Verhaftung von Klimaforschern / Ungehorsam / Maßnahmen

Diskutiere Verhaftung von Klimaforschern / Ungehorsam / Maßnahmen im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Dir ist aber schon klar, dass du damit genau das propagierst, was den Grünen immer vorgeworfen wird und was halt bei den Menschen nicht so gut...

  1. taurui

    taurui Mitglied

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    Und wo ist dein Punkt dabei?
    Ich sehe das so: Ich hab keinen Bock mehr, in jedem Aspekt meines Lebens darauf achten zu müssen, dass ich nicht aus Versehen dazu beitrage, die Lebensgrundlage der kommenden Generationen zu zerstören.
    Für mich fühlt sich das NICHT nach Freiheit an.
    Meine Definition von Freiheit wäre, dass ich mich um das Zeugs nicht kümmern muss, weil sich die Politik drum kümmert. Und ich bin in den Entscheidungen, die ich wirtschaftlich treffen kann, frei.
    Und wer sagt denn, dass das mit Verboten und Geboten einhergeht?
    Man kann das ganze auch 100% marktwirtschaftlich lösen: Indem man die Klimafolgekosten nicht mehr auf die Allgemeinheit und auf die zukünftigen Generationen umwälzt, sondern direkt auf den Verkaufspreis legt. Fertig.
    Naja, das wäre ja nur die halbe Wahrheit, denn dann wäre Fleisch und Benzin plötzlich enorm teuer, was (mal wieder) die Geringverdiener benachteilt, obwohl deren CO2-Emissionen meistens sowieso schon viel geringer sind als die Emissionen der "Oberschicht". Also muss man dem wieder durch Maßnahmen entgegenwirken. Das geht auch, und das geht auch wieder ohne Verbote oder Gebote. Und das wäre übrigens genau das, was die Grünen auch wollen.

    Diese Furcht vor einer "Verbotspartei" war ein strategisch genialer Schachzug der konservativen Parteien. Denn jetzt muss man sich nicht mehr inhaltlich über Politik unterhalten sondern kann dieses Schlagwort fallen lassen und plötzlich kriegen die Leute Angst.
    Genau wie "Das ist Kommunismus!" ... oder "Die Klimaforscher sind sich uneinig" großartige Erfindungen sind, um vom inhaltlichen Diskurs abzulenken.
     
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  2. #62 yoshi005, 03.08.2022
    yoshi005

    yoshi005 Mitglied

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    @taurui Den Ansatz, die Allgemeinkosten (Umweltschäden, soziale Kosten) adäquat auf die Produkte umzulegen, halte ich auch für erfolgversprechendsten. Allerdings ist das sicher nicht einfach.

    Grundsätzlich bin ich auch gegen Verbote. Es könnte meiner Sicht aber schon ein Konsens gefunden werden, dass bestimmte Methoden zum Beispiel der industriellen Tierhaltung grundsätzlich gesellschaftlich nicht erwünscht sind.
     
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  3. #63 Barista, 03.08.2022
    Barista

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    Du meinst, so wie der geniale Schachzug, einfach alles was einem nicht passt als "rechts" und damit als nicht vertretbar zu framen?
     
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  4. Zuvca

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    @Barista
    das sind doch nebelbomben. provokation zur diffusion. kein einziger inhaltlicher beitrag bisher. pls don't.

    @taurui
    danke fürs verlinken, werde mir beides mal in ruge anschauen.
     
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  5. taurui

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    Beispiele? Wäre mir nicht bekannt...
     
  6. #66 Barista, 03.08.2022
    Barista

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    Der war gut!
     
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  7. Zuvca

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  8. #68 yoshi005, 03.08.2022
    yoshi005

    yoshi005 Mitglied

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    Oder man könnte sich hier engagieren: Die Vision der GWÖ
    Es gibt auch diverse regionale Gruppen, die sich regelmäßig treffen.

    EDIT: Hier wird das anschaulich erklärt:
     
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  9. #69 taurui, 03.08.2022
    Zuletzt bearbeitet: 03.08.2022
    taurui

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    @taurui
    danke fürs verlinken, werde mir beides mal in ruge anschauen.[/QUOTE]

    Wenn du fit im Englischen bist, hier sind auch noch 3 empfehlenswerte Videos, aus meiner Sicht:


     
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  10. Xavier

    Xavier Mitglied

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    Na dann…

    „Robert Habeck sagte in einem Interview, jeder Mensch wäre überfordert, müsste er sich bei jeder Kaufentscheidung politisch korrekt verhalten. Um dennoch «möglichst viel korrektes Verhalten» zu erreichen, bedürfe es der Politik: «Wir müssen nicht bessere Menschen machen, wir brauchen bessere Politik.» Alles andere wäre die von ihm abgelehnte «Privatisierung von politischen Prozessen». Im Programmentwurf zur Bundestagswahl steht der entsprechende Satz: «Wir begreifen es als unsere Aufgabe, bessere Regeln zu schaffen, nicht den besseren Menschen.» Menschen, heisst das, denen man die Möglichkeit nimmt, sich falsch zu entscheiden, entscheiden sich automatisch richtig. Habeck will die «Konsumenten-Demokratie» überwinden.“

    - Quelle: Alexander Kissler in der NZZ, Grünes Wahlprogramm: Mit Quoten und Verboten ins neue Deutschland


    Edit: Das ist ja auch deine Argumentation. Mit deiner Definition von Freiheit wirst du aber Widerspruch ernten. Ich verstehe Freiheit ebenfalls anders. Wohlgemerkt bin ich nicht vulgär-libertär eingestellt.
     
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  11. taurui

    taurui Mitglied

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    Ja, richtig erkannt. Alternativen sind aber gerne gesehen.
    Aber ich mach mal ein Beispiel: Konzerne müssen schon längere Zeit große Strafen bezahlen, wenn sie das Grundwasser oder die Luft verpesten. Oder Artikel mit gesundheitlich gefährdenden Stoffen in Umlauf bringen.
    Das heißt: Man konnte regeln, dass Unternehmen nicht aus Profitgier die Gesundheit der Bevölkerung in Mitleidenschaft ziehen.
    Ist das umstritten? Wenn das so wäre, habe ich es nicht mitbekommen. Fühlen sich die Unternehmen in ihrer Freiheit eingeschränkt? Vermutlich ja, aber ich denke, die meisten Unternehmen können damit umgehen.
    Für mich ist die Klimakrise ähnlich: Aktuell wird die Gesundheit (und natürlich auch geopolitische Sicherheit) der Weltbevölkerung aus Profitgier in Mitleidenschaft gezogen. Warum ist es dann plötzlich eine Beschneidung der Freiheit, hier ähnliche Maßnahmen zu fahren?
    Vor allem, da die angekündigten Maßnahmen (soweit mir bekannt) rein wirtschaftlicher Natur sind. Also viel zahmer als sonstige Formen der Umweltverschmutzung behandelt werden.

    Aber, grundsätzlich: Andere Ansätze sind gerne gesehen. Individuelle Verantwortung versagt aber seit 30 Jahren, das kann man ziemlich gut belegen. Ich würde sagen, wenn etwas 30 Jahre nicht funktioniert, sollte man doch mal was anderes probieren, oder?
     
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  12. Zuvca

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    individuelle verantwortung versagt eben immer large scale. wenn hier ein paar aufgeräumte bürgerlich intellektuelle über freiheit, deren beschränkung und wünschenswerte alternativen diskutieren, dann ist das eben large scale eine wenig relevante blase. menschen sind idR keine rationalen agenten und sie sind leider auch nicht in der lage mittel bis langfristige konsequenzen als handlungsleitende maßgaben zu setzen. damit kenn ich mich aus, das ist mein täglich brot, das ist kein anthropo-pessimismus meinerseits sondern gelernt, gelebt und damit täglich befasst. freiheit ist schon immer freiheit-im-vorstrukturierten-markt. und langsam wird es zeit, dass man akzeptiert dass die idee wie menschen funktionieren eben nicht der mechanismus ist, wie menschen funktionieren. (wie gesagt: large scale).

    hier kann man schön lesen wie es wird, wenn wir uns nicht zusammenreissen. risikostudie über unterschätzte varianten des klimawandels.

    https://www.pnas.org/doi/epdf/10.1073/pnas.2108146119

    ich hab mich übrigens dazu entschieden, bezüglich der leaking pipelines sache einfach mal meine grünenabgeordnete im bundestag anzufragen und die grünenfraktion im eu parlament.

    ehrlich gesagt versteh ich nicht wie menschen unter 40 oder menschen mit kindern überhaupt noch schlafen können.
    ah…ich habs mir ja oben selbst beantwortet. damn….
     
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  13. Xavier

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    Selbstverständlich sind solche Maßnahmen freiheitsbeschränkend, das sagst Du ja auch selbst. Es kommt auf die Rechtfertigung an. Meine Meinung dazu kennst Du, denn ich habe sie hier bereits geäußert: CO2-Bepreisung ist für mich der beste Weg. Der Kapitalismus ist das bisher beste System, um Ressourcen effizient zu verteilen und damit einhergehend Abläufe zu optimieren. Dann verteuert man eben CO2-intensive Prozesse. Dann werden auch andere Wege gefunden werden. Wenn ich gerne Flugmangos esse, um ein Beispiel aufzugreifen, dann kostet das halt mehr. Mal sehen, ob die dann noch so nachgefragt sind. Was ist wohl freiheitsschonender: Ein Verbot oder eine Verteuerung?
     
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  14. Zuvca

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    völlig einverstanden. (vielleicht bezogst du dich auch nur auf @taurui, dann bin ich präpubertär reingegrätscht, in dem fall entschuldigung). ich hatte das nur für zwei verschiedene aspekte gehalten. sicher, der königsweg ist bepreisung und emissionslimitierung als evolutionärer anpassungsdruck.
     
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  15. yosoy

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    Überlegt euch mal die Lenkungswirkung, wenn die Umweltkosten vom KFZ-Verkehr umgeschlagen werden.
    Agora Verkehrswende hat da was berechnet. Die Angaben sind in ct/km.
    upload_2022-8-3_22-55-37.png
    Es sind 18,8 ct/km.
    Im Vergleich zum Parktiket doch fast ein Schnäppchen, oder? Der vorgeschlagene Maut-Satz bewegt sich aber eher zwischen 5-12 ct/km in verstopften Städten und fast 0 auf dem Land ohne gescheiten ÖPNV.

    Es muss halt teuer sein, sich egoistisch zu verhalten. Ohne soziales shaming passiert da nix, wie wir sehen können. Unnütz Auto fahren ist unsozial. Stört aber kaum wen.
    Soziales shaming ist irgendwie nur was für Windkraftanlagen und leute, die sich dem Autoverkehr in den Weg setzen. Auch ok, dann muss es eben deutliche push-Faktoren geben. Maut, Verbrennerverbot, Flächengerechtigkeit und Abkehr vom Autofokus (wo es sozialverträglich machbar ist).
    Ein Auto gehört nicht zur Würde des Menschen.
    Das ist absoluter Unsinn.
    Nichts in der Geschichte ist so verschwenderisch wie der Kapitalismus.
    Fast fashion, gelpante Obsoleszenz und die unglaubliche Verschwendung an Lebensmittel, unrecycleter Müll. Cryptowährungen mit Energieverbrauch wie kleine Länder.
    Was ist daran effizient?

    Ich glaube, ich weiß was hier gemeint ist, aber ich möchte nicht rumdeuten, vielleicht kann die Aussage präzisiert werden?
     
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  16. taurui

    taurui Mitglied

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    Im Prinzip ist das richtig. Der Kapitalismus ist aber auf stetiges Wachstum ausgelegt. Und wenn man dem IPCC, und damit dem Konsens der wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Glauben schenken will.. dann ist stetiges Wachstum leider kontraproduktiv. Die weiterführenden Gedanken sind aber, soweit ich weiß, noch nicht so intensiv in der gesellschaftlichen Debatte angekommen (inklusive bei mir).
    Ich würde mir auch wünschen, dass das aktuelle System mit ein paar "Tweaks" klimafreundlich (und sozial) zu gestalten ist, aber die Wissenschaft zeigt in eine andere Richtung, fürchte ich...
     
  17. Xavier

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    @yosoy Ich glaube kaum, dass Shaming in irgendeiner Weise produktiv sein kann. Vielmehr vertieft es bereits vorhandene Gräben und schafft neue.

    Die Kapitalismuskritik in deinem Post finde ich etwas plump. Mit welchem Gerät hast du diesen Post verfasst? Hast du dabei Hunger gelitten? Durst? An gängigen gesundheitlichen Problemen, für die es keine Behandlungsmöglichkeit gibt? Hast du nach der Stillung deiner Grundbedürfnisse noch Geld übrig? In anderen Wirtschaftssystemen wären die Antworten auf diese Fragen anders.
     
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  18. Zuvca

    Zuvca Mitglied

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    ja wer weis…. scham ist nach dornes eine basisemotion. es ist immer die frage wie.
    @yosoy ich hatte allerdings gar nicht an individuen als zentrale stellgröße einer bepreisung gedacht sondern an ich sag mal falsch „korporationen“.
     
  19. bichel

    bichel Mitglied

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    @taurui
    Lass mich raten ohne die Videos gesehen zu haben- Video 1 hat irgendwo im Hintergrund Nutztierforschung/wirtschaft, Video 2 wird von einer veganen Gruppierung gepusht. Das schöne an diesen zwei wird sein das sich die Wahrheit irgendwo dazwischen wiederfinden wird.

    Punkt 1 ist eigentlich nicht sehr komplex wenn man mal jegliche Ideologien beiseite legt. Recht gut ist das mMn hier gelungen, etwas altmodisch zu lesen, dafür meiner Meinung nach recht gut zusammengefasst und hundertmal seriöser als jedes youtube-video das ich bisher gesehen habe:
    Die Kuh als Umweltsau? Welternährung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit - Der Hoftierarzt
    Bzw. FAO auch interessant
    Animal Production and Health Division (NSA)

    Es gibt schlicht auch Ackerflächen auf denen du nur sehr schwer Speisegetreide bzw. Brotgetreide mit den entsprechenden Inhaltstoffen zusammenbringst- Freunden erst letztes Jahr passiert, Regen zur falschen Zeit, oder kein Regen wenn notwendig-> nicht für den menschlichen Verzehr geeignet bzw nicht die entsprechenden Werte für Brotgetreide, schade ums Speisegetreide aber ohne weiteres für den Schweinebauern zur „Veredelung“ geeignet.

    Das mit der natürlich wachsenden Vegetation- da muss ich dir klar widersprechen. Natürlich wachsende Vegetation bedeutet beim Grasland einen Aufwuchs der in sich zusammenbricht, eine Mulchschicht bildet und langsam wieder verrottet- Sequestrierung findet aber vermehrt dann statt wenn Wurzelmaterial abgestoßen und wieder neu ausgebildet wird-> ergo braucht es zB einen Verbiss der oberirdischen Pflanztriebe um diese Effekte zu verstärken- das wurde auch wissenschaftlich schon nachgewiesen.

    -Was bedeutet eine effiziente Nutzung für dich? Ein möglichst leistungsfähiger Ackerbau nehme ich an?- Ich gebe zu bedenken das mittlerweile seitens Naturschutz sogar schon das Zulassen von Ackerunkräutern gefördert wird, es gibt mWn sogar eigene Saatgutmischungen, wenn also die pflanzliche Produktion auch ihre entsprechenden Umweltleistungen erbringen soll dann geht das sicher mit Einbußen in der Produktivität einher. Woher nimmt dieser hochleistungsfähige Ackerbau seinen Dünger- aktuell wird dieser mit einer Menge Lachgas/Fossiler Energie erzeugt-wie soll das zukünftig stattfinden? Woran misst du Ineffizienz- daran aus 0 vielleicht nur 2 zu machen statt 0? Was machst du mit den Gründüngungen im Ackerbau? Für mich zeugt der Gedanke an eine Nutztierfreie Landwirschaft von einem-> Wohlstandsverwahrlosung, Kalorien liegen zu lassen, Stoffkreisläufe nicht zu nutzen.- aber das wird im obigen Link recht gut erläutert.

    2.Ich bin kein Fan von Aufforstung auf ehemaligen Grünlandflchen aber lies dir mal das Programm der dt. Grünen durch- es wird zukünftig sehr viel an Rohstoffen aus der Landwirtschaft und Forstwirtschaft für den Ersatz fossiler Rohstoffe gewonnen werden müssen- ich sehe dort nicht die große Naturidylle wenn es nicht auch gleichzeitig enorme gesellschaftliche Umbrüche gibt.

    3.Wir schreiben hier viel über Konsum und Autos- was mir wirklich schwer im Magen liegt ist aber eigentlich der Bauwahn/Immobranche die massig Agrarflächen zerstört, den Menschen auch finanziell die Luft zum atmen nimmt und Mobilitätstreiber ist...

    4. der 20er ist bei uns Fahrgeschwindigkeit. Öffis sind ein Teil der Lösung- Multimodal ist für mich aber das einzig wirtschaftlich mögliche unter Einbeziehung des ländlichen Raums.

    Bzgl FAO-Ich finde leider den Artikel nicht (müsste mir da mal Lesezeichen anlegen, war ca. 3 Jahre nach Erstveröffentlichung der Daten) aber Wikipedia fasst es eh oberflächlich, das Fehler bei der Bilanzierung eingeräumt wurden. "In an interview with BBC Pierre Gerber, one of the authors of Livestock's Long Shadow, accepted Mitloehner's criticism. "I must say honestly that he has a point - we factored in everything for meat emissions, and we didn't do the same thing with transport, we just used the figure from the IPCC..." he said.[13] "

    Ich denke übrigens nicht das Klimafolgekosten bei Lebensmitteln auf Verkaufspreise umgelegt werden sollten, sondern finde allgemein ein System wie es aktuell mit Ausgleichszulagen (natürlich nach ganz anderen Kriterien als jetzt) erfolgt einen demokratischeren Ansatz im Sinne der Umverteilung für untere Einkommen. Auch sollte man die Produzenten unterstützen Betriebszweige entsprechend zu adaptieren.

    Ich würde vorschlagen wir widmen uns jetzt wieder dem wirklich relevanten CO2 Sektor- dem Energiesektor und erfreuen uns an Visionen in denen binnen 10 Jahren der ganze Altbausektor samt fossiler Heizsysteme von Großstädten umgestellt/saniert werden müsste- wer holt Popcorn?
     
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  20. #80 Barista, 04.08.2022
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 04.08.2022
    Barista

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    Ich fahre täglich an einem Kohlekraftwerk vorbei, das neben Strom auch noch Fernwärme für 150.000 Haushalte liefert. Mir fehlt da die Phantasie, wie man das in 8-10 Jahren alles auf regenerativ umgerüstet haben will.
    Soviel Popcorn gibt es nicht.
     
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