Unimodale und bimodale Mahlscheiben, wie erkennen

Diskutiere Unimodale und bimodale Mahlscheiben, wie erkennen im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Das mag sein, ich glaube aber nicht, dass Compak in erster Linie für den italienischen Markt entwickelt und produziert. Speziell für den deutschen...

  1. #221 Aeropress, 06.03.2017
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    Speziell für den deutschen aber sicher auch nicht zumal Compak hierzulande nichtmal besonders großen Marktanteil hat.
    Letzendlich könnte das nur ne Mahlgutanalyse zeigen, wenn die auch in der Eg 1 verbaut sind sollte das ja mal einer machen oder schon gemacht haben?
     
  2. #222 quick-lu, 06.03.2017
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    Ich bin auch nicht der Meinung, das Deutschland der Nabel der Welt ist, was innovative und neue Brühmethoden anbelangt;)
    Da gibt es andere Märkte, die mehr Aussicht auf Marktanteile bieten und sehr viel lukrativer sein dürften. Darum geht es aber eigentlich nicht.
    Ja das wäre schon interessant, die EG1 ist aber auch kein Volumenmodell, schon gar nicht in Deutschland und deshalb habe ich bisher auch keine Publikation gefunden:).
     
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  3. Piezo

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    ... ist aber aus Spanien ;)
     
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  4. #224 Aeropress, 06.03.2017
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    Was Filterkaffee angeht hat Deutschland durchaus eine Sonderstellung, wie gesagt in Italien trinkt man Bialetti in anderen Ländern teils ähnliches auch in Spanien :) (danke für die Info dachte die sind italienisch). Filter ist sehr deutsch und erst durch die neue Brew over Bewegung weltweit in den Focus gerückt. Da darf man nun trotzdem nicht übersehen, daß Kaffeeenthusiasten ne Nischengruppe sind zudem noch eine die lieber selber mahlt. Für solche Randgruppen baut man keine Ladenmühlen. Das würde im übrigen auch für die Ek43 gelten wenn sie nicht durch einen gewissen bekannten Internetbarista für die Espressowelt entdeckt worden wäre, ein außerordentlicher reiner Glücksfall für Mahlkönig und die Lizenz zum Geld drucken. (ich denke daß sich Mahlkönig dafür durchaus auch dankbar gezeigt hat) ;) Eine Compak Ladenmühle dürfte schon hauptsächlich auf den heimischen und südeuropäischen Markt zielen und die brauchen halt eigentlich nichts unimodales (das wäre eigentlich eher suboptimal für italienische oder auch spanische Kaffeegewohnheiten ;) ) Aber wäre ja schön wenns anders wäre, aber schon rein logisch marketingpolitisch gesehen ist das einfach unwahrscheinlich.
     
  5. helges

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    Was spricht gegen unimodales Mahlgut bei der Bialetti? Nichts.
     
  6. #226 Aeropress, 06.03.2017
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    Es wird nicht gebraucht und hat in Italien (ok Spanien auch) auch keine Tradition. Das ist bei uns eben anders. Aber warten wirs doch mal ab bis vieleicht doch mal einer die Mahlscheiben untersucht, so ist das alles Spekulation nur daß für meine imho mehr spricht als für die unimodale. ;) Ludwig kann sich natürlich auch eine kaufen und sich verdient machen, so nach den letzten Mühlen wäre dieses Format ja der logische nächste Schritt. :D
     
  7. #227 Dirk7110, 06.03.2017
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    In der Regel hilft auch für Kontaktaufnahme mit dem Hersteller. Dafür schreibt man denen eine nette Mail. Aber nur wenn man es wirklich wissen will. Spekulation und warten das es jemand anderes macht, klappt ja auch bisweilen.
     
  8. #228 Aeropress, 06.03.2017
    Zuletzt bearbeitet: 06.03.2017
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    Ich interessiere mich ja nicht für die Mühle, ich hatte ja eigentlich was ganz anderes gefragt. ;) Aber ist natürlich ne Idee, falls das dann auch jemand liest der mit dem Begriff unimodal überhaupt was anfangen kann. Da wird dann wohl eher so ein Standardtextbaustein kommen wie die Mühle ist für alle Mahlgrade geeignet.
     
  9. #229 Dirk7110, 06.03.2017
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  10. #230 quick-lu, 07.03.2017
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    Ich weiß, was Fr. Bentz geleistet hat;)
    Ich sehe auch, das Mahlkönig ziemlich alleine (mit Ditting) da steht, das heißt für mich aber nicht automatisch, dass sich eine andere Firma nicht an dieses Thema herantraut.
    Also laut Diagramm auf HB sind die Scheiben von Compak mit den Mythos-Scheiben von Eureka vergleichbar. Das wollte ich wissen, ich wollte kein Grundsatzdiskussion beginnen, was für einen Stellenwert Deutschland in der Kaffeewelt hat.
     
  11. #231 Aeropress, 07.03.2017
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    Hat ja auch keiner gesagt und ist ja auch schon lange durch die Mazzer ZM Filter wiederlegt. Aber dieser recht unverschämte EK43 Klon zielt halt sehr exakt auf die neue Brew Over Zielgruppe, du hast halt gedacht Ladenmühle sonstwo könnte ja was ähnliches sein wie Ladenmühle Deutschland. Wie man aber sieht ist nicht, wie ich es schon dachte.

    P.s. im übrigen schon interessant daß man selbst in den ganzen Jupe Threads nun schon tausend teilweise uralt Mahlscheiben gesehen hat aber nicht eine einzige! der aktuellen Mazzer ZM :), überhaupt scheint diese Mühle nur als Phantom zu existieren. Ich denke das kann eigentlich ähnlich wie bei Luxusautos nur am Prestige liegen, jeder der soviel ausgibt und was spezielles haben will greift dann doch lieber zur EK43 weil man Mahlköbnig scheinbar dann doch da mehr zutraut als Mazzer, obwohl die das wenn sie wollen (und tun sie ja) sicher auch können.
     
  12. Hoba68

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    Etwas weiter darf man das wohl fassen, je nördlicher desto mehr Filter. Einfache Faustformel.
     
  13. autosub

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    In dem Thread zur Tanzania (https://www.kaffee-netz.de/threads/mahlkoenig-tanzania.106676/#post-1365082) ging es gestern darum, ob diese nun unimodal mahlt oder eben nicht. Um die Vario ging es hierbei auch. Da das Thema hier besser platziert ist, schreibe/frage ich hier weiter etwas dazu:

    @Dirk7110
    Bezieht sich deine Aussage auf die Vario mit Stahlscheiben oder Keramikmahlscheiben? Falls auf die Stahlscheiben, hättest du noch den entsprechenden Link parat? Das würde mich interessieren.

    @Aeropress
    Meinst du einfach das Kalibrieren mittels der Schraube (http://www.home-barista.com/downloads/Baratza-Vario-Re-Calibration.pdf) oder eine Ausrichtung/Justierung/Alignment der Mahlscheiben, wie z.B. in dieser Anleitung für die Mythos: http://www.espressobar.dk/forums/attachment.php?attachmentid=9608&d=1463476075?
    Falls letzteres zutrifft, wäre ich dir dankbar, wenn du den Link zur Anleitung posten könntest!?
     
  14. #234 Aeropress, 11.03.2017
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  15. autosub

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    Ah, okay, danke! Bei mir mahlt die Vario mit Stahlscheiben für Espresso nicht fein genug, wenn ich den Mahlgrad so einstelle, dass die Mahlscheiben sich gerade nicht berühren. Ich muss mich die Tage mal an das Alignment (wie im oben verlinkten PDF zur Mythos beschrieben) machen. Vielleicht funktioniert es ja dann.
     
  16. genii

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    @jupe2.0 sag mal, passen die 73er SB Mahlscheiben auf den 71er Vorbrecher der normalen Gua? Würde gerne mal Gua und Gua SB vergleichen (Edit: gerade gesehen, dass du das schon getan hast). Wenn nicht, wo kann man denn den SB-Vorbrecher bekommen, der sollte ja in die normale Gua passen, oder?
     
  17. mmorkel

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    So. Nachdem ich länger in ein paar threads zum thema rumgelesen habe, fasse ich hier mal ein paar Grundsätzlichkeiten zusammen, die ich glaube verstanden zu haben (aber so noch nicht aufgelistet gesehen habe). Zumindst passt der post zum Thema, wenn schon nicht zu den letzten Meldungen:

    - Beim Mahlen von Kaffeebohnen entstehen neben grösseren Partikeln auch immer fines, bedingt durch die Sprödigkeit der gerösteten Kaffeebohne.

    - Bedingt durch ihre geringe Grösse haben Fines nur einen kleinen Anteil am Gesamtvolumen des Mahlgutes, aber einen grösseren Anteil an Oberfläche und Gesamtzahl. Bei einer üblichen Darstellung der Grössenverteilung auf einer log (Grösse der Partikel) vs. linearer Achse (Oberfläche der Partikel) bekommt man daher zwei Maxima für fines und grössere Mahlgutpartikel. Man sieht also eine bimodale Verteilung.

    - Sogenannte unimodale Mahlscheiben (eg EK43) produzieren weniger fines bezogen auf dieselbe Menge und Durchschnittsgrösse der grösseren Partikel. Bei Filterkaffeemahlgrad (oder bei coffee shots) gibt dies einen klareren Geschmack. Da bei dieser Mahlgradeinstellung nur wenig fines produziert werden, sieht die Partikelverteilung (log-Grösse vs. lin-Oberfläche) unimodal aus: Die fines sind nicht/kaum zu sehen.

    - Diese Mahl-Charakteristika von unimodalen Scheiben erlauben daher, die Durchschnittsgrösse der grösseren Partikel zu verringern, wenn man das Mahlgut für Espresso verwenden will. Zumindest wenn die Mahlscheiben gut ausgerichtet sind. Anders ausgedrückt: Bis man eine ähnliche Menge an fines erhält (die das Flußverhalten bestimmen), wurden die restlichen Partikel bereits feiner gemahlen. Eine höhere Extraktion ist die Folge, was bei hellen Röstungen zu einer höheren Extraktion, verbunden mit einem erstrebenswerten Geschmacksbild führen kann.

    - Was aber auch heisst: Bei espressofeinem Mahlgrad mahlen alle Scheiben bimodal; nur dass bei sogenannten unimodalen Scheiben die peaks näher beieinander sitzen.

    Am Schliffmuster der Scheiben können wir die Mahlcharakteristika kaum erkennen (ausser evtl. an den fehlenden Vorbrechern von unimodalen Scheiben)
     
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  18. #238 Technokrat, 04.12.2017
    Zuletzt bearbeitet: 04.12.2017
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    Danke für Deinen hilfreichen Beitrag und den Versuch, den Stand der Diskussion zusammenzufassen. Nachfolgend noch einige eigene Gedanken, die möglicherweise grober Unfug sind.

    Eine ideal unimodale Mühle erzeugt Partikel, die alle eine identische Größe aufweisen. Reale Mühlen erzeugen Partikel mit unterschiedlichen Größen, wobei die zugrunde liegende Partikelgrößenverteilung mahlscheibenspezifisch sein kann.

    Wie sieht nun eine Partikelgrößenverteilung aus, die zu einem optimalen Geschmack führt (wie immer der auch definiert ist).

    In der Application Note:
    http://www.iesmat.com/iesmat/upload/file/Malvern/Sector Alimentacion/Measuring the particle size distribution of coffee grounds using laser diffraction.pdf

    ist in Figur 3 die Löslichkeitskinetik für verschiedene Partikelgrößen dargestellt. Hieraus geht hervor (wenig überraschend), dass die Inhaltsstoffe kleinerer Partikel schneller gelöst werden als die größerer Partikel, wobei die Partikeloberfläche insoweit maßgeblich ist. Hier könnte nun ein Problem bei einer "breiten" Partikelgrößenverteilung insbesondere mit einer hohen relativen Häufigkeit an Fines liegen, da diese dann im Vergleich zu den größeren Partikeln überextrahiert werden, so dass im Ergebnis die Bitterstoffe dominieren. Die Extraktionsausbeute ist hierbei dennoch hoch.

    Bei gleich großen Partikeln ist die Extraktion über alle Partikel gleich, so dass durch geeignete Einstellung der Extraktionsparameter wie Mahlgad, Temperatur, Volumenstrom, Dauer, etc. eine optimal schmeckende Extraktion zu erreichen sein sollte.

    Alles nur Vermutungen ....
     
  19. #239 infusione, 04.12.2017
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    Es gibt billige USB Mikroskope. Wenn du das Mahlgut anschaust sieht man die groben und sehr viele feine Partikel.

    Wenn du mit einem Hammer auf die Bohne haust, kannst du unterm Mikroskop die gleichen feinen Partikel finden.

    Die Fines scheinen mir eher eine Eigenschaft der brechenden Bohne als der Mühle zu sein.
     
  20. mmorkel

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    Danke, zur Not könnte ich diverse bildgebende Verfahren in meinem Labor nutzen ;-)

    Überwiegend hast Du, glaube ich, recht:
    - Die Produktion von fines ist erst mal ein Nebenprodukt, nicht Ergebnis eines definierten Schnittes durch die Mahlscheiben
    - Die Produktion von fines ist eine Eigenschaft der brechenden Bohne
    Aber eben nicht ganz, denn:
    - Die sogenannten "unimodalen" Scheiben produzieren weniger Fines pro Schnitt.
     
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Unimodale und bimodale Mahlscheiben, wie erkennen

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