Starbucks kommt - Segen oder fluch?

[quoteost_uid0="padrino"](...)
Das mit Wal-Mart hat in Deutschland ja nicht ganz so gut geklappt. Bleibt zu hoffen, dass sich die italienische Espresso-Kultur gegenüber der Amikultur durchsetzen wird[/quoteost_uid0]
Naja, Deutschland hat schon Aldi, gegen den muß man sich erstmal durchsetzen.

@padrino
> Bleibt zu hoffen, dass sich die italienische Espresso-Kultur gegenüber der Amikultur durchsetzen wird

Ich fürchte nein. Wie´s aussieht läuft man hier auch lieber mit eimergroßen Lattebechern durch die Gegend, je mehr Milchschaum, umso besser. Wenn man am Tresen der Coffee-to-go Geschäfte ein bischen rumhängt, merkt man, daß die wenigsten wirklich Espresso bestellen.
Die italienische Espresso-Kultur des-sich-schnell-in-der-Bar-einen-nehmen-und-dann-weiter existiert so in Deutschland nicht und wird sich wohl auch nicht etablieren. Man will lieber größere Mengen an Kaffeegetränk oder auch ne Weile rumsitzen und plaudern.
Und da setzt Starbucks auch an.
Bleibt zu hoffen, daß die unverschämten Preise bei Starbucks den Run etwas dämpfen.

Grüße
Horst

 

hallo,

habe vor geraumer Zeit mal einfach so auf "starbucks ist gut" getippt.
Aber jetzt gibt es im neu gestylten karstadt haus im rhein-ruhr zentrum ind essen/mülheim eine starbucks filiale. wie alles in diese "karstadt arcaden" offen angelegt. wage zu behaupten, dass es wirklich gemütlich aussieht. Kaffee habe ich nicht probiert - wars mir nach all den negativen berichten hier im forum unter finanziellen gesichtspunkten (großfamilie) nicht wert.

Aber fast übergangslos daneben die Haushaltswarenabteilung mit 1) einer kleinen speziellen Ecke mit Siebträgermaschinen
(isomac), Mühlen (demoka)
2) einer etwas größeren Vollautomatenabteilung

Nicht wirklich was für die freaks in diesem forum - aber durch starbucks wird doch einige aufmerksamkeit auf die danebenstehenden siebträgermaschinen gelenkt. werde bei gelegenheit noch ein schildchen mit "www.kaffeeboard.de" einschmuggeln.
gruß
kasimir

 

Ich war letzte Woche mal bei Starbucks in der Friedrichstrasse, meine Eindrücke:

Das Personal: jung, bemüht, überfordert, aber durchaus nett (habe es aber auch schon anderswo freundlicher erlebt)

Die Einrichtung: gemütlich, grosse bequeme Sofas und Sessel

Die milchhaltigen Kaffeegetränke: milchhaltige Kaffeegetränke eben, lecker (nicht so lecker wie zuhause), amerikanisch viel...

Der Espresso: Als Espressotrinker ist man dort ein Exot und ich weiß jetzt auch warum... mengenmässig eher ein Ristretto, sehr bitter, ziemlich kalt, so ungefähr der schlechteste Espresso seit Maueröffnung. Wenigstens haben sie ihn mir durch einen heissen ersetzt...

Die Preise: Für die Friedrichstrasse normal, in anderen Gegenden wäre es aber nur hoffnungslose Abzocke.

Gruß, Stefan

 

[quoteost_uid0="Barista"]und wird sich zumindest bei den Preisen entsprechend orientieren müssen.[/quoteost_uid0]
ich wette einen espresso dagegen !
hier in wien tun sie das trotz grösster konkurrenz nicht.
trotzdem sehe ich immer wieder leute drinnen ...
ciao,
klaus

 

Ich war letztes Jahr bei Sturbucks in Miami und bin seit dem begeisterter Fan. Auch schmeckt der Kuchen dort mmmhhhh.
Ich hoffe es wird in Deutschland die gleichen Sorten geben.
Sehr zu empfehlen.

 

Was Deine Wette betrifft, Klaus, weiß ich nicht wie die in Deutschland ausgeht, aber in Barcelono kostet der Espresso Doppio (Single gibt es garnicht) 1,25 Euro (in Madrid 1,35 Euro)

Gruß Claudia

 

welcome back vom urlaub, denke ich ...
also mit dem orientieren war ich natürlich ein wenig daneben - sie orientieren sich natürlich auch am preisniveau des landes, denn in spanien ist der kaffee in (und vor allem an) der bar natürlich günstiger als hierzulande ...
schade das es bei uns nirgendwo diese bar-preise gibt
ich meinte nur, dass sie das allgemeine preisniveau anscheinend nicht drastisch unterbieten wollen um kunden zu locken (wie es etwa billig-airlines tun - übrigens ein guter vergleich, finde ich - obwohl man ja dort für weniger service auch weniger bezahlt), da steckt wohl auch eine grosse portion selbstbewusstsein in die geschäftsidee dahinter oder banaler: bei den top-lagen müssen sie vielleicht höher kalkulieren um irgendwann eine schwarze zahl zu schreiben.
der fairness halber muss ich ja gestehen, dass ich den SB am wiener flughafen schon das eine oder andere mal benutzt habe. die qualität war immer mittelmässig, aber zumindest etwas besser als das letzte café das es dort gab.
in flughäfen und einkaufszentren passen sie hin & dort sollen sie auch bleiben und nicht die innenstädte mit ihrem corporate-taste verschandeln (sorry, aber das kennt ihr ja schon von mir ).
ciao,
klaus

 

Ja,ja das kennen wir allzugut von Dir....manomann, immer musst Du über Star...cks herziehen. Du siehst doch die Abstimmung bringt ein deutliches Ergebnis...

Also Klaus, wie Madonna schon schrieb, die Sache mal positiv sehen..deshalb mmmmhmmhhm....Star...cks...borga miseria.

Grüsse---Helmut

 

scheisse ! das hier eine abstimmung ist hab ich erst jetzt gesehen - und noch dazu mit DEM ergebnis.
einfach niederschmetternd - aber es geht ja auch um deutschland, und da könnte SB ja vielleicht wirklich was zur kaffeekultuuuuuuuu ....

 

Naja für diejenigen die gar keine Kaffeekultur haben, kann Starbucks schon was bringen -> amerikanische Kaffeeunkultur, sorry aber für mich hat Starbucks mir Kaffeekultur zu tun wie McDonalds mit Esskultur, ok Fresskultur vielleicht. Starbucks ist 120% Marketing mehr nicht.

lg Michael

 

Stimmt, für Deutschland kann das schon einiges bringen....Austria hat da ja einiges mehr an Geschichte der Kaffeekultur vorzuweisen.
Und so kommen wir in Deutschland mit Stfcks vielleicht auch noch zu einer Kaffeekultur für die nachfolgenden Generationen....besser als nichts.

Grüsse---Helmut

 

Tja, das Problem bei uns ist, jeder spricht von Kaffeekultur aber niemand hat anständigen Kaffee. Das muss wohl nicht zusammenghören Aber glücklicherweise gehört zur Kaffee(haus)kultur ja nicht nur der Kaffee.

regards Michael

 

[quoteost_uid0="Barista"]Auch das Gespräch mit dem Barista - für mich ein wichtiger Teil des Besuchs eines Cafes - ist nicht möglich.[/quoteost_uid0]
bei deinem nickname wird´s dann eben bei selbstgesprächen bleiben

ansonsten ist das genau der eindruck, den ich auch hatte !

 

Siehst Du Barista..so fängts an..
Schon allein der Seufzer: `Endlich !`
Man spürt förmlich wie Dir das Herz aufgeht..
Dann die Aussage `der erste Eindruck...ist nicht schlecht` sagt soviel wie `wirklich sehr einladend die Sache...`
Du sagst `eigentlich nicht ungemütlich` und meinst wohl `Donnerwetter ist das gemütlich hier...`

Zuguterletzt als Fazit sagst Du `ich werde wohl nicht Stammgast werden`..hört sich nicht so überzeugend an, ehrlich..gib zu, dass Dich die Sache ganz schön beschäftigt und Du mit der Überlegung spielst, demnächst wieder zum Starbucks zu schlendern...ja,ja so fängts an...und wo wird es enden?

Naja ich will jetzt nichts verdrehen, geschweige Dir Sachen in den Mund legen, die Du gar nicht gesagt hast..ich habe halt ein bisschen `auf Deine Kosten..?` joungliert..Du wirst es mir nicht übel nehmen ,oder ?

Grüsse---Helmut

 

Hallo Barista,

mein Posting war ja auch bewusst ein wenig ironisch überzogen...
Doch, ich habe mich schon mehrmals dazu geäussert. Am Anfang noch ohne Ironie, dann übernahm die Ironie und der Sarkasmus zunehmend die Oberhand. Naja es ist halt mal so, an dieses Thema kann ich kaum mehr ernsthaft rangehen...

Hier ein `normaler` Beitrag von mir:
geschrieben: Mai. 13 2002,23:14
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Hallo Barista,

errinerst Du Dich noch an den Thread von movvv (klaus) eröffnet 26.3. " das Wiener Kaffeehaus ist tot " da wurde schon einiges darüber diskutiert.....
Trotzdem noch ein paar Gedanken-ich glaube solche Geschichten wirds immer geben. Wenn Du Dir McDonald`s anschaust ist das so ähnlich.
Auf die Dauer hat nur das Bestand wo auch von Seiten der Leute ein Bedürfnis da ist.
So krotesk das klingt-sonst gäbe es keine "Bild" Zeitung,kein McDonalds,kein mieser Vollautomat,kein etc etc.
Nun könnte man sagen-diese Bedürfnisse würden künstlich geschaffen (Medienpolitik/Werbung etc.)-da dran glaube ich aber nicht.
Dies mag in manchen Bereichen für eine gewisse Zeit so sein-aber auf die Dauer setzt sich nur das durch, was von einem Bedürfnis, so schräg es auch zu sein scheint, getragen wird.....und das kann in diesem Fall auch Starbucks sein.
Ce la vie`...

Gruss---Helmut
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Da fällt mir noch eine lustige Pointe ein...
Michael ( Azazel) hatte auch mal einen amerikanischen Text von einem alt.coffee User verlinkt, in dem sehr treffend ein Besuch bei Starbucks beschrieben wird, zu dem ihn seine Frau aus einer Situation heraus widerwillens drängt...unter anderem beschreibt der User eine Situation, wo es ihm die Schweissperlen auf die Stirn treibt, bei dem Gedanken, dass womöglich irgend ein Bekannter ihn hier bei Starbucks erkennt, nach ihm ruft und fragt `Hey Chris.....wow, i can`t believe it... it´s you..?? here on Starbucks..!?? `....

Es ist halt für mich die übliche Kommerzschiene und diese bedient sich halt aller Mittel um an das Geld der Kunden ranzukommen...es wird eben ein Mix serviert ( Einrichtung etc..) das dem Kunden eine heimelige (In)- Atmosphäre vorgaukelt und das eigentliche Verkaufsprodukt eher in den Hintergrund drängt.
Dazu kommt eben, dass in der heutigen `Hype und In` Gesellschaft jeder Furz der am Horizont ertönt, und von den üblichen Medien aufgegriffen oder abgesegnet wird, dementsprechenden Zulauf hat...
Ok, genug gelästert, was solls..Starbucks hin oder her..wer`s mag soll hingehen.
Solange ein Bedürfnis da ist, diesen `Instantcoffee` zu köstigen, und da habe ich keinen Zweifel daran, solange wird sich diese Sache halten...deshalb....Auf zur neuen Kaffee/Espresso-Kultur....besser als keine...upps.

Grüsse---Helmut

 

Um die Sommerdiskussion zu den Preisen nochmals aufzunehmen:

Wenn es so ist, dass Starbucks sich an den lokalen Preisen orientiert, gibt es ja eigentlich über die teuren Kaffees nichts zu meckern, sondern dann ist unser Preisniveau Schuld.

In Seattle (Downtown), wo sie sicher die Preise selbst bestimmen, liegt der einfache Espresso bei 1,35 und der doppelte bei 1,60. In Dollar. Selbst wenn man das 1:1 umrubelt, wäre das für Berliner Verhältnisse günstig. Am Flughafen ist es dann 15 cent teurer, also auf Berliner Espresso Preisniveau (bei 1:1).

Was die Qualität betrifft, ist es halt anders als gewohnt, aber leider für dortige Verhältnisse immernoch besser als Durchschnitt .

Und was die Zahl der Shops betrifft, scheint die Sache ihren Höhepunkt längst nicht überwunden zu haben.

Jutta

 

[color=#000000ost_uid13]Liebe Leute,

Starbucks verkauft eine Philosophie und nichts anderes.
Die Kaffeekultur wird durch Starbucks nicht besser sondern
amerikanisch, d.h. wir bekommen mehr verfremdeten Kaffee durch Aromen, die den eigentlichen vielfältigen Kaffee nicht zu gute kommt.

Die kaffeesorten von Starbucks sind grundsätzlich nicht schlecht, werden aber so extrem dunkel"verröstet, dass die eigentlichen Charaktäre z.B. von einem Kenia, Guatemala oder auch Columbia nicht mehr sensorisch unterscheidbar sind.

Dieser dunkle Einheitsrost läst sich aber mit viel aufgeschäumter Milch gut mischen und vor allen Dingen gut verkaufen.

Kaffee hat weit über 1000 Aromen, die bei dem Rösten sich entfalten. Je nachdem wie hell oder dunkel geröstet wird. Was hat also Starbucks mit Kaffeevielfalt zu tun. Nichts!!

Zu den Kaffeepreisen ist zu erwähnen, daß Deutschland als einer der wenigen Länder in Europa eine Kaffeesteuer von Euro 2,19 / 1 Kg erhebt und daher der Kaffee im Vergleich zu anderen Länder noch günstig ist, d.h. die Margen sind geringer, der Staat verdient ca. 3 Milliarden Euro / anno.

Zur deutschen Kaffeekultur ist zu erwähnen, daß die deutschen halt viel Kaffee trinken (Nr. 4 oder 5 in Europa) und es der größte Konsumentenmarkt nach den USA und Brasilien ist. Es gibt bei der Kaffeeindustrie die höchste Kompetenz weltweit und nicht wie in Österreich eine gelebt Kaffeehaus-Kultur und null sonstige Kompetenz.

Fazit: Sagt den Starbucks oder auch den anderen Coffee-Shops, dass sie wirkliche Kaffeekultur und vor allen Dingen Kaffeequalitäten verkaufen sollen. Es gibt immerhin über 70 Länder weltweit die Kaffee anbauen!
Leider geht es hier bei diesen "Kaufleuten" nur um den Umsatz und nicht um Kultur. Ich behaupte, das kein Coffeshop oder Kaffeehaus Inhaber nur 10% Ahnung von der Welt des Kaffees besitzt und daher auch nicht richtig reagieren kann. Desweiteren ist der Konsument auch selber schuld, weil er nur noch billig , billig und nochmals billig kaufen möchte, aber wie soll es funktionieren? Ein Porsche 911 zu einem VW Käfer Preis??? Ich könnte jetzt noch Stundenlang hier weiter ausführen, aber das läßt meine Zeit nicht zu.[/colorost_uid13]