Upgrade von Gaggia Classic und Graef CM80

Diskutiere Upgrade von Gaggia Classic und Graef CM80 im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nach langem Mitlesen verfasse ich nun auch einen Kaufberatungsbeitrag. Vor etwa 8 Jahren fand mein Einstieg in die Siebträgerwelt statt. Es wurde...

  1. #1 massafaka, 21.01.2020
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    Nach langem Mitlesen verfasse ich nun auch einen Kaufberatungsbeitrag.

    Vor etwa 8 Jahren fand mein Einstieg in die Siebträgerwelt statt. Es wurde die budgetfreundlichste Option, welche noch vertretbare Ergebnisse liefert: Eine Gaggia Classic (damals noch altes Modell) und eine Graef CM80.
    An der Gaggia wurde im Laufe der Zeit einiges getuned: Das Dampfrohr wurde durch das Rancilio Silvia Dampfrohr ersetzt, die Duschplatte durch eine aus Messing ersetzt, das Nadelvenitl getauscht.
    Der Kaffee war grundlegend sehr gut, doch es gibt doch einige Mankos: Die Mühle ist nicht die idealste und saut ordentlich rum. Die Dampflanze hat schnell wieder getropft, die Dichtungen am Duschkopf wurden mehrmals getauscht, sitzen aber nie wirklich gut und v.A. ist die Maschine zu leicht - das macht sich beim Einsetzen des Siebträgers bemerkbar, man muss die Maschine festhalten. Zu guter Letzt ist die Gaggia optisch kein Sahnestück.

    Es wird nun Zeit für ein Upgrade, erst der Maschine und dann der Mühle. Bei einem guten Setpreis (z.B. mit der BB005) schlage ich auch gerne auf einmal zu.

    Aber erst mal zum Fragebogen:

    Welche Getränke sollen es werden:
    [x] Espresso / Cappuccino wie beim guten (!) Italiener

    Budget für die Espressomaschine : ~1000-1200€

    Welchen Bedarf hast Du im Schnitt, wofür soll die Maschine ausgelegt sein?
    2 Getränke am Stück, 4 Getränke am Tag. Gelegentlich maximal 4 Getränke am Stück.

    Anteil Milchgetränke in %: 90 - kann sich aber wieder reduzieren
    Kann / soll Milchschaum extern erzeugt werden? (Aerolatte, Frenchpress, ...) nein!

    Bist Du eher der experimentierfreudige Typ (neugierig auf verschiedenste Bohnen) oder eher konservativ (einmal ne passende Bohne gefunden und dieser treu bleiben)? Was wäre Dir sonst wichtig?

    Ich bin in diesem Belangen eher "konservativ": Eine gute Bohne finden und dann den Kaffee perfektionieren.

    Wer oder wie viele Personen bedienen die Maschine? Was haben die für Vorlieben?
    Zwei Personen, Erfahrung mit der Gaggia Classic ist gegeben.

    Nutzung im Büro oder privat / beides?
    Privat.

    Ist vor Ort eine Servicewerkstatt vorhanden? Ist das für Dich relevant?
    Ich vermute, dass es eine Servicewerkstatt in Wien gibt.

    Ist die Verwendung einer Zeitschaltuhr / WLAN-Steckdose denkbar, um die teils langen Vorheizzeiten von bis zu 30 min zu überbrücken?
    Ist vorhanden und wird auch verwendet.

    Was soll die Maschine sonst noch können?
    Ist mir alles relativ egal, ein PID zum Experimentieren nehme ich gerne mit, ist aber kein Muss. Aufheizzeiten sind irrelevant. Sie sollte temperaturstabil und gut verarbeitet sein.

    Was darf keinesfalls sein? (Ausschlusskriterien)
    Fällt mir spontan nichts ein, außer den Klassikern: Weit über dem Budget, sehr hässlich, etc.

    Ich habe eine Grundkenntnis der verschiedenen Geräteklassen, wie z.B. Einkreiser, Zweikreiser, Dualboiler, Thermoblock und weiß, was die Begriffe bedeuten
    ja

    Ich habe Erfahrung mit Espressozubereitung. Falls ja: welche? Womit?
    ja, mit meiner Gaggia Classic

    Es wird weiteres Zubehör benötigt: Espressomühle, ggf. neuer Tamper (ab 15.-). Blindsieb ist bei den Bezzeras wohl vorhanden.

    Ich bin einen Einkreiser gewohnt und würde wieder einen Einkreiser kaufen. Die kurze Aufheizzeit bis zum Dampfbezug, sowie die Abkühlzeit und das Entlüften ist kein Problem. Meine Steckdose kann ich aus der Ferne bedienen und weiters wird aufgrund eines Timers sichergestellt, dass die Maschine in der Früh ausreichend warm ist. Daher ist E61 grundlegend eine Option.

    Die Espressomaschinen der Marke Bezzera finde ich sehr hübsch, womit sich die Unica PID anbietet. Wie aus dem Fragebogen ersichtlich, werden fast nur Cappus getrunken, womit eigentlich jeder zu einem Zweikreiser raten würde, v.a. da sich diese preislich nur gering unterscheiden. Damit kommt noch die Magica in Frage (ohne PID). Mitica ist eigentlich schon außerhalb des Budgets, BZ10 hat keine E61 Brühgruppe.

    Ich habe mich eigentlich schon auf die Unica eingeschossen, lasse mich aber gerne von einem Zweikreiser überzeugen. ;)
    Nachtrag: Die Größe ist auch entscheidend, viel breiter als die Unica oder Magica sollte es nicht werden.
     
  2. #2 S.Bresseau, 21.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 21.01.2020
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    Nur der Vollständigkeit halber, weil du so intensiv auf die Classic eingegangen bist und euch der Espresso bisher eigentlich geschmeckt hat:

    Die wichtigste Tuningmaßnahme an der Classic, eine PID Steuerung, fehlt. Die Probleme mit der BG Dichtung liegen am Material, es gibt sie auch praktisch verschleißfrei aus Silikon. Das Dampfventil lässt sich nach Anleitung hier aus dem Forum öffnen und reinigen/einschleifen, die Dichtungen kann man tauschen. Das Verrutschen auf der Arbeitsfläche liegt vermutlich an der glatten Oberfläche, evtl lassen sich rutschfestere Füßchen montieren.
    Das ist subjektiv sicher ein Grund zu tauschen.
    Aber sie ist auf jeden Fall sehr durchdacht und praktisch, und mir selbst gefällt das unverwechselbare Design sehr gut. Und du musst dir im Klaren darüber sein, dass ein Wechsel zu einer E61 eine Vervielfachung der Aufheizdauer und damit des Energieverbrauchs bedeutet.

    Statt der BB005, die ich wirklich mag, vor allem mit den Modifikationen hier aus dem Forum, würde ich eher noch ein wenig drauflegen. Schau dir mal die Eureka Mignon Specialita an.

    Mein Rat wäre, erst mal eine neue Mühle zu kaufen und dann weiterzusehen. Bei Eurem Konsumprofil würde ich eher Richtung Zweikreiser gehen. Vielleicht passt zu euch auch sowas wie die Silvano, gibt es aktuell hier im Marktplatz.
     
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  3. #3 Wrestler, 21.01.2020
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    Die Unica PID kostet ja gut 1000€, wenn ich mal auf die Schnelle schaue. Ein 1T-Einkreiser bei 90% Milchgetränken finde ich persönlich nicht sinnvoll. Zu dem Preis bekommst du doch bereits eine Lelit PL62 Mara, das ist ein kleiner E61-Zweikreiser. E61 scheint ja sehr wichtig zu sein. Im Laufe des Frühjahres(?) soll auch die neue MaraX kommen, die ganz vielversprechend klingt, aber preislich vermutlich drüber liegen wird. Einen Einkreiser würde ich mich mir bei regelmäßigen Milchgetränken nicht (mehr) antun.
     
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  5. #5 S.Bresseau, 21.01.2020
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    Zumindest nicht mit großem Kessel und E61, mit kleinen Gerätschaften ist das nicht ganz so schlimm, der TE kam damit anscheinend zurecht.
    Die Mara hat kein PID, was bei nur-Cappu verschmerzbar wäre, ich selbst würde darauf nicht mehr verzichten wollen.
    Wenn E61 ein Muss ist, gäbe es je nach Budget noch Alternativen bis hin zum Dualboiler wie ACS Minima.
     
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  6. #6 massafaka, 21.01.2020
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    In eine PID-Nachrüstung für die Gaggia wollte ich dann doch nicht investieren. Ich habe auch keine Lust mehr rumzuschrauben und weiter zu tunen (vgl. Nadelventil schleifen, Füße mit Gummi versehen, etc.), daher soll auch etwas neues her.

    Das mit der Eureka Mignon ist eine gute Idee, werde ich mir mal als erstes besorgen - kostet auch deutlich weniger als eine neue Maschine. Die Mignon scheint ja ohne Modifikationen weitaus besser handelbar sein, als die BB005 und ist schon ab 300€ zu haben.

    Evtl. kann ich mal eine Magica als Rückläufer, Aussteller, etc. um knapp 1000 schießen - das wäre noch gut verschmerzbar. Die ACS Minima ist dann doch schon über meiner Schmerzgrenze, die 1200 wären schon ein Kompromiss den ich gerade noch eingehe.

    Ich werde aber nicht müde zu betonen, dass mich Einkreiser reizen, da ich das manuelle Prozedere bei der Kaffeezubereitung eigentlich mag - deshalb hatte ich mir ja auch den Luxus-Einkreiser Bezzera Unica (die ja auch PID mitbringt) rausgesucht.
     
  7. #7 S.Bresseau, 21.01.2020
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    Darauf achten, dass es das neue Mignon Modell ist, nicht die MCI. Weniger Klumpen, weniger Totraum, viel weniger Krach.

    E61 Einkreiser haben wie gesagt Nachteile, das Prozedere für Cappus wird wesentlich länger dauern als bisher, sollte also gut überlegt sein.
     
  8. #8 Wrestler, 22.01.2020
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    Schau vielleicht doch mal in die anderen Threads. ;)
    Derzeitiger Preis/Leistungsverhältnis Sieger Eureka Mignon specialita.
    Das alte Modell ist in vielen Aspekten unterlegen, der Aufpreis lohnt.
     
  9. #9 massafaka, 30.01.2020
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    Gerade erst wieder ins Forum geschaut und "zufällig" denau dieses Modell bestellt. Kommt heute an, das Espressomaschinen-Upgrade folgt dann erst in den kommenden Wochen und Monaten.
     
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  10. Schoki

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    Sehr gute Entscheidung. Bereite dich darauf vor, erstmal ein paar Bohnen zu verbraten, während du dich an die neue Mahlgradeinstellung gewöhnst :D
     
  11. FRAC42

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    Die Eureka Mignon Specialità sieht ja eher modern, geradlinig und schlicht aus. Mir gefällt daneben meine Profitec Pro 300 sehr gut, die eine ähnliche Design Sprache spricht.

    Die ist quasi ein Einkreiser mit PID, bei dem man bei Bedarf einen Dampfkessel zuschalten kann. Völlig anderes Konzept als ein Zweikreiser mit E61, völlig anderes aussehen, aber mir gefällts.

    Vielleicht wäre das auch eine Option?
     
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