Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III

Diskutiere Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, in einem anderen Thread hatte ich die Sache schon kurz in anderem Zusammenhang angeschnitten. Hier möchte ich nun kurz den Umbau...

  1. Bassa

    Bassa Gast

    Hallo zusammen,

    in einem anderen Thread hatte ich die Sache schon kurz in anderem Zusammenhang angeschnitten. Hier möchte ich nun kurz den Umbau vorstellen, da einige Nutzer nach einer kurzen Anleitung fragten.. Meine anfängliche Euphorie wurde während des Umbaus mehrfach ausgebremst, da es mit dem Wassertank (auf den ich nicht verzichten wollte) doch sehr eng zuging..


    Zu sehen ist, dass im ersten Schritt das Magnetventil, Expansionsventil etc. den alten Platz räumen mussten. Diese "Gruppe" sitzt nun über der Elektronik. Um den Umzug zu ermöglichen, musste das Kesselbefüllungsrohr um ca. 2cm gekürzt werden. Das bedeuted, dass hier der alte Lötnippel wegfällt und das gekürzte Ende einen neuen bekommen muss. Dies lässt sich leicht mit Baumarktartikeln erledigen (Rothenberger Gasbrenner 700°C Arbeitstemperatur und Silberhartlot mit 670°C Löttemperatur).
    Nach diesem Schritt ist in der Breite Platz für die Rota.

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    Problematisch war die Höhe, da hier der Tank mit dem globigen Schlauchanschluss viel einnimmt. Nach einigen Versuchen hatte ich zuerst eine Lösung, in der ich mittels Unterlegscheiben den Tank ca. 0,7cm höher gesetzt habe. War ansich OK, aber auf Grund der geringeren Auflagefäche durch die Unterlegescheiben nicht besonders Stabil. Also habe ich kurzerhand ein Stück aus der Bodenplatte geflext. Dadurch sinkt nun der Motor der Rota ca. 1,5cm nach unten, das schafft jede Menge Platz. Das Material des Rahmens und der Grundplatte ist so stabil, dass durch den Auschnitt keinerlei Einschränkung entsteht.

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    Die restlichen Schritte sind nun lediglich das Verbinden aller Schläuche und Leitungen. Die Rota ist mit dem original Teflondruckschlauch mit dem Verteiler vor dem Magnetventil verbunden. Im Eingang ist sie mit dem original Schlauch des Tanks verbunden.
    Bezüglich der elektrischen Ansteuerung war ich mir nicht sicher, welcher Schaltstrom maximal durch das werkseitig verbaute Relais zulässig ist, weshalb ich hier ein weiteres 230V Relais eingesetzt habe. Korrekterweise sollte das ein Motorschütz sein, das auch induktive Lasten kontaktschonend schalten kann. Das war mir aber zu teuer ;-) Wichtig ist natürlich bei 230V sauberes Arbeiten. Dazu gehört selbstverständlich höchste Konzentration beim gelb/grünen Kabel! Immer sauberst ans Gehäuse/Gehäuseteile anschließen!! Und die Verwendung von Adernendhülsen sowei ordentlichen Verbindern. Lüsterklemmen sind Bastlerware und haben in der Regel in ordentlichen Anlagen nichts zu suchen.

    Folgende Teile habe ich benötigt:

    1 Stk Motor Pumpe - RPM 120W - 230V~ (500072)
    1 Stk Rotations-Pumpe - ROTOFLOW - 200l/h - 3/8" (500064)
    1 Stk Schelle für Pumpen-Motor universal - Edelstahl (520126)
    1 Stk Verschraubung mit Nippel - für Magnetventil (1449349) (Zum Anschluss des Tankschlauches)
    Relais bei Conrad: Installations-Relais, Serie 22 Finder 22.21.8.230.4000 1 Schließer (AC1, 250 V/AC) 20 A im Conrad Online Shop | 503248

    + diverse Kleinteile (Adapter der verschiedenen Rochdurchmesser etc.)

    Bei Fragen einfach melden.

    Der guten Ordung halber:
    Es handelt sich hier um eine gröbere Zusammenfassung des Projektes und ich übernehme keinerlei Haftung für die Richtigkeit meiner Angaben. Da der Umbau handwerkliches Geschick und Kenntnisse im Umgang mit 230V voraussetzt, sollte man im Zweifelsfalle lieber einen Fachmann zu Rate ziehen.

    Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass der Umbau meiner Meinung nach äußerst lohnenswert ist, da der Geräuschpegel deutlich angenehmer ist. Das Knattern der Vibra ist in meine Augen sehr störend gewesen.

    Beste Grüße Bassa
     
  2. #2 techbay, 02.11.2012
    techbay

    techbay Mitglied

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    AW: Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III

    Hallo,
    habe eine PN geschickt
    Viele Grüße
    T.B.
     
  3. primat

    primat Mitglied

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    AW: Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III

    Das ist ja unglaublich interessant.Berichte mal mehr, am besten mit Bildern!
    Grüße

    PS: Der Umbau ist dann doch schon ganz schön heftig. Mit der Flex will ich glaube ich nie an meine Maschine. Was hat der Spass den etwa gekostet.
    Grüße
     
  4. #4 spitalfa, 14.12.2012
    spitalfa

    spitalfa Mitglied

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    AW: Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III

    Hallo Bassa,

    nach deinem Bericht habe ich mich entschieden, meine ECM Casa (Technika II) ebenfalls auf Rotationspumpenbetrieb umzubauen.
    Die von Dir aufgeführten Bauteile habe ich soeben bestellt.
    Was geschieht mit dem Expansionsventil- (das Ventil, durch das bei Überdruck während des Bezuges das Wasser zurück in den Kessel geleitet wird), bleibt das erhalten oder kann das aufgrund des verbauten Beipasses in der Rotationspumpe entfallen?
    Wird das Wasser vom Pumpenausgang her direkt in das bestehende System eingeleitet (kein Rückschlagventil o.ä. notwendig)?
    Saugt deine Pumpe das Wasser wie zuvor auch über einen Silikonschlauch von oben aus dem Behälter, oder ist es sinnvoller, den Behälter mit einem Bodenauslass zu versehen?

    Vielen Dank für deinen tollen Bericht!

    Grüße
    Pascal
     
  5. #5 Christo, 25.12.2012
    Zuletzt bearbeitet: 26.12.2012
    Christo

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    AW: Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III

    Hallo,

    ich habe den Umbau gerade an meiner Mechanika 4 hinter mir. Bei mir ging es ohne den Rahmen anzuflexen, da der Motor nebst Pumpe unter den Tank passt. Als Pumpe habe ich eine deutlich kleinere Pumpe mit "nur" 50L/h gewählt. Da ich gelesen haben, dass für den Espressobezug nur 3,6L/h benötigt werden, sollte die Pumpe reichen. Den Kondensator habe ich von der Pumpe abgenommen, den Halter abgeknipst und mit einem neu gebautem Halter direkt am Maschinengehäuse befestigt.

    Die Pumpe habe ich direkt an das bestehende System angeschlossen. ECM bei der 4´er für beide Kreise (HX und Kessel) bereits ein Rückschlagventil verbaut. Derzeit ist der Motor nur provisorisch mit zwei Kabelbindern festgemacht, es sind aber Halterungen mit Schwingungsdämpfern geplant.

    Den Bypass habe ich zur Feineinstellung beibehalten. Da die Rotationspumpe auf 12 bar eingestellt war, habe ich nach den ersten Bezügen den Pumpendruck direkt an der Pumpe erstmal auf 10bar reduziert.

    Ich weiss leider nicht ob die 3´er das auch schon hatte, bei der 4´er hat der Tank unten zwei Anschlüsse. Aus dem einen wird Frischwasser aus dem Tank bezogen an den anderen Asnchluss kommt der Rücklauf vom Bypass.


    Ich würde ja gerne ein paar Bilder anhängen, aber scheinbar bin ich dafür noch zu neu.


    Gruß
     
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  6. #6 langbein, 25.12.2012
    langbein

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    Nein, Bilder können hier ganz allgemein nur extern eingebunden werden. Einfach bei www.picr.de hochladen und hier verknüpfen.
     
  7. #7 Christo, 25.12.2012
    Christo

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    AW: Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III

    Danke für die Info! Hier die Bilder.:

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  8. #8 Felix521, 26.12.2012
    Felix521

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    AW: Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III

    Hat jemand schon mal eine der neuen ECM Modelle mit Roti aufgeschraubt? Vielleicht kann man die dort verwendete Pumpe ohne groesseren Stress einbauen...
     
  9. #9 Christo, 26.12.2012
    Christo

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    AW: Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III

    Ich hatte bei ECM angerufen, als die neue mit Tank und Rota auf dem Markt kam. Laut ECM ist da drin viel geändert worden und daher eine Nachrüstung nicht möglich. Leider habe ich noch kein Bild von einer offenen ECM mit Rota ab Werk gefunden.

    Da ich nebenbei an einer La Cimbali schraube, fiel mir der kompakte Motor ins Auge. Daher hab ich dann mal meine Mechanika aufgeschraubt und ein wenig gemessen. Ergebnis siehe oben. Der Umbau war nicht wirklich schwer, die Teile ( Motor, Schelle, Pumpe und die beiden Anschlüsse) gibt es alle beim Doc. Den Elko verlegen, Halterung am Motor abknipsen. Dann mussten noch zwei Flachstecker und eine Ringöse an die Kabel der Pumpe. Ein paar Kabelbinder und etwas Schaumstoff. Für den Einbau würde ich heute wahrscheinlich nur eine Stunde brauchen.
     
  10. #10 Marcelleswallace, 11.11.2014
    Zuletzt bearbeitet: 11.11.2014
    Marcelleswallace

    Marcelleswallace Mitglied

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    Hallo miteinander,

    ich bin auch grade am Suchen welche Rotationspumpe am besten in meinen Rocket Giotto passt. Gibts vielleicht noch Anregungen ? Könnte der Topiceröffner ein paar bilder vom fertigen Umbau
    einstellen ?
    Ach jam das ganze soll ein Festwasseranschluss werden ...

    gruß Marcel
     
  11. rubi

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    Hallo Christo

    hab Dir ne PN geschickt.
    Bin sehr interessiert an einem gleichen Umbau, wie Du ihn hinter Dir hast. So, wie ich das lese, hast Du Platz für ne Rota in einer Mechanika 4 ohne Ausbau des Tanks gefunden. Ich habe die Bezzera Medea (wurde ja nur kurz gebaut und ist baugleich mit der ECM) und möchte auch eine Rota einbauen. Daher auch von mir grosses Interesse an einer Kurzanleitung und den verbauten Ingredienzien.

    Falls jemand sonst einen geeigneten Umbauplan hat, bin ich natürlich sehr dankbar für Info. Den Tank möchte ich nach Möglichkeit belassen.

    Vielen Dank und Gruss
    Rubi
     
  12. rubi

    rubi Mitglied

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    Tach zusammen

    hole den Thread nochmals vor. Kann mit jemand sagen, ob in eine Bezzera Medea (Ich denke baugleich mit ECM Mechanika) eine Rota reinpasst so wie oben beschrieben? Und wenn ja, welches Modell?
    Für Hilfe bin ich sehr dankbar.

    Gruss Rubi
     
  13. #13 stud7008, 06.12.2014
    stud7008

    stud7008 Mitglied

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    Hi Rubi,
    ich kenne die Bezzera Medea nicht, habe aber auch (gem. Christos Anleitung) in meine Mechanika IV eine Rota eingebaut. Also wenn die beiden Maschinen baugleich sind...
    Hab dazu (auch) eine 50l/h Kompakt-Pumpe und einen 120W Motor (ohne Halterung) genommen.
    Hatte bei der Montage des Motors à la Bassa & Christo aber extreme Probleme mit Vibrationen. Die habe ich aber grad die Woche gelöst (Aufhängung mittels Eigenbau-Halterung und Schwingungsdämpfern) und versuch das jetzt in Kürze mal aufzuschreiben...
    Also wenn Du noch ein klein wenig 'Geduld' hast... :)
     
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  14. rubi

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    Hi stud7008

    vielen Dank! Geduld habe ich… Eilt ja nicht. Ich bin mir nicht sicher, mit welcher Version der ECMs die Medea baugleich ist, aber es müsste III oder IV sein. Gibt es denn grosse bauliche Unterschiede zwischen der ECM Mechanika III und IV?

    Sehe gerade, dass Du in / bei München lokalisiert bist, etwas zu weit, sonst hätte ich vorgeschlagen, mal rumzukommen. Was für Bauteile hast Du denn verwendet und wo gekauft?

    Gruss Rubi
     
  15. #15 espressobaer, 07.12.2014
    espressobaer

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    Hab auch Interesse am Umbau. Ggf. könnt man sich echt zusammentun bin auch aus München. Zu den Modellen: Meines Wissens ist die IIIer-Reihe der ECM von Bezzera gebaut worden, die 4er nicht.
     
  16. #16 stud7008, 07.12.2014
    Zuletzt bearbeitet: 02.02.2015
    stud7008

    stud7008 Mitglied

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    Hallo beisammen,
    ich versuche mich dann mal an dem versprochenen Bericht: Ermutigt durch Christos Beitrag, habe ich mich – als m.E. durchschnittlich handwerklich Begabter – ebenfalls dran gewagt, meine Mechanika IV mit einer Rotationspumpe auszustatten. Obwohl ich es sicher auch beim zehnten Mal noch nicht in einer Stunde schaffen würde ;): Es ist echt machbar. Den Umbau von Bassa (Mechanika III mit Magnetventil, Expansionsventil, … verlegen, Rohre kürzen, löten usw.) hätte ich mir dagegen nicht zugetraut.
    Bemerkung: Ich habe wohl ein ertwas anderes Modell als Christo: Bei mir ist der ‚Tankstutzen‘ aus Kunststoff und beide Anschlüsse gehen in die gleiche Richtung – er ist damit deutlich tiefer. Und der Originalschlauch von der Pumpe zum Magnetventil ist bei mir ein 17 cm langer CNS-Schlauch (1/8" x 1/8") und (leider) kein Teflon-Schlauch.
    Meine (finale) Einkaufsliste:
    • Rotations-/Verdrängerpumpe Compact (50 l/h); war bei mir bereits inkl. Schelle
    • Motor: RPM 120W 230V (ohne Halterung)
    • Reduzierungsnippel ø 3/8" Außengewinde (A) -> ø 1/8" (A) für den Pumpenausgang (Richtung Magnetventil)
    • Winkelverbinder ø 1/8" Innengewinde (I) -> ø 1/8" (I) vom Pumpenausgang nach links
      Winkelverbinder ø 1/8" (A) -> ø 1/8" (A) vom Pumpenausgang nach oben
      Teflon-Schlauch (ca. 20/25 cm) mit ø 1/8" (I) x ø 1/8" (I) die für die Verbindung von Pumpe zu Magnetventil (im Bogen über den Pumpeneingang)
      Winkelverbinder ø 1/8" (A) -> ø 1/8" (I) zur Verbindung von Teflon-Schlauch zu Magnetventil
    • Reduzierungsnippel ø 3/8" (A) -> ø 1/4" (I) sowie
      Schlauchanschluss ø 1/4" (A) -> ø 7 für den Pumpeneingang (vom Tank kommend)
    • Schwingungsdämpfer (für die Befestigung des Motors): habe dazu mit verschiedenen Modellen rumexperimentiert; letztendlich bin ich (dank eines Tipps) mit Dämpfern in ‚Diabolo‘-Form glücklich geworden; dabei habe ich vorne (unter der Pumpe aufgrund des großzügigeren Platzes größere Exemplare verwenden können als hinten am Motor, wo ich sie aus Platzgründen unterhalb des Motors anbringen musste…
    • Gewinkelte Aluminiumleiste (Profil: 3 cm x 1,5 cm); daraus habe ich die Halterung für den Motor gebaut, um ihn mittels der Schwingungsdämpfer am Rahmen montieren zu können
    • Schraubenkleber
    • Silikon
    • Teflonband (zum Abdichten der Gewinde)
    Diverse Schrauben, einen Winkel (zur Montage des Motor-Kondensators am Rahmen) sowie Adernhülsen und Ringösen (für die Elektrik) hatte ich bereits daheim. Ebenso das Werkzeug zur Anfertigung der Motorhalterung (Gehrungssäge mit Metallsägeblatt, Mini-Bandschleifer, Feinbohrschleifer/Dremel, Bohrmaschine mit Metallbohrer (im Ständer), Gewindeschneideset) sowie Kleber/Dichtmittel (Schraubenkleber, Silikon, Teflonband).
    Christo hat ja schon beschrieben, dass es an und für sich recht gut machbar ist (weil u.a. bei der Mechanika IV schon Rückschlagventile verbaut sind, so dass kein sich ausdehnendes heißes Wasser zurück in die Pumpe gedrückt wird. Dachte mir, ich schreibe deshalb mal primär die Dinge, bei denen ich rumprobieren oder mir sogar Rat holen musste, da mir das aufgrund der Beschreibungen nicht sofort klar war.
    Die Kondensator-Halterung des Motors lässt sich einfach abbrechen/abknipsen. Bruchstelle am Motor glatt feilen – fertig. Anschluss des Motors: Ich bin mit einem kleinen Schraubenzieher in den Stecker rein und habe die Flachstecker entsichert und rausgezogen. Dann habe ich die Kabel aus der schwarzen Ummantelung ‚abisoliert‘. Die Stecker des braunen und des blauen Kabels passten dann direkt in die vorhandenen maschinenseitigen Stecker, an denen die Vibrationspumpe angeschlossen war (bei mir läuft es mit ‚blau in blau‘ und ‚braun (Motor) zu grau (Maschine)‘, mit Isolierband umwickelt und mit Kabelbinder fixiert (damit sich das Isolierband nicht evtl. durch die Hitze löst und es dann am Ende einen Kurzschluss gibt) – fertig. Den Flachstecker des Schutzleiterkabels am Motor habe ich abgeknipst und durch eine Ringöse ersetzt. Dann ‚einfach‘ an der dafür vorgesehenen Schraube am Gehäuse befestigt (liegt bei mir unter dem Kessel, ziemlich da, wo die beiden Kontrollleuchten (grün/orange) sind). War ein ziemliches gefrickel…
    Den Kondensator habe ich mit einem Winkel an den Rahmen geschraubt (und hab dazu den rechten Punkt genommen wo bis Dato die Vibrationspumpe befestigt war).
    Den Motor habe ich letztendlich mittels Schwingungsdämpfern am Rahmen befestigt. Zur Befestigung habe ich die Halterung so gebaut, dass ich vorhandene Löcher im Rahmenboden nutzen konnte. Habe es zunächst auch mit Kabelbindern und diversen Unterlagen versucht (Trittschalldämmung, Schaumstoff, Gummi,…), hatte aber jedes Mal so starke Vibrationen, dass die Tassen auf der Ablage teilweise zu ‚wandern‘ begonnen haben…:confused:
    Auch die Verbindung Pumpe/Magnetventil habe ich versucht, so ‚entspannt‘ wie möglich zu gestalten, damit nicht dadurch Vibrationen auf die Maschine übertragen werden: Dazu habe ich den Originalschlauch (CNS) durch einen Teflon-Schlauch ersetzt und mittels der Winkelverbindungen so gelegt, dass die Pumpenanschlüsse nach vorne zeigen können und der nur eine Biegung macht und nicht stark unter Spannung steht…
    Die Halterungen für den Motor habe ich mir aus der Alu-Schiene gebastelt, da ich für die Schwingungsdämpfer – wie gesagt – die Löcher im Gehäuseboden nutzen wollte. Die finale Lösung hierfür hat mich mit Abstand die meiste Zeit gekostet.
    Insgesamt ist der Platz bei der ganzen Sache echt knapp bemessen, da oben/unten zwischen Bodenplatte und Tankhalterung sowie links/rechts zwischen Tankanschluss und Tankhalterung/Gehäusefuß nicht wirklich viel Platz ist. Aber mit den ‚tailor-made‘ Befestigungen geht’s, ohne dass die Pumpe bzw. der Motor zu irgend etwas anderem als Schlauch und Schwingungsdämpfern Kontakt hat :). Da muss man aber m.E. ‚rumprobieren‘ und sich ‚rantasten‘.
    Um auch bei geschlossenem Gehäuse einigermaßen an den Pumpenbypass hinkommen zu können, habe ich an der passenden Stelle ein Loch in den Boden der Tankhalterung gebohrt (ist zwar nicht wirklich komfortabel, zum Einstellen immer den Tank rausnehmen zu müssen, aber besser als das Gehäuse zu entfernen und wenn man einmal die richtige Einstellung hat, sind es ja allenfalls kleine Korrekturen, die zu machen sind). Last but not least: Um mir ein gaaanz klein wenig mehr Höhe für die Pumpe unter der Tankhalterung zu verschaffen, habe ich aus der Alu-Leiste noch für jede Seite einen Unterleger für zwischen Rahmen und Tankhalterung gebastelt (jeder Millimeter zählt! ;)).
    Abschließend habe ich noch den Tankstutzen vorsichtig um 90° gedreht, so dass die Schläuche nun nach vorne (d.h. in Richtung Boiler) weggehen. Die Adapter und Winkelverbinder (mit Teflonband) in die entsprechenden Ausgänge der Pumpe eingeschraubt. Schläuche aufgesteckt (Tank/Motor) bzw. festgeschraubt (Motor/Magnetventil) und das war’s eigentlich. Testweise (mind.) einmal im offenen Zustand aufgeheizt, ob alles dicht ist und funktioniert bevor das Gehäuse wieder drum kam und jetzt ‚schnurrt‘ sie.
    Ich hab das mal so zusammengefasst, wie ich es jetzt machen würde, wenn ich nochmal von vorne anfangen müsste. Tatsächlich habe ich wegen der Vibrationen viel rumprobiert (u.a. mit verschiedenen Schwingungsdämpfern). Zusätzlich habe ich auch Teile des Gehäuses mit Alubutyl ‚verkleidet‘ (Gehäuserückwand, Tankhalterung und Unterseite der Abtropfschale). Das Zeug ließ sich problemlos verarbeiten, ist selbstklebend, (lt. Produktbeschreibung) hitzebeständig und dämmt Vibrationen. Es lässt sich bei Bedarf auch wieder problem- und rückstandslos wieder entfernen. Ob’s das mit den Diabolo-Schwingungsdämpfern überhaupt bräuchte: Keine Ahnung (deshalb auch nicht oben aufgeführt...). Da es bei meiner Variante mit zylindrischen Schwingungsdämpfern ordentlich was geholfen hat, habe ich es erstmal so gelassen.
    An der Stelle nochmal vielen Dank für die Berichte und die Unterstützung – Christo – bei meinen Fragen! Ohne das hätte ich das nie im Leben hinbekommen bzw. wäre wohl überhaupt nicht auf die Idee gekommen. Aber ich finde, der zugegeben nicht gaaanz billige Spaß und der Aufwand haben sich (letztendlich) gelohnt.
    Viele Grüße
    Andi
    P.S. Bilder folgen (wenn ich es hinbekomme…)
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  17. #17 stud7008, 07.12.2014
    Zuletzt bearbeitet: 02.02.2015
    stud7008

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    ...und noch ein paar Bilder:
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  18. rubi

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    Hallo stud7008

    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die Hilfe!! Kann deine Bilder leider nicht sehen. Steht nur IMG. Habe ich öfter, dass ich hier die Bilder nicht sehen kann und weiss nicht, woran das liegt. Aber mit deinen Ausführungen werde ich mich auch mal dran wagen und berichten.

    Nochmals vielen Dank und lieber Gruss
    Rubi
     
  19. Kalmi

    Kalmi Mitglied

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    Hallo Leute, falls jemand von Euch noch hier aktiv ist, nur eine kurze Frage zu Euren spannenden Umbauprojekten auf eine Rotationspumpe: Habt ihr anschließend auch eine qualitative Veränderung Eurer Espressobezüge gemerkt?
     
  20. #20 stud7008, 11.12.2020
    stud7008

    stud7008 Mitglied

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    Hallo Kalmi, das ist eine gute Frage. Sicher gelingt mir inzwischen der Kaffee besser als damals. Aber zu sagen, das liegt an der Pumpe wäre nicht fair bzw. maximal indirekt richtig. Direkt nach dem Umbau war es - wenn ich mich recht erinnere - sogar erstmal eine Zeit lang echt schlechter. Der Druck baut sich ja anders auf (schneller & kräftiger). Und wenn man dann nicht sauber gearbeitet/präpariert hat, rauscht das Wasser durch (Channeling).
    Wenn Du so willst, habe ich mir mit dem Umbau eine exaktere Arbeitsweise angeeignet...
    Hinzu kamen im Laufe der Zeit noch einige andere Sachen (Mühle, Siebe, Flow-Control-Kit), die vermutlich mehr Einfluss hatten, als die Pumpe...
    Aber: Die Maschine läuft noch immer völlig ohne Mucken. Ich habe sie inzwischen am Festwasser (inkl. Abwasser). Das ist echt ein klasse Komfortgewinn. Ich genieße auch immer noch das gleichmäßige 'Brummen' der Rota-Pumpe, wenn sie läuft (im Gegensatz zum 'Knattern' der Vibra). Allein deshalb hat sich - auf die Jahre gesehen - der Aufwand für mich auf jeden Fall gelohnt. :)
     
Thema:

Umbau auf Rotationspumpe ECM Mechanika III

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