...und es geht DOCH mit der "Schmalen" - (350€ für alles drum und dran)

Blöde Frage..."die Bucht" meint das allseits bekannte Auktionshaus?

 

Ja! LG

 

Hallo Leute, ich muss jetzt auch mal meine 2 Cent beisteuern, da ich besagte Kombi selber nutze. Leider.
Warum leider? Ich habe mich blöderweise erst nach dem Kauf hier im Forum zu diesem Thema eingelesen. Fakt ist, ja, der Espresso / Cappuccino und Americano schmeckt mit dieser Kombi (und guten Bohnen ) wesentlich besser als aus meinem KVA. Allerdings ist er nur ganz schwer bzw fast unmöglich reproduzierbar. Und noch dazu muss man die Maschine vorher baulich verändern, um was Trinkbares zu zapfen.
Mit etwas Engagement wirds ok, aber liebe Anfänger oder Low Budgets, empfehlen würde weder Mühle noch die Delonghi. Im Nachhinein hätte ich mir besser ne gebrauchte Maschine für das Geld geholt.


PS: ich spann den ST der Dedica einhändig ohne Gegenhalten ein,
Übungssache

Gesendet mobile SGS5

 

Ich empfehle wie schon öfters die Kombi QM 820 + Eureka MCI + Volvic + frische Bohnen.
Kostet nichts 350€, sondern das Doppelte, ist aber quasi wartungsfrei und macht viel Spass und guten Espresso.

 

Solche Empfehlungen helfen leider nicht weiter, im Gegenteil. Sie spiegeln genau die Haltung wider, die er TE kritisiert hat.

Man muss akzeptieren, dass viele Leute ein kleines Budget haben. Low budget muss aber nicht low end heißen.
Ich kann jeden verstehen, der erst mal klein bzw. günstig anfangen will. Es gibt hier im Marktplatz immer wieder Angebote von Leuten, die nach kurzer Zeit das Espressokochen als zu umständlich empfinden und dann ihre Ausrüstung wieder verkaufen. Wenn man gebraucht gekauft hat, ist der Verlust am geringsten - wenn man überhaupt Verlust macht.

 

Ach, mir hätte und hat der Tipp schon weitergeholfen für das genannte Szenario.

 

Auch wenn du dir gerade mühsam 350€ zusammengespart hättest?

 

V.a. Im Nachhinein - ja.

 

Ich hatte hier eine super Bohne (16,80 Euro das Pfund, wenn ich mich richtig erinnere)von Phönix aus Dresden, mit der hat sogar mein alter KVA wieder ganz ordentlichen Kaffee gemacht. Allerdings bekomme ich jetzt mit der ST auch aus günstigen Barschlampen was sehr leckeres raus. Was bei über 1 Pfund Wochendurchsatz ein echter Preisvorteil ist.

Mich verwundert übrigens immer die leidige Diskussion über low Budget Lösungen.

Wie heißt das schöne Zitat (Urheber meines Wissens unbekannt): " Ich bin zu arm, um billig zu kaufen".

Gerade die, die am wenigsten Geld haben, können es sich, realistisch betrachtet, nicht erlauben billigen Kram zu kaufen. Insbesondere bei Geräten, die im täglichen Einsatz sind. Daher finde ich jeden Hinweis hier im Forum, der hilft derartiger Fehlentscheidungen zu vermeiden erst einmal gut.


@Zeuss: Nichts für ungut. Wenn Dir der Kaffee schmeckt, wünsche ich Dir viel und möglichst lange Freude mit Deiner Errungenschaft. Aus Bohnen der 28,- Euro/kg -Klasse hättest Du wahrscheinlich aber auch mit einer Aeropress oder einer Bialetti leckeren Kaffee herausbekommen. Ich bin überzeugt, in 3 Jahren, wirst Du anders über den Plastikbomber denken und das sage ich an dieser Stelle sehr demütig, denn ich habe wesentlich mehr Geld in DeLonghi-Maschinen verplempert bevor ich da war, wo ich jetzt stehe.

 

Ich kenne Menschen, da waren es auch drei- oder viermal

 

2. Die Extraktion beginnt ab dem ersten Kontakt mit Wasser. Alles andere verzerrt.
1. Die Gründe hast du gerade selbst genannt.



besten Gruß

 

Überall wo bei Deiner Plastik ist Metall, vernünftige solide Brühgruppe, Thermoblöcke auch viel massiver und stabiler, bewährte Standard Bauteile, Massive um Längen bessere Siebträger und Siebe. Kann man wieder mal den Autovergleich nehmen, was macht den Golf besser als ein Trabbi, der Trabbi fährt doch auch. So in etwa. Wobei Quickmill nun auch nicht die Krone der Verarbeitung ist (Kabelverhau) aber im Vergleich zur De Longhi schon fast ein Rolls Royce.

 

Das Edelstahlkleid der Maschine taeuscht ja auch, innen drin besteht das Ding nur aus Plaste, bei der Muehle ist es genauso
http://coffeegeek.com/forums/espresso/machinemods/693916
https://www.kaffee-netz.de/threads/neue-graef-muehle-cm800-nachfolger-der-cm80.71217/page-2

 

@Zeuss:

Ich habe vor ein paar Jahren einmal Temperaturmessungen an der Quickmill gemacht und fand sie erstaunlich temperaturstabil während des Bezuges. Und wenn man weis wie man mit ihr umzugehen hat, ist dies auch reproduzierbar. Ein gut konstruierter Thermoblock kann schon etwas. Ich habe die Delonghi nie in echt erlebt, aber das wenige was ich gelesen habe, hat auf eine sehr wakelige Temperatur hingedeutet und das schlägt sich einfach direkt in der Qualität nieder. Wobei man auch dies mit viel Erfahrung an der Maschine vielleicht kompensieren kann.

Ein wesentlicher Teil unserer Kritik zielt jedoch auf die generelle Wertigkeit der Delonghi. Die meisten hochwertigen Maschinen können Jahrzehnte halten. Und dies gilt ganz speziell für die Quickmillthermoblöcke. Die Lebenszeit der Delonghi geht wohl eher Richtung maximal ein paar Jahre. Das passt zwar zur modernen Wegwerfgesellschaft, sind in meinen Augen aber ziemlich verschwendete 180€, wenn ich für das gleiche Geld eine gebrauchte ewig haltende und wahrscheinlich zu besserem Ergebnis führende Quickmill bekomme.

Ein Großteil der Aufgebrachtheit hier kommt aber denke ich vor allem durch Deinen Fredtitel. Er erweckt den Eindruck, als wäre es absolut ungewöhnlich mit diesem Budget guten Espresso bekommen zu können. Dabei ist erstens Deine Kombi absolut nichts Neues. Und zweitens ist es auch abseits dessen problemlos möglich für 350€ ein hochwertiges Equipment zu bekommen, wenn man sich eben auf den Gebrauchtkauf einlässt, was bei schmalem Geldbeutel grundsätzlich geraten wird.

Oder um noch mal Kurz auf die Messer zurückzukommen. Jemand hat die Wahl zwischen einem hochwertigen gebrauchten Küchenmesser, welches vielleicht einer Schärfung bedarf und einem billigen Supermarktmesser aus irgendeinem Schrottstahl. Zu was würdest Du ihm raten?

 

Für das Budget von 350€ würde ICH mir einen gebrauchten QM Thermoblock aus den 70ern aus Italien kaufen (Stichwort Bucht), dazu eine gebrauchte Gastromühle + neue Mahlscheiben.
Wenn man lange genug die Augen offen hält, reicht das Budget locker noch für ein Pfund Bohnen!
(letzte Woche ist eine Quickmill für 32€ verkauft worden...plus ~50€ für's Porto nach D)

 

Zunächst finde ich die Idee gut, so ein Thema zur Diskussion zu stellen und letztlich zu diskutieren.

Jedoch finde die Empfehlung der angesprochenen Kombination auch bedenklich. Die Graef mag noch einigermaßen tauglich sein, wobei ich dann bei der Maschine wirkliche Zweifel habe. Aus folgenden Gründen:

Ein guter Bekannter aus Regensburg hat auch eine Maschine des gleichen Herstellers und Aussehen. Er benutzt die Maschine schon seit Jahren und war -bis vor Kurzem- mit seinem Espresso zufrieden und der Meinung, dass dieser "gut" sei. Er nutzte zwar vorgemahlenen Kaffee jedoch vom Kleinröster. Irgendwann habe ich ihn angesprochen und er konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass die Ergebnisse wesentlich besser zu produzieren seien außer mit der derzeitigen Ausgangslage. Wir haben dann ähnliche Modifikationen an der Maschine durchgeführt (richtige Siebe etc.) und ich habe ihm eine Mühle und Bohnen vorbeigebracht. Da die Bohnen jedoch eher kompliziert in Bezug auf die Brühtemperatur waren, schmeckte es mir gar nicht ein trinkbarer Bezug war -für mich- absolute Glückssache. Er hingegen war von jedem Bezug schwer begeistert, da es ja -im Vergleich zur Ausgangslage- wieder etwas besser schmeckte. Er kannte ja nur den Espresso aus seinem Umfeld und da schmeckten ihm ja bereits die Ergebnisse mit vorgemahlenem Kaffeemehl besser.

Beim nächsten Besuch habe ich dann eine sehr unkomplizierte Arabica Robusta Blend -Barschlampe- mitgebracht und die Ergebnisse waren ab dann -für mich- einigermaßen trinkbar und mein Bekannter war dagegen schwer begeistert.

Ich denke also, dass mit der von dir erwähnten Kombi "gute Ergebnisse" möglich sein können, allerdings ist das eine Frage der Ansprüche, der Erfahrung, der Vergleichsmöglichkeiten und der Ausgangssituation. Deshalb wenden sich die Leute mit ernsthaftem Interesse an dieses Forum, um sich einige Erfahrungen zu ersparen und für sich selbst eine bessere Ausgangssituation zu schaffen. Die Ausgangssituation hier im Forum wird oft in Form von Empfehlungen höherwertiger oder gebrauchter Maschinen gegeben. Nicht unbegründet, denn durch die gemachten Erfahrungen weiß man, dass das Equipment bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen muss, um zumindest theoretisch in der Lage zu sein -vor dem Hintergrund des Wissens und der Ansprüche der Boardies- guten Espresso herzustellen. Ich gehe also davon aus, dass der TE aus seiner Dimension und das Forum aus seiner Dimension beide im Recht sind, nur die gemeinsame Ausgangsbasis fehlt, wobei jene Ausgangsbasis, die auf fundierten Erfahrungen fußt hier m.E. als höherwertig zu beurteilen ist. Erfahrungen auszutauschen und dadurch gemeinsames implizites Wissen aufzubauen ist nämlich einer der Zwecke eines Forums und deshalb -wie bereits erwähnt- wenden sich die Leute an ein solches, um davon zu profitieren und um einige Erfahrungen nicht machen zu müssen.

Just my 2ct...

 

Das ist richtig. Wer allerdings mit Messern ordentlich umgehen will, sollte auch lernen sie zu schärfen. Und genauso ist es mit Siebträgern. Wer nicht bereit ist, sich damit wirklich auseinander zu setzen, wird kaum Spaß damit haben.