Vivaldi 2, Gicleur, Preinfusion

Diskutiere Vivaldi 2, Gicleur, Preinfusion im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Da ich die Technik meiner Vivaldi nicht zu 100% verstehe, würde ich die Pros mal gerne fragen, ob meine Theorie so richtig ist: 1. In der...

  1. #1 derBruno, 01.02.2010
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    Da ich die Technik meiner Vivaldi nicht zu 100% verstehe, würde ich die Pros mal gerne fragen, ob meine Theorie so richtig ist:

    1. In der Brühgruppe ist ein Gicleur ("Einspritzdüse"?) verbaut, der (die, das?) trotz Rota einen langsamen Druckanstieg ermöglicht. Also hört man die Pumpe starten (in diesem Fall ohne PI), ein langgezogenes "Pfeifen" ertönt. Ich nehme an, in diesem Zeitraum steigt der tatsächliche Druck auf die eingestellten 9bar.

    2. Diesmal jedoch mit Preinfusion:
    Mein Leitungsdruck ist auf ca. 2,5bar begrenzt. Während der 4-5 Sekunden Preinfusion höre ich ebenfalls ein Pfeifen, jedoch ist es deutlich länger, aber schwächer zu hören. Dann startet die Pumpe ohne weitere Geräusche (also kein Pfeifen mehr).

    > Heißt das:
    Der Gicleur sorgt im zweiten Fall für einen langsamen Druckanstieg während der Preinfusion (von 0 -> 2,5 bar). Anschließend bei Start der Pumpe steigt der Druck sprunghaft von 2,5 auf 9bar an.
    ???

    >> Ist ein langsamer anstieg von 0 auf 2,5 bar und ein rascher von 2,5 auf 9 bar gut? Oder sollte ich dann die PI kürzer einstellen? :roll:

    GRuß, Bruno
     
  2. #2 dondi289, 01.02.2010
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    AW: Vivaldi 2, Gicleur, Preinfusion

    Hi Bruno,
    hier meldet sich mal ein Nichttechniker... aber Möchtegerntheoretiker:lol:

    hier kenne ich die Technik der Preinfusion im Halbautomaten zu wenig bis gar nicht... aber, ich habe Hebelmaschinen und einen Einkreiser, mit dem ich PI mache.

    Generell ist die PI ein wichtiges Thema, dass sein Anfang vor nicht allzu langer Zeit begonnen hat. Und wir sprechen von ein paar Jahren. Es ist also ein relativ junges Thema, mit dem sich die Experten herumschlagen.

    Mittlerweile bekannt unter Gastrohandheblern, ist die dicke cremige Konsistenz vom Espresso, die diese Barmaschinen herstellen können.
    Das Geheimnis liegt zum großen Teil in der manuellen PI und der Feder, die in der Gruppe eingebaut ist. Sie ermöglicht von der PI ab einen langsamen Druckaufbau und Druckabbau nach der Extraktion. Jedoch ist der Druckaufbauprozess nur gering steuerbar. Man kann sie z.B. während dem Bezug anhalten..
    noch spannender (das Wort schon) ist die manuelle PI:
    Ich kann den Hebel langsam auf Leitungsdruck runterziehen, dabei vergehen 4-6 Sek.. , habe also einen langsamen Druckanstieg auf den Leitungsdruck (bei mir sind es , glaube ich zwischen 3 und 4 Bar).
    hier kann ich die PI so lange halten, bis unten der erste Tropfen zu sehen ist. Da vergehen manchmal 10 - 15 sek! Ist natürlich stark vom Mahlgrad abhängig, logischerweise.
    Beim Hebeln könnte ich auch mehrmals die PI kurz hintereinander durchführen! d.h. der Kaffeepuck wird so mehrmals angedampft und quillt.

    Ich glaube also nach meiner Erfahrung, wenn Du die Möglichkeit hast, die PI zu verlängern, dann tu das. Sowohl bei O auf 2,5 bar PI, als auch von PI auf Brühdruck 9 bar.
    Nur wie lange... das kannst nur Du festellen. Und wenn der Espresso sämig rausläuft, hast Du garantiert nichts falsch gemacht...

    viel spass beim experimentieren! bin gespannt was die anderen vivaldi nutzer sagen... die vivaldi war auch einer meiner favoriten...
    lg, daniel
     
  3. #3 spätberufener, 01.02.2010
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    AW: Vivaldi 2, Gicleur, Preinfusion

    Hi Bruno,
    bin zwar Neuling und kann Dir bei der Erklärung der Technik der Vivaldi S1 mit Rota nicht weiterhelfen.Aber eines ist bei meiner Maschine anders.(Ich habe Festwasseranschluß mit Druckminderer auf 2,5 Bar,der vor einer Brita C50 sitzt)
    Bei den Bezügen,ich habe 4 Sekunden Praeinfusion eingestellt, höre ich nie beim Übergang von der Praeinfusionsphase zum Druckaufbau von schlagartig 9,5 Bar auch nur den Hauch eines Pfeiftons.Vielleicht stimmt bei Dir an der Vivaldi etwas nicht oder fährst Du mit aussenliegendem Tank?
    Gruß

    Bernd
     
  4. #4 derBruno, 02.02.2010
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    AW: Vivaldi 2, Gicleur, Preinfusion

    - da ich die PI nutze, hängt meine Vivaldi natürlich auch am Festwasser ;-)

    - der "Pfeifton", der recht leise ist, findet während der PI statt.
    Dieses Geräusch / Pfeifen hört man auch sehr gut in diesem Video (nicht von mir): YouTube - Vivaldi-Sound
    (Hört man ab Beginn des Bezugs bis zu Sekunde 7 im Video)
    Ich denke hierbei handelt es sich um den Gicleur. Somit würde das "Pfeifen" auf eine gewünschte Funktion hinweisen. M.E. eben ein langsamerer Druckanstieg.

    Bei mir hört man jedoch dieses Pfeifen bereits während der PI (der Bezug im Video ist ja ohne PI, da kein Festwasser), aber langgezogener und leiser. Deshalb behaupte ich, der langsame Druckanstieg findet bei mir während der PI bis auf den reduzierten Leitungsdruck statt. Das Pfeifen endet bei mir bereits vor Pumpenstart.
    Deshalb nehme ich an, der Sprung von 2,5bar auf 9bar passiert recht schlagartig.

    Blicken alle noch bei meinen wirren Sätzen durch?

    Kann jemand meine Theorie widerlegen / bestätigen?

    Hallo - Vivaldi-user wo seit ihr :lol:

    GRuß, Bruno
     
  5. #5 spätberufener, 02.02.2010
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    AW: Vivaldi 2, Gicleur, Preinfusion

    Hallo Bruno,
    dieses Geräusch habe ich auch,aber nur zwischen den Bezügen,wenn sich (wie ich meine ) die Maschine neues Wasser in einen der Tanks holt.

    Gruß Bernd
     
  6. philis

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    AW: Vivaldi 2, Gicleur, Preinfusion

    Sorry für die off-topic frag, aber ich wollte für meine Frage keinen neüen Thred eröffnen.
    Was sind so die wichtigsten unterschied zwischen der Vivaldi I und II
    ist die Ier qualitative der II sehr nache oder sollte man sie in keinem Fall kaufen?
     
  7. #7 Pressostat, 02.02.2010
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    Sieh mal hier, beide im Test:

    Spaziale: Espressosorten.de
     
  8. #8 Holger Schmitz, 02.02.2010
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    Bitte hier keine Beiträge kapern, entsprechend bitte im gelinkten Beitrag das weiterdiskutieren.
    Gruß
    Holger
     
  9. #9 derBruno, 02.02.2010
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    Zwischen den Bezügen? Komisch! Lediglich der Dampfkessel (Kessel, nicht Tank ;-)) wird bei sinkendem Wasserstand nachgefüllt. Dabei höre ich nur ein leises Surren der Pumpe. Der Brühkessel ist komplett mit Wasser gefüllt. Jegliches Wasser das aus BG fließt wird ja gleichzeitig von hinten nach gepumpt.

    > Kann niemand das Geräusch aus dem Video identifizieren und einer Funktion / Bauteil (evtl. dem Gicleur) zuordnen?

    > Ist meine Theorie über den Druckanstieg (siehe oben) plausibel?


    GRuß, Bruno
     
  10. #10 meister eder, 02.02.2010
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    so in pfeifen gibt's bei mir auch. es sagt aber weniger über den druckaufbau direkt aus, als über die momentane flussrate.
    beim leerbezug oder am anfang eines espressobezugs hört man es leise, wenn die pumpe aus ist und etwas lauter, wenn sie an ist. wenn bereits druck aufgebaut ist, verschwindet es. das geräusch tritt also nur bei hohen flussraten direkt in der düse auf.
    die flussrate in der düse ist gerade dann hoch, wenn dir differenz vom druck vor unter hinter der düse groß ist. das heißt also, solange ich das geräusch höre, ist der druck hinter der düse (also im sieb) wesentlich niedriger als davor, ich kann dem wert auf dem manometer also noch nicht glauben. gerade beim leerbezug ist das offensichtlich: im sieb herrscht nur normaler außendruck, das manometer zeigt aber schon etwa 9bar an. die resultierende flussrate ist mit 12ml/s jenseits von gut und böse. lasse ich die pumpe aus, sind es immerhin nach 3bar vor der düse, die flussrate ist bei etwa 4ml/s.

    am anfgang des espressobezugs fließt das wasser ebenfalls fast ungebremst ins sieb, bis es sich füllt. während dieser zeit gibt's ebenfalls eine hohe flussrate, und ein lautes geräusch. beim espressobezugs selbst (1-2ml/s) ist es nicht mehr zu höhren, der druck vor und hinter der düse ist fast identisch.

    der eigentliche zweck der düse ist es, den durchfluss zu bremsen. beim eigentlichen espressobezug ist das nicht spürbar, wohl aber an dessen anfang und beim leerbezug. da es so länger dauert, bis das sieb voll wasser ist, kann sich der druck im sieb erst später aufbauen. wenn es sich aber erstmal gefüllt hat, steigt der druck sehr schnell an, da wasser kaum komprimierbar ist.

    für eine wirkliche preinfusion ist das ding also ziemlich nutzlos, es verhindert nur, dass das wasser aus der dusche schießt und löcher in die puckoberfläche wühlt, solange das sieb noch relativ leer ist.

    eine preinfusion mit leitungsdruck funktioniert ganz anders, hier fließt das sieb ebenfalls langsam voll, aber wenn es voll ist, bleibt der druck auf einem niedrigen level, sodass fast kein wasser mehr nachfließt. man kann also das pulver noch gut 10s bei geringem druck quellen lassen, obwohl das sieb schon voll ist. eigentlich braucht man dann keine düse mehr. gunner hat es wohl mal mit verschiedenen düsendurchmessern getestet und meint, es sei positiv, wenn der druck schnell vom niedrigen preinfusionsdruck auf den eigentlichen brühdruck steigt. ich kann das zumindest insofern bestätigen, dass bei einem druck von knapp unter 9bar ein erlativ saurer kaffee entsteht. es wäre also sinnvoll, diesen bereich beim druckanstieg schnell zu durchschreiten. tatsächlich dauert der anstieg von 3 bar auf 9 bar aber nur etwa 1s lang, eine düse kann da nicht mehr als 0,5s dran ändern.

    fazit: düse=krücke, preinfusion gibt's nur bei niedrigem druck, zb mit ausgeschalteter pumpe, einem handhebel oder eine konstruktion wie bei der e61, die ebenfalls vorübergehend den druck konstant begrenzt, bis die untere kammer voll ist.

    gruß, max
     
  11. #11 derBruno, 02.02.2010
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    Danke für deine umfassende Antwort!
    Also hab' ich das Prinzip nicht (ganz) falsch verstanden.

    In meinem Fall passt also die Düse während der PI die Flussrate an. Und am Ende der PI steigt - wie von Gunnar bestätigt - der Druck schnell auf die 9 bar an.

    Dann bin ich jetzt beruhigt und experimentiere weiter mit dem Mirella Harrar Epsresso herum. Btw ein ausgezeichneter Kaffee :)

    GRuß, Bruno
     
  12. #12 meister eder, 02.02.2010
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    der steht bei mir auch seit vorgestern im regal. bin mal gespannt ;)....

    gruß, max
     
  13. #13 Mauna Loa, 02.02.2010
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    AW: Vivaldi 2, Gicleur, Preinfusion

    hi,
    ... auch ich bin nichttechniker und möchtegerntheoretiker.
    habe weder halb- vollautomat keinen ein- zwei-kreiser und auch keine hebelmaschiene.
    bin ja noch am suchen .....;-)

    aber was ich kenne sind vollautomaten und siebträger aus dem gastrobereich.
    da ist preinfusion seit mehr als zwanzig jahren ein thema.
    hatte ende 80ziger einen gastro-prototyp bei dem das, (in der firma),
    das erste mal verbaut wurde.

    ist das wirklich so, das dass erst seit wenigen jahren,
    für haushallts und "kleine" gastromaschienen verwendet /angewannt /eingebaut wird ? :shock:

    wenn ja, bin ich grad erstaunt und begreiffe die welt nicht mehr .... :roll:

    Mahalo, mauna lao
     
  14. #14 meister eder, 02.02.2010
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    wenn ich mich nicht irre, schon viel länger. sogar die alte e61 hatte schon sowas...

    gruß, max
     
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