Temperaturverhalten eines Einkreisers verbessern a.k.a. PID-Alternativen

Wenn wasser im tank zu warm ist und steht dann gibt es dort leben.

Die Physik ist gnadfenlos Temperaturstabilität kann vereinfacht nur durch grossen gut mit gruppe abgestimmten boiler oder durch sehr schnelle regelung und grosse heizleistung erreicht werden. Für das zweite ist PID schon gut.

Billigste investition ist gute wärmeleitpaste und dämmung wenn platz da ist. Danach kommt PID. Bessere investition ist grösserer boiler und schwerere gruppe. Der boiler muss natürlich auf temperatur gebraucht und gehalten werden was auch kosten verursacht und zeit kostet. Privat sind solche maschinen schon sehr überdimensioniert.

 

Und wenns um 12 versus 30 Minuten geht? Ist das immer noch egal?

... und mit einer E61- Gruppe, die eher die 30 Minuten braucht.

 

Ne halbe Stunde solltest du der Maschine zum Aufheizen schon gönnen.

Die Domobar hat nicht nur eine besseren Thermostaten, mit vermutlich geringerer Hysterese, sondern auch einen größeren Boiler und viel mehr Masse am Brühkopf.
Am Ende ist Masse durch nichts zu ersetzen.

 

Wir hatten genau dieses Thema schon wiederholt; Grundzüge der Debatte: Große Masse und E61 sind die Optimal-Lösungen aus 1961 für den professionellen Einsatz im Dauerbetrieb. 56 Jahre danach steht eine ganz andere Regeltechnik zur Verfügung, so dass man die Sinnhaftigkeit der alten Technik durchaus mal auf den Prüfstand stellen darf. Bis heute dürfte sie ihre Daseinsberechtigung im kommerziellen Kontext durchaus behalten, wo es darum geht, den ganzen Tag über mehrere 100 Bezüge temperaturstabil zur Verfügung zu stellen.
Aber für ~8 Bezüge übern Tag verteilt? Logisch liegt es da auf der Hand, an ein prinzipiell höchst instabiles und und dafür genau und blitzschnell geregeltes Heizsystem zu denken, nicht nur in der Aufheizphase (wie bei der Xenia), sondern generell. Dafür kann (muss) dann auf Masse verzichtet werden. Eine Carbonmaschine vielleicht?

Ich glaube, die letzte Diskussion in dieser Richtung endete in der empirisch begründeten Hypothese, dass die hervorragenden Ergebnisse der E61 auch im Heimbereich in ihren speziellen physikalischen Rahmenbedingungen begründet sein könnten, die einen spezifischen Temperaturverlauf während des Bezuges erzeugen, der wohl gerade aktuell erst erforscht wird und sich mit Regeltechnik bislang nicht nachbauen lasst. Oder wie Motorenliebhaber so gern sagen: Hubraum kann nur durch eines wirklich ersetzt werden: mehr Hubraum.

Und vielleicht braucht es einfach noch etwas Zeit, bis die erste vollisolierte, energieminimierte Carbonmaschine in Serie geht, mit nahezu 0 thermischer Masse, dafür mit gradgenauen Durchlauferhitzerkaskaden bis in die Brühgruppe hinein und den simulierten Temperaturverlaufsprofilen von E61ern verschiedener Baujahre.

 

Ich habe schon lange die Idee, daß die Oscar mit ihrem Kunststoffgehäuse eine gute Idee ist, weil das nicht wie ein Kühlkörper wirkt.

Nur doof, wenn man die Möglichkeiten der modernen Elektronik kategorisch ausschließt.
Dann bleibt eben nur Masse als Mittel.