Verhältnis pumpendruck/durchlaufzeit... - ...bei vibrationspumpenmaschine

Diskutiere Verhältnis pumpendruck/durchlaufzeit... - ...bei vibrationspumpenmaschine im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Da muß ich passen, habe nicht auf die Schläuche geachtet. Da die Pumpe ja theoretisch bis 15 bar kann gehe ich davon aus daß ein Überdruckventil...

  1. #21 Holger Schmitz, 28.11.2005
    Holger Schmitz

    Holger Schmitz Mitglied

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    Da muß ich passen, habe nicht auf die Schläuche geachtet. Da die Pumpe ja theoretisch bis 15 bar kann gehe ich davon aus daß ein Überdruckventil den überflüssigen Druck ableitet. Mittlerweile bin ich zu dem nicht sonderlich neuen Entschluß gekommen "wer misst misst Mist" und belasse es nun dabei, vor allem wenn das Ergebnis stimmt. Würde das Ergebnis nicht stimmen würde ich vielleicht messen um den Fehler näher einzukreisen.

    Gruß
    Holger
     
  2. #22 graceland, 29.11.2005
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    Auf bezzera.it befindet sich ein pdf von der BZ02. Scheint vom technischen Innenleben gleich der BZ99 zu sein. Dort ist auf Seite 29, Tafel 09, der Ausschnitt mit der Lage des Exp.-Ventil und auf Seite 21, Tafel 08, eine Explosionszeichnung des Exp.-Ventil dargestellt. Anscheinend lässt sich jeweils mittels einer Verschraubung an zwei Abgängen ein Federdruck und damit wohl das Ventil einstellen. Bin aber a) kein Techniker und b) habe ich es bisher nicht versucht zu ändern.

    Von dem Ventil wird der Überdruck durch einen Schlauch in den Wassertank geleitet. Bei Bezug tropft es bei meiner BZ aus diesem Schlauch in den Tank: Das Ventil öffnet also, habe aber den Brühdruck bisher nicht gemessen.

    Vor dem Exp.-Ventil ist ein weiteres Bauteil angeordnet, wird auf Seite 29, Tafel 09, als Assy-Ablaufventil bezeichnet. Von diesem führt ein zweiter Schlauch ebenfalls zurück in den Wassertank. Was bewirkt dieses Bauteil?

    Gruß
    Ulli
     
  3. haemmi

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    [quote:post_uid0="afx"]@Andreas:
    Die Druckkurven stehen in keinem Wiederspruch zu dem was ich geschrieben habe.[/quote:post_uid0]
    Ich habe Dich so verstanden, daß es nur eine Frage der Zeit sei, bis der maximale Pumpendruck aufgebaut ist. Jedenfalls scheint Wolfgang diesem Irrtum unterlegen zu sein, wenn wer von "voller Leistung" der Pumpe spricht. Ich denke auch, daß er von einer konstanten Flußrate ausgeht, die durch das Expansionsventil nur unterschiedlich verteilt würde. Das Diagramm zeigt aber, daß bei einer Flußrate größer Null nie der Maximaldruck der Pumpe erreicht wird und Druck und Flußrate in Beziehung zueinander stehen und bei voller Leistung der Pumpe variieren können.

    Und am Diagramm kann man ebenso gut das Prinzip der Druckregulierung ableiten. Durch Öffnen des Expansionsventils ist die Fördermenge der Pumpe größer (abfließendes Wasser), als wenn es weiter geschlossen bliebe. Dadurch ist der Druck auf den Puck zwangsläufig niedrieger als bei einem nicht öffnenden oder fehlenden Expansionsventils. In beiden Fällen arbeitet aber die Pumpe mit der vollen Leistung. Also ist der Zweck die Druckregulierung und das Mittel dazu die Veränderung der Flußrate. Von daher kann ich auch die These, daß Expansionsventil hätte nichts mit der Flußrate zu tun, nicht nachvollziehen.

    Gruß, Andreas
     
  4. afx

    afx Mitglied

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    @Andreas:
    [quote:post_uid0]Ich habe Dich so verstanden, daß es nur eine Frage der Zeit sei, bis der maximale Pumpendruck aufgebaut ist.[/quote:post_uid0]
    Ja, aber der kommt ja nur wenn das System geschlossen ist wie Du weiter unten schreibst.
    [quote:post_uid0]Von daher kann ich auch die These, daß Expansionsventil hätte nichts mit der Flußrate zu tun, nicht nachvollziehen.[/quote:post_uid0]
    Is ne Frage der Sichtweise. Das Expansionsventil reguliert Druck, nicht Flussrate (Du stellst dort ja auch nen Druck und keinen Durchfluss ein). Daß sich daß dann auf die Flussrate auswirkt ist der nächste Schritt.

    cheers
    afx
     
  5. Goglo

    Goglo Mitglied

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    Na,

    da kommen wir doch so langsam auf den Grund der Sache. Wir müssen jetzt nur noch das mit dem Druck und der Durchflussrate detaillierter betrachten:

    Ohne jetzt die Diagramme beguckt zu haben, glaube ich einmal, dass der Maximaldruck nur bei keinem (oder verschwindend geringem) Durchfluss zu erreichen ist. Klingt ja auch sinnvoll, wenn man weiss, dass die Tasse ohne Puck verdammt schnell voll ist. Das Vorhandensein von Kaffee reduziert also die Durchflussgeschwindigkeit. Da die Pumpe immer mit konstanter Leistung plockert, ergibt sich daraus ein immer höherer Druck auf dem Kaffee. Der Druck steigt solange, bis der Kaffee nachgibt und somit Durchfluss einen weiteren Druckanstieg verhindert. Der Kaffee fliesst also bei 7, 9 oder auch dreizehn bar in die Tasse ab. Wann, das hängt vom Puck ab - also Mahlgrad und Dichte ebendieses. Das kann man ja auch schön beobachten: Die Pumpe brummt, es kommt kein Kaffee, und irgendwann ist der Druck so hoch, dass das Elixier fliesst. Es hat sich also ein Gleichgewicht eingestellt: Der Wasserdruck ist so hoch, dass er den Puck durchdringen kann. Im Gegenzug dazu steuert die Durchlassrate des Pucks beim gegebenen Druck, dass der Druck nicht weiter ansteigt. Der Puck ist also ein druckregulierendes Element in der Espressomaschine. Der Bezugsdruck hängt von der Beschaffenheit des Pucks (Mahlgrad, Anpressdruck) und der gerade aktiven "Leistungskurve" der Pumpe ab. Würde nämlich die Pumpe von jetzt auf gleich anfangen zu fördern wie irre (also mehr Wasser pumpen) dann würde der Druck steigen und damit wahrscheinlich die Durchflussgeschwindigkeit durch den Puck. Das ist aber in der Realität nicht der Fall. Da brummt die Pumpe, bis Kaffee kommt und dann ist der Durchfluss eher konstant. Ich nehme mal an, dass ebensowenig wie die Pumpe die Leistung ab einem gewissen Zeitpunkt die Leistung steigert, das auch für den Durchflusswiderstand des Pucks der Fall ist. (Es sei denn, das befürchtete Channeling tritt ein, aber das lassen wir jetzt lieber) Ergo ist der Durchfluss eine eher konstante Geschichte, bei der es halt die 25 Sekunden zu erreichen gilt. Und die werden mit dem Mahlgrad und der Pressung erreicht.

    Wozu nun also ein Überdruck- oder Expansionsventil? Das regelt durch - so wie ich gelernt habe - teilweise Öffnung den maximalen erreichbaren Druck auf dem Puck. Naturwissenschaftlich vorbelastet, stellen sich also folgende drei Möglichkeiten ein:

    Der zum Durchfluss durch den Puck notwendige Druck liegt
    - über dem des Expansionsventils: Kein Kaffee, alles Wasser geht durch das Exp.Ventil
    - unter dem des Expansionventils: der Kaffee wird mit dem durch Puck vorgegebenen Druck gebrüht
    - irgendwo dazwischen: Ein bisschen durch den Puck und ein bisschen durch das Exp.Ventil.

    Da im lezten Fall die Menge des Wassers, welches durch den Puck fliesst, indirekt vom Ventil gesteuert wird, hat die Einstellung des Ansprechdrucks des Ventils auf die Durchlaufzeit einen Einfluss, kann diese also bestenfalls verlängern.

    Im zweiten Falle ist alles der regelnden Kraft des Pucks überlassen, so als ob kein Ventil vorhanden wäre.

    Im ersten Falle verhindert das Ventil einen Kaffeebezug, könnte also primär dem Schutz vor Überdruck dienen.

    So, und nun zum Ausgangsproblem zurück. Jan wurde geraten, durch ein herunterregulieren des Expansionsventils die Bezugszeit zu verlängern. Das funktioniert aufgrund obiger Überlegungen nur, wenn die Fälle zwei und drei greifen würden. [Bei Eins kommt gar kein Kaffee] Im Falle zwei (Puck bestimmt den Druchfluss) würde bei einer Änderung eine Verschiebung in Richtung Fall drei eintreten.

    Quintessenz: Das Expansionsventil sichert einen maximalen Brühdruck und ist dadurch in der Lage die Bezugszeit zu beeinflussen. Bei Maschinen ohne Expansionsventil ist man aussschliesslich auf das abgestimmte Zusammenspiel von Pumpe und dem korrekten Mahlgrad und Anpressdruck angewiesen: Bei neuen, kräftigen Pumpen tendiert man eher zu einem zu hohen Brührdruck, bei altersschwachen zu einem zu niedrigen. Ein korrekt funktionierendes und eingestelltes Expansionsventil entlarvt die schwache Pumpe (Wenn es der Geschmach nicht schon vorher getan hat...)

    Wenn keine Widerreden kommen - ab ins kaffeewiki damit

    Oder?

    Goglo
     
  6. #26 graceland, 30.11.2005
    graceland

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    Dem würde ich so zustimmen .... natürlich mit kleinen Ergänzungen :)

    Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Ich denke, man kann und sollte den Faktor Zeit bei der Druckbetrachtung außer Betracht lassen. Das Exp.-Ventil verhindert / begrenzt den maximal möglichen Druck auf den Puck. Das ist die Funktion die es hat. Und unter diesem gegebenen/eingestellten max. (Brüh-)Druck wird der Mahlgrad, also der Widerstand des Pucks so eingestellt, bis die Durchlaufzeit und Menge passt.

    Und bei Jan war ja folgende Ausgangssituation: Er wählt den Mahlgrad / Widerstand des Pucks so, dass das Exp.-Venbtil nicht anspricht, weil er im Glauben ist, dass es nicht in Ordnung ist, wenn Wasser über das Exp.-Ventil abgeleitet wird. Und das heißt dann, dass der Mahlgrad / Puck bei seinen Rahmenbedingungen (12 bar Druck) eigentlich zu grob ist, siehe seine Ergebnisse: 35-40ml in 20 sec. Klar, er wollte ja auch das Ansprechen des Exp.-Ventil verhindern.

    Aber man sollte nicht die Faktoren (Durchfluss-)Zeit und Druck miteinander vermischen, sie beeinflussen sich zwar, aber zur Steuerung der Durchlaufzeit sollte der Mahlgrad angepasst werden und nicht am Druck gespielt werden. Oder andersherum: Zuerst den Druck bestimmen / einstellen und dann den Mahlgrad anpassen.

    Aber das verstehe ich dann wieder nicht:
    [quote:post_uid0]Ein korrekt funktionierendes und eingestelltes Expansionsventil entlarvt die schwache Pumpe (Wenn es der Geschmach nicht schon vorher getan hat...)[/quote:post_uid0]
    Wer soll da wen entlarven? Meinst du, wenn das Ventil nicht anspricht, ist die Pumpe zu schwach, oder wieder andersrum: Das Ventil muss ansprechen?

    Gruß
    Ulli

    p.s. Aber welche Funktion hat denn wohl das vor dem Exp.-Ventil sitzende 'Assy-Ablaufventil' bei der BZ99?



    Edited By graceland on 1133335967
     
  7. haemmi

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    [quote:post_uid0="graceland"]Das Exp.-Ventil verhindert / begrenzt den maximal möglichen Druck auf den Puck. Das ist die Funktion die es hat.[/quote:post_uid0]
    Ja, das kann man damit erreichen, aber ich beibe dabei, das ist nur die Sekundärfunktion. Zuerst ist es dafür gedacht, den Wärmetauscher oder den Boiler vor dem Expansionsdruck des Wassser zu schützen. Nehmen wir die Oscar, deren Expansionsventil nach dem Wärmetauscher sitzt. Regelt man damit den Druck auf 9 bar runter, bedeutet das, daß etwa beim Brühvorgang in 25 Sekunden 100 ml durch den Wärmetauscher fließen. Sind da von der Temperatur her noch vernünftige Resultate zu erwarten? Kann es wirklich sein, daß dieses Expansionsventil zur Pumpendruckregulierung dienen soll? Oder ist seine Zweckbestimmung vielmehr die Begrenzung des Expansionsdrucks im Ruhezustand?

    Zur Frage, ob jetzt die Flußrate den Druck steuert oder umgekehrt, da muß ich afx recht geben, alles eine Frage der Sichtweise. Da verhält es sich wie mit dem Ei und der Henne. Was zuerst da war, werden auch wir hier im Board letztendlich nicht abschließend beantworten können.

    Gruß, Andreas



    Edited By haemmi on 1133343934
     
  8. #28 akasha68, 30.11.2005
    akasha68

    akasha68 Gast

    Hallo,
    meine Annahme das Exp.-Ventil ist zum Schutz der Pumpe . Kein Durchfluss z.B. beim Blindsieb würde die Pumpe beim stillstand wenn Max Drucke erreicht zum überhitzen bringen und für die beweglichen Teile ist ein lange punktuellen Druck wie im Stillstand auch nicht Standzeitverlängern. Der Puck ist entscheiden für Duck und Durchfluss beim Bezug. Druck und Durchfluss im Bezug wenn das Exp.-Ventil anspringt ist nicht so einfach, und auch nicht wichtig da das Ventil ja nur zu Schutz anspringen soll und nicht zu Regelung des „Puckdruckes". Mein Schlussfolgerung je dichte er eingestellter Exp.-Ventil Druck an den des Bezuges geregelt ist wird die Maschine empfindlicher auf zu hohen Druck am Puck, der ja dann nicht mehr entsteht. Dies ist dann aber schonender für die Maschine. Das schwächst Glied in der Kette zu einen guten Espresso weiß eher, bei niedrig Einstellung des Exp.-Ventildruck das es was falsch macht. Was dann zu Verzweiflung oder häufigen Gängen zum Servicepunkt für.
    Gruß Akasha
     
  9. #29 graceland, 30.11.2005
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    [quote:post_uid0="haemmi"]Regelt man damit den Druck auf 9 bar runter, bedeutet das, daß etwa beim Brühvorgang in 25 Sekunden 100 ml durch den Wärmetauscher fließen. [/quote:post_uid0]

    Hi Andreas,

    wie kommst du auf diesen Wert? Gemessen oder gerechnet? Und meinst du dann: 100ml/25 sec durch den WT = 25ml durch den Puck und 75ml in die Abtropfschale? Oder wie?

    Gruß
    Ulli
     
  10. haemmi

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    [quote:post_uid0="graceland"][quote:post_uid0="haemmi"]Regelt man damit den Druck auf 9 bar runter, bedeutet das, daß etwa beim Brühvorgang in 25 Sekunden 100 ml durch den Wärmetauscher fließen. [/quote:post_uid0]

    Hi Andreas,

    wie kommst du auf diesen Wert? Gemessen oder gerechnet? Und meinst du dann: 100ml/25 sec durch den WT = 25ml durch den Puck und 75ml in die Abtropfschale? Oder wie?

    Gruß
    Ulli[/quote:post_uid0]
    Hallo Ulli,

    gemessen nicht, dazu fehlt mir leider die Oscar. Trotz ein paar Macken bestimmt ein klasse Maschinchen!

    Ich habe eine Flußrate 250 ml/min bei 9 bar aus dem Diagramm für die E5-Modelle abgelesen. Allerdings ist das alles auf der Seite von Ulka etwas konfus, ich bin mir daher nicht ganz sicher, die richtige Kurve erwischt zu haben.

    So wie in Deiner Gleichung beschrieben meinte ich etwa die Verteilung nach erfolgtem Druckaufbau, also nach Füllung des Systems und Sättigung des Pucks beim Eintassensieb. Beim Zweier natürlich mit entsprechend anderer Verteilung.

    Gruß, Andreas
     
  11. #31 graceland, 30.11.2005
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    Hi Andreas,

    bei Ulka findet sich für die EP5 das Diagramm unter dem Modell EK2 .....
    Ändert aber nichts an deiner Grundaussage, bei der EP5 wird bei 9bar sogar ca. 130ml/25sec angegeben. Die dort auch genannte Fördermenge bei 0,00 bar, also bei Leerbezug, beträgt ca. 650ml/min, das deckt sich mit dem, was ich bei meiner Oscar messe. Habe leider mein Blinsieb gerade nicht zur Hand, aber hatte nicht den Eindruck, dass beim Rückspülen 130ml/25sec in die Tropfschale geleitet werden, werd ich aber noch mal messen. Man müsste ja, deiner Theorie entsprechend, an der Wassermenge, die bei Blindsiebbezug anfallen, zurück rechnen können auf den im System herrschenden Druck und ebenfalls den Druck bei normalen Espressobezug, wenn man die 25ml/25sec von der Blindbezugsmenge abrechnet, oder?

    Dagegen stehen dann Aussagen wie diese von Espressoxxl: "Espressomaschine - NS OSCAR (...) Pumpe Ulka Typ 48Watt Max. Druck von 18 bar, konstanter Betriebsdruck von 8 bis 9 bar."

    Was stimmt nun, und wie funktioniert's?

    Gruß
    Ulli
     
  12. haemmi

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    [quote:post_uid0="graceland"]Man müsste ja, deiner Theorie entsprechend, an der Wassermenge, die bei Blindsiebbezug anfallen, zurück rechnen können auf den im System herrschenden Druck und ebenfalls den Druck bei normalen Espressobezug, wenn man die 25ml/25sec von der Blindbezugsmenge abrechnet, oder?[/quote:post_uid0]
    Ja, das geht. Wenn Du bei Blindsiebbezug die Zeit nimmst nach erfolgtem Druckaufbau und ab dann die Menge mißt, die aus dem Expansionsventil austritt, kannst Du auf den Druck rückschließen. Ist natürlich nicht auf meinem Mist gewachsen, die Methode stammt von Großmeister Jim Schulman. Solche Kaliber haben wir leider nicht hier im Board und muß daher in Englisch auf CoffeeGeek nachgelesen werden:
    http://www.coffeegeek.com/forums/espresso/machines/46475?Page=1
    Allerdings sind da etwa 70 ml angegeben. Wie sich das jetzt mit dem Datenblatt von Ulka verträgt, ist mir auch nicht klar.

    Ich meine, auf auf CoffeeGeek wäre mal ein Thread gewesen, da ging es um einen Tuning-Kit für die Oscar, von Chriscoffee glaube ich, der ein Entlüftungsventil und ein zusätzliches Expansionsventil zur Druckregulierung der Pumpe enthielt. Ob ein zweites Expansionsventil vor dem Wärmetauscher in den Oscars von XXl schon enthalten ist? Ich denke, eher nicht.

    Gruß, Andreas
     
  13. #33 wolf294, 01.12.2005
    wolf294

    wolf294 Gast

    Schade Gemeinde, ich hätte mich so gerne an der Diskusion beteiligt.Aber kurz nachdem ich hier was geschrieben hatte, hat sich mein DSL-Modem verabschiedet. Ich hab den blöden Kasten an der Wand unter meinem Bett montiert und deswegen nicht gesehen daß das Teil die Ursache für meine Trennung von Internet war. Aber jetzt ist bereits alles gesagt.
    ich hätte vielleicht gleich anmerken sollen daß Druck und Durchflußrate von einander abhängen, Je höher der Druck desto geringer die Durchflußrate. Pumpenleistung war wohl nicht die optimale Wortwahl. Sorry an alle, die ich irritiert habe :)
     
  14. #34 graceland, 01.12.2005
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    So, eben mal eine Messung an der Oscar des anfallenden Wassers bei Blindbezug durchgeführt: Kommen so ±100ml/min zusammen. Und wie zu Erwarten, auch bei Espressobezug fällt diese Menge über das Expansionsventil an.

    Also kommen in Summe ±160ml/min zusammen, aus der Ulka - Tabelle ergibt sich damit ein resultierender Brüh - Druck von ±12bar. Also nichts mit 8 - 9 bar Arbeitsdruck. Oder wie?

    Für einen höheren Druck als die 'gewünschten' 8 - 9 bar würden auch die Forumsaussagen sprechen, wie: 'Die Oscar mag es lieber feiner (gemahlen)'.

    Dagegen scheint die BZ99 über eine Art Druckminderer vor dem Exp.-Ventil zu verfügen, dieses 'Assy Ablaufventil' bzw. 'Entlastungsventil', was zumindest bei dieser Maschine zu einer Verringerung der Flussrate und auch der Menge, die durch das Exp.-Ventil abgeleitet wird, führt.

    Ob sich dadurch dann auch der Druck im System ändert? (*kopfkratz*)

    Gruß
    Ulli

    ..... der jetzt endlich auch versteht, warum der mit einem Kontrollmanometer gemessene Druck bei Blindsiebbezug höher ist als der Druck bei Espressobezug .....
     
  15. haemmi

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    [quote:post_uid0="graceland"]..... der jetzt endlich auch versteht, warum der mit einem Kontrollmanometer gemessene Druck bei Blindsiebbezug höher ist als der Druck bei Espressobezug .....[/quote:post_uid0]
    Da hast Du mir was voraus. Ich hätte gerade das Gegenteil erwartet, nämlich daß die aus dem Expansionsventil austretende Wassermenge bei Blindbezug oder bei Espressozubereitung gerade nicht gleich ist, sondern nur der Druck. Anders würde auch die Methode von Jim Schulman nicht funktionieren.

    Was ich von Jim Schulman bisher gelesen habe, hatte immer Hand und Fuß und entspricht in diesem Fall auch meinem technischen Verständnis. Dein Meßergebnis kann ich mir nur so erklären, daß das Expansionsventil der Oscar zu klein dimensioniert ist, um bei Blindbezug tatsächlich die anfallende Wassermenge auch schnell genug abzuführen. Durch den Rückstau wäre dann ein höherer Druck zu erklären, als es der eingestellten Federkraft entspricht.

    Gruß, Andreas
     
  16. #36 graceland, 03.12.2005
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    [quote:post_uid0]Anders würde auch die Methode von Jim Schulman nicht funktionieren.[/quote:post_uid0]
    Welche Methode meinst du? Ich dachte, er meinte folgendes:"Vibe pumps drain 2 to 2.5 ounces of water in 25 seconds when they are at 8.5 to 9.5 bar." (1ounce=30ml?)

    Und die Funktion eines Exp.-Ventils habe ich mir eher statisch vorgestellt, also dass es ab einem bestimten Druck öffnet und dann eine bestimmte Wassermenge durchlässt, die sich auch mit weiter steigendem Druck nicht ändert. Bei Blindsiebbezug z.B. so: Pumpe wird eingeschaltet, Druckaufbau bis 9bar, dann öffnet das Ventil, gibt aber nur einen voreingestellten Querschnitt frei, durch diesen wird Wasser abgeführt, der Querschnitt ist allerdings so gering, dass der Druck weiter steigt, bis ca. 13bar. Wenn jetzt der Kaffeepuck 'zugeschaltet' würde, sinkt der Druck im System entsprechend der Flussrate, die durch den Puck abfließt. Daher auch meine Annahme, dass bei Blindsiebbezug der Druck um die Druckminderung, die der Puck verursacht, höher sein müsste um in der Summe wieder auf den gewünschten Brühdruck zu kommen.

    Um den Druck in dem vorbeschriebenen System weiter zu senken in Richtung 9bar, müsste dann der Querschnitt am Exp.-Ventil verstellt, also vergrößert werden. Das würde dann wieder Jim Schulmans Angaben entsprechen.

    Ob das Exp.-Ventil so funktioniert?

    Gruß
    Ulli
     
  17. Stefan

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    [quote:post_uid0]Kommen so ±100ml/min zusammen. Und wie zu Erwarten, auch bei Espressobezug fällt diese Menge über das Expansionsventil an.

    Also kommen in Summe ±160ml/min zusammen, aus der Ulka - Tabelle ergibt sich damit ein resultierender Brüh - Druck von ±12bar. Also nichts mit 8 - 9 bar Arbeitsdruck. Oder wie?[/quote:post_uid0]

    Oder wie - würde ich eher sagen wenn ich das an meiner Oscar per Siebhaltermanometer gegenmesse. Bei gleicher Wassermenge wie bei Dir komme ich da auf 9,5 bar. Auf 12 bar komme ich da nie und nimmer, da das Expansionsventil vorher öffnet. Dasselbe Manometer verwende ich an einem anderen Siebhalter auch an meiner Astoria, dort weicht der an der Brühgruppe gemessene Druck beim Brühen um ca. 0,3 bar dem eingebauten Pumpenmanometer ab. Deswegen würde ich erst einmal davon ausgehen daß die Messungen stimmen.


    Gruß
    Stefan
     
  18. #38 graceland, 03.12.2005
    graceland

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    Hi Stefan,

    da wäre sie dann ja wieder, die von dir woanders schon mal angesprochene 'graue Theorie'.

    Dann werde ich wohl doch noch in ein Manometer investieren müssen, irgendeinen günstigen Tipp?

    Gruß
    Ulli
     
  19. Stefan

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    Manometer und eventuell notwendige Gewindeadapter gibts beim Industriebedarf oder da, wo es Festo-Teile gibt.


    Gruß
    Stefan
     
  20. haemmi

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    Ich bin davon ausgegangen, daß Druck und zwangsläufig auch die Flußrate bei Blind- Kaffeebezug gleich ist. Wenn das nicht so sein sollte, dann würde doch die Methode mit der Druckmessung via Blindsieb nichts bringen. Daß der Druck aber tatsächlich etwa gleich ist, bestätigen meiner Meinung nach Stefans Messungen an seiner Astoria. Das Siebträgermanomer ist ja im Hinblick auf die Flußrate nichts anderes als ein Blindsieb.

    Den Prozeß der Druckregulierung durch das Expansionsventil stelle ich mir etwas anders vor. Ich vermute, daß dies ein sich ständiges Öffnen und Schließen um den eingestellten Druck ist, also daß das System quasi um diese Stellgröße schwingt. Natürlich ist dann auch ein ausreichender Querschnitt notwendig, um gegen die Fördermenge der Pumpe auch bei Blindbezug den Druck nach dem Öffen wieder unter den Stellwert zu bringen.

    Ein weiteres Problem bei sehr klein dimensionierten Expansionsventilen wird vermutlich die dann nur sehr keine Kraft sein, die durch den Druck entsteht. Der Einfluß der Reibung als weitere Störgröße müßte dann größer und die Regelfähigkeit und Genauigkeit geringer werden.

    Gruß, Andreas
     
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