Stromverbrauch beim Aufheizen im Vergleich der Systeme

Diskutiere Stromverbrauch beim Aufheizen im Vergleich der Systeme im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, stehe seit einiger Zeit vor der Frage des ST-Upgradens. Dabei ist für mich der Stromverbrauch der Maschine ein wichtiger Punkt. Es gibt ja...

  1. #1 Asphaltradler, 16.10.2011
    Asphaltradler

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    Hallo,
    stehe seit einiger Zeit vor der Frage des ST-Upgradens. Dabei ist für mich der Stromverbrauch der Maschine ein wichtiger Punkt. Es gibt ja bereits einige Threads zum Thema: http://www.kaffee-netz.de/grunds-tzliches/20723-stromverbrauch-eine-forumsliste-3.html , http://www.kaffee-netz.de/grunds-tz...tromkosten-f-r-einen-kleinen-zweikreiser.html , http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/15788-energieeffizienz-beim-st.html

    Aber Grundsätzliches zu den verschiedenen Geräteklassen habe ich noch nicht gefunden. Beim Warmhalten gibt es wohl nur weniger relevante Unterschiede (zwischen 0,05 und 0,15 kWh von Silvia bis La Cimbali), die in etwa in Relation zur Kesselgröße stehen dürften; beim Aufheizen würde ich größere erwarten, die auch (zumindest bei mir) mehr ins Gewicht fallen dürften, da ich die Maschine ohnehin selten länger als 1 h eingeschaltet lassen würde.

    Aus dem Bauch raus dürfte klar sein, dass der Energiebedarf für das Aufheizen der Maschine (erste ca. 1/2 Stunde) ungefähr in der Reihenfolge verlaufen dürfte:

    1. kleiner Einkreiser (Gaggia Baby, Lelit PL41/42, Silvia), Kessel 100-300 ml
    2. Thermoblock (Quickmill, Graef)
    3. größerer Einkreiser (Bezzera BZ09, Isomac Venus), Kessel ~ 0,5l
    4. E61-Einkreiser (VB Domobar, Isomac Zaffiro), Kessel ~ 1l
    5. kleiner Zweikreiser (BZ07 / BZ10, Oscar), Kessel 1.2-2l
    6. E61-Zweikreiser, Kessel 1.5-2l
    7. Gastrokisten mit Boilern > 2l
    Aber die Größenordnung ist unklar, auch ob kleine Zweikreiser vielleicht sogar unterhalb von größeren Zweikreisern liegen. Zum Aufheizen von Thermoblocks habe ich gar nichts gefunden, müssten aber ähnlich sehr kleinen Kesselmaschinen (Gaggia etc.) sein? Überhaupt wurden in den angegeben Threads leider fast nur größere Maschinen ausgemessen, ich habe weder was zu Quickmills, Silvia oder Lelits gefunden noch zur BZ09.

    Hat die mal jemand gemessen oder kann Erhellendes zur grundsätzlichen Einstufung beitragen? Insbesondere Maschinen wie QM 3000/3004, Lelit PL41 und BZ09 würden mich persönlich im Vergleich zu den häufig gemessenen Zweikreisern interessieren.

    Hintergrund des Ganzen: ich bin momentan eigentlich noch für alles offen, bei mir stehen stellvertretend für die genannten "Klassen" die Lelit PL41TEM, Quickmill 3004, Bezzera BZ09 und BZ10 gleichzeitig zur Option. Ich würde mir nach Lektüre Hunderter von KN-Artikeln und nach meiner Erfahrung mit meiner bisherigen kleinen ST-Maschine zutrauen, aus jeder der Maschinen einen vernünftigen Espresso zu kriegen. Mühle (Eureka MCI, Compak K3 oder Bezzera BB005) werde ich ohnehin mitkaufen, momentan tut mir eine Hario Mini Mill mit Pingo-Kaffeebohnen bereits gute Dienste. Für den gelegentlichen Cappu und den Komfort wären die Quickmill oder die BZ10 wohl ein Gewinn, inwieweit die BZ09 gegenüber der Lelit überhaupt viel bringt (0,5l gegen 220ml-Boiler, einstellbares Expansionsventil, wohl bessere Dampflanze - Vorteile beim Aufschäumen? Aber erkauft durch längere Wartezeit für Druckaufbau?) habe ich noch nicht richtig rausfinden können. Die Lelit ist schön klein, hat PID, aber den Nachteil der 57mm-Siebe, von den QM schreckt mich wieder die Sache mit dem Brühdruck etwas ab...

    Auch wenn sich die Kosten des Energieverbrauchs vielleicht nur im 10-Cent-Bereich pro Tag belaufen, hätte ich einfach bei jedem Espresso ein ungutes Gefühl, wenn ich mir ein bisschen Komfort (beim selteneren Cappu!) mit mehreren Größenordnungen an Mehrverbrauch erkaufen würde, so dass das für mich letztendlich den Ausschlag geben wird, denke ich...

    Asphaltradler
     
  2. Arni

    Arni Mitglied

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    AW: Stromverbrauch beim Aufheizen im Vergleich der Systeme

    Grundsätzlich hängt die Höhe des Energieverbrauchs beim Aufheizen im Wesentlichen von der Masse an Metall (Kessel, Leitungen, BG etc.) und Wasser ab. In der darauffolgenden Zeit strahlen die Teile Wärme ab, die ständig nachgeheizt werden muss.
    So gesehen müssten Thermoblockmaschinen weniger Energie verbrauchen, weil der Thermoblock vergleichsweise weniger Masse besitzt und auch weniger Wärme abgstrahlt wird.
    Genau kann man deine Frage nur durch Experimente beantworten, indem die Energiewerte für jede Maschine gemessen werden.

    Ein Vorschlag zur Güte:
    Wenn du wirklich Energie sparen willst, kauf die eine Handhebelmaschine, z. B. eine La Pavoni. Die ist in 5-7 Minuten aufgeheizt. Die vorhandene Masse ist gering, somit auch der Abstrahlwert. Da sie so schnell aufgeheizt ist, kann sie auch immer wieder zwischendurch abgeschaltet werden.
    Mit etwas Übung kannst du einen ebenso guten Espresso herstellen wie mit einer Pumpenmaschine.
     
  3. Indigo

    Indigo Mitglied

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    AW: Stromverbrauch beim Aufheizen im Vergleich der Systeme

    Wie du selbst vermutest, hängt der Dauerverbrauch stark vom "beheizten Volumen" ab. Und so ist es auch beim Aufwärmen.

    Meiner Erfahrung bei Einkreisern nach brauchst du für die ersten 15 Minuten etwa so viel wie für jede folgende Stunde.

    (Und, ja, Thermoblock ganz an den Anfang zusammen mit Gaggia.)
     
  4. #4 S.Bresseau, 29.10.2011
    S.Bresseau

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    AW: Stromverbrauch beim Aufheizen im Vergleich der Systeme

    Bei einer thermostatgesteuerten Maschine ließe sich der Verbrauch auch ohne Messgerät einfach dadurch errechnen, dass man die Zeit, die das Lämpchen glüht, stoppt - bei bekannter Leistungsaufnahme. Ich hatte das für meine QM mal gemacht und hier veröffentlicht. Daraus ist klar geworden, dass für das Warmhalten der Maschine im Vergleich zum Hochheizen nur ein Bruchteil der Energie benötigt wird.

    Dessen ungeachtet finde ich es pure Energieveschwendung, den Boiler nicht zu isolieren (such hier mal nach Armaflex HT, falls Du das noch nicht kennst). Eine Tasse bekomme ich auch anders heiß, dazu brauche ich keine Tassenablage. Außerdem wird die Maschine (etwas) schneller betriebsbereit.
     
  5. #5 Asphaltradler, 29.10.2011
    Asphaltradler

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    AW: Stromverbrauch beim Aufheizen im Vergleich der Systeme

    Der Thread muss mir entgangen sein. War keiner ursprünglich von Dir, oder?

    Dass Warmhalten vergleichsweise weniger Strom verbraucht, ist klar. Aber wenn ich morgens und dann erst abends wieder Kaffee trinke, ist das Aufheizen der entscheidende Faktor - anlassen tu' ich die Maschine dann eh' nicht. Wäre halt schön, mal ein Gefühl für die Maßstäbe zu bekommen. Bei den veröffentlichten 2-Kreisern verhielt es sich meist so ungefähr (Beispiel Oscar): 0,27 kWh für's Aufheizen, 0,1 für jede weitere Stunden, also durchschnittlich 100 Watt im Betrieb. Oder Domobar Super: 0,5 kWh zu 0,16. Wie war das Verhältnis bei der QM denn?

    Wie würdest Du als "erfahrener" Benutzer das Verhalten beim Milchaufschäumen einschätzen, z.B. mit was in der Kategorie Lelit PL41 oder Bezzera BZ09 verglichen?

    Viele Grüße
     
  6. #6 S.Bresseau, 29.10.2011
    S.Bresseau

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    AW: Stromverbrauch beim Aufheizen im Vergleich der Systeme

    Die Anführungszeichen sind berechtigt: Ich bin kein "erfahrener" Benutzer, insbesondere kein Schäumer. Ich scheue den Aufwand ;-)

    iirc ging es in dem Thread um die Frage, wo die meiste Energie bei einer TB Maschine verbraten wird. Und das ließ sich ziemlich leicht zeigen. Ich finde den Thread leider nicht mehr.
     
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