Turin DF64P, G-iota Df64P

... weil du bei dieser Lösung nicht ohne Rückbau wieder ab und an rasch einen Siebträger einspannen kannst (wenn's mal schneller gehen soll, weil Gäste da sind) ... und mir persönlich wäre es für die G-Micron noch immer zu viel Abstand zum Auslass ...

 

Heute ist eine neue G-Micron bei mir angekommen (mit den Standard Burrs). Allerdings klappert da bei kleinen Mahlgrößen etwas. Aber nur im Bereich unter 25, im Leerlauf und je kleiner ich werde desto stärker wird das klappern.
Bei der kleinsten Einstellung schleift aber gar nichts, wenn ich händisch drehe. Ist das normal oder ein Zeichen dafür, dass etwas falsch justiert oder defekt ist?
Wackeln die Burrs evtl leicht Vertikal??

 

Ich würde mal überprüfen, ob die Schrauben der Mahlscheiben fest sind. Ansonsten wenn sie erst frisch eingetroffen ist, dann solltest du deinen Händler kontaktieren :/
Halt uns mal gerne auf dem Laufenden

 

Ja die Schrauben sind soweit fest. Ich schau mal was der Händler sagt..

 

Wo hattest du bestellt?

Frage an alle: könnt ihr die Mühle empfehlen? Benötige sie nur für Espresso, 2-4 Doppelte am Tag. Würde sie alignen, aber keinen Declumper austauschen wollen.
Die rausgepusteten Fines würde ich eher verwerfen.
Trinke nur schokoladige Röstungen.
Vom Design (außen und innen) gefällt sie mir sehr gut, und der Nachteil zur Giota scheint nur die fehlende Variabilität nach grob zu sein.

Was Ähnliches in dem Preissegment ist ja erstmal nicht in der Pipeline, oder?

Wie genau habt ihr sie aligned, ich finde dazu noch keine Anleitung (welche Scheibe markiert, wo war welches Shimming notwendig?)


Wäre mega dankbar für eure Antworten!

Gruß, Matthias

 

Hey Matthias,

deine Frage ist sehr schwer zu beantworten. Ich bin grundsätzlich mit dem Geschmack und dem Mahlgut sehr zufrieden!

Vorteile der Micron:
-Mahlgut ist komplett frei von Klumpen
-Schönes, schlichtes Design
-Sehr leicht zu reinigen
-Mahlgradverstellung ist einfach und man findet den alten Punkt wieder (größter Vorteil dieser Mühle)
-Du kannst extrem fein mahlen. Bei zwei Sorten Bohnen war die Magnifico am Schleifpunkt und es war immer noch nicht fein genug. Bei diesen Bohnen (habe beide Bohnen noch mal mit der Micron getestet) lacht die Micron nur drüber. Ich kann so fein mahlen, dass sogar diese Sorten noch viel zu lange durchlaufen, oder gar kein Wasser durch den Puck gedrückt werden kann. Mit der Micron kannst du (meiner Meinung nach) jede Sorte von dunklen Röstungen problemlos mahlen.

Nachteile der Micron:
-Mir gefällt die Lautstärke der Micron nicht. Hatte vorher eine Eureka Magnifico (Kostet auch ca. 530€)
-Die Mühle ist ziemlich langsam
-Die Mühle mahlt nicht alles aus (größter Nachteil). Die Eureka Mignon Magnifico hat immer, obwohl keine SD Mühle und ohne Blasbalg bis auf 0,1g - 0,2g. In den allermeisten Fällen blieben 0,1g in der Mühle. Bei der Micron sammelt sich ca. 0,2g Mehl am declumper und da kannst du auch 1h mahlen und bekommst diesen Rest nicht raus. Das finde ich irgendwie schwach, weil man ja schon ein Blasbalg hat
-Statische Aufladung der Bohnen ist seehr hoch. Ich befeuchte jedes Mal die Bohnen vor dem Mahlen, weil sonst (gefühlt) das ganze Pulver am Rüssel hängen bleibt
-Du bist gezwungen, wenn du den Cup benutzen möchtest eine Halterung, damit der Cup näher am Auslauf ist, nachzurüsten. Oder du kaufst/bastelt einen passenden Trichter. Ohne geht das meiner Meinung nach nicht, weil du sonst alles voll saust.
-Die Mühle vibriert stark, was sie noch lauter macht. Ich habe an den Gummifüßen Teile der Vibrationsmatte für die Waschmaschine geklebt. Das reduziert die Lautstärke und die Vibration um einiges.

Fazit:
Die Micron ist durch aus eine sehr gut Mühle. In der standart Ausführung für mich aber nicht brauchbar. Ohne die Bohnen zu befeuchten und einen Trichter oder eine andere Halterung für den Cup zu besorgen, würde mich die Mühle in den Wahnsinn treiben, weil ich Kaffeemehl rund um die Mühle hasse. . Weiterhin würde ich den declumper zumindest ein mal ausbauen und etwas "ausnudeln", damit sich dort nicht ewig das Kaffeemehl beim Mahlen sammelt. Ansonsten hast du Mahlzeiten bis zu 50s für 18g Bohnen..
Wenn du etwas mehr Geld zur Verfügung hast, dann würde ich die Niche Zero kaufen.

Obwohl mich die Mühle teilweise ziemlich nervt, ist das Mahlergebnis richtig gut und mit dem Geschmack bin ich sehr zufrieden. Es macht schon Spaß, wenn der Espresso etwas zu sauer ist und du minimal feiner stellt und das bei dem nächsten Espresso sofort merkst. Bei der Eureka war es kaum möglich den Mahlgrad vernünftig einzustellen. Das meistert die Micron. Wenn du damit in Ordnung bist, an der Mühle rumzubasten (mir macht es leider einfach Spaß), dann wirst du mit der Micron glücklich, weil du ihre Schwächen durch ein paar Tricks deutlich ausbessern kannst.

 

Ich hatte bei Home Barista Belgien bestellt, allerdings recht früh. Mittlerweile justieren sie bei jeder Mühle vor dem Versand den Nullpunkt nach.

Ansonsten kann ich den Beitrag von @daniel_s Wort für Wort unterschreiben. Ich bin aktuell immer noch nicht sicher, ob ich sie behalten soll oder wieder verkaufe. Aktuell benutze ich tatsächlich die Sette mehr. Geschmacklich gut, aber die oben beschriebenen Nachteile nerven mich schon…

 

Vielen vielen Dank euch beiden, habe das Problem jetzt sehr gut verstanden. Gute Ergebnisse vs. basteln und Workflow.

D.h. Ihr beiden habt nicht aligned, aber den Declumper verändert? Kommt man da vielleicht auch von oben durchs abschrauben des oberen Teils mit nem langen Gegenstand dran, um ihn auszunudeln? Ich lese nämlich von vielen, die sich den tollsten Declumper in die Giota eingebaut hatten, aber hinterher dann doch wieder am Fluchen waren je nach Kaffeesorte.

Habe aktuell eine 10 Jahre alte Compak Scheibenmühle, die stammt aus meinen ersten Espressotagen und dementsprechend bin ich auch mit ihr umgegangen. Da ist jeder Bezug ein Glücksspiel, und Reinigen …… naja. Allerdings bin ich Sauerei gewohnt und schneide mir seit jeher einen Joghurtbecher zurecht, damit alles im ST landet (und so klemmt sich der ST auch an der Mühle besser fest).
Ein Ausweichen auf die Niche zum konischen Mahlwerk und auch nicht weniger Retention als die DF, aber höheren Preis… dafür besserer Workflow und besseres Aussehen…. weiß noch nicht.

Jetzt hab ich was zum Grübeln, werd aber wahrscheinlich doch wieder bei der Df64p landen

 

..weil der Body der DF64P (entgegen der org. DF64/G-Iota) nicht schräg steht sondern gerade
Der Winkel am Ansatz ist aber auf die G-Iota ausgelegt.

 

Ich habe die Mühle auch seit 2 Wochen. Davor habe ich eine G-Iota genutzt. Hauptgrund für den Wechsel war, dass das viel bessere Designe der Mühle.
Ich kann fast alle Punke von Daniel bestätigen. Nur das statische Aufladen ist bei mir nicht so stark ausgeprägt. Ich mahle mit einem Trichter in den Siebträger und das funktioniert sehr gut. Ich habe den Declumper mal ausgebaut und noch ein paar Schnitte zusätzlich rein geschnitten. Trotzdem muss man viel mehr pumpen als bei der G-Iota bis kein Mahlgut mehr raus kommt und das Mahlen dauert dadurch um einiges länger. Das ist für mich der größte Schwachpunkt.
Design, Mahlgradeinstellmöglichkeiten und das Mahlergebnis sind für mich die Vorteile um bei der Mühle zu bleiben.

 

sollte ja mehr eine inspiration sein

 

Moin zusammen,

ich habe seit ca. 1 Woche das Problem, dass mir der Auswurfschacht komplett verstopft, sogar so stark, dass das Kaffeemehl sich beim mahlen in der Kammer zurück staut und der Motor Blockiert.

Ich bekomme den dann nur noch frei wenn ich mit nem Schraubenzieher im Auswurfschacht Rum pople und das mit nem Staubsauger raus sauge.

Im Anschluss reinige ich die Mühle dann komplett in der Hoffnung dass es dann geht.

Bei dem 1. Bezug merke ich dann aber schon, dass das Mehl auch wirklich nur raus kommt wenn ich während dem Mahlen schon anfange zu pumpen. Ansonsten würde er sich dann schon zusetzen.
Beim 2. Bezug bringt selbst dass nichts mehr, da warscheinlich beim 1. trotz des ganzen pumpens immernoch viel Pulver irgendwo in der Mühle hängen und sie verstopft komplett.

Habe erst gedacht mein Röster hätte nen schlechten Tag gehabt und habe auf die Bohnen geschoben.
Habe mir aber jetzt von nem anderen Röster welche geholt und habe da das gleiche Problem.

Hat einer ne Idee woran es liegen könnte.
Habe auch mal dieses Silikon vom Declumper entfernt etc. hat alles nichts geholfen.

Viele Grüße Jan

 

Könnte an mehr statischer Aufladung durch trockenere Luft in der Heizperiode liegen. Betreibst du RDT? Sonst versuch das mal.

 

Vielen dan für den Tipp.

Da kann was dran sein, die statische Aufladung ist auch deutlich stärker seitdem ich die Probleme habe. Aber die relative Luftfeuchtigkeit ist bei mir zumindest laut Wetterstation bei 45% ich Sommer war die sogar mal auf 35%.

Ist halt die frage ob die relative oder absolute Luftfeuchtigkeit für die Statik relevant ist.

Ne RDT habe ich noch nicht gemacht.
Das ist dieses befeuchten der Bohnen vor dem mahlen richtig?

Gibt es noch weitere Möglichkeiten die Statik an der Mühle zu verringern?

 

Ja.

Flapper einsetzen, falls du ihn entfernt hast. Alternativ einfach warten, dann lässt die Aufladung mit der Zeit auch nach.

Das beste bleibt aber RDT.

 

Dann werde ich mir mal so nen kleinen Zersteuber besorgen und das probieren.
So wie es momentan läuft ist es echt deprimierend, ich räume den Staubsauger schon garnicht mehr in seine Kammer zurück, da ich den eh ständig brauche.
Hoffe mal das gibt sich wieder.

Den Flapper hatte ich erst in Verdacht und habe ich ausgebaut. Da hat sich aber bei mir nicht wirklich was geändert, aber ich kann ihn auch wieder rein machen. Irgendwas werden die sich ja dabei gedacht haben.

Warum haben die Mühlen eigentlich immer einen Auswurfschacht aus Kunststoff, würde sich Metall nicht deutlich besser eignen, grade in Bezug auf statische Aufladung?
Die haben bei der DF64 ja sonst auch nicht an Metall gespart.

 

Zum Probieren brauchst du keinen Zerstäuber. Einfach mit einem angefeuchteten Löffelstiel oder Finger durch die Bohnen…

 

Ich hab heute morgen den Trick mit dem Löffel ausprobiert. Die statische Aufladung ist komplett weg.

Jedoch hat sich im Bezug auf den Auswurf leider nichts geändert, es kommt immer kein Kaffeemehl raus, wenn nicv nicht schon während des Mahlvorgangs die ganze Zeit mit dem Balg das Mehl aus der Kammer blase.
Und beim 2. Bezug verstopft er und blockiert, da kann ich dann so viel pumpen wie ich möchte.

Was mich wundert, es hat sich eigentlich nichts geändert an der Mühle, ich habe sie ganz normal benutzt und von heute auf morgen ging es nicht mehr.

Man kann auch in der Mahlkammer keine Veränderung feststellen.

Ich bin jetzt etwas ratlos.

 

Es funktioniert wieder.
Ich mache jetzt das RDT und habe zusätzlich noch in nem englischsprachigen Beitrag gelesen, dass es wohl Probleme mit verstopften Auslassschächten gibt, wenn der Mahlgrad verändert wird und noch Kaffeemehlreste von der vorherigen Mahlung in der Mahlkammer sind.
Das war dann bei mir ein Aufeinandertreffen folgen von ungünstigen Umständen.

Es ist bestimmt nicht alles raus gekommen, weil die Statik so extrem schlimm war und dadurch dass ich dann ja immer unterschiedliche Mengen im Siebträger hatte und das ja auch Einfluss auf die Durchlaufzeit hat, hab ich dann den Mahlgrad anpassen wollen.

Bis sich dass dann wieder eingespielt hat, hat dann wohl einfach ein paar Bezüge gedauert.

Also hat dein Tipp mit dem RDT doch noch zum Ziel geführt, es hat nur ein paar Bezüge gedauert.
Danke nochmal für die Hilfe und ich hoffe falls mal einer das gleiche Problem hat stößt er auf den Beitrag.