Umstieg von Nespressp

Genau das ist es doch, den Punkt muss man abpassen, das ist Temperatursurfen. Also erstmal warten bis sie heizt oder sie dazu provozieren, dann warten bis Heizung aus. Ob nun auf den Punkt oder +40s, das ist dann nur noch ein Detail.

 

Weil die Maschinen genau dafür ausgelegt sind, Siebträger aber nicht.

 

Mit einer PL42TEM z.B. geht das, wenn ich auch die integrierte Mühle für einen Kompromiss halte. Aber wenn die Anforderungen nicht so hoch sind, kann das schon passen. Ein Selbstläufer wie Nespresso ist das aber nicht, Du wirst schon ein biss hen Aufwand in Einarbeitung investieren müssen.

 

Das ist wohl bei allen 'nicht Plastik' Maschinen so - die Wärme brauch halt ein wenig Zeit auf ihrem Weg vom geregelten Thermoblock (Lämpchen) bis zum Siebträger. Dass so mancher Werbeprospekt sich gerne daran vorbei mogelt, das steht auf einem anderen Blatt.

Sichtlich ist mein Appell:

nach hinten losgegangen - ich bin dann wieder raus.

 

Ich sehe bei all deinen Forderungen nur eine Lösung => Bialetti...

 

Mir ist das schon klar, nur wurde, zumindest mir, der Eindruck erweckt -> Silvia einschalten, warten bis Lämpchenaus und gut ist.
Noch ärgerlicher, da sich das gute Stück schon wieder ausschaltet, bevor sie richtig warm geworden ist.

Und genau darauf habe ich reagiert. Wenn der Hersteller schon ne Abschaltautomatik einbaut, dann sollte man die Maschine auch davor nutzen können. Es steht wohl kaum in der Anleitung, dass man warten soll, bis die Maschine aus ist, um sie dann gleich wieder einzuschalten...

 

Das ist wirklich extrem lästig, völlig praxisfern. Aber die Maschine steht hier gar nicht zur Debatte, da zu teuer. Ursprünglich war nach der PL41EM gefragt worden und da würde ich nicht auf das „T“ verzichten wollen, auch wenn es ohne etwas billiger ist.

 

Man macht keinen Bezug um die Heizung zu aktivieren, nur um dann darauf zu warten, dass sie wieder aus geht. Der Zeitpunkt ist Bestandteil üblicher Tätigkeiten, der Leerbezug vor dem Bezug zum Spülen des Siebes, nach dem Entlüften des Kessels, usw. Einen expliziten Vorgang nur zum Zwecke einer Temperaturkontrolle ist nicht notwendig.

Das finde ich in der Tat auch ziemlich bescheuert. Wenn ich mal in die Situation kommen sollte, würde ich diese Schaltung ausbauen.

Den Vorschlag finde ich gar nicht schlecht. In jedem Fall, auch geschmacklich, ein großer Schritt vorwärts, kein unnötiger Müll, kein großer Aufwand, ziemlich billig und klappt auch mit schon gemahlenem Kaffee. Das würde ich zumindest mal testen, vielleicht die ideale Lösung.

 

Zum einen zitiere ich mich erstmal selbst aus einer anderen, aber doch ähnlichen Frage aus den letzten Tagen:

Zum anderen, obwohl bei Deinem Tageskonsum das (ebenso wie Nespresso) allein schon kostenmässig für eine Espressomaschine spricht: Falls Du doch bei Nespresso bleiben solltest (Maschinen gibt es ja neu und gebraucht für nen Apppel und n Ei), dann schau doch mal, es gibt inzwischen von diversen Röstereien auch Kapseln mit deren Kaffee. Ich habe, vor meinem Umstieg auf die Gaggia, davon dann Gebrauch gemacht und auch gerne von Reisen mitgebracht, die schmecken meist deutlich besser und "richtiger" als die Nespresso-Standards. Und die Kapseln, die es hier von meinem bevorzugten Röster gibt, sind sogar biologisch abbaubar und kommen also in die Bio-Tonne.

 

Den gibst es schon 'ewig' (2003) und war von Anfang an als offener Standard ausgelegt, weitere Infos hier. Dahinter steht das ESE Consortium, die u.a. für die Einhaltung des Standards Sorge trägt. In Italien findest du ESE in nahezu jedem Lebensmittelladen und auch bei uns steigt die Verfügbarkeit langsam, außer bei den Lebensmittelketten. Ich hätte da keine Sorge.

Weil Mahlgrad, Menge, Verpressung und Geometrie genau auf die ebenso standardisierte Geometrie der Brühkammer abgestimmt sind.
Wegen letzterem bleibt "ESE an klassischem ST" leider ein meist untauglicher Kompromiss.

Typische Füllmengen: Nespresso ~5g / ESE ~7g

 

+1

Es gab hier vor x Jahren einen Faden, worin Bialetti mit Nespresso vergleichen wurde. Der Gewinner war die Herdkanne. Ich selbst bin auch von Nespresso zur Brikka gekommen. Dazu ne einfache Mühle und ich war zufrieden.

 

Ich habe noch keinen Nespresso getrunken, halte aber Vorgemahlenes in Plastik für Verbesserungswürdig. Mit knapp 600€ bekommst du die schnell heizende Lelit Anna und eine Mühle Bezzera BB05 mit Timer.

Geht es ausschließlich um den Preis, könnte noch das Set von Graef "Salita + Mühle CM 202" interessant sein, bekommt du für rund 200€.
Frisch gemahlen ist halt schon top ;-). Oder du gehst auf andere Zubereitungsarten, zu denen ich allerdings nichts beitragen kann.

 

Mit meiner Quick Mill 0820 mach ich kein Temperatursurfen. @_gernot_ wird nichts vermissen, er hat mit seiner Nespresso ja auch nicht "gesurft".

Man braucht halt ne Mühle. Handmühlen können eine gute Option sein. Die Kaffeemacher haben einen guten Überblick über günstige Mühlen auf YouTube veröffentlicht.

 

@infusione Irgendwie geht der Thread immer mehr in meine Richtung Nach der Brikka kam die QM 0820 mit der Comandante.

An den TE: mit beiden Kombis wirst du das Nespresso-Ergebnis bald steigern. Dann wirds auch zum Erlebnis und Spaß macht es auch.

 

Er wollte aber gar keine Steigerung...

 

Bei normalem Espresso können die Fines /inhomogenes Mahlgut das Sieb verstopfen, Bezug dauert länger, Überextraktion, schmeckt abartig.
Bei Nespresso sind keine wirklichen Siebe drin, da wird alles relativ zügig durchgequetscht..

 

Für den „idealen Shot“ wird eine Bezugszeit zw. 25 und 30 Sekunden angestrebt. Da muss man schon mehr als einmal an der eigenen Mühle feinjustieren.
Du kannst natürlich vorgemahlenen Kaffee nehmen, aber der ist dann nicht wirklich frisch und entweder schießt er dir raus oder tröpfelt und dann?
Am besten gehst du mal zu einem Händler, wenn es denn mal wieder erlaubt ist, und schaust dir den Zusammenhang zwischen Mahlgrad und Bezug live an.

 

@_gernot_ Ich frag mal ganz vorsichtig, wie gut hast du dich informiert, wenn du wegen gekauften, gemahlenem Kaffee nachfragst?
Eine Espressomaschine funktioniert nicht einfach auf Knopfdruck, wie eine Nespresso.
Für jede Maschine und auch jede Bohne braucht es einen bestimmten Mahlgrad. Zusätzlich eine bestimmte Menge im Sieb und dann noch das dir am besten schmeckende Verhältnis Wasser zu Kaffeemehl.
Auch wenn du sagst, deine Ansprüche sind nicht hoch, muss du schon an der Maschine lernen, denn sonst wird es schlechter als Nespresso.

 

• Weder der Hersteller des Supermarktpulvers noch der Kleinröster kennt den Optimalen Mahlgrad für deine Konfiguration (Maschine, Sieb, Pulvermenge u.a.)
• Noch dazu ändert sich der Mahlgrad je nach Alterung, Lagerung und auch Luftfeuchte

Das lässt sich nur mit einer eigenen Mühle selbst laufend anpassen.
Lies dich ein wenig durch das KN, du bist nicht der erste (und vermutlich nicht der letzte) der das anfangs nicht wahrhaben will.
Da geht es jetzt nicht um Spitzfindigkeiten der letzten Prozente an Geschmack, da geht es leider schnell um trinkbar oder entsorgen.
Das mag Anfangs abschrecken, ist aber nach ein wenig Einarbeitung (KN lesen, fragen) halb so schlimm und belohnt dich (und deine Umwelt) mit Qualität zu einem annehmbaren Preis und neuen Geschmackserfahrungen.