Temperatursurfen

Mit Temperatursurfen ist meines Wissens gemeint, das die Temperatur im Kessel nicht konstant ist.

Die Maschine heizt auf bis das Thermostat abschaltet. Dann kühlt der Kessel ab bis das Thermostat wieder einschaltet. Zwischen dem Ab- und wieder Einschalten liegt je nach Maschine eine entsprechende Temperaturdifferenz.

So kommt es nun dazu das der Espresso den man gerade zubereitet mal mit wärmerem und mal mit kälterem Wasser zubereitet wird, je nachdem ob der Heizvorgang gerade beendet wurde oder ob er kurz bevorsteht.

Um nun zu erzwingen das man immer die gleiche Brühtemperatur hat, kann man vor der Zubereitung so lange wasser aus der Brühgruppe entnehmen bis die Heizung anspringt. Wenn dann die Lampe ausgeht und signalisiert das der Heizvorgang zu ende ist - hat man einen definierten Punkt - eine bestimmte Temperatur. Gerade wenn man Probleme hat und die richtigen Einstellungen von Mahlgrad und Anpressdruck usw. sucht ist es von Vorteil wenn wenigstens die Temperatur immer die gleiche ist.

So jedenfalls hab ich das verstanden.

Kann das nochmal einer der "älteren Hasen" bestätigen?

Grüße aus Bremen

Joerky

 

Bin wohl in keiner Hinsicht älter, aber kann es trotzdem guten Gewissens bestätigen

Wobei man allerdings von dem Punkt ausgeht, an dem die Maschine zu heizen beginnt. Dann wartet man so lange, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Denkt man sich fiese Parameter wie Kalk in der Maschine oder die aktuelle Zimmertemperatur weg, dann hat die Maschine x Sekunden nach Heizbeginn auch immer die gleiche Temperatur. Damit kann man dann arbeiten.

Die Optimaltemperatur kann, muss aber nicht, beim Ende des Heizvorganges erreicht sein. Beispiel Silvia: Manche starten den Bezug pauschal nach einer Minute, andere heizen nach Erlöschen der Lampe sogar noch per Dampftaste einige Sekunden weiter. Hängt auch vom dem verbauten Thermostat ab.

 

Als ich meine Evo neu hatte, habe ich auch eine ähnliche Frage ins Forum gestellt - ohne besonders erhellende Antworten zu erhalten. Dann hab ich einfach drauf los gemacht - und bin mit meinem Espresso soweit extrem zufrieden.

Was ich so mitbekommen habe:

- Die Gaggia-Thermostaten haben eine recht große Schalthysterese. Das bedeutet im Endeffekt, die Temperaturschwankungen im Kessel sind relativ groß.

- Wenn das grüne Licht angeht, die Heizung also abschaltet, glüht sie noch kurz nach - die Temperatur steigt also noch ein paar Sekunden. Ich habe das bei der Zubereitung des Fausto Malabar jetzt erstmals bewusst ausgenutzt, der wohl höhere Temperaturen mag - mit tollem geschmacklichen Ergebnis.

Es hat mal jemand hier eine Gaggia CC gePIDet (http://www.kaffee-netz.de/board/vie...&highlight=gaggia+heizung+temperatur&start=10) - vielleicht wäre das was für dich ...

Michael