ST-Manometer Eigenbau, Bilder

Hallo,
muss euch meine neue Kaffeemaschinen-Klempnerei zeigen:




Und dazu der Erfahrungsbericht:

Habe mir die Bestandteile bei espressoxxl besorgt. Ein paar Muffen, ein T-Stück, zwei Kugelventile und ein Manometer. Dann noch ein original QM-Sieb von moba. Der bodenlose Siebträger ist grobmotorischer Eigenbau, der Griff auch von xxl.

Das Sieb wurde durchbohrt und die Muffe eingelötet. Danach die Poren des Siebs mit Epoxy abgedichtet.

Mit dem Kugelventil für den Auslass stellt man den Durchfluss ein. Dazu sind Kugelventile definitiv schlecht geeignet - es geht halt gerade noch mit viel Geduld, aber ich wollte nicht noch an einer weiteren Adresse ein Nadelventil bestellen.
Das zweite Kugelventil hätte eigentlich nur eine Verlängerung sein sollen, hat sich dann aber als sehr praktisch herausgestellt, da ich blöderweise kein gedämpftes Manometer geordert habe und der Zeiger mit den Schlägen der Vibrationspumpe stark schwingt. Dreht man das Kugelventil fast ganz zu, verschwindet das Schwingen.

Um zu testen, ob das ST-Manometer und das interne der QM gleich messen dreht man den Auslass zu. Für diese Test-Messung muss man auch noch das Rückschlagventil (Feder+Stift) aus der Dusche ausbauen, da dies sonst wie eine Gleichrichterdiode wirkt und im ST einen höheren Druck aufbaut als er direkt hinter der Pumpe herrscht (es werden die Druckspitzen gemessen).
Diese Messung hat gezeigt, dass die beiden Manometer nur eine sehr geringe Abweichung zeigen. Danach das Rückschlagventil wieder einbauen.

Und dann geht es los mit dem Messen. Shotglas untergestellt und sich mit dem Auslassventil und einer Stoppuhr bei laufender Pumpe so lange spielen, bis sich das Glas in rund 15 Sekunden füllt (entspricht einem Doppelbezug mit 2ml/s), bzw. 30 Sekunden für einen Einzelbezug.

Meine Maschine habe ich schon vor einiger Zeit mit einem Expansionsventil gepimpt (Nach dieser Anleitung: http://www.kaffee-netz.de/espresso-...fgeschwindigkeit-quickmill-14.html#post693720). Nun habe ich versucht, für Doppelbezüge zu optimieren. Also Auslassventil auf 2ml/s eingestellt und dann das Expansionsventil so eingestellt, dass das ST-Manometer 9 Bar anzeigt. Beide Ventile immer wieder nachjustieren.

Dabei hat sich gezeigt, dass das Rückschlagventil ganz schön Druck frisst. Beim Doppelbezug (2ml/s) sind im ST 9 Bar, während das interne QM-Manometer 10,5 Bar anzeigt. Wenn man dann das Auslassventil auf Einfachbezug (1ml/s) drosselt (ohne am Expansionsventil zu drehen), gibt es im ST 10,7 Bar und intern 11,6 Bar. Diesen Kompromiss gehe ich ein, da ich meistens Doppelte mache. Für Einfache sollte man dann vermutlich so Tampern, dass es weniger als 30 Sekunden braucht, da ja der Druck überhöht ist.

Fazit: Für alle, die sich diesen Wahnsinn _nicht_ geben wollen, aber den Einbau eines Expansionsventils in eine QM-Cassiopeia überlegen: Für einen 30-Sekunden-Doppelbezug sollte das interne Manometer rund 10,5 Bar anzeigen, dann hat man im ST die heiß ersehnten 9 Bar.

Grüße
PZ

 

AW: ST-Manometer Eigenbau, Bilder

Sehr geil!
PZ