unterschiedliche Bezugsmengen bei gleichen Parametern

Hallo zusammen,

danke für das freundliche Willkommen (neues Mitglied stellt sich vor (kaffee-netz.de))!

Ich hoffe, dies ist das richtige Teilforum für mein Thema.

Meine nagelneue ECM Puristika produziert bei gleichbleibender Extraktionszeit und sonstigen Parametern unterschiedliche Mengen an Espresso (s. Anlage).

Setup:

• ECM Puristika
• Compak K3 Touch Advanced
• Leveller: Motta, einstellbar (Aufdruck: "1401")
• Tamper: Joe Frex, einstellbar (zweiteilig, genaue Produktbezeichnung nicht mehr vorhanden)
• Waage: Joe Frex (Aufdruck: "XWT2101")
• Doppelsieb (original)

Prozessparameter:

• Kaffeemenge: 17-18 g
• Boilertemperatur: 93 °C
• Brühdruck: 9 bar
• Extraktionszeit: 25 s
• angestrebtes Brühverhältnis: 1/2,5 (45 g Espresso)

Kaffee:

• zu Beginn: ILCE (genaue Bezeichnung nicht mehr bekannt, zusammen mit der Maschine bei Coffee Espress in Crailsheim gekauft, ☕ ▷ Siebträger Espressomaschinen, Kaffeevollautomaten und Zubehör (coffee-espress.de))
• derzeit: bioline Peru einer lokalen Rösterei ( Kaffee Online Shop • nachhaltig und verantwortungsvoll ✓ (die-kaffeemanufaktur.de))

Ich frage mich nun, ob die Schwankungen der erzeugten Menge an Espresso normal sind und ich mir vielleicht gar keine Gedanken machen sollte. Am Geschmack und der Menge an Crema hab ich nichts auszusetzen. Sollte ich vielleicht gar nicht auf die Zeit achten, sondern die Maschine einfach so lange laufen lassen, bis die gewünschte Menge gekommen ist?

Vor der Verwendung mit der neuen Maschine stand die Mühle 5 Jahre im Keller. Ich habe die drei Innensechskant-Schrauben an der Oberseite gelöst und die Mahlscheiben mit einer Bürste gereinigt. Die Mahlscheiben sahen unbeschädigt und auch ziemlich sauber aus. Natürlich befürchte ich, dass ich beim Zusammenbau einen Fehler gemacht habe und die Mühle nun ungleichmäßig arbeitet. Nach dem ersten Kilogramm habe ich ein Reinigungsgranulat (Clean Grind) durchlaufen lassen und musste danach neu einstellen.

Danke auch schon mal an Augschburger | Kaffee-Netz - Die Community rund ums Thema Kaffee für die Hinweise!

Thomas

 

drei Bezüge pro Tag (zwei morgens, einen mittags)

 

Hallo zusammen,

nach vier weiteren Wochen täglicher Nutzung hat sich die Bezugsmenge einfach nicht stabilisiert.

Wie gesagt, ich strebe einfach nur einen stabilen Prozess an: 45 g Espresso bei 25 s Extraktionszeit und ansonsten gleichbleibenden Parametern (Details s.o.).

Natürlich justiere ich immer ein wenig an der Mühle, mache 2-3 Bezüge und erwarte, dass ungefähr die gleiche Menge an Espresso rauskommt. Klappt nicht, es schwankt im Bereich 18-60 g Espresso.

Ich vermute, dass es an der Mühle liegt. Möglicherweise habe ich beim Zerlegen im Zusammenhang mit der Reinigung nach mehrjähriger Nicht-Nutzung etwas falsch gemacht (Schrauben habe ich mittlerweile kontrolliert, sind handfest, empfohlene Drehmoment-Werte sind mir nicht bekannt).

Ich frage jetzt mal beim Verkäufer der Maschine nach, aber der will mir dann bestimmt eine neue Mühle verkaufen...

• Falls Ihr noch Ideen habt, gerne und danke im Voraus!

Viele Grüße,
Thomas

 

Hallo dvbt_ und danke für Dein Feedback!

Wie ich erfahren habe, kann man Channelling u.a. am Puck erkennen, der nach der Extraktion kegelförmige Vertiefungen aufweisen soll. Das ist bei mir nicht der Fall. Ich sollte dann wohl im nächsten Step einen bodenlosen Siebträger ausprobieren, um das besser beurteilen zu können.

Nein. Der Kaffee kommt aus einer lokalen Rösterei, gekauft Mitte Mai (2023). Die Angabe beim Kauf war "eben erst geröstet". Echte Nachweise liegen mir natürlich nicht vor. Das werde ich beim nächsten Mal hinterfragen.

• Geringe Menge an Bohnen in die Mühle füllen
• Tüte mit Bohnen lagert in einem verschließbaren Gefrierbeutel im Küchenschrank.
• 17-18 g Kaffee mahlen (Kontrolle mit Feinwaage)
• Verwendung des Original-Doppelsiebes
• Leveller benutzen
• tampen (175 N)
• 25 s Extraktion (9 bar, 93° C)
• Kaffeemenge messen (mit Feinwaage) und wundern
• der Vollständigkeit halber: natürlich tariere ich jedesmal die Waage mit dem jeweiligen Gefäß für Kaffeepulver bzw. Espresso...
• das ganze 2-3 mal, dann Mühle leicht verstellen und von vorn

Hab mich jetzt mal informiert, was ein WDT ist. Ja, hab ich beim Kauf der Maschine gesehen, hab ich aber als Voodoo abgetan. Werde ich dann wohl auch mal probieren.

Viele Grüße,
Thomas

 

Erstmal vielen Dank!

Also gut. Wie gesagt, habe viele Jahre in Oberschwaben gelebt...

Aber tampern soll ich schon, oder?

Das ist ein anderer Ansatz der Prozessüberwachung.

• Ich lasse bisher die Bezugszeit konstant und messe die Menge.
• Dein Vorschlag bedeutet, die Bezugszeit zu variieren, bis die gewünschte Menge vorhanden ist. In Verbindung mit dem bodenlosen Siebträger könnte ich auch den korrekten Verlauf ("Blonding") überwachen.

Hab ich auch schon drüber nachgedacht.

 

Das mache ich beim nächsten Mal.

 

Hm. Ich weiß jetzt nicht so recht. Beim Bezug mit dem bodenlosen Siebträger bilden sich zunächst 3-4 Ströme, die sich nach wenigen Sekunden zu einem einzigen vereinigen.

Ich habe mal ein Video gesehen, bei dem von Anfang an nur ein einziger Strom aus der Mitte des Siebträgers kam.

Ich glaube, ich habe Channelling. Was meint Ihr?

 

Ah, gut. Danke!

 

Nein, ich habe immer eine - möglichst gleichbleibende - geringe Menge an Bohnen im Hopper. Die Mühle läuft nicht leer. Ich dachte, das macht Sinn, weil sie in der Tüte vielleicht länger frisch bleiben.

Aha!

Okay, aber ich versuche erst einmal die anderen Optionen. Ein bischen bequem bin ich dann schon...

Vielen Dank!

 

Er wollte mir keine neue Mühle verkaufen, aber einen Barista-Kurs.

Da könnte ich alles mitbringen und sie beraten dann vor Ort. Aber eigentlich gehe ich am Wochenende lieber Bergsteigen...

 

wäre dieser hier: Barista Kurs - Umgang mit Siebträgermaschinen - Coffee Espress (coffee-espress.de)