Siebträgermaschine fürs Büro

Das mit der Duo/Matrix war hier auch ein paar mal im Forum. Häufige Ausfallzeiten wegen der Elektronik...

 

OK, danke für die Hinweise!
Dann such ich hier mal noch gezielt nach den Elektronikproblemen.
In der 1. und 2. Generation - heißt das es gibt schon eine 3., bei der die Fehler behoben wurden?

Zum Thema Gastro: 40 Minuten ist schon grenzwertig lang finde ich... Da das mit dem automatisierten Anschalten in Firmen ja scheinbar rechtlich nicht ganz unkritisch ist, wäre mir da was in Richtung 20 Minuten lieber.
Bin aber dankbar über andere geeignete Modelle. Hatte ja mal die Iberia in den Raum geworfen weil die noch im Budget liegen würde. Aber auch die hat ja scheinbar eine sehr lange Aufheizzeit.

 

Wie wäre es denn mit ner Ascaso BabyT?

 

Als sehr zufriedener Besitzer einer Steel Duo PID find ich die BabyT im Vergleich ehrlich gesagt ziemlich überteuert...
So liegt sie über dem Budget von Maschine + Mühle 3500€ und kostet mehr als das doppelte wie die Steel.

Hinzu kommen noch ein paar „Vorurteile“ einiger Kollegen, dass es einer der namhaften italienischen Hersteller sein muss. Gut, die hätte ich dann schon noch überzeugt, wenn ich selber auch sehr überzeugt gewesen wäre.

Hab die Maschine interessiert beobachtet und gehofft, dass da Flow-Profile möglich sein würden. Als sie das dann gestrichen haben und ich den Preis sah, war meine Begeisterung vorbei.

 

Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, wenn ich hier auch noch reingrätsche ... Ich lese schon seit Langem hier im Forum im Stillen mit und stehe jetzt auch vor der Aufgabe eine Siebträgermaschine fürs Büro zu beschaffen.

Generell unterscheidet sich mein Fall etwas von den anderen. Wir sind etwa 20 Leute einer Uni-Arbeitsgruppe und die meisten haben vorher schon eine Siebträgermaschine benutzt. Individuelle Arbeitszeiten führen dazu, dass über den Tag hinweg immer wieder wenige Espressi (vielleicht 3 hintereinander) und ab und zu ein Cappuccino zubereiten werden. Nach der Mittagspause sind es dann vielleicht 10 hintereinander. Daher denke ich, dass es eine Haushaltsmaschine schon tun sollte. Aufheizzeit muss nicht sehr kurz sein, der Erste macht halt die Maschine an und dann 15-30 min passt schon.

Ich habe zuhause einen Einkreiser mit PID und die Abklingzeiten nach dem Dampfbezug sind schon recht lange. Im Büro fände ich das sehr unpraktisch, wenn die Maschine nach einem Cappuccino nicht direkt benutzbar wäre. Ich dachte daher einen Zweikreiser in der Kategorie um die 1200€ zu kaufen (+ ca 300-350 € Mühle). Prinzipiell könnte es auch ein bisschen mehr sein, aber die hier schon erwähnten 3500 € sprengen für unseren Bedarf die Verhältnismäßigkeit.

In diesem Preisbereich finden sich dann auch viele Maschinen mit E61-Brühgruppe, wie z.B. Bezzera Magica oder die Lelit Mara X. Da ich keine Erfahrung mit der E61 habe und etwas dazu recherchiert habe, hätte ich dazu ein paar konkrete Fragen:

1. Thema "cooling flush": Bei längerer Nichtbenutzung scheint die Brühgruppe ja sehr heiß zu werden und wird dann durch das Durchspülen abgekühlt. Das erscheint mir für die Büronutzung doch extrem unpraktisch? Mal abgesehen davon, dass ich den anderen das auch irgendwie erklären muss.
   
2. Verbrennungsgefahr an der Brühgruppe. Das sollte ein No-Go im Büro sein. Wie sieht es damit aus?
3. Reinigung. Ich habe gelesen, dass das "komplizierter" sein soll. Inwiefern? Ich spüle meine Maschine einfach mit dem Blindsieb durch.
4. Wartung. An meiner alten Uni wurde eine Bezzera angeschafft (weiß nicht mehr welche, aber mit E61). Im darauffolgenden Jahr ist die alle paar Monate wegen kaputten Dichtungen und Ähnlichem ausgefallen.
5. Wie lange dauert eigentlich das Aufheizen aus dem Stand-By?

Ich liebäugle ja ein wenig mit der Lelit Mara X, da durch die Temperatursteuerung Punkt 1 ja wohl wegfällt (zumindestens in dem Kaffee-Prioritätsmodus) und sie ja auch recht leise sein soll. Oder sollte ich mich vielleicht doch in eine andere Richtung umschauen (z.B. auch Dualboiler wie die Lelit Elizabeth)? Danke schonmal!

 

Ob eine Haushaltsmaschine herhalten soll für eine intensive Büronutzung halte ich mal für schwierig.

Eine Mara X ist ein filigraner Siebträger, welcher Zuwendung bedarf.

Im Büro geht Jeder anders mit der Maschine um.
Also muß sie schon etwas ab können.
Das die Bezzi die Grätsche gemacht hat ist kein Wunder.
Brühkopfdichtungen sind schnell hin, wenn jeder bis über den Anschlag den Portalfilter reinkloppt.
Falls andere Dichtungen betroffen sind, so mag es auch an der Qualität von Haushaltsmaschine liegen.
In der Regel sind sie nicht als Dauerläufer konzipiert.

Im Büro ist es auch immer zu prüfen, ob man gegen einen monatlichen Betrag die Hardware mietet und dafür den Service inklusive hat.

Wichtig ist, dass alle Kollegen/-innen an einem Strang ziehen wollen.

 

Einen Mietvertrag abzuschließen sehe ich kritisch, weil öffentlicher Dienst. Anschaffungen müssen ja schon ein gewisses Prozedere durchlaufen, aber Serviceverträge auf Zeit abzuschließen ... da weiß ich nicht mal, ob die Mittel dafür verwendet werden dürfen.

Generell stimme ich dir zu. Ich bin auch offen für Vorschläge. Wie gesagt, der Anschaffungspreis muss halt verhältnismäßig sein, eine 3000 € Maschine bekomme ich nicht durch (und das ist auch gut so).

 

Die Mignon ist vielleicht ein bisschen langsam, und zu kleiner Hopper? Wäre evtl. die Eureka Helios etwas?


Edit: Huch, die Frage war ja schon ein paar Tage alt.

 

Wie wärs mit der Expobar Office-Line Control? Die scheint mir ausreichend robust und bietet viele Funktionen, z. B. Dosierautomatk, zu erstaunlich günstigen Preisen unter Deinem Budget...

 

Vielen Dank, das schaut tatsächlich nicht schlecht aus. Von dem Hersteller habe ich noch nichts gehört, kennt den jemand? Habe auch noch die Expobar Office EB61 gefunden, schaut etwas hübscher aus. Es steht nicht explizit dabei, aber wenn mit gleichzeitigem Espresso- und Dampfbezug geworben wird, sollten es ja Zweikreiser sein (die Office EB61 gibt es noch als Dualboiler). Ich muss mal ausloten, was unser Budget da hergibt.

Nochmal zu meinen ursprünglichen Fragen: Haltet ihr eine klassische E61-Brühgruppe für bürotauglich?

 

Warum nicht? Je mehr Durchsatz umso besser. Wobei ein Dual Boiler mit gesättigter Brühgruppe gegenüber eine E61 ZK unkomplizierter ist, insbesondere bei längeren Bezugspausen.
Was hälst Du zum Beispiel von einer La Spaziale Vivaldi oder Dream?
Wenn es eine Anschlussmöglichkeit gibt, würde ich die Festwasser Variante bevorzugen.

 

Ja.

 

Ja, das hatte ich im Hinterkopf. Ich denke, dass bei uns schon durchaus längere Pausen von 30 min und mehr entstehen werden, gefolgt von einer Gruppe, die sich 4-6 (einfache) Espressi zapft.

Festwasser wird eher schwierig, da müsste man eine zusätzliche Installation machen. Außerdem wäre eine Wasserenthärtungsanlage (Köln, ca 18°dH) nötig. Ich hatte daher an einen Filter im Tank gedacht (ein entsprechender Zähler für Filterwechsel wäre daher ein Plus).
Habe mir gerade die La Spaziale Dream T mit Dualboiler und Tank angeschaut, die hat wirklich schöne Zusatzfunktionen wie Filterzähler, Shottimer, An/Aus-Timer. Kläre mal heute noch das endgültige Budget ab.
Die 53 mm Siebträger sind mal was anderes, kann mir vorstellen, dass das besonders für 1er Siebe gut ist (und für 2er vielleicht nicht unbedingt von Nachteil).

Bei der Mühle dachte ich in Richtung Eureka Mignon Specialita (2 verschiedene Timer).

 

Dieser „Standard“ hat sich durch die weite Verbreitung der E61 etabliert, ist aber nicht alternativlos. Die kleineren Durchmesser, wie sie neben LS z.B. auch Dalla Corte haben, haben den Vorteil, dass die 1er Siebe nicht ganz so ein Krampf sind, weil sie bei geringerem Durchmesser eine größere Füllhöhe haben.
Nur weil sich was durch Masse am Markt als gefühlter Standard etabliert hat, muss es nicht zwingend die beste Lösung sein

Wenn das Budget knapp ausfällt, wäre die puristischere S1 mini Vivaldi eine gute Alternative, eine seit vielen Jahren bewährte Maschine mit Gastro Wurzeln.

 

Danke, das mit den 1er Sieben ist mir gerade beim Fahrradfahren auch klar geworden hatte gerade schon meinen Beitrag geändert

Fair enough ... blöde Frage, blöde Antwort

 

Suche mal nach der Expobar Brewtus. Die gibt es hier öfter mal.

 

Das ist ein recht großer Hersteller, der nur in Deutschland nicht so omnipräsent ist wie andere.

„Pro Jahr werden etwa 20.000 Expobar Kaffeemaschinen weltweit verkauft. Diese Maschinen werden in Spanien und Schweden hergestellt“
Quelle: offiziellen Expobar Espressomaschinen Händler

 

Danke ihr beiden, das habe ich gemacht. Mir gefällt die Expobar Office Line optisch gar nicht, die Brewtus schon eher, aber auch nicht so recht. Habe auch gelesen, dass die recht laut sein soll, und wegen mir muss es keine E61-Gruppe sein.

Finde die La Speziale Dream T interessant und auch optisch nicht schlecht. Beim Budget scheine ich noch etwas Spielraum zu haben. Bin aber auch noch auf der Suche nach Alternativen.

Was haltet ihr denn von der Eureka Mignon Specialita bzw Magnifico als Ergänzung?

 

So richtig breit ist das Angebot im semiprofessionellen Bereich nicht. Vor einem Jahr hätte ich noch die Dalla Corte Mini vorgeschlagen, aber die wurde mittlerweile leider durch die doppelt so teure Studio ersetzt.
Beliebt sind auch die Cimbali M21 als solider Zweikreiser.

Wenn noch Luft im Budget ist ev. mit der Atom eine Nummer größer?

 

Das Gefühlt habe ich auch. Die Maschinen, die ich gesehen habe waren > 2500€. Denke die 1800€ sind beim Budget aber das Maximum.

Wahrscheinlich ist das dann nicht mehr drin. Muss auch noch Zubehör + Tassen kaufen. Wir ziehen um und die Küche ist leer