Suche Empfehlung für Siebträgermaschine

Diskutiere Suche Empfehlung für Siebträgermaschine im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Einigungsvorschlag: Erst die Summe der beiden Widerstände (Puck + unteres Sieb mit nur diesem Mini Loch) ergibt mit den 15bar eine akzeptable...

  1. #41 joost, 06.02.2020
    Zuletzt bearbeitet: 06.02.2020
    joost

    joost Mitglied

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    Einigungsvorschlag:
    Ja, ohne OPV. Fällt einer dieser Widerstände weg, musst Du ihn ersetzen, also -> Miniloch weg, feineres Pulver im Puck dafür her. Der Gesamtwiderstand bleibt gleich, der Durchfluss auch. Du hast halt dann einen Extraktionsdruck von ca. 13 bar (nach Kennlinie) im Pulver. Davor dürfte er so um die 5 bar gelegen sein, also eher im unerheblichen Bereich, so dass auch Supermarktbohnen halbwegs funktionieren, der deutlich größere Rest fiel am Miniloch ab. Das ist das, was die meisten Dedica-Bastler tun. Also: es geht schon. MIt angemessener Mühle und Bohne.

    Und ja, wenn Du auf Extraktionsdruck von 9 bar im Bohnenmaterial bestehst, wirst Du ein OPV brauchen.
    Danke @Schoki für den Erkenntnisgewinn.
     
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  2. Rasty

    Rasty Mitglied

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    Ja, ich hätte den wirklichen Arbeitspunkt bei 15bar vermutet, auch wenn ich das gar nicht als positiv empfinde. Danke für die Kennlinie.

    Das auch, aber das schliesst sich ja gegenseitig nicht aus. Du kannst eine möglichst billige Pumpe auf 4 7 9 12 oder 15 bar auslegen. Wobei nach Deiner Kennlinie die Auslegung hier ja eigentlich auf 13 bar ist. Die 15 bar ergeben sich nur dadurch, dass das in der Folge der maximale Druck ist, bei dem die Pumpe noch minimal was fördert, bevor sie aufgibt. Ist wirlklich nur für die Werbung relevant.

    De Longhi muss sich ja überlegen, in welchem Punkt die Pumpe betrieben werden soll, dass die Bezugszeit ungefähr stimmt.
    Die müssen praktisch ausprobieren, mit welchem Druck sie die gewünschte Durchflussrate bekommen. Das was Du ermittelt hast.
    Und dann ermitteln sie, dass das von Ihnen verwendete Cremasieb mit dem Kaffee den die meisten Kunden verwenden (espressofein gemahlener Massenkaffee) für die gewünschten ca. 80ml/min also 13 bar braucht.
    Das ist dann der Arbeitspunkt der Pumpe, auf den diese ausgelegt werden muss.
    D.h. sie brauchen eine Pumpe, bei der dieser Punkt auf der Kennlinie liegt.

    Ja, die Pumpe braucht für eine gute Bezugszeit mit Cremasieb die 13 bar und liefert sie auch.
    Ich kenne die Pumpenauslegungen der Standard-Maschinen nicht, aber wenn Du bei 9 bar absteuerst, wie es das OPV wohl macht, dann müsste so eine Pumpe auch für eine normale Maschine geeignet sein. (also wie in deinem unteren Diagramm) .
    Die Druckverluste die hintereinander in einer Leitung liegen addieren sich alle.
    Kann man sich ganz einfach mit den Partialdrücken erklären.
    Wenn Du am Cremaboden 4 bar Druckanfall hättest und am Puck mit seinem Boden 9 bar und die Atmosphäre hat 1 bar, dann siehts praktisch so aus:
    am Auslauf (Atomsphäre): 1 bar
    zwischen den 2 Böden 1+4=5bar
    An der Dusche: 1+4+9=14 bar.
    Insg. fallen dann 13 bar im Beispiel ab die dann an der Dusche relativ zur Atmosphäre auch aufgebaut werden.
    Obwohl am Puck selber nur 9 bar abfallen sieht er am oberen Rand 13 bar Absolut und am unteren dann die 4 (plus das was das obere Sieb noch macht).
    Wäre interessant ob die 13 bar die die Delonghi-Pumpe braucht, um das Wasser nicht zu schnell durchzudrücken nachteilig wären, wenn alles am Puck abgebaut wird, weil man mit nur einem Sieb dann feiner mahlt.

    Das wollte ich oben erklären. Ein zu schneller durchfluss heisst zwar, dass die Pumpe nur einen geringeren Brühdruck aufbauen kann, weil eben der Durchfluss zu schnell ist, aber nicht, dass man einen zu geringen Brühdruck HAT.
    Der geringe Druck ist nur eine Folge davon, dass der Kaffee z.B. zu grob gemahlen ist. Die Maschine kann mehr, wenn man wieder feineres Mehl rienpackt. Man hat also eigentlich keinen zu niedrigen Brühdruck, sondern zu wenig Druckverlust im Puck, dass die Maschine nicht mit dem Fördern hinterherkommt und der Druck dann nachlässt.
    Wenn man wirklich einen zu geringen Brühdruck hätte, wäre der Durchfluss langsamer, nicht schneller.

    Ich hab eigentlich mit dem Crema-Zweiersieb und der DeLonghi immer 25-30s. Das Aufbohren hat mich unter 20s gebracht und der Kaffee wird saurer und hat noch zusätzlich so einen mehligen Beigeschmack.

    Ja, so kann man es machen. Fand ich auch nie falsch.
    Auch möglich, und für mich die naheliegendere Variante wäre, erstmal die Pumpe in einen Bereich zu bringen, der üblich ist. Also dass der richtige Durchfluss bei 9 bar möglich ist. Entweder mit Pumpendrosselung (dass die 4 restlichen bar direkt nach der Pumpe anstatt im 2.Siebboden abfallen) oder einem OPV.
    Aber die Feineinstellung muss man natürlich trotzdem immer mit dem Mahlgrad machen.Nur dann halt in einem üblichen Bereich.
    Bei der Variante wo man alles mit dem Mahlgrad macht, hätte ich auch Angst, dass man manche Mühlen dafür ins klirren fahren müsste. Hab da aber zu wenig Erfahrung. Vielleicht gehts auch ziemlich easy.
    Mir gehts einfach darum, dass nicht eine Variante falsch ist, sondern, dass beide Varianten möglich sind.

    Es ist auf jeden Fall deutlich besser damit, weil Du dann in einem weiten Bereich auch die 9 bar sicher hast.
    Du kriegst die dann praktisch wenn Du mit 1:2 extrahierst genauso wie mit 1:3.
    Wenn Du nur die Pumpe drosselst, hast Du die 9 bar nur in einem Punkt. z.B. nur mit 17g 1:2.
     
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  3. joost

    joost Mitglied

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    Das ergibt Sinn.

    Am Rande: Die alten QM650 hatten wohl regelbare Pumpen ->
     
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  4. Schoki

    Schoki Mitglied

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    Witzige Geschichte: laut diesem Post hat die Maschine ein Rückschlagventil, das 3-4 bar schluckt und somit für einen relativ üblichen Brühdruck von 9-10 bar sorgt. Ich hab mich schon gefragt, warum im Tank zwei Löcher sind... Der Espresso aus der Maschine schmeckt trotzdem nicht, wir haben aber geklärt, wie der Druckaufbau in Espressomaschinen funktioniert und dass du wohl doch feiner mahlen musst :p
     
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