Vergleich Profimühle vs. Home grinding

Du hast den Nachteil schon beschrieben, gemahlen verliert auch bei sorgfältiger Lagerung der Kaffee viel zu viel Aroma und altert schnell.
Daher sollten die Bohnen immer erst unmittelbar vor der Zubereitung gemahlen werden, schau mal nach dem Stichwort SingleDosing. Dabei gilt, je geringer der Totraum der Mühle (also der Raum, in dem das Mahlgut innerhalb der Mühle verbleibt bis zum nächsten Mahlvorgang, so zwischen Mahlwerk und Auswurf), desto besser. Mühlen mit kleinem Totraum und sogar espressotauglicher Mahlgrad-Verstellung gibt es viele, die ECM manuale 54 hat allerdings nach meiner Erinnerung einen vergleichbar großen Totraum. Da müsstest du wohl schon etwa 10-15g durchmahlen und verwerfen, bevor du frisch für deinen Bezug mahlst.
Empfehlenswerte Heim-Mühlen mit geringem Totraum sind aus meiner Sicht Eureka Mignon Specialitá, Eureka Mignon Zero, Eureka Mignon Magnifico, Eureka Mignon XL, Niche Zero; daneben viele Handmühlen, da würde ich eine Comandante C40 MK 4 empfehlen. Und ich rate definitiv zu einer weiteren Mühle...

 

Frisch mahlen, direkt vor der Zubereitung ist sinnvoller.

 

Alternativer Vorschlag: einfach frisch gemahlenen Espresso zubereiten und bei Bedarf mit dem Wasserkocher auf die gewünschte amerikano-Stärke verdünnen...

 

Oder Einerportion in das Zweiersieb mahlen, aber das Pulver nicht anpressen. Hierfür natürlich keinen bodenlosen Siebträger verwenden.

 

Wenn dir 250g vorgemahlen zwei Wochen reichen und das 90% deines Bedarfs deckt, würde ich dir eine Handmühle ans Herz legen, bei dem geringen Verbrauch ist auch egal, für was du diese dann verwendest.
3-4 Tage vorgemahlen maximal wären wohl tolerierbar, alles darüber hinaus wäre für mich inakzeptabel.

 

Ich finde es einen eigenartigen Ansatz, die eigene Mühle für nur 10% des Bedarfs zu nutzen und 90% mit der schlechten Lösung zu versorgen. Für die anscheinend sehr selteneren Espressi nähme ich zusätzlich eine Handmühle.
Von der Siebträger Materialschlacht für eine Tasse Kaffee mal ganz abgesehen…

 

Das wäre für mich perfekt.
Ich bin ja auch passionierter Schümlitrinker (die Forumsgemeinde konnte mich immer noch nicht davon abbringen...).
Es gibt ja 3 Möglichkeiten einen Schümli zu bauen.

1) Schümlisieb (mit groberem Mahlgrad)
2) 1er Sieb mit 1er Dosis (mit groberem Mahlgrad)
3) 2er Sieb mit 1er Dosis (Espressofein)

Ich bin jetzt bei der Version 3 angekommen und geschmacklich damit zufrieden.
Allerdings muss ich jetzt länger kurbeln - Handmühle.
Ich verwende immer einen Puckscreen, der mir die Maschine sauber hält.
Damit ist es ist es sogar möglich, einen bodenlosen Siebträger zu nutzen und
nach dem Bezug das darüber stehende Restwasser abzugießen, kurz auf den Screen zu drücken um auch dort
noch das Wasser herauszudrücken und den Puck dann auszuschlagen.

Die Sauerei mit den Matschpucks hatte mich bei den anderen Optionen auch sehr gestört.

Geschmacklich rückt man damit natürlich mehr auf die Espressoseite.

 

Ich bin verwirrt.
Das war gestern

Und das dann heute

Im Eingangspost keine Rede davon, dass ein (sehr, sehr gute) SD Mühle im Anflug ist, mit der man ohne Probleme im Wechsel sowohl für Schümli als auch Espresso-fein mahlen kann, quasi Verlust-frei.

Was genau war gleich nochmal das Problem?

 

Langeweile vermute ich.

 

Ja, kann sein

 

Ein Schümlisieb ist ein Sieb mit doppeltem Boden (oben viele Löcher / unten ein Loch).
Der damit erzeugte Kaffee schmeckt weniger intensiv, vielleicht etwas runder, aber versteckt auch die Aromen.
Nach diesem Prinzip arbeiten die Vollautomaten.

 

Eine erste Stellschraube zur Qualitätsverbesserung könnte ein Wechsel des Rösters sein. Wenn sich in den letzten Jahren bei Wacker nicht sehr viel getan hat. Ich empfand den Laden zwar immer als kultig, die Kaffeequalität war aber zu meiner Frankfurter Zeit eher bescheiden.

 

Was unterscheidet nach deiner Meinung eine Profi-Mühle von einem "Home Grinder" ?
Nur so ließe sich deine Frage überhaupt beantworten.
Nicht alle Eigenschaften einer, ich nenne es mal Gastromühle, wirken sich im Heimgebrauch positiv aus.

 

Ist mir bisher noch nicht begegnet, kannst du ein Beispiel nennen?

 

Ich muss zugeben, dass ich der Sache jetzt nicht selber nachgegangen bin und eher aus Gedanken abgeschrieben habe.
Der Fachausdruck ist wohl Cremaventil und darum technisch doch noch etwas anders.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass der Druck eben anders aufgebaut wird als bei der klassischen Espressomaschine.

... Asche auf mein Haupt, wo ich doch viele, viele Jahre einen Vollautomaten hatte, sogar mit herausnehmbarer Brühgruppe.
Die ganzen Teile sind so komplizierte Plastebomber - ich hatte da nie richtigen Forscherdrang.

 

Sowas hier: Gaggia Crema Perfetta pressurized basket 2 cup

 

Die Rede war von Vollautomaten.