Sorgt Kaffeeentzug für Aromenwahrnehmungssinneswandel?

Vor zwei Tagen hatte ich so etwas wie eine Lebensmittelvergiftung. Anschließend war mein Verdauungssystem vollständig entleert. Danach ein Tag ruhe mit seichten Getränken um den Wasserhaushalt aufrechtzuerhalten.

Es setzten also die üblichen "Entzugskopfschmerzen" ein. Nach einem gut verdautem Keks ging es also an die Espressomaschine.

Doch oh weh, selbst das frischgemahlene Kaffeemehl brachte nicht mehr die bevorzugten Aromen zum Näschen, sondern im Gegenteil die Aromen die man eher nicht im Kaffee genießen will. Es roch für meine Nase ähnlich wie kalter Zigarettenrauch. Die Aromen die ich so sehr schätzte und liebte fehlten völlig.
Nachdem die Espressi gezogen wurden, blieb es so. Ich roch nur die unangenehmen Aromen. Ich nahm nicht mehr die Anteile wahr die ich am Kaffeearoma so liebte, sondern nur die, die ich gar nicht mag.

Erlernt man das Kaffeetrinken?

Nimmt man als Kaffeetrinker nicht die realen Aromen wahr, sondern selektiert die Wahrnehmung hin zu den Aromen die einem als angenehm erscheinen und blendet als unangenehm empfundene Aromen gezielt aus?

Ist Euch das auch schon mal passiert (nicht unbedingt nach einer Lebensmittelvergiftung)?

 

Danke für die Antworten ...

... da sich bei mir ein Kopfschmerz leicht zu einem dreitägigen Migräneanfall ausreifen kann, habe ich den Kaffee getrunken, und nach 2 Stunden waren die schon vorhandenen Kopfschmerzen glücklicherweise verschwunden. Ich finde, das war/ist besser als 800mg Iboprofen zu schlucken.

Ich war nur über den Effekt verwundert, weil er völlig konträr war zu all meinen sensorischen Kaffeearomawahrnehmungen.

Würde ich nicht unter dieser schweren Migräne leiden, hätte ich (u.a. auch von mir aus) an Euren fürsorglichen Rat gehalten. Herzlichen Dank nocheinmal dafür. @-`-,--