Turriga goes Repper‘s Delight

Hallo,
bin mir tatsächlich nicht so ganz sicher, wohin genau hiermit, wo ich einstellen soll, aber da bei den Raritäten ja mein größter Schwerpunkt liegt, dann nun eben auch hier.
Ich hatte ja nun auch schon vor einem Jahr im für mich sehr spannenden Podcast von @sky angedeutet, dass ich da bereits in Planungen und ersten Umsetzungen eines vintage Projektes auf jeden Fall auch mit klassischen (Handhebel)- Espressomaschinen stecke und vor zwei Wochen war es dann auch endlich soweit, mein erster „Einsatz“ mit meinem auch schon etwas betagten Espresso- Foodtruck, einem Citroën H(Y), auf der Sonderausstellung „Die Manufaktur“ im Rahmen der Automesse Salzburg, inklusive Espresso- Ausschank, als eine Art lebendes Museum.

Hier nun erstmal einige Impressionen und dann auch ein kurzer Bericht der gemachten, recht vielfältigen Erfahrungen:

 

Das „Kind“ brauchte dafür natürlich auch noch einen Firmennamen, und bevor nun etwa irgendein selbsternannter Oberlehrer hier einen Schreibfehler (ja auch noch in der Signatur) entdeckt haben mag, gibt es auch hierfür eine ganz einfache Erklärung, dass bei Einzelunternehmungen der Familienname aufgeführt sein soll (oder sogar muss).

 

Alleine und noch dazu drei Tage (+Aufbautag) einen Stand zu betreiben, ist sicher nicht die optimale Lösung und da braucht es manchmal halt schon die kurze Mithilfe (und das Vertrauen in die Ehrlichkeit) eines Standnachbarn, bei mir dort ein Lackierer vom Mattsee, der das Verfahren des „Spiegelns“ als Alternative zum Verchromen ausgestellt hat, wenn ich mal kurz den Stand verlassen musste.
Als sehr vorteilhaft hat sich hier mein „zweiter“ Standplatz draußen neben dem Foodtruck, an der so wundervollen Rancilio Z8 auf originalem WMF- Wagen (vom @Oldtimer erstanden) bewährt, um so mit den Leuten viel besser ins Gespräch zu kommen, mich nicht etwa im Wagen „zu verstecken“, die Maschinen samt Historie etwas erläutern zu können und dabei so auch noch gut im Blick zu behalten.





Der mehrfach gewünschten Optimierung, alle Maschinen von beiden Seiten betrachten zu können, wie bei der La Pavoni Brasilia und eigentlich auch der Z8, werde ich allerdings so direkt eher nicht umsetzen wollen, mir die Gefahr eines kapitalen Schadens (trotz Versicherung) dann doch zu hoch, aber wohl mit einem großen, breiten Spiegel am Fahrzeug nachkommen.
Ich habe sicher wohl etwa eine Tonne Equipment bewegt (natürlich noch ohne das Fahrzeug), was schon ein beträchtlicher Aufwand darstellt, der mit der aktuellen Wohnsituation ja auch nochmal erschwert wird. Ganz ohne die tatkräftige Hilfe (was Tragen, Transport und Equipment) auch einiger, insbesondere erstaunlicherweise recht junger KN- Mitglieder kaum zu machen, zumindest nicht ohne gravierende, gesundheitliche Risiken in Kauf zu nehmen.
Hilfreich waren tatsächlich auch zwei „Konkurrenten“ aus München, die zuvor sehr offen ihre bereits gemachten Erfahrungen und auch sehr hilfreiche Tips geteilt haben, das sicher auch nicht ganz selbstverständlich.

 

Ja, ich hatte tatsächlich einen zweiten, gewerblichen Account (mit separater Mail- Adresse) hier angemeldet, um damit rein Privates und dann aber auch Gewerbliches sauber trennen zu können, musste aber dann erfahren, dass dies die Forenregeln nicht vorsehen (warum auch immer?).

 

Die schönste Begebenheit an diesem Wochenende am Stand war ein schon sehr betagtes, feines, sehr sympathisch wirkendes Ehepaar, beide bestimmt schon an die Achtzig. Er bückt sich zur Murano runter und ich wollte grad fragen, ob ich ihm dazu was erklären darf, da hab ich bemerkt, dass er sowas wie Tränen in den Augen hatte. Leicht verlegen hat er mir dann erzählt, dass er nur deswegen so emotional geworden sei, da er als kleiner Junge immer seine Ferien bei seiner Tante in Italien verbringen durfte, in der Trattoria im selben Haus genau so eine beleuchtete Carimali Murano stand und die das Schönste war, was er bis dahin hat sehen dürfen!

 

Ja, sicher, es ging hier zunächst auch erstmal darum, von den wichtigsten Marken eine typische Maschine mit dabei zu haben, daher auch der für mich eher untypische E61 und da dann kein HH, aber nunmal der Meilenstein der Espressomaschinen schlechthin, wenn überhaupt vergleichbar ja nur noch mit ner Gaggia Classica, war dort ja auch kein spezifisches Fachpublikum. Allerdings wird nicht bei jedem Auftritt auch noch eine Ausstellung einher gehen (können), aber der Betrieb immer mit mindestens einer vintage Maschine, vornehmlich Handhebler, erfolgen

 

Bisher konnte ich ja dem hier im KN ebenfalls (zumindest bei den männlichen Teilnehmern) sehr populären und dabei dann doch recht kostspieligen Thema, den Produkten einer vintage (Arbeits-) Schuhmarke mit lebenslanger „Garantie“ , immer noch ganz gut widerstehen, obwohl (oder gerade weil) der Münchner Shop nur mal wenige hundert Meter von meiner Wohnung entfernt liegt, für mich halt dann doch auch eher kein Büro- Schuh. Jetzt waren aber deren nette Kollegen aus Wien dort doch auch Standnachbarn und tatsächlich auch sowas wie meine ersten Stammkunden, habe also zigfach (und dabei umweltfreundlich) deren Becher befüllt, die dann meinen Citroën auf ihrem Video auch noch „verewigt“
https://www.instagram.com/reel/CqPzXk4Ile3/?utm_source=ig_web_copy_link



(Die Getränke wurden allerdings allesamt regulär bezahlt und es gab ansonsten darüber hinaus keinerlei Geschäftsbeziehungen, sollte jemand nun da mit dem Link etwa etwas mutmaßen wollen).

 

Gestern Hofflohmärkte hier im Münchner Glockenbach-Viertel, sehr schöne Veranstaltung quasi vor der Haustür und selbst das Wetter hat sich dann endlich mal von seiner besseren Seite gezeigt:

 

Weil ich recht kurzfristig angefragt und dann dort einspringen konnte, zum ebenfalls schönen, aber deutlich ruhigeren wöchentlichen Bauernmarkt steht dort eigentlich jemand Anderes, der mich netterweise aber gefragt hat, da zu diesem Termin selbst verhindert.

 

Vor vierzehn Tagen in Brixen, das in Südtirol, also quasi im Vorzimmer des Löwen, mein Espresso- Ausschank beim Foodtruck - Festival in den wundervollen Rappanlagen, dem Park im Zwickel von Zusammenfluss von Eisack und Rienz ganz nahe der tollen Altstadt.

















Die Südtiroler verstehen sich ja schon als sehr eigenständig, bei einem sind sie tatsächlich Italiener: so habe ich am ersten Tag vom vom Start um 16:00 Uhr weg über ganze 4 Stunden kein einziges Kaffeegetränk mit Milch verkauft, ausschließlich Espressi, dort auch Liscio genannt (ok, wohl durch Einfluss der Österreicher auch einige Verlängerte), in Deutschland so konsequent völlig undenkbar.
Welch wundervolles Festival, völlig entspannte Atmosphäre und Leute, tolle Organisation, Musik und von Alt und Jung , Einheimischen und Touristen sehr gut angenommen, welch ein (zugegeben durch den schon hohen Aufwand auch anstrengender) Spaß.