Umfrage: Wichtigkeit Bio und/oder Fair Trade beim Rohkaffeekauf ?

Falsch, die Frist ist nicht gesetzlich geregelt, sondern legt der Hersteller selbst fest. Manche nehmen 12 Monate, manche 18, manche 24, um ihrer Deklarationspflicht nachzukommen. Eine Aussage über die Tauglichkeit der Bohnen ist das nicht.

Aber wenn Du unbedingt abgelagertes Zeug nutzen willst mach es halt. Jeder wie er mag...

 

ich kenne mindesten 2 Kleinröster die drauf schreiben bis wann man den Kaffee verbrauchen soll, einer davon ist sogar hier im Forum unterwegs

dort steht mindestens haltbar bis 6 Monate nach Röstdatum, empfohlener Verbrauch 8-60 tage nach Röstdatum

ich weiss ja net welchen Industrierotz du Kaffee nennst aber, richtigen hast du scheinbar noch nie probiert

ausserdem kannst das Bio Fairtrade weltverbesserungszeug, eh vergessen, das ist nur für die Ökos und ihr gutes Gewissen, hier mal ein Artikel dazu Ist Fairtrade gar nicht so fair?

 

Das wurde doch schon mehrfach klar und deutlich gesagt: Die Angabe eines MHD ist gesetzlich vorgeschrieben, korrekt. Nicht vorgeschrieben ist, wie lange ab Erzeugung man das definiert, das legt der Hersteller fest. Ich habe meine Formulierung weiter oben nochmal präzisiert, um einer Fehlinterpretation vorzubeugen.
Das MHD liefert auch nicht zwingend eine Aussage darüber, ob das Produkt nicht schon früher in der Qualität nachlässt ( frisch gerösterter Kaffee z.B.) oder noch länger gut geniessbar ist (Joghurt z.B. oft). Deshalb wird auch schon lange diskutiert, ob man das MHD nicht durch eine Art „best before“ ersetzen sollte. Aber sei‘s deum, wenn bei dir alter Kaffee noch gut funktioniert und dir schmeckt, ist es ja ok für Dich. Wie gesagt, bei spielt lange vor MHD die Maschine schon nicht mehr mit und bei der ist nix genetisch

 

Bis zu dem Teilsatz konnte ich deinem Statement noch zustimmen, den halte ich aber für irreführend. Für „echte Ökos“ ist das Marketing Blendwerk sicher nichts und auch nicht oder kaum „weltverbessernd“, sondern aus meiner Sicht eher Scheinwelt aufhübschend mit teurem, ineffizientem Overhead. Leute die es ernst meinen, gehen mittlerweile eher andere Wege an den teuren Marketing Siegeln vorbei hin zu möglichst direktem Handel.

 

@Blubb Bist Du mit einem KVA unterwegs? Die sind in der Tat toleranter und schlucken auch ältere Bohnen meist klaglos. Ich verschenke gelegentlich überlagerte Bohnen die bei mir nicht mehr funktionieren an KVA Nutzer und da klappt es dann noch problemlos für Schümli. Die fragile Balance aus Druck, Flow und Gegendruck vom Puck eines klassischen Siebträgers haben die nicht, insofern sind die Berhältnisse nicht vergleichbar und die KVA kitzeln auch aus frischen Bohnen nicht soviel raus wie ein ST oder Handbrühmethoden.

 

Blupppp

 

Nö. Da gibt es keine gesetzliche Vorgabe.

 

Also von Gewaltenteilung genauso wenig Ahnung wie von Kaffee.

 

Ich komme mal zurück zum Thema: ich röste noch nicht selbst, habe es aber irgendwannmal vor.

Im Moment kaufe ich eigentlich nur bei Kleinröstereien, die auch Direkt-Import betreiben und sich um ihre Produzenten kümmern. (Z.B. Quijote oder wenn ich mal spontan was brauche auch beim Coffee-store bei uns in Bielefeld.)

Da werde ich bei Rohbohnen auch drauf achten. Es ist einfach so, dass der Preis nicht so viel höher im Vergleich zu normalen guten Bohnen ist und wenn ich mir schon einen (für mich) dekadenten Zweikreiser hinstelle, dann will ich nicht auf Kosten anderer bei den „Rohstoffen“ für meinen Tasseninhalt sparen. Wenn ich mir weniger Leisten könnte, würde ich eher weniger Kaffee trinken, als billigeren zu kaufen.

 

Inhalt:
Aus der Frage im Thread ( die eigentlich schon oft im Forum thematisiert wurde, aber das nur am Rande) wird ein aberwitziger Rundumschlag des TE, in dem er das Forumskonsensthema der Frische im Alleingang zerlegen will.

Lesen Sie in den weiteren Folgen:
Mühlen - teuer aber nutzlos; warum Kaffee selbst zu mahlen schlecht ist

Cremasiebe - wie ein geniales Produkt von Kaffeesnobs in Misskredit gebracht wurde

Ihr Kopp Verlag

 

Ja, genau so ist es. Nur hätte ich es bedeutend höflicher formuliert. Woher soll denn auch ein Kaffeebauer im Anbauland wissen, was im Abnehmerland für Trinkgewohnheiten herrschen? Es müssten dann sowieso viele verschiedene Röstungen für die verschiedenen Kundenkreise gemacht werden.
Meine lokale Rösterin weiß ziemlich genau, was hier in der Gegend (ca. 80 km von Frankfurt) nachgefragt wird. Als ich sie mal auf einige Lücken in ihrem Sortiment angesprochen habe meinte sie gleich, dass sie dafür leider einen viel zu kleinen Markt sehe. Also muss ich mir die entsprechenden Bohnen im Netz bestellen oder bei meinem nächsten Besuch in Frankfurt, wo der Markt offensichtlich ein ganz anderer ist, mitbringen.
Also ja, die Hinterwäldler in Mittelamerika sind zu dösig, um den Unterschied zwischen Frankfurt und frankfurter Umland zu kennen.
Von dem ökologischen Wahnsinn, die gerösteten Bohnen dann einfliegen zu müssen, wurde ja schon genug geschrieben...

 

Macht der Konsum von Kaffee eigentlich aggressiv?
Seid doch mal etwas entspannter hier im Forum.

 

Na ja, wenn wirkliches Basiswissen in Frage gestellt wird, kann ich das schon ein wenig nachvollziehen ...

 

Ich hab dieses Jahr einen Adventskalender "Filterkaffee" von Docklands Coffee bekommen.
Die Varietäten sind scheinbar an 2 Tagen geröstet worden, auf den 36g Tüten steht 02.09.2019 oder 23.10.2019

Leider bestätigt sich hier was ich bereits bei der ersten 02.09.2019 Tüte bemerkte, der Kaffee ist fast tot, alle Tüten mit diesem MHD.......schade.
Die Tüten mit MHD 23.10.2019 riechen sogar noch recht frisch, schmecken tun sie bisher auch prima.

Letztes Jahr hatten wir den von der Coffee & Tea Company, der war von Tüte 1 bis 24 perfekt frisch.

Das hat wenig mit Fetish zu tun, nach Zeit X ist Kaffee einfach tot...

 

@'Ingo : Da ist es es mir gerade echt schwer gefallen "Gefällt mir" zu klicken. Inhaltlich stimme ich Dir voll zu, aber es gefällt mir natürlich nicht, wenn eigentlich guter Kaffee überlagert verkauft wird. Das ist aber auch ein Komplettversagen des Rösters. Wenn eine Tüte mal im Regal stehen bleibt und dann überlagert verkauft wird, dann kann das mal passieren, aber extra Kaffee für einen Adventskalender zu rösten und das im September zu tun disqualifiziert diesen Röster komplett. Ich würde da jedenfalls nichts mehr kaufen - Qualität scheint da keine Rolle zu spielen.

 

Mich wundert das auch, eigentlich ist alles was da von Docklands kommt qualitativ gut und ich war auch ganz erschrocken.
Evtl. hat man woanders Rösten lassen. Allerdings finde ich,wirft das doch ein gutes Bild auf die Sollfrische nach Röstung.
Rösttag + 60 Tage = max. Verkaufstag
So würde ich es handhaben.

Kaffee hat nun mal sein geschmackliches High ab dem 5-16Tag ab Röstung, der Kunde will ein Frischeprodukt und keine YX Röstung die mal lecker und mal nach alte Kekse schmeckt. Ich röste ja nun selbst und reduziere damit meine Kosten auf 5-15EUR/Kg, aber der Normalkonsument gibt 20-35EUR/Kilo aus.
Ich wäre da enttäuscht......ich erwarte von einer Rösterei reproduzierbar gute Röstkaffee-Qualität, so als wenn ich es Zuhause selbst gemacht hätte

 

Egoistische Dekadenz auf Kosten anderer beweist du schon durch Kauf und Betrieb eines solchen Gerätes. Denk mal drüber nach.
Welchen Kaffee du dafür kaufst macht den Braten auch nicht mehr fett.

 

Das kann ich in dem zitierten Kontext nicht nachvollziehen. Kannst Du das präzisieren, was gegen das Bemühen um Fairness gegenüber den Kaffeeproduzenten spricht, nur weil man ein für‘s Übeleben nicht notwendige Gerät betreibt?