Strega oder Londinium?

So ein Thermosiphon ist sicher eleganter und eventuell auch temperaturstabiler. Die elektrisch beheizte Gruppe sehe aber auch ich als eine clevere und simple Variante an. Jetzt noch verstellbar mit PID wie Bubikopf meinte ...

Aber jetzt kommen erst einmal simplere Mods. Andere Griffe, Festwasser und irgendwie muss ich noch ne Alternative für die Plastikkappe der Brühgruppe finden. Die ist auch nicht mein Ding. Versteh nicht, warum man das nicht wie bei der CMA-Brühgruppe gestalltet (also weggelassen darunter auch verchromt). Der Händler in Hamburg meinte, es würde isolieren. Aber das kann ich mir nicht vorstellen.

 

Die Kappe der Strega ist schon verchromt. Aber es ist halt einfach Plastik und außerdem trägt sie meiner Meinung nach von der Form her nach oben viel zu sehr auf. Ich plane irgendetwas mit Holz/Edelstahl. Bin mir jedoch nicht sicher, ob das Holz sich bei der Hitze nicht zu sehr verzieht. Nun, probieren geht über studieren ...

 

Mir scheint der Druck der Feder der Strega deutlich über 9 Bar zu sein (muss um Einiges feiner mahlen). Laut Messungen auf Homebarista besteht auch ein Anfangsdruck von etwa 10,5 Bar (wobei ja solche Messungen ...). Finde das ein bisschen viel. Kann man die Feder bei der Strega eigentlich auch wechseln (muss ja eigentlich möglich sein)? Ich würde da gerne mal eine Andere testen. Verstehe eh nicht, warum die Londinium Jungs das nicht ausprobieren. Ich finde den Brühdruck schon auch relevant.

 

Mal noch ne andere Frage. Warum schaffen es die Brühgruppen der Hebeleinkreiser eigentlich die Kesseltemperatur runter zu kühlen? Bei Strega ist dann aber auf einmal Flushen notwendig?!

 

Zudem: Könnte man die Stega eigentlich nicht auch auf einen Einkreiser umbauen? Man müsste ja nur das Heisswasser an die Brühgruppe hängen. Oder vestehe ich da was falsch? Dann hätte man echte Preinfusion und Befüllung der Gruppe ohne Pumpe und ohne Festwasser.

 

Yo, aber das wäre nicht mehr revidierbar, bzw. eben der geschlossene HX dann hinüber. Ich dachte ich mach den HX dicht und klemm ihn ab und ich leg einfach einen Abzweig ans Heiswasser und von dort hin an die Brühgruppe. Da bräuchte man nur nen Abzweig und ein Stückchen Rohr. Ist jetzt alles mal Theorie, aber interessant wär es doch oder?

Auf dem Bild sieht man übrigens auch den Campini Thermostaten direkt oberhalb des Zulaufs der Brühgruppe.

 

Welche andere Maschine gibt es denn in der Preisklasse mit großer Brühgruppe und 2 Liter Boiler? (Mein Favorit wäre die Quickmill Achille, aber die ist definitiv overdosed für mich).

Zweikreiser war schon auch einer der Gründe warum ich die Strega genommen habe (weswegen das auch revidierbar sein sollte). Für mich geht es bei der Espressokocherei jedoch nicht nur um Kaffee. Ich hab Spaß daran zu basteln und auszuprobieren. Auch das war letzten Endes einer der Gründe für die Strega. Der Versuch einen Einkreiser daraus zu machen, wird warten müssen. Da will ich erst einmal andere Ideen verwirklichen. Z.B. wird heute der Flex aus der Brühgruppe genommen (hoffe ich). Aber als ich heute die Maschine zerlegt habe, kam bei mir eben das Interesse auf, ob dies möglich ist. Keine echte PI bei Tankmodus ist ja einer der Kritikpunkte an der Maschine. Die neun Bar für Preinfusion finde ich alles andere als ein "gutes Konzept". Aber wenn das totale Hirngespinnste sind, gerne bitte sagen.

 

Laut Video besteht ca. 10s des Befüllens kein Überdruck und dann nimmt der Druck relativ linear innerhalb von weiteren 5s zu. Diese letzten 5s dürften dann aber so ziemlich bei jeder Vibra so sein oder? Wobei ich schon einmal gelesen habe, dass der langsam ansteigende Druckaufbau einer Vibra generell als leichter Preinfusioneffekt gilt. Aber eine echte Preinfusion sieht in meinen Augen anders aus.

 

Ich will übrigens die Maschine nicht madig machen. Der Espresso ist gut und das obwohl ich noch nicht die perfekte Einstellung und Bedienroutine gefunden habe.

Klar ist das Bezzera zum Einen versucht hat Innovativ zu sein. Auf der anderen Seite aber auch bemüht war, kostengünstig zu arbeiten und einfach Teile aus dem bestehenden Sortiment zusammengefügt hat. Dies kommt ja auch uns im Preis zugute. Jedoch fehlt dadurch "meiner Meinung nach" noch ein Stück zu einer bis ins Detail durchdachten Maschine. Wenn sie z.B. Ihre Brühgruppe optisch ein bisschen modifiziert hätten (so das sie auch ohne Plastikkappe gut aussieht), würden Sie denke ich locker mehr Abnehmer finden. Und ein Einkreismodell bräuchte auch keinen Microschalter, den man verdecken müsste. So sind es einfach ein paar Kleinigkeiten, die eine an sich tolle Maschine dann doch etwas schmälert.

Bei Reiss wird aus Gründen der Standsicherheit (So meine ich mich zu erinnern) eine schwächere Feder eingebaut!? Wenn ich eine Feder in einen Handhebel einbaue, interessiert mich doch zuerst einmal, bei welcher Stärke kommt der beste Espresso raus und nichts anderes. (Auch der holländische Espressomaschinenguru nimmt ja schließlich 9,5 Bar bei gleicher Brühgruppe). Gut, den Londinium Jungs schmeckts und vielleicht wäre es mit einer stärkeren Feder wirklich nicht besser. Aber weis mans ... .

 

Ich sag nix gegen die Konstrution der Gruppe. Sie hat mehr Volumen (was ich besser finde) als die CMA und mein Händler meinte sogar, für die CMA Gruppe bräuchte man auch mehr Kraft um sie zu ziehen. Aber sie ist ursprünglich für die B2000AL konzipiert (wo die Gruppe komplett umbaut ist) und ein wenig naja im Design. Bezzera hätte da durch die eigene Produktion wirklich leicht was ändern können.

Ich werde ziemlich sicher auf Festwasser umbauen. Aber was ist jedoch daran unlogisch ne "echte Preinfusion" im Tankbetrieb zu haben (das die Maschine kein Einkreiser ist fand übrigens auch Bubikopf schade)? Wenn man die Pumpe nicht wirklich bis neun Bar hochjagen lässt, finde ich das Prozedere schwer reproduzierbar.

 

Kein TS. Würde ein geschlossener HX überhaupt mit TS funktionieren? Hast Du Infos zur genauen Konstruktion der Mirage?

 

Die Brühgruppe der Strega ist ursprünglich auch für einen Thermosyphon gebaut und der Kessel ist von der Mitica (E61 Zweikreiser mit Thermosiphon). Wäre so etwas nachrüstbar? Wobei eine gewisse Flushroutine wahrscheinlich definitiv die einfachere Lösung ist.