Strietman CT2 - Erfahrungsaustausch

Hi Snape,
mit zweiter Generation bezeichnet man die La Pavoni Handhebelmaschinen, die von 1975 - 2001 gebaut wurden. Ihre Gruppe wird nicht, wie alle anderen Pavonis, mit Wasser, sondern mit Dampf beheizt. Das macht sie ein bisschen speziell in der Handhabung, da sie sehr zum Überhitzen neigen.
Ich hatte vor der Strietman zwei 2nd Generation-Pavonis und habe sie noch. Das Arbeiten mit der CT2 ist deutlich komfortabler. Schon allein, weil die Temperatur einstellbar und recht stabil ist und somit das Temperatursurfing wegfällt.
Herzliche Grüße,
Antje

 

Guten Abend!
Bekommt jemand von euch einen gleichmäßig verteilten Doppelbezug mit diesem schrabbeligen Zweiloch-Einsatz hin? Bei mir ist immer eine Tasse voller als die andere, ohne sichtbares Channeling.

 

Dieses Ding finde ich der Maschine auch nicht ansatzweise angemessen. Eine 100% Gleichverteilung ist aber auch mit dem Doppelauslauf klassischer Siebträger nicht immer gegeben. Ist dein Siebträger eingespannt genau in Waage?

 

Ich habe dieses Ding noch nicht (bekomme es aber nächstens), jedoch hatte ich mit der Pavoni dasselbe Problem. Die Maschine neigte sich beim Bezug leicht nach links, da war die rechte Tasse so gut wie leer

 

Sieht aus wie eine Art ungestanztes Einersieb, das leicht bearbeitet da reingepresst wurde.
Bin etwas überrascht und hätte hier mit einer wertigeren Umsetzung gerechnet. Passt für mein Empfinden nicht zum Rest.

 

Es sieht zwar billig aus, aber ich denke genau darum erfüllt es seinen Zweck recht gut. Das Blech scheint recht dünn zu sein, damit wird es wohl nicht den rausfliessenden Kaffee abkühlen, denn das würde ja alles zunichte machen.
Was ich auch nicht wusste, mir aber jetzt klar wurde ist, dass die Strietman eigentlich eine Single Shot Maschine ist nach neuen Massstäben der 3rd Wave Generation.
Also die alte Masche: "Einersieb der sich nach unten verjüngt und nur 7g aufnimmt und der 14g Doppelsieb für 2 Espressi" dafür ist sie nicht gedacht.
SIe ist dafür konzipiert, dass man mit 15g einen einzigen Shot rauslässt und mit gut plaziertem Spiegel sich noch an dem Bild des auslaufenden Kaffees ergötzen kann...
Ich muss auch umdenken.

Edit hat noch ein paar krasse Schreibfehler gefunden...

 

Scheint so. Ich hätte damit kein Problem, denn ich nutze alle Maschinen auf diese Art und Weise.

Aber das Volumen der BG scheint ja mehr herzugeben (45Gr) und bei den aufgerufenen Preisen wäre es eigentlich zu erwarten, dass man auch die Nachfrage der Kunden mit einer wertigen Lösung bedient, die es anders sehen.

Na ja, ein normales geschlossenes Sieb mit herkömmlichem Zweierauslauf ist bei eingeschalteter Maschine so heiß, dass die Gefahr eines sich an dieser Stelle abkühlenden Bezugs mMn nicht gegeben ist... funktioniert ja am nahezu jeder sich auf dem Markt befindlichen Maschine seit Jahrzehnten.

Ist eher eine kostengünstige Billiglösung. Solange die den eigentlichen Zweck erfüllt, finde ich das nicht schlimm. Nur eben in Anbetracht der ansonsten sehr wertig anmutenden Maschine passt es nicht ganz ins Bild.
Und der "hundertprozentig" gleichmäßige Auslauf aus beiden Öffnungen funktioniert nur selten - egal bei welcher Maschine.

 

Absolut, da geb ich DIr 100% recht!
Finde ich auch ehrlich gesagt ein Minus... bei dem Preis könnte man sich was überlegen...

 

Ja, der ST sitzt gut.

 

Davon gehe ich aus, aber steht der Auslauf auch in Waage?

 

Ja, so seh ich das auch: Ein dickeres Blech würde den Espresso runterkühlen.
Ich bereite zu 99% Singleshots mit 14-15g. Aber so ganz gelegentlich mag ich auch mal mit 18g zwei Espressi gleichzeitig zubereiten - als Zugeständnis an ein flauschiges Miteinander in der Partnerschaft. Das gibt die Maschine durchaus auch her. Mal schauen, ob ich das mit der gleichmäßigen Verteilung auch noch hinbekomme

 

Ich fürchte, in meiner Wohnung steht nichts genau in Waage.
Ich werde das später mal messen.

 

Das ist allerdings Grundvoraussetzung für jeden Zweierauslauf.

 

Du hast recht!
Das Problem wurde soeben behoben. Danke für deinen Denkanstoß - manchmal liegt die Lösung so nah ...

 

Auf dem Bild wirkt es so, als ob die Maschine hinten noch etwas zu hoch steht

Ich würde zur Gegenprobe auch tatsächlich direkt unten an der Brühgruppe anlegen. Es besteht zwar kein Grund zur Annahme, dass es hier Differenzen gibt, aber ausschlaggebend ist letztendlich nur die Brühgruppe.

Ich habe mir für so etwas eine Dosenlibelle angeschafft.

 

Genau so würde ich es auch messen, grad an der Brühgruppe, unten hinhalten.
Was ist denn eine Dosenlibelle????

 

Danke @honsl , hab ich tatsächlich noch nie gesehen. Man lernt nie aus

Ich hätt noch eine andere Frage: vielleicht bin ich hier ganz falsch...
Ich probiere gerne diverse Kaffeesorten aus, der letzte war ein Monsooned (stand leider nicht viel mehr drauf), der hier ist jetzt ein Aethiopischer, mittlere Röstung... leider auch nicht viel mehr Infos dazu (die Röster beantworten hartnäckig meine Emails nicht...)
Der Kaffee ist irgendwo in Richtung bitter und sauer... die Bitterkeit kommt vorallem am Schluss. Dass der Kaffee eher blumig, fruchtig sein soll, ist mir klar... aber das vermisse ich gerade...
Brühtemperatur ist laut Einstellrad etwa 92°C (Thermometer kommt noch...), Mahlgrad fein... aber vermutlich doch noch zu grob... Extraktionsdauer knapp 30 Sekunden (mit zählen).

Hättet Ihr mir noch eine Empfehlung?

 

Beides zugleich ist eigentlich ungewöhnlich. Außer bei Channeling, was du aber sicher ausschließen kannst. Ist aber nicht so einfach zu unterscheiden.

Ich habe es gerade schon woanders geschrieben und kopiere es auch mal hier hinein. Du solltest aber auch immer in Betracht ziehen, dass dir die Kaffeesorte einfach nicht liegt. Bei mir trifft das bspw. auf Malabar zu.

"Salami-Shot" ! Alle fünf Sekunden eine neue Tasse unter den Auslauf. Und dann teste hinterander.

Gelöst werden:
1. Säure
2. Aromen und Öle
3. Bitterstoffe
...in dieser Reihenfolge.

Und ruhig auch mal testweise extreme Bezüge machen. Sehr lang, sehr kurz, sehr fein gemahlen, eher grob, viel Pulver und weniger...

 

Cool! Sowas werde ich mir auch besorgen. Danke!