Vibiemme DS PID DB - Elektrogau und Reparatur (Bericht)

Hallo zusammen,

nachdem ich hier schon mal kurz berichtet habe, was meiner VBM passiert ist, wollte ich mal noch einen kleinen Bericht hier hinterlassen. Vielleicht hilft es jemand. Wobei mir dieser Wasserschaden eher wie ein Unikat vorkommt...

Also, es trug sich zu, dass der Druckschlauch nach der Pumpe über Nacht das Zeitliche segnete. Dabei tropfte oder spritze - I don't know, war ja nicht dabei - in die Elektronikbox. Der Kurzschluss schmurgelte vermutlich kriechend vor sich hin, bevor die Sicherung rausflog. Es roch morgens jedenfalls nach verbranntem Phenolplast (Zeitschaltuhr!) und die Sicherung war draußen.

Beim Öffenen der VBM zeigte sich dann folgender Schaden.



Also Bauteile ausgelötet und beim großen C schnell Ersatz besorgt.



Die Platine wurde anschließend gesäubert und alle verkokelten Abschnitte mit der Feile entfernt.
Den entstandenen Hohlraum goss ich mit 2K-Epoxidharz aus dem Modellbau aus. Ob das wirklich nötig war? Vielleicht nicht unbedingt, aber ich finde es sauberer.





Eingelötet und sicherheitshalber etwas dicker bedrahtet.




So weit so gut. Leider ging dann das Befüllen des Dampfboilers nicht. Alles andere war okay: Heizung, PID, Display.
Wie im anderen Thread berichtet, wollte ich mir günstigst einen Ersatz bei der Amazone schießen. Die Bestellung wurde leider storniert; vermutlich hatte es der Vogel gar nicht im Shop.

Daraufhin untersuchte ich nochmal die Platine und maß einige relevante Bahnen durch. Und siehe da, die Ansteuerleitung zum Relais war unterbrochen - entweder durch den Kurzschluss oder durch mein geschicktes Auslöten. Anyway, nach dem Brücken, läuft auch die Pumpe wieder an und befüllt die Teekanne.

Also doch 200 Doppelmark gespart.



Anschließend habe ich der Box eine aus PLA gedruckte Regenhaube spendiert.
Wobei ich gerade sehe, dass die seitlich nicht voll schützt. Dennoch, besser als nix.





Jetzt hätte ich nochmal abschließend eine Frage in die Runde zu den Magnetventilen.
Es sieht so aus, als ob diese ohne Druck nicht ganz dicht sind. Ich habe nämlich zwei mal ein seltsames Phänomen gehabt:
- Heißwasserboiler ausgeschaltet, also kalt und drucklos
- Start Kaffeebezug

Manchmal (nicht immer) springt dann plötzlich das Manometer vom Heißwasserboiler an und der wird dann gefüllt, obwohl der Heißwasserkreis ausgeschaltet ist. Naja, der wird sogar überfüllt. Über das Dampfventil, welches natürlich offen ist sprudelt gemütlich Wasser raus.
Für mich heißt das, dass das Magnetventil verschmutzt oder verkalkt ist und nicht (zumindest nicht ohne Druck vom Boiler) nicht richtig abdichtet.

Seht Ihr das auch so?

Da ich mich mit Magnetventilen (noch) nicht auskenne: Reicht es, die Spule zu demontieren und dann mit dem 24er Schlüssel das Ventil zu öffnen oder muss ich das ganze Ding ausbauen, weil ich auch an die Zu- und Ableitung dran muss?

VLG
Matthias

 

Habe das Magnetventil ausgebaut und aufgeschraubt.
Mir ist da nix aufgefallen, außer vielleicht, dass die Dichtung konkav ist (also nach innen gewölbt). Ich vermute, dass das so sein muss, but I don't know.
Ich haben den nicht vorhanden Kalk entkalkt und wieder zugeschraubt. Der Dichtigkeitstest anschließend war positiv. Vielleicht war der Dreckkrümel so klein, dass er mir abhanden kam. Hauptsache alles löppt wieder.


Mein Wasserboiler ist mit 0,9 Liter ja relativ klein.
Hat schon mal jemand auf den großen Nachfolger auf 1,4 Liter umgebaut? Könnte vom Platz nicht klappen.
Geht das ohne weiteres und was bräuchte man dazu?