Überquillendes wasser bei "optimalbezug" - Und eine eher theoretische mahlgradfrage

Diskutiere Überquillendes wasser bei "optimalbezug" - Und eine eher theoretische mahlgradfrage im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo! Vorab: Nach gut drei Wochen ist mein Übungslevel jetzt ungefähr so, dass von 10 Espressi 9 trinkbar sind, und so jeder dritte bekommt...

  1. cosim

    cosim Mitglied

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    Hallo!

    Vorab: Nach gut drei Wochen ist mein Übungslevel jetzt ungefähr so, dass von 10 Espressi 9 trinkbar sind, und so jeder dritte bekommt von mir den "oh, der ist gut!"-Kommentar :) Ich hab mich so auf 20-22 sec. Bezugszeit eingeschossen, die dann ca. 25-30 g ergeben (dürfte grob auch in ml zu betrachten sein...)

    Problem aber: wenn nach ca. 10 Sekunden Wasser außen vom ST-Rand zur Mitte zwischen den Ausläufen quillt und in die Tasse tropft, weiß ich zwar aus meiner bisherigen Erfahrung, dass [b:post_uid0][i:post_uid0]das[/i:post_uid0][/b:post_uid0] ein guter Espresso wird - aber unerwünscht ist es trotzdem! (Ist auch nervig, das Wasser mit dem Schwammtuch wegzusaugen...)
    Den ST spanne ich so fest ein, dass die Silvia (fabrikneu) gerade so stehen bleibt, manchmal halte ich mit der anderen Hand noch leicht dagegen. - Ist das eventuell [i:post_uid0]noch[/i:post_uid0] nicht fest genug, oder kann es noch eine andere Ursache für das überquillende Wasser geben?? (Ich hab hier mal gelesen, dass manche den ST fast mit Brachialgewalt einspannen, aber ich trau mich nicht so ganz... Muß ich dann alle paar Wochen die Brühkopfdichtung erneuern?)

    Zusatzfrage (über Suchfunktion schwer einzugrenzen):
    es wird ja immer geraten, einen konstanten Druck beim Tampern anzugewöhnen/anzuwenden, und die Mahlgradeinstellung zu variieren, wenn nötig. Tendenziell hab ich es bisher eher umgekehrt gemacht und über das Tampern variiert - geht prinzipiell ja auch...
    Was ich überlege: ist es vom Geschmacksergebnis her völlig gleich, ob ich z.B. ultrafein mahle und weniger anpresse, oder ob ich grober mahle und stärker anpresse? Gibt es da eine erstrebenswertere Richtung von beiden? (Immer vorausgesetzt, dass ein vernünftiger Brühvorgang gegeben ist, versteht sich)
    Noch kann ich leider nicht kontinuierlich und reproduzierend genug arbeiten, um das selbst auszutesten...

    Angenehmen Sonntag!
    Gruß,
    Peter

    PS: falls das hier jemand aus Berlin liest und eventuell Lust hat auf eine live-Kurzunterweisung...? :;):
     
  2. snafu

    snafu Mitglied

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    Hi,

    ich habe auch eine Silvia und hatte für kurze Zeit das gleiche Problem mit dem Wasser. Du kannst noch etwas fester einspannen, hat bei mir der Brühkopfdichtung nicht geschadet (hält seit über einem Jahr). Die Dichtung setzt sich auch noch etwas, da wird es eh weniger tröpfeln.
    Zur Durchlaufzeit. Ich habe so ca. 27 Sekunden, vom Einschalten gerechnet.
    Das Geschmacksergebnis finde ich schon unterschiedlich bei verschiedenen Mahlgraden. Ich versuche meinen Mahlgrad bei Bohnenwechsel so anzupassen, daß ich auf die genannte Durchlaufzeit komme. Bei gleichbleibendem Andruck. Kann aber auch schon mal ein, zwei Sekunden kürzer oder länger sein.

    Dir auch einen schönen Sonntag

    Andreas
     
  3. Volker

    Volker Mitglied

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    Hallo Peter,

    das hört sich eher nach einer defekten Dichtung an. Brachialgewalt beim Einspannen sollte jedenfalls nicht notwendig sein.

    Was Mahlgrad/Tampern angeht:
    Nach meiner Erfahrung ist der richtige Mahlgrad entscheidend. Das Tampern ist, wenn überhaupt, Feintuning. Ich tampere mit einigem Druck, aber ohne großen Kraftaufwand (kein rotes Gesicht, kein Muskelkater ;-). Durch brachiales Tampern kannst du vielleicht einen minimal zu groben Mahlgrad kompensieren, mehr aber auch nicht.

    Grüße, Volker
     
  4. bamf

    bamf Mitglied

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    ich denke schon dasman das gut variieren kann - die ganzen amerikanischen home-barista werden sich doch nicht irren was das tampen angeht.... das sich der geschmack damit etwas verschiebt ist klar!
     
  5. #5 Holger Schmitz, 13.11.2005
    Holger Schmitz

    Holger Schmitz Mitglied

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    Mit der Dichtung wird sich wohl noch ergeben, aber fester anziehen schadet nicht. Gerade bei den Kleingeräten (ich beziehe da meine Bezzi mit ein) ist es meist nicht damit getan den ST nur einfach einzudrehen, mit der freien Hand muß man meist an der Maschine gegenhalten...

    Evtl. sind auch noch eingtrocknete Kaffeereste an der Siebträgerdichtung die für Undichtigkeit sorgen.
    Die Brühgruppendichtungen sind eh Verbrauchsartikel...

    Gruß
    Holger
     
  6. Volker

    Volker Mitglied

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    [quote:post_uid0]ich denke schon dasman das gut variieren kann - die ganzen amerikanischen home-barista werden sich doch nicht irren was das tampen angeht.... das sich der geschmack damit etwas verschiebt ist klar! [/quote:post_uid0]

    Also ich schmeck's jedenfalls nicht. Wenn die Durchlaufzeit stimmt und der Espresso cremig rausläuft, schmeckt's eigentlich immer. Wenn ich bei 7g im Einer zu grob mahle, kann ich noch so fest tampern. Der Auslauf beginnt dann zwar etwas später, so dass die Durchlaufzeit durchaus noch im grünen Bereich sein kann, aber der Espresso plätschert dann in die Tasse, die Crema ist schwach und es schmeckt einfach nicht.
    Ich glaube, die Relation Kaffeemenge/Mahlgrad hat wesentlich mehr Einfluss auf den Geschmack, als die ganze Tamperei. Habe früher das Einer-Sieb immer randvoll gemacht (vermutlich mehr als 10g) und recht grob gemahlen. Das gab eine sattere Crema und einen sehr intensiven Geschmack, was ich damals für gut gehalten habe. Mittlerweile halte ich mich an die 7g Regel (vielleicht auch 8g). Die Crema ist dann tendenziell etwas schwächer, aber der Geschmack ist differenzierter, nicht so "komprimiert", was mir jetzt wesentlich besser schmeckt.

    Grüße, Volker
     
  7. #7 old harry, 13.11.2005
    old harry

    old harry Mitglied

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    cosim,

    kann es sein, dass du zuviel kaffeemehl im sieb hast? meine alte gaggia hatte leckte bisweilen auch - allerdings nur dann, wenn zuviel kaffee im siebträger war. dann half jeweils nur noch schiere gewalt beim eindrehen des siebträgers. hast du mal die verwendete menge abgemessen? denn wenn du sagst, dass der kaffee vor allem dann super schmeckt, wenn die maschine nicht mehr dicht hält, dann könnte das ein hinweis auf zuviel kaffeemehl sein. was für eine mühle verwendest du? hast du mal versucht, etwas feiner zu mahlen, das sieb dafür weniger zu füllen?
     
  8. Matera

    Matera Mitglied

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    Hallo,

    ich denke auch das wahrscheinlich zuviel Caffemehl drin ist.
    Die Siebträgerdichtung bekommst mit festem anziehen eigntlich nicht kaputt. Wenn Sie älter als zwei Jahre ist kann sie aushärten und dichtet dann nicht mehr richtig. Bei einer neuen Dichtung solltest du nicht zuviel Kraft brauchen.

    Grüße
    Claudio
     
  9. cosim

    cosim Mitglied

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    Hallo!

    Danke erst mal für die Hinweise und Meinungen!
    Zumindest die Möglichkeit "zuviel Kaffeemehl" kann ich wohl ausschließen, da das LM 1er-Sieb mit ca. 8g gerade mal bis knapp zur Oberkante der zylindrischen Vertiefung gefüllt ist.
    Ich werd auf die Entwarnungen hin einfach mal in den nächsten Tagen ganz beherzt den Siebträger richtig festknallen! Wenn dann Ruhe ist mit "Nebenwasser", war ich bisher tatsächlich zu vorsichtig beim einspannen... Mal sehen - ich werd dann die Tage kurz berichten.

    Gruß,
    Peter
     
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