Und wieder einer dieser Neulinge, Kaufberatung die Tausendste...

Klar, der kann sich aber erst recht den Frust mit einem Plastiktamper ersparen.
Wie Ansonamun ja schon festgestellt hat, ist er ohne die nützlichen kleinen Helferlein bei den gängigen "Sorglos-Kombis" bereits bei 3000 EUR.
Vorsicht würde ich walten lassen bei jemandem, der sich nur zum Verkauf angemeldet hat: dort lieber nur Barzahlung bei Abholung.

 

Ganz klar bedeutet ein Neukauf immer mehr Sicherheit. Espressomaschinen wie auch Mühlen sind jedoch simple und robust gebaute Maschinen, die eher Jahrzehnte halten. So viel kann da gar nicht dran sein, wenn das Maschinchen erst zwei/drei Jahre alt ist und einigermaßen gut gepflegt wurde. Hier gilt meines Erachtens jedoch ganz klar: Barzahlung bei Abholung und notfalls das Board zur Hilfe nehmen. Ich hab zwei Mal gebraucht gekauft und würde es wieder tun.

Ja, für Tamper und co sollte man sicherlich 100 bis 200 Euronen einrechnen. 500 sind dann aber doch ein bisschen viel oder?

 

@Alexsey

Da hast Du Recht. Die GS3 ist ein super Maschine und ich wollte immer eine haben. Sie hat sehr viele Einstell-Möglichkeiten, die ich aber ehrlich gesagt nicht brauche. Die Einstellungen einmal pogrammiert und danach nie mehr geändert. Aber egal. Ich hatte Sie und war/bin zufrieden mit ihr. Jetzt habe ich aber ein gesundheitliches Problem und mein Arzt hat mit geraten mein Kaffeekonsum einzuschränken. Und für dann nur noch ein paar Espresso bzw. Cappuccino am Tag ist sie überdimensioniert. Meine Gesundheit ist eigentlich der Grund für ein downgrade.

LG

 

Ich wollte eigentlich eher erreichen, dass sich der TE erst mal umschaut, was es alles gibt und was er braucht. Mit 2000 € gesamt gibt es durchaus eine gute Komplettausstattung, wo keine schmerzhaften Abstriche bezüglich Komfort und Kaffeequalität nötig sind. Auch wenn ich sie nicht aus eigener Erfahrung kenne, gibt es doch weit verbreitete solide 2-Kreiser um die 1000 EUR, wo die Ersatzteilbeschaffung unproblematischer sein sollte als bei Dualboilern mit eher proprietären Ersatzteilen. Bei einem Gesamtbudget von 2000 EUR bleibt neben einem äußerst günstigen Dualboiler wenig übrig. Bei einem Gesamtbudget von 3000 EUR hingegen spricht wieder wenig gegen einen Dualboiler.

 

Ich geb Dir da auch vollkommen recht. Zweikreiser um 1000 ist primär sicher ne gute Lösung. Bevor ich mir jedoch ne Mitica (wobei das sicher auch ne gute Maschine ist) für 1600 holen würde, wäre meine Wahl eher ein gebrauchter Dualboiler in gleichem Preisrange. Bei mir bedeutet jedoch auch die ein oder andere Macke ein Zeichen von Leben und wird eher als positiv betrachtet so lange die Funktion noch stimmt.

 

(Sorry an diejenigen, die das schon gelesen haben - der mE sehr lesenswerte Beitrag ist allerdings nicht von mir selbst, sondern - von mir bereits mehrfach - zitiert))

AW: Temperatur-Achterbahn. Sind Zweikreiser ertragbar?

Aus folgendem Thread: AW: anfänger und temperatur
"Ich schilder hier mal meine , die ich zur Zeit mache: Ich habe jetzt seit einigen Wochen einen E61-Zweikreiser und sehe wie er bei einem Leerbezug nach längerer Idle-Zeit dampft und sprotzt. Daher wühle mich gerade durch das Thema Leerbezüge (Managing the Brew Temperature on HX Machines, Die Brühtemperatur - das unbekannte Wesen, etc.). Es ist ein Tappen im Dunkeln, was die Brühtemperatur angeht. Damit einher geht viel geheiztes Wasser, das in die Abtropfschale fließt (das ich in Flaschen rankarre) und viele nicht optimal gebrühte Espresso. Das heißt jetzt, dass ich bei meinen 1-6 Espressos täglich wahrscheinlich Monate brauche, um herauszufinden wie lang meine Leerbezüge und anschließende Aufheizheizzeiten sein müssen. Eigentlich hab ich da gar keine Lust zu und meine Freundin schon mal gar nicht. Deshalb denke ich, dass ein Zweikreiser einfach nicht die ideale Konstruktion ist, um zu Hause einige wenige Espressos zu zapfen. Aber ein Wunder ist das ja nicht, denn 1961 war einfach noch nicht mehr möglich.
Daher wäre es für mich ein Traum, zu wissen, dass da jetzt gleich einfach 92 Grad rauskommen (Thema Temperaturstabilität, Überhitzung). Und später auch noch mit der Temperatur rumspielen zu können, hätte auch was (Thema Temperaturvariabilität)...
Ok, es mag Leute geben, die das Temperatursurfen und die Leerbezieherei als Herausforderung ansehen (tue ich jetzt ja zwangläufig auch), aber nicht jeder der leckeren Espresso möchte hat da Bock drauf. Das ist doch wirklich das gleiche als wenn man jemandem empfiehlt, erstmal zu lernen einen Oldtimer mit unsynchronisiertem Getriebe zu fahren, bevor er in ein Auto mit einer seidenweichen Schaltung steigen darf (Automatik wäre ja VA). Ich denke, 2013 sollte es möglich sein, eine Maschine zu haben, die eine einigermaßen konstante Temperatur liefert und die eventuell sogar einstellbar ist - damit wären wir bei einer Maschine mit PID. Wir alle, egal, ob Anfänger oder Profi wollen doch einfach nur einen perfekt gebrühten Espresso, und dafür ist doch die korrekte Temperatur ausschlaggebend. Eher ein Profi möchte lange Versuchsreihen starten als ein Anfänger, daher stimme ich Feuervogel zu, wenn er sagt, dass eigentlich Anfängern PID-Geräte empfohlen werden sollten. Es ist nunmal das beste und einfachste. Natürlich ist das eine Geldfrage...
Zu bedenken ist ja außerdem, dass sich eventuell im Haushalt noch andere Personen aufhalten, die auf große Herausforderungen beim Kaffeemachen keine Lust haben...

Nachtrag: Der Vergleich mit dem Mahlgrad trifft gut. ( eine Mühle, deren Mahlgrad dadurch bestimmt würde, wie lang man auf der Taste bleibt... wäre wohl völlig bescheuert ) Keiner möchte eine Mühle haben, die ständig einen anderen Mahlgrad auswirft. Bei der man erst tricksen und tun muss, damit sie den Mahlgrad auswirft, den man haben möchte. Aber wirklich kennen tut man den Mahlgrad nie..."

Besser kann man es nicht sagen. Auch was dietmar ein paar posts davor schrieb.
Kaffees, die niedrige Temp brauchen, würden ausscheiden. Ich mag Mirellas - das hätte wohl nie geklappt.

Die Gefahr, ganz zu scheitern, ist handfest. Ein guter Freund, technisch interessiert und begabt, großartiger Koch, ist mit einer geliehenen Gaggia CC grandios gescheitert. Es war eigentlich immer abartig bitter, untrinkbar. Jetzt steht dort eine Nespressokiste. Alle finden den Kaffee dort ganz toll...

Ihr würdet keinem Anfänger eine Mühle empfehlen, deren Mahlgrad damit gesteuert wird, wie lang man den Finger auf der Taste hält. Temp.surfen ist mE nicht viel anders.

Wenn man nicht nur "mal was ausprobieren" möchte, sondern wirklich Espresso will und man bereit ist, das Geld hinzulegen, sollte man gleich etwas mit PID nehmen.

Gerade dann, wenn man Anfänger ist.Punkt.


Das kann ich so entschieden sagen, da ich im Gegensatz zu Euch langjährigen Profis gerade erst das Laufen hier gelernt habe.


Aus dem og Thread, aber genau die gleiche Problematik.

 

Mit meiner alten Quickmill Andrea hat das gerade mal einen Tag gedauert.
Hab mir ein Dig.Thermometer zugelegt.Nach 5 bis 10 bezuegen war alles klar.

 

Und was ist gescheit? Da hat doch jeder nach zwei, drei Jahren völlig andere Vorstellungen.
* Der eine möchte nur Handhebler.
* Der andere einen Dualboiler und eine Mühle, die platzmäßig noch in die Ecke passt.
* Der dritte kann sich nicht vorstellen, Wasser im Brühkessel auf 1/10 genau aber doch 13° höher als Bezugstemperatur zu erhitzen
* Und der vierte sagt smal ist beautiful, verkauft seine Londinium und holt die Gaggia CC aus dem Keller
* Und der fünfte verkauft den Dualboiler und kauft sich einen Gastrohandhebler

Alles schon gehabt. Alles erfahren Foristi, die genau wissen was sie tun.

Ich halte nichts von den dicken Anfängerkombis. Und den Empfehlungen zur eigenen Maschine.

Ach, jetzt muss ich auch noch einen Tipp zur eigenen Maschine geben:
Die Maschine finde ich nicht so wichtig. Die PVL ist nicht schlechter als die DC mini, aber sehr anders. Aber die Ceado ist eine geile Mühle. Und sie holt VIEL mehr aus dem Kaffee als die alte Eureka, die gerade vorher neue Mahlscheiben bekommen hat. Und die Konstanz. Und dass sie jeden morgen mit tiefem Brummen in 6,3s das Doppelsieb füllt, zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.

infusione

Edit sagt: Ich sehe hier immer mehr, die ihrem Dualboiler einen Gastrohandhebler zur Seite stellen (oder umgekehrt). Das finde ich sehr interessant.

 

Sehe ich genauso. Entweder ist man bereit zu lernen oder man will nur das perfekte Produkt haben. Dann ist die Zubereitung aber so spannend wie das Knopfdrücken auf einer Fernbedienung. 50 Jahre war der Leerbezug kein Thema, heute ist er für viele untragbar. Bald geht es nicht mehr ohne Rotationspumpe, ist nun mal bei vielen so. Die Hersteller müssen mit "Verbesserungen" aufwarten, damit auch neue Geräte gekauft werden. Aber man muss ja nicht alles mitmachen.

 

Die og genannte Beispiele sind erfahrene Foristi, die mit all den genannten Dingern klarkommen und den speziellen Charakter der anderen Macchina haben wollen.
Na gut, prima.

Wir aber sprechen hier von Anfängern.
Deshalb - siehe oben - bin ich für Temperaturkontrolle/Dualboiler oder HH für Anfänger.

 

Dann mach' ich mal eine kleine Liste zu einem Dualboiler Set im groben Bereich des Budgets auf:

Dualboiler:
Lelit PL60 PlusT ca. 1000,-- €
Expobar Brewtus IV ca. 1300,-- €
Quickmill QM67 ca. 1600,-- €
La Spaziale (Mini) Vivaldi ca. 1600,-- € bis 1750,-- €
Zweiten Siebträger, Blindsieb & Bürsten gibt's bei freundlicher Anfrage sicherlich kostenlos dazu

Mühlen:
Compak K30 Touch ca. 360,-- €
Fiorenzato F4Nano ca. 500,-- €
Macap M4D ca. 520,-- €
Im Set zusammen mit der Maschine wird es günstiger, und natürlich gibt es noch einige andere Mühlen in diesem Preissegment

Zubehör:
Tamper ca. 25,-- € (z.B. Motta)
Milchkännchen ca. 25,-- € (z.B. Motta)
Abklopfkasten 20,-- € bis 35,-- € (z.B. Concept Art, Motta)
Tamping Matte ab 6,-- € (z.B. Concept Art), Tamperstation ab 20,-- € (z.B. Motta)

Tassen:
6 X Espresso ab 16,-- € (z.B. Parottacaffé)
6 X Cappuccino ab 21,-- € (z.B. Parottacaffé)

Komplettausstattung mit oben genannten Artikeln:
Von unter 1500,-- € bis gut 2400,-- € (nach oben offen)

Liebe Grüße,
Thomas

 

Das finde ich gut!

 

Ich versteh die Diskussion an dieser Stelle um Zweikreiser Maschinen überhaupt nicht!
Dass eine Maschine mit zwei Kesseln gegenüber einer mit Wärmetauscher in Sachen Komfort, Konstanz und Spass am Experimentieren mit der Brühtemperatur einfach mehr zu bieten hat wird ja hier niemand bestreiten oder?

Und da der OP//TE nun mal offen ist für den Gebrauchtwarenmarkt und es sein Budget zulässt, kann er eben gleich mit dem ganz tollen Spielzeug spielen

Da ich selbst absoluter Neuling bin, staune ich da nicht schlecht und bin fast ein wenig neidisch, aber muss mir eingestehen, dass ich das absolut nachvollziehen kann und auch diese Entscheidung getroffen hätte, wenn ich 2k Euro dafür übrig gehabt hätte.

Edit: Korrekturen

 

Ist das so? Ich habe es nicht nachgemessen, aber tendenziell könnte ich mir vorstellen, dass bei mehren Bezügen hintereinander oder einem sehr grossem Cafe Crema der Zweikreiser konstanter ist als der Dualboiler. Denn letztlich ist der Dualboiler ja ein normaler Kessel mit seinen Termperaturschwankungen, die natürlich durch PID bestmöglichst aufgefangen werden sollten. Aufgrund der Kesselgrösse ist die Gaggia PID weniger konstant als die Silvia PID, aber spätestens wenn ich eine Domobar mit PID habe ist der Kessel gross genug. Selbst ohne PID ist die Domobar sehr konstant und auch einstellbar. Mann kann also Highend Espresso durchaus auch mit einer gebrauchten 500 EUR Maschnine realisieren und reproduzierbar gestalten. Dann ist halt nur die Wartezeit bei Milchprodukten nicht so optimal. Was aber für den hauptsächlichen Espressotrinker nicht unbedingt 1.500 EUR Aufpreis wert ist.

Nicht falsch verstehen, wer sich das leisten will soll es tun. Aber notwendig um tollen Espresso zu haben ist es nicht.

 

Naja, wir sind hier halt bei 80% Milchmix, einfacher Bedienbarkeit für die Frau und regelmäßig Gästen...

 

Ich hatte eine Silvia dir meine Frau sich gar nicht zu nutzen traute. Mit dual boiler macht sie mir gerne ab und zu ein cappuccino. Ein 2Kreiser könnte vielleicht auch einfach genug gewesen sein, oder zwar ein PID-kit aber erstmal wollte ich ihr nicht ein cooling flush beibringen müssen und zweitens möchtete ich kein Wartezeit vor milchschaumen habe, weil wir oft lamgzeit-Besuch haben wo in eine Woche etwa 60-70 milchgetränke vorbereitet werden. Eine Compak K3 hatte ich schon. Wahl hat zum Schluss zwischen Expobar Brewtus und Rocket R58 gestanden. Es wurde R58.

 

Sicher, das ist eine interessante Frage. Aber da die meisten Wärmetauscher wesentlich kleiner ausfallen als beispielsweise der Boiler einer r58 kann ich mir schwer vorstellen, dass diese einfacher zu handhaben sind.
Beispielsweise hat meine oscar laut Wiki einen gerade mal 120ml messenden HX Teil.

Und ich sehe den Hauptvorteil auch eher in der frei wählbaren Temperatur, sofern ein pid vorhanden ist.


Dass eine Maschine mit nur einen Kessel eine kostengünstige und durchaus auch sinnvolle Alternative sein kann, da stimme ich voll zu!


Morgendlichen Gruß!