Vibration gegen Rotation

Hallo Pabelito,
ich habe vor ein paar Wochen meine Maschine nach 10 Jahren von Vibra auf Rota umgebaut, ohne besonderen Anlass.
Meine Einschätzung ist: Es gibt viele Unterschiede, aber keinen im Ergebnis in der Tasse.
Bedeutsam ist mE die mögliche Fördermenge, die bei 2- und mehrgruppige Gastromaschinen eine Rota erfordern. Aber eingruppige Gastromaschinen gibt es inzwischen auch mit Vibra. Erst recht natürlich im semiprofessionellen Bereich.
Für mich ist das so wie Vorder- oder Hinterradantrieb. Gibt Leute, die schwören auf das eine oder auf das andere. Aber auch nach 100 Jahren Autobau gibt es auch im Topsegment noch beides. Besser oder schlechter ist kein Konzept.
Ich sehe das bei den Pumpen ähnlich.
Klar, Rota "klingt" besser, aber wer zu erklären versucht, dass er nur mit Rota den optimalen Espresso hinbringt, hat die denkbar schlechteste Entschuldigung gewählt, Druckaufbau hin oder her.
Haltbarkeit usw. sind sicherlich auch keine Kriterien. Allenfalls der Preis. Eine Vibra kostet 20,-, eine Rota mit Motor 200,-.

 

Eine gut gelagerte Vibra ist leiser als eine schlecht gelagerte Rota.
Das hängt also mehr mit der Qualität der Konstruktion und Montage zusammen.

Bei gleich guter Lagerung ist die Rota dann (mMn minimal) im Vorteil. Bei Festwasser bietet sich Rota an, weil sonst spezielle Ventile benötigt werden, die dann wieder teurer sind. (Ich meine, ich hab da was von Holger im Xenia2018 Thread gelesen)

Und egal, wie leise die Pumpe ist: Die Mühle macht immer mehr Lärm. Oder läuft das manuell bei dir?

 

Mich wundern solche Aussagen immer. Die Kinder schlafen doch nicht in Küche neben der Kaffeemaschine.
Das ist jetzt zwar schon eine Weile her, aber ich kann mich an keine Situation erinnern, in der die Kaffeemaschine den Nachwuchs gestört hätte. An Situationen, in denen der Nachwuchs die Kaffemaschine übertönt hat, dagegen schon.

 

ob dann eine rota mit externem tank und je nach gerät noch drucktankimprovisation geeignet sind... gibt aber auch rotas die interne tanks haben. ansonsten kommen mir rotas etwas direkter im druckaufbau vor, vibras je nach gerät etwas verzögerter. hat aber geschmacklich grundsätzlich gesprochen keinen einfluß ab einer gewissen kategorie maschinen.

 

Ich habe eine Unica mit Vibra. und ein bischen Isolierung um die Pumpe gebastelt ohne Wärmestau zu provozieren. M.E. ist es besser geworden mit der Lautstärke.

 

Wahrscheinlich wird die (elektrische) Mühle lauter sein als die Maschine. Rota ist auch nur als externe Pumpe (und damit sinnvollerweise an Festwasser) wesentlich leiser. Ansonsten ist das Geräusch der Rotationspumpe eher angnehmer als wirklich leiser. Zumindest solange die Tassen auf der Maschine nicht mitklirren. Dann ist es auch wieder egal, welche Pumpe verbaut ist...

 

Denke schon das eine R-Pumpe einen ruhigeren nicht so stark schwankenden Druck hat wie eine V-Pumpe. Ist ja schon konstruktionsbedingt so.
Meine auch das man das leicht in der Tasse schmeckt. Eine Hydraulikmaschine oder eine Handhebel ist aber noch ausgeglichener.
R-Pumpe sollte schon alle paar Tage laufen sonst hält sie nicht lange.

Gunnar

 

Ich war beim Umstieg von Vibra auf Rota zunächst ein wenig enttäuscht. Hätte es mir leiser vorgestellt. Erst die Auslagerung (die viel unproblematischer war als gedacht) brachte den erhofften Erfolg.

Um mal Bilder der 80er Jahre zu bemühen: für mich ist die Vibra vergleichbar mit einem 190er Diesel, die Rota eher mit einem gediegenen 600 S.

Die Mühle ist in der Regel lauter, ja. Vermutlich aus Gewohnheit stört mich das aber nicht so wie ein lauter Pumpenmotor beim Bezug. Neben dem Einlaufgeräusch des Espressos sollte es nur ein souveränes Schnurren sein!

Wenn das Kind in der Nähe der Maschine schläft, könnte man ja auch mal ein wenig auf Reserve vormahlen. Nach dem Bezug aber bitte nicht gewohnheitsmäßig den Siebträger ausklopfen!!!

 

Kinder sind meiner Erfahrung nach mit (gewohntem) Lärm nicht wachzukriegen.
Wenn das Geräusch als zum Alltag und Umfeld gehörig erkannt wird, werden die nicht wach, wenn sie noch Schlafbedarf haben.

 

Da kann ich (noch) nicht wirklich mitreden, bin erst seit 7 Monaten dabei! Werde ich aber sicher nun mal beobachten.

 

Die von dir im Eingangspost beschriebenen Parameter (vor allem: kein FW) sprechen für dieses Ergebnis. Und um auf eine der Fragen zurückzukommen: ich würde den Unterschied im Blindtest wohl sicher nicht schmecken, aber der langsamere Druckaufbau gefällt mir bei der Vibra sogar besser als der schnellere bei der Rota.

Viel Freude mit deinem ersten Siebträger!

 

Als ich mir vor ca. 6 Jahren eine ECM Mechanika 4 gekaufte, hab ich mir gar keine
Gedanken über Vibra oder Rota gemacht, da war eigentlich nur Design und der Preis
für mich entscheident.
Also hab ich mich für eine ECM M4 mit Vibra entschieden.
Später hab ich dann darüber nachgedacht die Maschine auf eine Rota umzurüsten
==> hab ich dann aber doch nicht gemacht, weil der Umbau auf Rota doch gewisse
Nachteile mit sich bringt.
1. zusätzlich ist zum Bypassventil (in der Pumpe integriert) noch ein Sicherheitsventil
erforderlich welches den HX schützen soll ==> darüber wird ein zu hoher Druck
in die Abtropfwanne abgeleitet. (ich hab schon Maschinen gesehen die über dises
Ventil die Abtropfwanne geflutet haben)
2. sollte das Rückschlagventil hinter Pumpe mal verkalkt sein, kann
heißes Wasser über die Pumpe zurück in den Wassertank gelangen.
==> das heiße Wasser kann u.a. die Pumpe schädigen.
3. die Verbindung zwischen Motor und Pumpe wird über eine Nut/Feder Kupplung
hergestellt. Schlägt die Verbindung mit der Zeit aus, dann ist eine teure Reparatur
fällig.
Der Umbau selbst wäre für mich kein großes Problem, aber ich bleib bei meiner
Vibra und sollte sie mal den Geist aufgeben, dann kauf ich für kleines Geld eine Neue.

 

Ich würde Festwasser mit Preinfusion mit Leitungsdruck immer einem DB vorziehen.

 

1 das Sicherheitsventil oder Expansions-Ventil sollten alle haben ohne kann der HX Platzen durch das ausdehnende Wasser beim erhitzen.
2 ist bei einer V-Pumpe nicht anders die geht auch Kaputt ist das Rückschlagventil defekt.
3 hab ich noch nie gesehen. da schlägt so schnell nichts aus.zu mindesten halten die Pumpenköpfe wohl nie so lange das so was passiert.

 

Punkt 1: bis auf wenige Ausnahmen liegst du damit richtig. Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, das MV als solches zu nutzen, z. B. bei der Rancilio L6.
Punkt 2: das ist nicht so, da eine Vib.pumpe ein Rückschlagventil integriert hat. Guck dir die ganzen Einkreiser an, die ohne auskommen
Punkt 3: hier hat jemand die Tage so einen Fall geschildert, das ist aber wohl eher sehr selten. Zumindest ich hatte noch nicht damit zu tun.
Gruß
Achmed