Verschraubungen abdichten - Loctite?

Selbst Hanf und Hahnfett geht. Es hängt von der Verwendung und Deinem Anspruch ab.
PTFE Band funktioniert gut bei leicht zugänglichen Gewinden. Flüssige Gewindedichtung ist einfacher in der Anwendung bei schwer zugänglichen Verbindungen. Hanf ist die old fashion Methode, wenn Du um den historischen Originalzustand von Maschinen bemüht bist.
Richtig angewendet geht alles.

 

Loxeal 58-11 nutzen wir und das ist ziemlich gut geeignet.

 

Nach meiner Erfahrung braucht man für die meisten Verschraubungen gar kein Dichtmittel, sofern die Gewinde noch in Ordnung sind.
Mit Gefühl gut festgezogen sind die meisten Verschraubungen selbst dichtend.
Hier und da mag das mal nicht funktionieren, dann nutze ich Teflonband (1-2 Lagen reichen!), wenn die Verschraubung keine bestimme
Position haben muss. Wenn die Verschraubung präzise ausgerichtet sein muss, funktioniert Loctite 542 super.
...und lässt sich auch wieder lösen, ist ja nur als "mittelfest" ausgewiesen.

 

Teflonfaden würde ich einem Teflonband vorziehen. Ich habe die zu verklebenden Bauteile meiner Maschine vor einem halben Jahr mit Loxeal 18-10, mittelfest, abgedichtet, und bislang gibt es keine Probleme damit. Angeblich lassen sich die Verklebungen auch nach Jahren wieder einfach lösen. Loxeal 58.11 wird auch oft eingesetzt, ich glaube die Verbindungen kleben damit fester. Loctite 542 ist ebenso als mittelfestes Dichtmittel mit DVGW - Freigabe geeignet.

Selbstdichtend sind die Rohrverschraubungen mit Messingdichtpilz. Dass Bauteile, wie Ventile, oder Kreuzverbinder und dgl. sich in den Gewinden von selbst dichten, halte ich für kühn ... - die Leitungen und Bauteile stehen ja auch unter hohem Druck beim Bezug. Da würde ich auf ein geeignetes Dichtmittel nicht verzichten.

lg ...

 

Man könnte auch Teflonband verwenden, wenn man es denn könnte. Ich persönlich kann es nicht mehr sehen, hab wohl fast schon sowas wie eine Allergie dagegen. Denn meist wird viel zu viel davon aufgetragen, getreu dem Motto „viel hilft viel“ und dabei oft an Stellen, wo es so gar keinen Sinn macht oder sogar Schaden anrichtet. Selbst an den von dir genannten Messingpilzen kann man es (wie bei meiner aktuell in Arbeit befindlichen Maschine) finden, statt dass dieser und auch die Gegenflächen „einfach“ nur etwas gereinigt worden wären. Zusätzlich deutliche Vorteile haben Flüssigdichtmittel dann, wenn noch eine bestimmte Winkelstellung des Fittings benötigt wird, was mit Band doch eher sowas wie eine Spielerei darstellt, bis diese passt und dabei auch noch dicht ist.

 

Da hast du natürlich Recht, danke fürs Korrigieren. Das hätte ich genauer spezifizieren sollen.
Genau so ist es, die Rohrverschraubungen mit Dichtpilz brauchen in der Regel kein zusätzliches Dichtmittel,
andere Bauteile, Verschraubungen meist schon.

 

Lotcite 542 ist "Mittelfest" ==> ist ohne Wärmeeinleitung leicht lösbar.

 

Es stellt sich auch die Frage ob Loctite 542 Lebensmittelecht ist. Nicht das Schadstoffe in das Wasser abgegeben werden und im Espresso landen. Zwar ist ein DVGW Logo auf der Flasche aber im technischen Datenblatt habe ich nichts dazu gefunden. Alternativ habe ich Loctite 577 gesehen. Hat eine DVGW Freigabe , aber im Abschnitt zur NSF Norm im technischen Datenblatt von der Loctite Homepage wird nur die Verwendung im Lebensmittelbereich freigegeben. Kontakt mit Lebensmitteln ist nicht vorgesehen.
Weiss da einer mehr ?

 

Essen sollte man die Dichtmittel natürlich nicht,
die sind ja auch zu Abdichten von Verschraubungen u.s.w. und nicht zum Verzehr geeignet.

 

Das ein Dichtmittel nicht aus der Flasche gelutscht werden soll, ist klar. Doch Dicht- und Schmiermittel welche in der Lebensmittelverarbeitung für z.B. Transportbänder oder pneumatische Verbindungen verwendet werden, benötigen eine Zulassung für den Lebensmittelbereich. Das bedeutet dann noch lange nicht das diese zum direkten Kontakt mit Lebensmitteln gedacht sind.
Und wenn Wasser welches in der Espressomaschine in der Leitung steht über Nacht genügend Zeit hat sich mit dem Dichtmittel zu kontaminieren, dann ist das schon interessant. Nicht umsonst weisen die Normen auf diesen kleinen Unterschied hin. Eine Anfrage bei Loctite ergab nur den Hinweis zu einem Dichtmittel und einer Studie des Frauenhofer Institutes zu diese Thematik. Letzten endlich wäre wohl ein Blick auf die Dichtverfahren der Espressomaschinenhersteller sinnig. Nur weil man eine Stunde beim verrohren sparen will sollte mann dann nicht mehrere Jahre kontaminiertes Wasser zu sich nehmen.

 

Wenn man Verschraubungen richtig abdichtet, dann ist beim Einsatz von Dichtmitteln u.a.
auch darauf zu achten, die richtige Menge an der richtigen Stelle aufzutragen.
Die Flüssigdichtmittel härten in der Regel unter Luftabschluß aus, so das eine Kontamination ausgeschlossen ist.

 

Loctite 2400 hat ein "weißes" Sicherheitsdatenblatt.
Es gibt keinerlei R- oder S-Sätze und keine deklarationspflichtigen krebserregenden, erbgutverändernden oder reproduktionstoxischen Stoffe.
Ich hatte zwei kleine Flaschen, hat wunderbar funktioniert.

LOCTITE 2400