Und noch ein Einsteiger Thread: Lelit Grace PL81-T oder was anderes?

Moin Jörg.
Meinung: Ja, gute Maschine
Tip (ein P aus Prinzip): Lelit 81T
Frage: Welche Mühlen sind es?

 

Da brauchst du bestimmt eine bessere Muhle!

Mindestens eine Bezzera BB005, value for money money.

 

Gegenfrage, wieso hast du zwei Handmühlen und eine elektrisch dazu?

 

Besseres Mahlergebnis!

Handmuhle kann aber dann wurde ich zu Kinu, Helor, Feldgrind usw greiffen...besser und schneller!

 

- "Tip" hat bei mir immer noch ein P. Dieser unsinnigen Rechtschreibreform verweigere ich mich.
- Das 81T ist nur meiner Faulheit geschuldet. Aber bei der Lelit ist das eindeutig, da muss ich weder an eine Fürstin noch an das KFZ-Kennzeichen für Polen denken.
- Mantramäßig: Die Mühle entscheidet in höchstem Maße über die Qualität des Espressos. Garbage in...garbage out. Du schaffst dir mit deinen vorhandenen Mühlen eine Limitierung. Wobei die Porlex noch das kleinste Übel wäre. Aber hier gibt es zu diesem Thema reichlich Lesestoff. Was es hier nicht gibt sind Patentrezepte. 8 Mahlgrade braucht man manchmal (je nach Mühle) schon bei 8° Temperaturunterschied. Und die Bezeichnung "Espressomühle" entspringt sehr oft einzig und allein der Chuzpe der Hersteller.

 

Du wirst sehen, wenn du für Espresso damit mahlen willst, wirst du schnell nach Alternativen suchen, dass ist bei solchen Mühlen leider nicht die reine Freude (für Filter wären sie aber sicherlich auch nicht meine Empfehlung).
Und wenn du schon etwas besseres als Nespr... willst, dann sei dir zum neuen ST auch eine vernünftige Handmühle empfohlen. Z.B. diese hier:

oder diese, die kannst du gut für Espresso verwenden aber auch in die Aeropress stecken

 

Sollte es aber, wenn Du gute, reproduzierbare Ergebnisse willst. Dafür sind deine Mühlen zumindest für Espresso eher suboptimal. Wenn es nicht gut klappt, liegt das sicher nicht an der Maschine.

Wenn Du deinen Mühlenzoo verkaufst, musst Du wahrscheinlich für eine brauchbare Handmühle ab Aergrind aufwärts garnicht so viel drauflegen.

 

Stimmt. Die könnten wir jetzt einzeln durchgehen. Recht so?

 

Allgmeine Antwort: "was anderes"

Im Ernst: Die Mühle ist wichtiger als die Maschine.

Verfolge mal die Links in meiner Signatur und lies dort weiter, das wird dich erhellen.

 

Abschließend (für mich):
1. Siebträger oberhalb von ca. 350 € KÖNNEN guten Espresso machen.
2. Ob der Mensch davor das kann wird nur nach einer Zeit des Lernens zu erfahren sein.
3. Wenn die Mühle nicht espressotauglich ist, hat sich Punkt 2 schon vorab erledigt

 

Die Lelits sind solide Maschinen mit meist überdurchschnittlicher Ausstattung. Ich habe den großen Bruder wegen der 58er Brühgruppe, dafür gibt es mehr Zubehör. Zum Einstieg könnte auch der technisch sehr ähnliche Vorgänger Lelit Anna PL41TEM PID passen. Bei der Grace und meiner Victoria werden Funktionen beworben, die ich mal kritisch nach dem -> ergänze:

• Programmierbare Preinfusion -> Nutzen fraglich
• PID-Steuerung der Brühtemperatur -> gutes Feature, der PID ist aber nicht gut programmiert (kann man ändern) und die Kesseltemp. wird eingestellt, man muss 8-9°C höher einstellen damit die Brühtemperatur stimmt, das ist aber bei sehr vielen PID-Maschienen so. Der Offset kann auch eingestellt werden.
• PID-Steuerung der Dampftemperatur -> Nur von Nutzen wenn man die PID-Parameter stark verändert
• Automatische Kesselbefüllung bei Deaktivierung der Dampffunktion -> vereinfacht die Bedienung
• Grafische Wasserstandsanzeige -> Unsinn, es zeigt an wenn der Tank leer ist, dann stoppt die Maschine sowieso. Was hat sich Lelit dabei gedacht?
• Zeitanzeige: für den optimalen Espressobezug -> für mich sehr hilfreich
• Stand-by Funktion -> Unsinn Nr. 2 zum Glück abstellbar, nach 30 Min. geht die Maschine aus, dabei ist das die min. Vorwärmzeit bis sich die Maschine aufgewärmt hat.

Ich will die Grace nicht schlecht reden, bin mit meiner Victoria ja auch zufrieden. Du solltest dich nur nicht von den vielen Funktionen blenden lassen.

 

Das sind die Klassiker auf dem Markt in der Tat alle, sofern sie gutes Mahlgut bekommen (und nur dann).
Du müsstest jetzt also noch definieren, was an "Leistung" dir wichtig ist und worauf Du verzichten kannst.
Ich möchte pauschalieren: je günstiger die Maschine ist, desto weniger macht sie für Dich, desto mehr musst DU also können. Wieviel Eigen-Engagement bist Du bereit, in eine Maschine zu investieren? Und welchen Bedarf hast Du? Die einen Maschinen eigenen sich hervorragend für spontane Bezüge in Kleinmengen, andere hingegen können mühelos und stabil 60 Bezüge die Stunde.

Erfahrungswert: ab ~´200€ gibts erstklassigen Espresso. Also: kann, aber muss nicht. Man kann aus teuren Maschinen hervorragend Plörre zapfen (Stichwort: mieses Mahlgut), umgekehrt ist das schon deutlich schwerer.
Mache für Dich doch mal klar: Was würde Dich an einer Pavoni stören? Was an einem Lelit-PID-Einkreiser? Was an einem E61-Zweikreiser? Was an einem Dualboiler?
Hast du schon mal im Kaffeewiki gestöbert?

Die Kernfrage ist doch vielmehr, ob Du das Geld in die Maschine investierst, die zu Dir passt?