Thermoblock vs. Boilermaschine - Qualität in der Tasse

Diskutiere Thermoblock vs. Boilermaschine - Qualität in der Tasse im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, ich möchte keine Grundsatzdiskussion führen, mich würde nur interessieren, ob und welche Unterschiede in der Tasse ankommen? Seit kurzem...

  1. #1 Morti75, 20.03.2018
    Morti75

    Morti75 Gast

    Hallo,

    ich möchte keine Grundsatzdiskussion führen, mich würde nur interessieren, ob und welche Unterschiede in der Tasse ankommen?

    Seit kurzem besitze ich eine Thermoblockmaschine (als ersten Siebträger überhaupt) und bin total begeistert davon. Nun frage ich mich, welchen Vorteil die Kessel- und Boilermaschinen gegenüber (hochwertigen) Thermoblocks haben.

    So ein schicker verchromter Zweikreiser macht schon was her, aber wie erkläre ich das meiner Frau?
    Vor diesem komischen Upgrade-Virus wurde ich gewarnt.....ich glaube er hat mich schon ;-)

    Vielen Dank und Grüße
    Andreas
     
  2. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    Der Satz birgt einen Widerspruch in sich, du trittst damit eine schon vielfach geführte Grundsatzdiskussion aufs Neue los.
    Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Konzepte wurden in diversen Einsteiger Beratungsthreads diskutiert, das hast Du bestimmt schon gesehen.
    Warum stellst Du denn jetzt diese Frage, wo Du dich erst vor Kurzem für einen Thermoblock entschieden hast und total begeistert bist? Willst Du deiner Frau mit „besserer Qualität in der Tasse“ von deinen Upgraditis Gelüsten überzeugen?
    Das ist eine gefährlich Strategie, denn das mit Abstand grösste Potential für besseren oder schlechteren Espresso steht vor der Maschine, dicht gefolgt von den Bohnen. Ein Austausch einer Maschine wird daran nichts ändern.
     
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  3. #3 Aeropress, 20.03.2018
    Aeropress

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    Witzig zu was anderem soll denn so eine Frage führen? :)
    Die Diskussion wurde im übrigen schon xfach geführt. Die Tendenz ist die, daß das Potential einer Boilermaschine wohl etwas höher ist, wird nicht von jedem geteilt ist aber tendenziell durchaus herleitbar vor allem wenn man denen glaubt die von thermo auf Boiler umsteigen und selten was gegenteiliges sagen. Zu was handfesterem wird eine erneute Diskussion kaum führen und trotzdem hat der Thermoblock auch seine Vorteile und ausreichenden Qualitäten um für einige reizvoll zu bleiben.
     
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  4. #4 espressomo, 20.03.2018
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    Was hast du denn für eine Thermoblockmaschine?
     
  5. Wasu

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    Mein Lieblingsthema da ich lange Zeit beides stehen hatte.
    Gute Qualität in der Tasse bekommst du mit beiden hin, wenn du beim Thermoblock das Aufheizen beachtest, nicht wahllos beziehst und vor allem die richtigen Bohnen verwendest.

    Der größte Unterschied für mich ist das Milchschäumen mit einer Boilermaschine und der Unterschied bei vielen Bezügen hintereinander, weil da die Temperatur beim Thermoblock doch stark absinken kann, speziell dann, wenn man Americano's macht. Das ist mit einem Dualboiler doch um einiges besser.
    Die gleiche Kaffee, gemahlen mit der gleichen Mühle, schmeckte vom Thermoblock zum Boiler bei meinen Versuchen unterschiedlich.

    Das kommt vermutlich daher, dass meine Boilermaschine PID hat, mein Thermoblock nicht und die Siebe und das Temperaturverhalten anders sind.
    Außerdem musste ich bei der Quickmill gröber mahlen, was auch den Geschmack beeinflusst.

    Speziell helle Röstungen gelangen mir mit meiner Quickmill ohne PID nicht, bei dunklen Röstungen wirds schon schwieriger den Unterschied zu erschmecken, da gehts dann eindeutig Richtung Grundsatzdiskussion. :D

    Lange rede kurzer Sinn, richtige Röstung mit korrekter Zubereitung ergibt auch vom Thermoblock ein gutes Ergebnis in der Tasse.
     
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  6. cbr-ps

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    QM0820, steht in der Signatur.
     
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  7. #7 espressomo, 20.03.2018
    Zuletzt bearbeitet: 20.03.2018
    espressomo

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    @Wasu Was hattest du den für eine Thermoblock?

    Das Problem bei diesem Thema ist einfach, dass sich die meisten Antworten auf vergangene Vergleiche und Erfahrungen für „alte Thermoblockmaschinen“ wie Quickmill 820,3000 oder Ascaso Dream etc. beziehen. Also quasi „ich hatte mal ne QM 3004 und jetzt habe ich eine ECM Synchronica oder Mechanika und daher kann ich sagen, der Espresso daraus ist viel besser oder ähnliches...“!

    Aber es gibt bisher kaum Vergleiche zwischen solchen Maschinen und den Thermoblockmaschinen der neuen Generation die erst seit ein bis zwei Jahren auf den Markt sind wie beispielsweise die Quickmill Evolution Serie oder die Ascaso Steel New PID Modelle.

    Diese Maschinen haben Ausstattungen wie PID, einstellbaren Brühdruck, volumetrisch einstellbare Mengenautomatik für ein und zwei Shots, Shottimer, beheizte Tassenablage, haben deutlich mehr Dampfpower, sind deutlich temperaturstabiler usw. ...

    Ich habe es neulich schon mal irgendwo geschrieben: Ich würde echt gerne mal eine Blindverkostung machen - Neue Thermoblock-PID Generation vs. Kessel/Boiler Maschine, gleiche Bohne, gleiche Mühle, jeweils perfekt eingestellt auf den jeweiligen Siebträger. Ob man da einen Unterschied schmeckt? Wenn man einen Unterschied schmecken sollte/könnte - bedeutet anderer Geschmack gleich besser oder schlechter.... ;):D !!??

    Für mich persönlich überwiegen die Vorteile von Thermoblockmaschinen deutlich. Aber es gibt bestimmt auch andere berechtigte Ansichten/Anforderungen und Prioritäten.
     
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  8. #8 espressomo, 20.03.2018
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    Stimmt, sorry habe ich nicht gesehen.
     
  9. joost

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    Da stelle ich mich mit an - vollkommen ergebnisoffen :)
     
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  10. Zuvca

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    eigentlich haben @cbr-ps und @espressomo das schön zusammengefasst. aber: keiner verlässt den raum, bevor nicht jeder was gesagt hat : )

    der mittlerweile relevante vergleich müsste sich auf die ganz neuen TBs beziehen. ich zitiere mal jemanden (rimprezza), der den ganzen krempel verkauft:
    Zitat:
    Die Evo 70 Linie von Quickmill ist hier sicher etwas besonderes, ohne direkte Mitbewerber.
    Aufheizzeit typisch für Thermoblockgeräte minimal.
    Temperaturstabilität erreicht hier das Niveu der Fortgeschrittenen Kesselgeräte - die Caffè Qualität steht Geräten mit behiezter Brühgruppe (z.b. BZ10, 13 etc.) in nichts nach.
    Quickmill-Thermoblock Geräte Teil II - Rimprezza.de
    Zitatende

    das bezieht sich nur auf die neue evo 70 linie von QM, die ascasos gabs damals noch nicht. und da spricht natürlich jemand, der verkauft, der muss natürlich noch in der bewertung luft nach oben und unten lassen ; ) aber insgesamt stimmt die richtung wahrscheinlich.

    ich selbst vergleiche/benchmarke meine beiden TBs (ascaso und QM 3130) immer mit meinem referenzcafe (nerd heidelberg, slayer, EK, sehr durchtachtes wasserkonzept, kaufe dann immer wieder den dort benutzten kaffee um vergleichen zu können) und seitdem mit der Pro M zu hause eine unimodale mühle steht, kann ich glaub ganz ok mitreden : )

    es gibt schon einen merkbaren sprung wenn man die 0820 mit OPV ausstattet. der PID ist dann ein zugewinn, den man schlecht vergleichen kann, weil das temperatursurfen vorher (zB mit 0820) natürlich keine direkt vergleichbaren datenwerte anbietet. man kann diesbezüglich sicher sagen, dass die reproduzierbarkeit steigt, alles andere wäre aus meiner sicht spekulativ. ob dann die temperaturstabilität eines modernen TB mit PID noch schmeckbar ist, weis ich nicht. von mir nicht. da spielen andere faktoren mE (*spekulation*) eine größere rolle (mühle, zubereitungstechnik zB low pressure brew, mein neuer MO). anderes kapitel ist natürlich pressure profiling oder vergleichbarer nice shice.

    ich vermute @Morti75 ist ziemlich begeistert von dem was er da zaubern kann und fragt sich jetzt, ob mit einem größeren, schickeren zauberstab auch der hase aus dem hut hübscher wird : )
    meine meinung: steck die kohle in die bohnenqualität und bau dir ein OPV ein. das hält sehr lange (also upgrademäßig), wenn du eher nur mittel bis dunkel geröstet trinkst. wenn du dann geld auf der strasse findest oder im lotto gewinnst, ist es aus meiner sicht eher eine systemfrage. ich persönlich wollte kein boilersystem (außer eine slayer, die @jupe gefixt hat : )))
    bei hellen bohnen ist die (aufgerüstete) 820 oder äquivalente früher an der grenze, da die reproduzierbarkeit schwierig wird.
     
  11. #11 Aeropress, 20.03.2018
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    Nur weil man eine Temperatur einstellen kann ist das allein noch keine Temperaturstabilität, das wäre wenn diese Temperatur auch beim Bezug konstant gehalten wird, das wäre dann noch zu beweisen. Ansonsten wäre es mehr Augenwischerei als Nutzen.
     
  12. cbr-ps

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    Das ist eine unrealistische Hypothese, denn @Morti75 hat eine QM0820 und er wollte ja gerade keine (abgehobene) Grundsatzdiskussion, sondern stellt nach meinem Verständnis die Frage, ob sich unter der Voraussetzung ein Umstieg auf einen ZK Chrombomber geschmacklich positiv bemerkbar machen würde.
     
  13. Zuvca

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    @Aeropress we've already been there : )
    ich zitiere ja nur jemanden, der auf sehr viele maschinen zugriff hat, das ganze gewerblich betreibt und dort eine review geschrieben hat....da in meiner küche und in meinem büro so wenig scaces rumfliegen und bei dir in der küche so wenig ascasos new steels bleibt alles theorie. zudem hat der TN ja nach schmeckbaren unterschieden in der tasse gefragt. und da wird *spekulation* die luft noch dünner.
     
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  14. Zuvca

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    @cbr-ps stimmt...ich seh es wie du
    Das ist eine gefährlich Strategie, denn das mit Abstand grösste Potential für besseren oder schlechteren Espresso steht vor der Maschine, dicht gefolgt von den Bohnen. Ein Austausch einer Maschine wird daran nichts ändern.
     
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  15. #15 espressomo, 20.03.2018
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    Jetzt müsste sich der TE mal äußern ;)

    Ich hatte es beim ersten lesen so verstanden, ob er im Falle eines Upgrades eine hochwertige Thermoblockmaschine nehmen kann oder es deutliche Argumente gibt die für eine Boiler/Kesselmaschine sprechen. Für mich ist die QM 820 eine minimalistische Einsteiger Maschine (nicht negativ gemeint), eine Quickmill Evolution oder Ascaso Steel New PID oder vielleicht eine Ascaso Dream PID eine hochwertige Thermoblockmaschine...
     
  16. #16 Morti75, 20.03.2018
    Morti75

    Morti75 Gast

    Hallo,

    vielen Dank für Eure Antworten und Meinungen.

    Ich wollte in der Tat lediglich wissen, inwieweit sich der Geschmack bzw. die Qualität in der Tasse verbessert - mit hochwertigeren Maschinen.

    Ja, ich besitze erst seit kurzem die 0820. Nun habe ich Spaß daran gefunden und ich kaufe eine bessere/andere Maschine. Warum? Weil ich Lust dazu habe ;-)
    Vielleicht stelle ich die 0820 ins Büro, aber darum geht es hier ja gar nicht.
     
  17. #17 quick-lu, 20.03.2018
    quick-lu

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    Dann hast du dich ja bereits entschieden und deine Frage war nur pro forma?
    Willst du nun Empfehlungen für einen Zweikreiser? Dann würde ich sagen, unbedingt Dualboiler!
    Wieso?
    Weil der Kaffee dann noch besser wird;)
     
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  18. #18 BohnenJustaff, 20.03.2018
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    Synchronika, dann geht's ne ganze Weile. ;)
    Bloß nicht weniger, sonst sticht es immer wieder im Fuß.
     
  19. Piezo

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    Also ohne Pressure Profiling kann man ja eh nicht mehr einsteigen :D:D
     
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  20. #20 Warmhalteplatte, 20.03.2018
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    Wenn man unsauber arbeitet, kann eine E61-Brühgruppe besseren Espresso machen als eine 0820, weil die Präinfusion am Anfang Channeling innerhalb gewisser Grenzen ausgleichen kann.

    Wenn man Flußraten oberhalb derjenigen einstellt, die typischerweise für Espresso empfohlen werden, wird eine Maschine mit großem Kessel und viel Metall in der Brühgruppe eine konstantere Temperatur als eine 0820 liefern und somit einen besseren Espresso.

    Wenn man häufig Bohnen wechselt und diese im Röstgrad variieren, macht ein Zweikreiser, den man nicht jedesmal bzgl. der Temperatur anpaßt, schlechteren Espresso als eine 0820, bei der man das Temperatursurfen beherrscht.
     
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