Spiegel-TV 12. Mai

Mit der Baristameisterschaft lag man im Beitrag aber leicht daneben. Es handelte sich bei dem gezeigten Wettbewerb nämlich 'nur' um die Latte Art-Meisterschaft. :wink:


Gruss
Stefan

 

Hallo,

Ich fand den Beitrag soweit wie ich ihn gesehen habe eigentlich recht informativ, Inhaltliche Fehler gab es kaum.

Schon interessant den Eric Wolf sporadisch mal wieder zu sehen (mal real, mal im Fernsehen), ein sehr sympatischer Mensch der trotz seiner Leistung nicht abgehoben oder arrogant ist. Wenn ich dann an die erste Vorausscheidung denke an der wir zusammen teilgenommen haben und wie enorm jetzt das Niveau bei den Veranstaltungen gestiegen ist.

Gruß
Holger

 

Fandet ihrs wirklich alles so toll?

Ich fand den Teil über den Anbau und die Verarbeitung gut, wenn auch etwas oberflächlich, es wurde grade mal gesagt dass auf dieser einen Finka Arabicas angebaut werden, dass es über 50 Sorten gibt und unterschiedlichste Anbaugebiete usw. wurd vernachlässigt obgleich es beim Cupping dann doch zumindest angeschnitten wurde. Der Teil hat mir übrigens gefallen, vorallem die kleinen Probaten die sie da aufgebaut hatten...

Viel zu kurz gekommen (weil garnicht vorhanden) ist mir das Thema "Espresso" direkt, zwar wurde viel über Kaffee geredet, es wurden glaube ich auch fast alle Strabucks und Co. Variationen des Themas genannt und in einigen Szenen gab es sogar die VA Ähnliche Plörre zu sehen aber das wars auch schon wieder. Neben der Pressstempelkanne die der "Strabucksbarista" (ich weiß es war nicht Strabucks) da hatte und der Industriefilterkanne ist der Part der Zuberietungsarten (nicht der Nachbearbeitung) eigentlich gänzlich entfallen, schade.

Die LatteArt Meisterschaft fand ich interessant und es war auch gut dass es gezeigt wurde doch fand ich die Zusammenstellung etwas schlecht, auf der einen Seite zeigt man das Coffeeshop "Pappbecherplörre meets Milchschaum" Konzept und lässt die Leute dazu ihre überschwinglichen Statments abgeben und dann zeigt man die LA WM bei der der Zuseher das gefühl bekommen MUSS dass es doch immer ein paar verrückte gibt die meinen aus allem einen Sport machen zu müssen wos doch bei Starbucks und Co. so leckeren Kaffee gibt.

Ich glaub, ich ernte dafür wieder einige "verbale Watschen" aber irgendwie fühl ich mich als Espressoanhänger, durch diesen Bericht, wieder total ins falsche Licht gerückt. Dass die einfach immer nur die Extremstfälle beleuchten und nicht einfach mal das zeigen worums denn eigentlich geht, nämlich mit einfachen Mitteln guten Espresso zuzubereiten der GARANTIERT alles andere, an Kaffeeplörre die man so bekommt, in den Schatten stellt.

Der Teil über Wiens Kaffeekultur hätte schlimmer nicht ausfallen können, natürlich ist das Hawelka eines von hunderten traditionsreichen und schmuddeligen Wiener Kaffeehäusern aber was man dort serviert bekommt ist ebenso fragwürdig. Dass es auch Starbucks in Wien gibt ist ja bekannt aber hier hätte man den Mokkaclub gut und gerne erwähnen dürfen (wobei ich nicht weis ob es den schon gab als dieser Beitrag entstanden ist).

Irgendwie war es hald eine Werbesendung für Fairtrade und die gute Fr. "Balzac" Kullmann.
Wenigstens gabs ein paar nette Macchinas zu sehen *gg*

lg

 

ja balzac hatte ne nette maschine ... ansonsten sollte man vielleicht erwähnen. "es gibt nicht nur espresso und cappucino in der welt des kaffee's" oder?

 

wenn du nicht oberflächlich willst, dann hast du wohl den falschen sender eingeschaltet! im ernst: ich fand es recht informativ, habe aber natürlich auch die ein oder andere sache gefunden, die man hätte besser machen können. aber wenn ein laie eine dukumentation für laien dreht, ist es nicht weiter verwunderlich, daß der ambitionierte amateur etwas auszusetzen hat... alles in allem das beste, was ich im fernsehen zum thema bisher gesehen habe!

 

naja: nzz hat auch eine sehr schoene doku ueber kaffee/schokolade gemacht. kann man auch kaufen

 

Mir fällt grad ein: Ich hab vor zwei Jahren auch mal ne Espresso-Doku aufgenommen und sogar digitalisiert.
Lief damals glaub ich auf 3sat und hieß "Espresso - Geschichte einer heissen Leidenschaft".
Die war inhaltlich sehr gelungen, man erfährt allerlei geschichtliches zum Thema Espressoherstellung.
Unter anderem kommt auch Herr Leeb zu Wort.
Falls da Interesse besteht, schmeiß ich das auch mal auf nen Server und geb die Adresse per PN gerne her...

 

Aber immer doch...

Greetings \\//

Marcus

 

wahrscheinlich war es diese Sendung:
http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=357093

 

Eine Anmerkung hab ich noch zu dem SpiegelTV Beitrag:
Herr Hawelka war ja sehr darauf erpicht alles Italienische zu verfluchen und nur das Österreichische als Wahres gelten zu lassen.
Warum macht er dann seine Melange mit einer LSM 95??
Gibts da nicht andere, österreichische Methoden?
(Ich mein die Frage durchaus ernst!!)

 

Jo, das ist ein wirklich netter, amüsanter Film zum Thema. Bringt unsereins zwar keinen Erkenntnisgewinn, aber man lernt z.B. Azzarello in München kennen ohne je dagewesen zu sein. Und der Film wäre auch was Nettes, wenn Freunde mal fragen, warum man denn soviel Aufwand treibt.

Reichen 100mB für die 30 Minuten? Kenn mich da nicht aus...
In dem Fall könnte http://www.file-upload.net/ eine Lösung sein. ;-)

Grüße ins Münsterland. ;-)

 

Dann haun wir uns doch alle mal nen kostenlosen FileZilla FTP Server aufn Rechner...

Wie is das nun eigentlich, die Sachen sind doch selbst aufgenommen...
Hat da jemand soviel Einblick in die Rechtslage??
Ich dachte da war mal was mit selbst aufgenommenen Inhalten...

 

Selbstaufnehmen ist ok, aber nicht an Leute außerhalb der Familie verteilen, soweit ich weiss.

Greetings \\//

Marcus

 

Wie sollen Suchmaschinen die Dateien finden, wenn sie nirgends verlinkt sind?

 

Zum Glück sind wir hier alle eine Familie...

 

es wird bei musik zumindest noch unterschieden wie viele kopien du anfertigst (hab mal was gelesen von 5 kopien - in deinem ganzen langen leben), ob digital oder analog usw.

 

@ Don Philippe
Also das mit der LSM ist mir auch aufgefallen. Bei einer derart strikten Einstellung der Wiener Herrschaften schon bemerkenswert ;-)

 

Ach der alte Hawelka, ein typischer Wiener, um nicht zu sagen Österreicher.

Einerseits wird gern geraunzt (jedenfalls in Wien) aber andererseits hat doch jeder irgendein Bewusstsein, seis eines für Qualität oder für Preis oder andere Dinge ja und so entstehen dann diese nach außen oft seltsam anmutenden, beinahe schon "paradoxen" Bilder.
Alles andere zu verteufeln ist ja ohnehin ein Volkssport bei uns, lasst euch davon mal nich beirren *g*


Es gäbe aber natürlich eine Österreichische Lösung, Schärf lautet die und hat sogar durchaus gute Maschinen im Programm: http://www.schaerf.at/start.php

Das ist eben eine Preisfrage... Aber so wie Hr. Hawelka es hält wird er seine LSM auch schon sehr viele Jahre lang in Betrieb haben und damals war das vielleicht das beste was grade noch für lau zu bekommen war.

 

Schön, wir haben ja einen Wien-Insider im Board...

Die Frage, die sich DonPhilippe gestellt hat, habe ich mich am Sonntag auch schon gefragt. Es ging mir dabei aber nicht um die Frage, ob in einem Wiener Kaffee nicht eine österreichische Espressomaschine stehen muss, sonder darum, ob österreichische Kaffeespezialitäten überhaupt mit einer Espressomaschine zubereitet werden, oder ob es eine spezielle Zubereitungsart dafür gibt, ähnlich z.B. dem deutschen Filterkaffee, den kann man halt nicht mit einer Espressomaschine stilecht zubereiten...

Insofern hatte mich die LSM bei Herrn Hawelka schon etwas irritiert...

 

NEIN es gibt tatsächlich keine Österreichisches Herstellungsverfahren (ala Espressomaschine, Filterkanne usw.), es gibt lediglich österr. Zubereitungsvariationen, die sind den italienischen aber teils sehr ähnlich bzw. einfach nur anders benannt.

Beispiel: Cappuccino > Melange od. Caffè Coretto > Pharisäer usw.


Österreich ist, was Kaffee angeht sozusagen der Schnittpunkt vieler Kulturen (auch in anderen Dingen aber gerade bei Kaffee durch die lange Belagerung). Die Türken haben den Kaffee nach Wien gebracht und seither ist er teil unserer Kultur. Dass wir die Zubereitung nicht neu erfunden haben ist Teil unserer Philosophie > man bedient sich dessen was es gibt, nennt es anders und sagt es ist typisch österreichisch

Verzeihung, diese Darstellung ist überspitzt und teilweise an den Haaren herangezogen aber fakt ist, die Verarbeitung basiert zu 99,9% auf dem Italienischen Vorbild, mangeln tuts eigentlich nur an der Leidenschaft darum schmeckts bei uns eben anders als in Italien.

Was natürlich gern als Teil der Wiener Kaffeekultur gesehen wird sind die speziell auf den Wiener Gaumen abgestimmten Röstungen, die sind in der Tat anders als die italienischen was auch daran liegt dass der Wiener eher zu Milch und Zucker greift und sich eher bei Melange und Verlängertem heimelig fühlt während der Italiener den Espresso (Ristretto) mit wenig oder keinem Zucker zu sich nimmt und von gepanschtem wenig hält.
Unsere Röstungen sind meist heller und geschmacklich geht es eher in Richtung mild mit leichter Säure bis ziemlich "gerade" also ohne betonte Aromen > immer zu gunsten des Mischens mit anderen "Zutaten".

Einen "Wiener Espresso" würde von uns hier glaube ich jeder ausspucken, die Melange hingegen lässt sich durchaus trinken (natürlich auch nicht überall gleich).

Bleibt die große Frage, wieviele ECHTE WIENER KAFFEEHÄUSER gibt es denn noch?? Die meisten verfallem den Italien-Trend und arbeiten nebst Italienischen Espresso-Ferraris auch mit Italienischen Bohnen und teilweise perfekt imitierter "egalität", als Wiener Kaffeee kann man das dann nichtmehr bezeichnen. Nicht viele Kaffeehäuser bieten wirkich noch Wiener Röstungen von Wiener Röstern an, die meisten kaufen Illy, Lavazza usw.