zu wenig enthusiast um den Aufpreis für Exklusivität zu bezahlen. Meinen Besuch möchte ich eher nicht beeindrucken, höchstens mit dem Geschmackserlebnis, welches dann geboten werden kann.


Bezüglich der Mühle ist für mich der Aufpreis noch nicht so verständlich. Ich bin der Meinung, dass die Mühle eine sehr entscheidende Komponente ist, da ich und wenn ich auch noch so gut in der Zubereitung bin, die Qualität des Mahlgutes nicht über die Grenzen der Mühle hinaus beeinflussen kann. Allerdings ist es bei dem Geschmack des espressos wahrscheinlich so wie mein Bezug zu Rotwein. Ich kann in der Regel den Unterschied von 10€ zu 50€ Rotwein ganz gut erkennen. Auch erkenne ich eine Veränderung bei einer 100€ Flasche. Allerdings durfte ich sehr selten deutlich teurere Rotweine trinken, wo ich mich gefragt habe, wie dieser Preis zustande kommt.

Was ist damit sagen möchte: ab wo habe ich bei einer Mühle eine so starke Sättigung bei der Qualitätssteigerung, dass es sich nicht mehr lohnt? Merkt ihr einen Unterschied zwischen der normalen Eureka Spezi hin zur Atom und von der Atom zur Helios? Und wenn ja, würden das andere in eurem Umfeld merken?

Bis dahin erst einmal vielen Dank für eure Hilfe!