Solenry Alvarado

Hallo, hab in der Bucht einen alten Solenry Handhebler erbeutet und nun auch in Betrieb genommen


Sie hat einen Kastenrahmen aus Stahl und ist komplett mit verchromtem Messingblech verkleidet.
Brühgruppe und Kessel ebenfalls aus Messing.
Anfangsdruck Steht bei 10 Bar. Betriebsdruck 1,5 Bar

Leider hing die Heizung zur häfte in der Luft, also habe ich sie weiter runter gebogen so daß sie nun komplett unter wasser ist.

Die Brühgruppe ist mit einem Rückschlagventil ausgerüstet:

 

komisch, keine Ahnung was da beim einstellen passsiert ist,- jetzt müsste es gehen...

 

Sie stand bei Ebay zum Verkauf als frisch gewartetes unrestauriertes Patinaobjekt. Da sie so kultig aussieht und ich den Ärger über eine verpasste Faema-President-Gelegenheit noch in den Knochen hatte, wollte ich sie sofort...


Restauriert sieht sie eigentlich nicht aus, nur gereinigt und mit neuer Heizung und verkabelung ausgestattet. Der Siebträger ist nicht ganz original, sondern wohl von einem Nachfolgemodell. Die Heizung war auch nicht richtig eingepasst in den Kessel.

Als ich sie abholte trat Wasser aus dem Entwässerungsloch in der Federkammer, die Feder ist daher auch etwas verrostet, ich habe sie mit Phosphorsäure behandelt und die Dichtungen richtig eingesetzt und mit dem Superfett eingeschmiert. Dann den Druck überprüft, und siehe da: 10 Bar!

Ich habe den Kessel intensiv gespült und dann wieder alles zusammengebaut.

In einer schwer zugänglichen Blechlkiste unter dem Kessel ist wohl der Pressostat versteckt, diesen habe ich mir noch nicht angesehen, es läuft ja alles. Mir kam der Betriebsdruck zwar etwas hoch vor, aber der leicht erhöhte Druck vin 1,5 Bar, wird wohl für das Rückschlagventil in der Brühgruppe benötigt. Die Brühtemperatur ist jedenfalls perfekt.

Was der Maschine leider fehlt, ist ein Heisswasserhahn.

Zum Alter kann ich nicht viel sagen. Steht nirgens was drauf. Die seitlichen Deckel sind auch nur Atrappen, bei den alten Solenrys aus den fünfzigern stecken da ja Bajonettdeckel drauf, um den Zugang zur Heizung und so weiter zu ermöglichen. Vielleicht ein 60er Jahre Modell???


http://spain.thesaver.co/lever-espresso-vintage-50039s-coffe-wxWAKp48.html

 

in Wiesbaden.

Habe die Maschine ja jetzt schon einige Zeit in betrieb. Dabei hat sich herausgestellt, daß die eingebaute Stahlheizung ganz schön vor sich hinrostete. Der Lackierte unterwasserteil war noch OK aber beim ausgeglühten (die Heizwendel fängt schon gleich oben an den Verschraubungen an) Überwasserteil war deutliche Korrosion zu erkennen. Die Verschraubungen hatten auch schon mit dem Deckel reagiert:

Nachdem mir die Angebote für einen Ersatz aus Cupferrohr mit ca. 350€/Stk. zu hochpreisig vorkamen, habe ich dann einfach einen alten DDR Tauchsieder zersägt und die Heizwendel in den Deckel eingepasst:
Die Verschraubungen habe ich einfach aus Rotguß gedreht: und angelötet.
Die Maschine hat jetzt zwar nur noch 1000W, merkt man aber kaum.

Bei Alibaba gibt es solch Tachsiederrohlinge für ca.6€ mit Schraubanschlüssen, die man auch einfach mit Schneidverschraubungen im Deckel befestigen könnte, eigentlich sollte es diese auch in Cupfer geben mir wurden aber immer wieder Edelstahlwendeln geliefert. Edelstaul wollte ich aber nicht unbedingt verbauen. Falls jemand Verwendung dafür hat, einfach melden..

 

Edelstahl im Messingkessel könnte eine Batterie werden, ich habe einfach keine Lust auf Elektrochemie im Kaffee. Bei Mischmetallen kann man ja nie wissen, was wie womit reagiert