Ungleiche Menge Espresso in der Tasse bei doppeltem Espressobezug?

Diskutiere Ungleiche Menge Espresso in der Tasse bei doppeltem Espressobezug? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo in die Runde, Ich habe eine Ascaso Steel Pid und will dort 2* Espressi gleichzeitig aufbereiten und stoße auf folgende Probleme: - obwohl...

  1. #1 lisalu80l, 20.03.2022
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    Hallo in die Runde,

    Ich habe eine Ascaso Steel Pid und will dort 2* Espressi gleichzeitig aufbereiten und stoße auf folgende Probleme:

    - obwohl ich 16ml gemühlenen Kaffee reintue (und ca 32 Kaffee wieder erwarte), kommt in Summe nur 27ml raus
    - die rechte Espressotasse hat dabei 16ml Espresso drin, die linke aber nur 11ml
    - der Espresso fliesst erst einmal gar nicht, braucht ca 8 Sekunden bis da etwas fließt (Bar 8-9)
    - dann fließt er aber super schnell, denn nach 22 Sekunden ist er fertig (fließt also nur 14 Sekunden)
    - der Kaffee war super 'stark'

    Warum habe ich ungleiche Bezüge auf der linken und rechten Seite? Was muss ich da anders machen?

    Weitere Daten, die wichtig sein könnten:
    - 94 Grad Brühtemperatur (aber auch mit 96 Grad eingesteller kein Unterschied)
    - 16g frisch gemahlener Kaffe abgewogen (aus Eureka Mignon)
    - Bilder zeigen den Puck nach der Nutzung
    - Eingesetzter Kaffee: 40% Arabic, 60% Robusta

    PXL_20220320_152058840.jpg PXL_20220320_152105785.jpg

    Wie geht man nun auf Fehlersuche? Bin neu und erhoffe mir eine Methodik aneignen zu können im Forum.

    Meine Denkweise bisher:
    - An der Mühle kann es an und für sich nicht liegen, da sie genau 16g Mahlwerk liefert.
    - das Mahlkaffee ist sichtbar fein. Nicht zu fein, weil sonst wäre noch weniger rausgekommen. Hätte ich gröber gemahlen, dann wäre wahrscheinlich mehr rausgekommen, wobei der rechte schon seine ideale Menge drin hatte.
    - Puck sieht gut für mich aus. Hätte ich mehr reingetan, dann wäre es glaube ich noch langsamer gelaufen
    - Temperatur ist konstant und eine Erhöhung um 2 Grad hat nichts gebracht
    - Weil nur 27ml rauskamen, denke ich, dass ich den manuellen Bezug hätte länger laufen lassen müssen (wobei aber rechts schon 16ml erreicht waren)

    Ihr seht ich brauche die Schwarmintelligenz!

    Lisa
     
  2. #2 Leckrer, 20.03.2022
    Zuletzt bearbeitet: 20.03.2022
    Leckrer

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    Dann programmiere am besten einfach manuell um, damit der Kaffee länger läuft (Schalter gedrückt halten)
    Es kann sein, dass die Maschine nicht ganz waagerecht ausgerichtet ist. Da kann sowas passieren.
    Weitere Faktoren sind mitunter: langsame, tröpfelnde Extraktion (s.u.) sowie schlecht verarbeitete Doppelausläufe (hatte ich auch schon)
    1) Spricht entweder für zu feinen Kaffee oder langsamen Druckaufbau/Preinfusion
    2) kann entweder sein, dass du nach einer gewissen Zeit Channeling bekommst und er dann herausschießt oder er ist "noch nicht fertig", da du ja nur 27 ml hast (bei geplantem Brührezept 1:2)
    Welche genau?
    Klar kann es das, weil du ja den Mahlgrad bestimmst. Wie viel rauskommt, ist erstmal sekundär.
    Abgesehen davon kenne ich die Siebgröße nicht, daher kann ich nicht sagen, ob 16 g eine gute Wahl sind.

    Edit: Kleine Suche ergab, dass 15-16 g ok sein sollten.

    Bitte teste zunächst, in wie viel Sekunden du 32 g erhälst (mittels manuellem Bezug/Umprogrammierung) und, ob der Kaffee dann auch noch schmeckt.

    Edit 2: Mir fällt jetzt erst auf, dass du die ganze Zeit "ml" schreibst. Du hast die Tassen aber schon gewogen und meinst eigentlich "g" und hast nicht so ein Espresso-Shotglas mit ml-Angaben, oder? Deren Genauigkeit kann man aufgrund der Crema nämlich meist vergessen...


    VG
     
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  3. FRAC42

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    Zwei Waagen sollten hier hilfreich sein:

    • Eine Wasserwaage, um die Maschine waagerecht auszurichten.
    • Eine Feinwaage die auf 0,1 g genau misst (gibt's schon für kaum mehr als 10 €) zum Ermitteln der Brührate.
      • Eine Küchenwaagen ist viel zu ungenau.
      • Vergiss Angaben in ml. Es gibt heutzutage zu unterschiedliche Röstungen, manche erzeugen Unmengen Crema, andere fast gar keine, und das auch und gerade bei hochwertigen Röstungen.
    Viel Erfolg!
     
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  4. #4 onluxtex, 20.03.2022
    onluxtex

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    Mahlgut im Siebträger ungleichmäßig verteilt? Schief getamppert?
     
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  5. #5 thms_, 21.03.2022
    Zuletzt bearbeitet: 21.03.2022
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    Das vermute ich auch. Es ist schonmal kein gutes Zeichen, wenn in der ersten Zeit des Bezugs kaum etwas in der Tasse ankommt. Eine gleichmäßigere Extraktion würde hier bestimmt helfen, auch bei der Verteilung zwischen den Tassen. Man kann es auf den Fotos nicht ganz genau erkennen, aber ich glaube das Sieb ist ziemlich voll oder? Ich würde mal 1g weniger nehmen und wenn der Bezug dann immernoch so explosionsartig verläuft, gröber mahlen.
     
  6. #6 Yoku-San, 21.03.2022
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    Ungleiche Menge in den Tassen kann man gut mit Leerbezug ohne Espressopulver prüfen. Also einfach Wasser ein paar Sekunden in die Tassen laufen lassen, wiegen und schauen auf welcher Seite dann mehr raus kommt. Auf dieser Seite dann eine 5Cent-Münze unter die Füße der Maschine legen und schauen ob das schon ausreicht. Ansonsten kann man verstellbare Ausläufe bestellen für Siebträger, die unten ein Schraubgewinde haben.
     
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  7. cbr-ps

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    Der wichtigste Faktor: Die Bohnen
    Was für welche hast Du, wann geröstet?

    Wie schmeckt es, wenn Du versuchsweise mal alles in eine Tasse laufen lässt?
    Wenn die geschmackliche Abstimmung passt, kannst Du dich mit den Feinheiten des Auslaufs beschäftigen. Zur Basisabstimmung würde ich auf jegliche Automatik verzichten und den Bezug manuell beenden.
     
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  8. #8 Inkognito, 21.03.2022
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    Der Vorteil bodenloser Siebträger ist, dass sie handwerkliche Fehler schonungslos offenlegen. Ich will jetzt nicht behaupten, dass man jeden Spritzer immer vermeiden kann (zumindest ich kann es nicht), aber das ist am Anfang schon die beste Schule.
    Ansonsten sieht der Puck schon nach sidechanneling aus. Wenn der Bezug viel zu schnell ist, dann ist eh' was im argen, da können dann die verschiedensten Symptome auftreten, dass die Ursachensuche eigentlich nur Rätselraten ist, wobei hier ja schon einige plausible Möglichkeiten genannt wurden.

    Sorry für die doofe Frage, aber dass im Puck Wasser verloren geht ist klar, oder? Also wenn Du einen volumetrischen Bezug machst ohne Siebträger hast Du mehr Wasser in der Tasse als wenn da noch ein Puck zwischen ist.
     
  9. #9 lisalu80l, 23.03.2022
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    Hi, ja genau ich meinte g. Auf einer 0.1g präzisen Waage.
    Mir ist unklar, wie eine längere Bezugsphase dazu führt, dass ich eine gleiche Menge in beiden Tassen haben werde? :)
    Channeling ist gut möglich, aber auch hier, kannst Du das an dem Puck erkennen? Für mich sieht der ganz gut aus, oder?
    Ob die Maschine waagerecht ist, weiss ich nicht, muss ich mal prüfen- guter Hinweis!
    Preinfusion ist nicht eingestellt
     
  10. #10 lisalu80l, 23.03.2022
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    könnte man das nicht an den Bildern des Pucks erkennen?
     
  11. #11 lisalu80l, 23.03.2022
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    vielen dank, das ist ein 16er Sieb, aber ich werde etwas weniger mahlen, um zu sehen, ob das was bringt.
    Das dürfte aber nur an der preinfusion/druckaufbau etwas ändern, nicht am Gesamtergebnis, oder? Denn rechts ist immer noch 50% mehr in der Tasse als links.
     
  12. #12 lisalu80l, 23.03.2022
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    super idee, das werde ich als erstes mal machen- ohne 5 cent aber :) denn wenn das schief ist, muss ich eine wasserwaage holen
     
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  13. #13 lisalu80l, 23.03.2022
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    ich danke für die hinweise hier - das werde ich als nächstes versuchen:
    1) leerbezug nehmen und schauen, was da auf beiden seiten rauskommt- wenn da ungleich ist, dann muss die wasserwaage her. wenn es schief ist, problem lösen. wenn nicht, schritt 2
    2) wenn es immer noch nicht klappt, dann 1g weniger mahlen (kann sein, dass 16 zu viel für das 16er sieb ist). wenn es nicht klappt, dann ??? ;)
     
  14. #14 Achim_Anders, 23.03.2022
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    Dann solltest du dich mit dem Basiswissen der Espresso Zubereitung auseinandersetzen.

    Diskussion: Ein Erste-Hilfe-Kasten für Espresso






    Für alle Geschmäcker und Ausführlichkeitsansprüche etwas dabei :)
     
  15. #15 Kaffee_Eumel, 23.03.2022
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    6-8 Sekunden bis zum ersten Tropfen halte ich allerdings für absolut im Rahmen, die Vibrationspumpe braucht ja auch etwas bis zum Druckaufbau.
     
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  16. #16 FRAC42, 23.03.2022
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    Der Puck leidet oft heftig unter dem schlagartigen Druckabbau wenn das Magnetventil am Ende des Bezugs öffnet, der ist nur bedingt aussagekräftig.

    Eine Handy App sollte dafür reichen. Für Android gibt es "GPS Status". Wie der Name schon sagt, für was völlig anderes gedacht, aber prima als kleine Wasserwaage zu gebrauchen.

    Was die Bezugszeit und Espressobasiswissen mit unterschiedlichen Mengen in den Tassen zu tun haben erschließt sich mir auch nicht. Schief tampern wurde ja schon als Verdächtiger genannt, aber sonst?
     
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  17. #17 Achim_Anders, 23.03.2022
    Achim_Anders

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    Stimmt, ich habe die von mir zitierte Aussage falsch verstanden, sorry. :(
     
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  18. Blubb

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    Jetzt wo ich das lese, muß auch ich sagen, daß mir bei jedem Bezug auffällt, das nach etwa 8 Sekunden Druckaufbau der erste Schwall immer hauptsächlich rechts aus dem Doppelauslauf (rechts mit Sicht auf die Maschine) rauskommt. Das ist sehr deutlich sichtbar. Der Rest läuft beidseitig gleichmäßig raus. (IMS-Sieb mit 16g und 58,4-Tamper)
    Allerdings habe ich mir noch nie einen Kopp gemacht, da es zum Doppio in einem Glas zusammenläuft. :)

    Vielleicht neigt man als Rechtshänder zu einem Hauch Schiefe beim Tampern. Oder der Automat ist Linksträger :D (sorry, für die Zote, konnte es mir nicht verkneifen) :oops:
     
  19. #19 Leckrer, 23.03.2022
    Leckrer

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    Ich weiß nicht, was ihr für Ausläufe habt. Mein normaler war tatsächlich leicht asymmetrisch, sodass sich das Problem durch Austausch auf ein solches Modell lösen ließ:

    [​IMG]

    Sieht sowieso schöner aus, finde ich. Allerdings müsste der TE einen solchen Auslauf schon standardmäßig am Siebträger haben.
     
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Ungleiche Menge Espresso in der Tasse bei doppeltem Espressobezug?

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