Strietman CT1 - Erfahrungsaustausch

Diskutiere Strietman CT1 - Erfahrungsaustausch im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Moin zusammen, hat hier schon jemand ernsthaft über eine PID-Steuerung für die CT1 nachgedacht bzw. sie umgesetzt? Grüße Uli

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  1. UliD

    UliD Mitglied

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    Moin zusammen,

    hat hier schon jemand ernsthaft über eine PID-Steuerung für die CT1 nachgedacht bzw. sie umgesetzt?

    Grüße
    Uli
     
  2. #642 animus128, 13.04.2018
    animus128

    animus128 Mitglied

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    Nachdem jemand auf HB sein Setup gepostet hat, habe ich mal ein bisschen nachgeforscht und überlegt mit diesem Teil das Ganze zu regeln. Allerdings habe ich mich letztendlich dagegen entschieden. Zum einen, weil ich das Ganze dezent hässlich finde (insbesondere der Temperaturfühler, der dann in den Kessel reinhängt) und zum anderen, weil ich nicht das Gefühl habe es zu brauchen. Letzteres war am Ende der entscheidende Grund. Ich glaube ich hatte nur das Bedürfnis dem Upgraden wegen irgendwas zu ändern ;)
     
  3. UliD

    UliD Mitglied

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    Interessant, danke! Ich habe immer nur nach Temperaturregler gesucht, nicht nach -schalter.
    Du meinst wahrscheinlich den CwD-Post auf HB. Den habe ich auch gesehen, aber sein Fühler (zwei Posts weiter unten) sieht nach einem langen Stahlfühler aus und würde sich damit aus meiner Sicht prima ins CT1-Bild einfügen. Wassertaugliche Fühler finde ich aber nur klobig mit Plastik ummantelt, und die kommen auch für mich optisch nicht in Frage.

    "Brauchen" würde ich's auch nicht unbedingt nennen. ;) Ich mag aber Temperatursurfen nicht, insbesondere nicht, wenn ich Gäste habe. Die Temperatur im Kessel bewegt sich bei mir in einer Bandbreite von knapp 4°, und wenn sich das Einengen ließe, ohne die CT1 zu verschandeln, würde ich das gerne tun.
     
  4. #644 Berlinmalte, 13.04.2018
    Berlinmalte

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    Also wenn meine CT1 durchgeheizt ist und ich mich nach den Heizphasen richte (rotes Lämpchen), dann brauch ich nicht surfen, sondern nur beziehen. Würde mich aber über mehr Infos bei Umsetzung des Projekts freuen!
     
  5. Kenia

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    Es gab auf HB auch mal ein mögliches Verdrahtungsschema (Strietman CT1 - Lever Espresso Machines - Page 6). So wie ich das verstehe, sind die bisher präsentierten Lösungen nichts Anderes als externe Stromunterbrecher, die an ein Thermometer gekoppelt sind. Ich wäre an einem PID auch interessiert, da bei mir die Bandbreite der Temp ähnlich wie bei @UliD ist. Allerdings wären eine richtige Integration des Themofühlers in die Brühgruppe (wer bohrt das erste Loch...?) und der direkte Anschluss an die Steuerung der Maschine wichtig.
     
  6. Auchich

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    Gutes Timing; dazu wollte ich eh heute oder morgen etwas schreiben. Ich habe meine CT1 kürzlich mit externem PID nachgerüstet und sammle gerade erste Erfahrungen.

    Meine Vorüberlegungen und Messungen, die vielleicht auch für alle interessant sind, die sich nicht mit Nachrüstgedanken tragen:
    Die Schwankungsbreite der Temperatur zwischen den Heizperioden liegt bei mir bei ungefähr 2°C (mit Deckel). Da ich nahezu ausschließlich sehr helle Röstungen trinke, ist mir das einfach zu viel. 2°C Temperaturunterschied machen bei vielen Röstungen einen deutlichen Unterschied. Zusätzlich habe ich festgestellt, dass die Temperatur sich manchmal (tatsächlich nicht immer) bei längerem Betrieb schleichend verändert. Diese Veränderung habe ich schon in beide Richtungen beobachtet, ich schließe daher aus, dass sie durch sinkenden Wasserstand hervorgerufen wird. Ohnehin bleibt der Wasserstand bei geschlossenem Deckel recht konstant. Die größte gemessene Abweichung von der ursprünglichen Temperatur betrug 1,5° innerhalb von 30 Minuten. Ich weiß nicht, was diesen Effekt hervorruft, vermute aber, dass die Schwankungen sich bei sehr langem Betrieb zyklisch verhalten. Bisher habe ich mangels Temperaturlogger nie länger als 40 Minuten gemessen; manuell ist das recht aufwendig.
    Ein kompletter Temperaturzyklus zwischen den Heizperioden dauert etwa 3:30min bis 3:50, je nach Füllstand. Das rote Licht geht kurz vor Erreichen der niedrigsten Temperatur aus, die Heizung springt für ca. 30 Sekunden an und das Licht geht dementsprechend wieder an. Dieser Zeitpunkt entspricht ziemlich genau der niedrigsten Wassertemperatur. Ca. 50 Sekunden später erreicht die Wassertemperatur ihr Maximum, während der folgenden 90 Sekunden bleibt sie recht konstant, bevor sie immer schneller wieder abnimmt, bis das rote Licht wieder ausgeht. Diese 90 Sekunden habe ich bisher für den Bezug genutzt. Das garantiert zwar eine gewisse Reproduzierbarkeit, ist aber gerade bei mehreren Bezügen sehr mühsam und erfordert gutes Timing bei der Vorbereitung.
    Dazu kommt, dass die Temperaturverstellung aufgrund des kurzen Weges extrem empfindlich, aber gleichzeitig sehr verzögert reagiert. Am schnellsten gehen gezielte Veränderungen, wenn man systematisch an bestimmten Stellen des Zyklus verstellt. Auch dann dauert es aber meist mehrere Minuten, bis man die gewünschte Temperatur getroffen hat. Wie oben schon erwähnt, nehme ich es damit aus genannten Gründen genau. Man kann natürlich auch mit weniger Aufwand und ungefähren Schätzwerten arbeiten, wenn die genutzten Bohnen das hergeben. Für mich liefen diese Erkenntnisse aber darauf hinaus, dass eine schnelle, gezielte Temperaturveränderung nicht möglich ist. Gerade das wäre aus meiner Sicht aber die Stärke der CT1; nicht umsonst betreibe ich großen Aufwand mit Single Dosing, um schnell die Bohnen wechseln zu können.

    Langer Vorrede kurzer Sinn: der Leidensdruck war groß genug, sich mit einem externen PID zu befassen. Ich habe mich für dieses hier entschieden: https://www.amazon.de/gp/product/B01M3PXQ4T/ref=oh_aui_detailpage_o01_s00?ie=UTF8&psc=1
    Der Grund war schlicht und einfach der Preis; ich wollte nicht zu viel Geld in den Sand gesetzt haben, falls es nicht funktioniert. Ich habe das Komplettpaket mit Fühler und 40A-SSR bestellt, würde beim nächsten Mal aber die Variante ohne Fühler nehmen. Der Fühler scheint mir nicht wasserdicht zu sein, außerdem ist er recht massiv. Das 25A-SSR würde auch reichen; ich habe die Variante bis 40 Ampere eher aus Gründen der Zukunftssicherheit gewählt. Es ließen sich also auch noch ein paar Euro sparen.

    Die ersten Versuche waren sehr vielversprechend. Ich hatte mich auf eine langwierige Suche nach den richtigen PID-Parametern eingestellt. Der Regler hat aber eine Auto Tuning-Funktion, die hervorragend funktioniert. Die Zieltemperatur wird nach ziemlich exakt 10 Minuten erreicht, es gibt keine nennenswerten Überschwinger. Danach bleibt die Temperatur konstant bei +/-0,2°C. Temperaturänderungen werden so schnell umgesetzt, wie es die Heizleistung bzw. die Masse der Brühgruppe erlauben. Inzwischen ist das ganze in einem externen Gehäuse mit Steckern verbaut, sodass keine Veränderung an der CT1 erforderlich ist. Für den Temperaturfühler habe ich ein Loch im Deckel genutzt, das ich ursprünglich für die ersten Messungen gebohrt hatte. Später hätte ich aber gerne einen Fühler, der sich an der Kolbenstange entlang in den Kessel führen und dort auch befestigen lässt. Das dürfte die am wenigsten auffällige Lösung sein; komplett unsichtbar ist sie aber natürlich auch dann nicht. In der nächsten Zeit werde ich weiter messen und Espresso trinken und dann noch mal hier von den weiteren Erfahrungen berichten.

    So sieht das ganze aus:
    upload_2018-4-13_16-16-37.png

    Sehr provisorisch also noch; sofern sich das Setup bewährt, wird noch ein wenig aufgeräumt. Der Displayfehler im Regler ist erst auf dem Foto entstanden; die obere Zeile zeigt die Ist-Temperatur an.

    Das wird nicht funktionieren, weil das System für einen Zweipunktregler viel zu träge ist. Vor dem PID habe ich es mit einem ähnlichen Teil versucht, im Ergebnis sind die Temperaturschwankungen noch viel größer als ohne Regler geworden.

    Das Verdrahtungsschema zeigt nur die externe Verdrahtung. Dort ist auch nur die Maschine an einen externen Regler angeschlossen, der die ganze Maschine ein- bzw. ausschaltet. Die Regler, die ich gefunden habe, können auch nicht mehr als ein/aus. Funktioniert aber trotzdem wunderbar und erfordert keinen Eingriff in die Maschine.
     
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  7. #647 Aeropress, 13.04.2018
    Zuletzt bearbeitet: 13.04.2018
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    Hast Du das mit einem zweiten Thermomether gecheckt oder bezieht sich das auf das was das PID anzeigt? Da wir hier ja ncith alle Technikfreaks sind wäre eine Darstellung für Doofe vom Zusammenbau des PIDs auch sehr nett. Genau das PID hatte ich auch schon gesehen und war in Versuchung, ich hatte beim preis aber etwas Zweifel an der Genauigkeit und Reaktionsschnelligkeit des Sensors und wie man sowas mit Strom versorgt und verkabelt, wahrscheinlich einfach, aber halt noch nie gemacht. Kurz wie wärs mit ner Bastelanleitung das wäre super.
     
  8. Kenia

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    @Auchich: Danke für den ausführliche Bericht. Vielleicht macht @Terranova ja ein Gehäuse dazu...
    Das tönt funktional top; mir wäre es aber zu viel Gedöns um die Maschine. Vielleicht findet ein geneigter Handwerker ja eine Möglichkeit, dieselbe Technik etwas ansprechender zu verpacken. Denkst Du, die Temp-Sonde liesse sich durch ein Loch im Wassertrichter unauffällig platzieren?
     
  9. #649 Aeropress, 13.04.2018
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    Es soll bezahlbar bleiben. :) Das kriegen wir auch selber gebacken. Ich denke mal ein Drahtfühler wäre gut geeignet in Sachen Unauffälligkeit, einen Kasten fürs PID könnte man sicher auch hinten an der Maschine am Boden oder an der Doppelstange anbringen.
     
  10. Rici84

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    Ich hatte es auch mal mit dem hier versucht: Temperaturregler&dpPl=1&dpID=41eP774LXFL
    Obwohl ich mir von vornherein denken konnte dass sowas nicht funktioniert. Wollte es trotzdem wissen. Temperatur Abweichungen waren enorm.
     
  11. #651 UliD, 13.04.2018
    Zuletzt bearbeitet: 13.04.2018
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    Toll. Ich dachte ja, ich werde erst mal als Ketzer gekreuzigt. ;)

    Das klingt, als wolltest du Wouters Thermoelement auswechseln. Fände ich die schönste Lösung, da würde ich mich aber ohne einen Profi nicht hintrauen.

    Ich kenne das nur in eine Richtung: Die Temperatur sinkt über die Zeit. Auf Nachfrage hat mir Wouter erklärt, dass das daran liege, dass sich das Gehäuse mit dem Thermoelement immer weiter erwärme, wenn die Maschine länger an ist. Wenn die Temperaturdifferenz zwischen Thermoelement und Boiler sinkt, schaltet es natürlich später.

    Das ist für mich die entscheidende Frage: Welcher Fühler dann? Die Steuerung an sich scheint ja recht unproblematisch zu sein, und sie ließe sich auch - bei mir - unter der Arbeitsplatte verstauen, so dass man nichts als einen Draht hoch zum Boiler sehen würde. Aber welcher Fühler ist geeignet?

    Ich finde einen schlanken Fühler, der hinten mittig über den Boilerrand geführt wird, eigentlich sehr unauffällig, wenn das Kabel sauber am Gestänge nach oben verlegt wird.
     
  12. #652 Berlinmalte, 13.04.2018
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    Stimmt. Wie viel unterschiedliche Bohnen bei welchen Temperaturen trinkst du denn so nacheinander? Klingt als ob du ständig in der Temperatur springst?

    Ich trinke fast nur noch hell und da was mir vor die Nase kommt... ich glaube da kann man mit nem ordentlichen Thermometer und gutem Timing alles rausholen, was die Bohne hergibt. Oder hast du neue Geschmackserlebnisse, seit da das gelbe Kabel an der Seite deiner Strietman hängt:)?
     
  13. UliD

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    Beim PID von @Auchich ist ein Fühler vom Typ K dabei. Die gibt's in reichlich unterschiedlichen Längen und Durchmessern. Ich bilde mir aber ein, dass ich nach einer früheren Recherche K-Fühler ausgeschlossen habe, weil sie nicht wasserdicht sind. Kann aber gut sein, dass ich das einfach falsch verstanden habe.
     
  14. #654 Aeropress, 13.04.2018
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    Auf der Amazon Seite wird ja auch eins fürs Bier brauen angeboten, ich doch davon aus, daß das dann auch wasserdicht ist, nur halt obs auch schnell und genau genug ist?
     
  15. UliD

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    Der Knackpunkt ist für mich nicht, dass die CT1 mit einem PID besseren Kaffee macht als ohne. Da gibt's keine Unterschiede.
    Wenn ich aber Gäste habe, möchte ich gerne einen Espresso nach dem anderen beziehen können, ohne auf die passende Stelle im Heizzyklus zu warten (Temperatursurfen).
    Und ich würde auch ganz gern ab und zu die Temperatur verstellen. Bei mir liegt zwischen 95 und 89° (Maximaltemperatur im Zyklus) gut 1mm am Regler. Das macht keinen Spaß.
     
  16. #656 Berlinmalte, 13.04.2018
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    Klingt plausibel.
     
  17. UliD

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    Klingt einleuchtend. ;) Ich nehme zurück, dass es am Typ an sich liegen kann.
     
  18. Auchich

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    Sehr berechtigter Einwand. Ich konnte das noch nicht überprüfen, weil ich statt des beiliegenden Fühlers den von einem vorhandenen Messgerät genommen habe. Ich habe aber einen weiteren Fühler bestellt, der eine recht lange Lieferzeit hat. Sobald der da ist, werde ich parallel messen. Ich rechne aber damit, dass die Anzeige des PID der Realität entspricht. Falls das nicht der Fall sein sollte, könnte das ja nur daher rühren, dass der Hersteller eine künstliche Dämpfung bzw. "Korrektur" eingebaut hat, um seinen Regler besser dastehen zu lassen. Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, aber ich bin auch auf die Ergebnisse gespannt.

    Eine kleine Anleitung mit Schaltplan poste ich auf jeden Fall noch. Mir fehlte heute etwas die Zeit, ich wollte die Lösung aber schon mal vorstellen, nachdem jetzt gerade eine Diskussion darüber angestoßen worden war.

    Bestimmt, wenn man den Trichter denn anbohren möchte. Mir war wichtig, möglichst wenige Veränderungen an der Maschine vornehmen zu müssen. Das Loch im Deckel hatte ich eh schon für frühere Messungen gebohrt, weitere Modifikationen war nicht nötig. Falls ich die Maschine mal verkaufen möchte, sollte der Käufer nicht an die Nutzung des PID gebunden sein, zumal die Optik ja eher rustikal ist.

    So etwas hätte ich tatsächlich gerne, habe aber noch nichts wirklich passendes gefunden. Die dünnsten bisher gefundenen haben 1mm Durchmesser, was notfalls ok wäre. Ich weiß aber, dass es mit Edelstahl ummantelte Fühler auch noch dünner gibt; vielleicht kennt ja jemand eine (bezahlbare) Bezugsquelle?

    Ja, da fände sich mit Sicherheit eine Lösung. Damit handelt man sich aufgrund der Nähe zur Heizung aber evtl. andere Probleme ein (siehe nächster Punkt). Die Größe des Gehäuses ist auch nicht zu unterschätzen: meines hat ca. 15 x 14 x 6cm. Das ist schon relativ eng; kleiner wäre nicht möglich gewesen. Man kann aber natürlich eine Menge Platz sparen, wenn man das ganze direkt verdrahtet. Ich habe aus genannten Gründen eine Kaltgerätebuchse und eine Campingsteckdose verbaut, was recht viel Platz einnimmt. Rein optisch würde mir auch ein hübsches Holz- oder Metallgehäuse neben der Maschine gefallen, aber mir fehlen leider jegliche Möglichkeiten, so etwas zu bearbeiten.

    Na klar :rolleyes:, danke für die Erklärung! Ich gehe davon aus, dass sich dieses Phänomen bei mir mit dem sinkenden Wasserstand überlagert hat. Vermutlich konnte ich die Veränderung deshalb in beide Richtungen beobachten. Die Erklärung macht Sinn: die Spannung, die ein Thermoelement erzeugt, ist nicht von der absoluten Temperatur, sondern von der Temperaturdifferenz zwischen Schweißstelle und Anschlussstelle abhängig. Deshalb haben genaue Messgeräte an der Anschlussstelle einen temperaturabhängigen Widerstand montiert, über den der Messwert gemäß der Umgebungstemperatur korrigiert wird. Ich hätte erwartet, dass das bei der CT1 auch der Fall ist; wenn die Anschlussstelle so nah an einer Wärmequelle liegt, ist das eigentlich unabdingbar.
    Übrigens ist das noch ein Unsicherheitsfaktor in der jetzigen Lösung. Aus der Dokumentation zu dem Regler geht nicht hervor, ob der Anschluss temperaturkompensiert ist. Ich tippe mal auf nein. Insofern könnten die tatsächlichen Temperaturen an verschiedenen Tagen verschiedene Werte einnehmen, ohne dass das auf dem Regler sichtbar wird. Die Temperaturschwankungen hier in der Küche sind aber gering, insofern glaube ich kaum, dass das von Bedeutung ist. Ich bin trotzdem auf die Vergleichsmessungen über den Sommer hinweg gespannt.

    Meist habe ich eine oder zwei "normale" Sorten offen, für den Abend immer zusätzlich einen Decaf. Pro Tag läuft das also auf zwei bis drei Anpassungen der Temperatur hinaus. Wenn ich dafür jedes Mal mehrere Minuten probieren und nachstellen muss, ist mir das einfach zu umständlich.

    Nein, habe ich nicht (und auch nicht erwartet). Das gelbe Kabel beleidigt mein Auge aber auch nicht so sehr, dass es den Espressogenuss stört ;). Mir geht es schlicht um die deutlich vereinfachte Handhabung. Ich kann den Bezug jederzeit mit definierter Temperatur starten, nicht nur zu einem bestimmten Zeitpunkt eines 4-Minuten-Zyklus'. Ein Verstellen der Temperatur geht direkt und ohne mehrminütiges Rumprobieren an einem Knopf mit winzigem Regelweg. Das Aufheizen bzw. Abkühlen auf die neue Temperatur dauert dann nur exakt so lange, wie es die physikalischen Eigenschaften der Maschine eben zulassen. Einmal eingenommen, läuft die Temperatur auch über längere Zeit nicht weg; ich muss mir also keine Gedanken darüber machen, wann ich den Espresso denn nun genau zubereiten möchte. Das klingt jetzt alles, als hielte ich die Maschine ohne PID für nicht nutzbar. Das ist absolut nicht der Fall; ich finde das Konzept super und habe viel Spaß damit, trotz des hohen Aufwands. Bei allem berechtigten Lob für die Maschine muss ich aber auch sagen, dass ich, mir für den Preis (oder von mir aus auch für einen etwas höheren; mir ist schon bewusst, dass der Preis zum größten Teil durch die manuelle Herstellung in Kleinserie entsteht) eine sinnvollere Temperaturregelung gewünscht hätte. Die Materialkosten für meine Lösung lagen insgesamt unter 60€, zusammen mit einem hübschen Gehäuse sind das vielleicht 100€. Die hätte ich bei dem Gesamtpreis für diesen Komfortgewinn jederzeit draufgelegt.

    Richtig. Der Typ gibt nur die Materialkombination an. Davon hängt u.a. ab, wie genau der Fühler ist und für welchen Temperaturbereich er eingesetzt werden kann.
     
  19. Rici84

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    @Auchich cooler Bericht! Kannst du was zur Stabilität in Abhängigkeit zum Wasserstand sagen? Macht wahrscheinlich keinen Unterschied mehr oder?
     
  20. Auchich

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    Weiß ich noch nicht. Ich messe die nächsten Tage im laufenden Betrieb und berichte dann noch mal von den Ergebnissen. Ich bin selbst gespannt, wie gut sich das ganze in der Praxis bewährt.
     
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