Verständnis-Fragen

Diskutiere Verständnis-Fragen im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo allerseits Ich habe (vorerst) zwei Verständnis-Fragen: 1. Im Kaffee 1x1 heisst es: ist er zu scharf/aggressiv (zu wenig Extraktion): dann...

  1. *gnu*

    *gnu* Mitglied

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    Hallo allerseits

    Ich habe (vorerst) zwei Verständnis-Fragen:
    1. Im Kaffee 1x1 heisst es:
    • ist er zu scharf/aggressiv (zu wenig Extraktion):
      • dann feiner mahlen für mehr Extraktion (süßer) und weniger Flow
      • und niedriger dosieren für mehr Extraktion (süßer) und mehr Flow
        d.h. die Extraktion wird erhöht, aber der Flow bleibt gleich.
    • ist er zu fad/langweilig (zu viel Extraktion):
      • dann gröber mahlen (weniger Extraktion = bitterer/saurer) und mehr Flow
      • und höher dosieren (weniger Extraktion = bitterer/saurer und weniger Flow
        d.h. die Extraktion wird verringert, aber der Flow bleibt gleich.
    Hm, verstehe ich nicht. Sollte es nicht eher heissen "zu fad/langweilig (zu wenig Extraktion)" und "zu scharf/aggressiv (zu viel Extraktion)"?

    2. 16 g (Zweiersieb) sollten bei Brührate 2 ca. 32 g Kaffee (in zwei Tassen geben): Entsprechen16 g Kaffee pro Tasse den für Espresso empfohlenen 20-30 ml? Da Kaffee im Prinzip Wasser ist, entsprechen 16 g doch eher 16 ml? Ok, Brührate 2.5 käme dann mit ca. 24 ml schon eher hin. Korrekt?

    Gruss vom Gnu
     
  2. #2 koronos, 29.07.2020
    koronos

    koronos Mitglied

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    Espresso besteht aus Wasser und Crema, welche leichter ist als Wasser. Drum entsprechen hier 16 Gramm nicht 16 ml.

    VG, koronos
     
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  3. Sekem

    Sekem Mitglied

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    Das stimmt schon so, wie @Ganzo es geschrieben hat.

    32 Gramm landen bei mir übrigens immer nur in einer Tasse. :D:D:D:D
     
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  4. #4 onflair, 30.07.2020
    onflair

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    Hast du schon mal einen Bezug aufgeteilt (alle ~5 Sekunden oder so die Tasse wechseln, gibt hier einen Thread dazu und auch sonst im Netz was zur weiteren Erklärung)? Wenn nicht, mach das mal und beurteile selbst, ob die erste bzw. letzte Tasse jeweils eher fad/langweilig oder scharf/aggressiv schmeckt.
     
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  5. #5 Dale B. Cooper, 22.08.2020
    Zuletzt bearbeitet: 22.08.2020
    Dale B. Cooper

    Dale B. Cooper Mitglied

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    Edit: das mit der Extraktion ist richtig. Aber so imho night wirklich hilfreich.

    Überextrahiert ist z.b. halt sowas wie ein viel zu langer Espresso. Unterextrahiert ein Ristretto.
     
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  6. #6 DaBougi, 22.08.2020
    DaBougi

    DaBougi Mitglied

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    Das geht dann aber eher um Begrifflichkeiten, will sagen: lange Espressi (bzw Lungo, wenn man will), also BR z.b. 1:4 sind ja nicht zwingend überextrahiert, genausowenig wie Ristretti (BR z.b. 1:1,5 bis 1:1) zwingend unterextrahiert sind...je nachdem wie man dazu kommt.
    Ich hatte da mit Ganzo schon einen Austausch, aber wir kamen nicht ganz auf einen Nenner. Meine Ristretti sind auch tendenziell unterextrahiert, aber weil ich sie eben so mache.
    Was ich sagen will:
    Die Bezeichnungen unter/überextrahiert orientieren sich an der "idealen" Extraktion...diese ist aber auch abhängig von der Mühle, von der Gleichmässigkeit etc, und natürlich schmeckt nicht jeder Espresso "langweilig" wenn er überextrahiert wird...es können sich ja viele Menschen kaum auf bitter/sauer/scharf etc einigen, das einzige was man für sich selber tun kann, ist bewusste Parameteränderungen durchzuführen (am besten immer nur one at a time) und dann kosten, was man dadurch ändert, und ob man das besser oder schlechter findet.
    Tendenzen (z.b. sauer=unterextrahiert) helfen auf dem Weg, aber nachdem das so extrem subjektiv ist, kann man ihn nur selbst für jede Bohne erneut gehen. So kriegt man mehr Routine und kann Abkürzungen finden.
    Soweit meine Erfahrungen
     
  7. #7 Dale B. Cooper, 22.08.2020
    Dale B. Cooper

    Dale B. Cooper Mitglied

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    Es sind halt 2 Beispiele zur Verdeutlichung...
     
  8. FRAC42

    FRAC42 Mitglied

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    Nein und zwar aus folgendem Grund:

    Alles, was den Espresso scharf, aggressiv (meinetwegen auch sauer) macht löst sich sehr schnell aus dem Kaffeemehl. Bitterstoffe und anderes, was dem entgegenwirkt, brauchen deutlich länger. Die für Schärfe, Aggressivität oder Säure verantwortlichen Stoffe landen immer in der Tasse. Sie werden bei längerer Extraktion jedoch zunehmend ausgeglichen, bis irgendwann ein Optimum erreicht ist. Danach tut sich nicht mehr viel, außer dass mehr Wasser in der Tasse landet. Aus ausgewogen wird dann halt fad / langweilig.

    Probier das einfach mal. Da kannst du selber erschmecken wie sich der Bezug im Lauf der Zeit verändert.
     
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