vollkommen OT-schicksal

Diskutiere vollkommen OT-schicksal im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; was verbindet ihr mit dem wort -schicksal- positives oder negatives? der gedanke kam mir beim espreso, mein schicksal ist, das ich kaffee mag und...

  1. sumac

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    was verbindet ihr mit dem wort -schicksal- positives oder negatives?
    der gedanke kam mir beim espreso,
    mein schicksal ist, das ich kaffee mag und da den espresso. ist das nún gut oder schlecht?
    bin gespannt was ihr dazu meint.




    Schicksal – Wikipedia
     
  2. #2 Ratfink, 19.10.2018
    Ratfink

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    MIt Schicksal verbinde ich eher negatives. In den letzten Jahren vor allem auf die Gesundheit bezogen. Habe einige Bekannte und Freunde die gesundheitlich angeschlagen sind und da beginnt man umzudenken.Man merkt vor allem wie schnell es vorbei sein kann und wie unwichtig manche Dinge in Wirklichkeit sind.
     
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  3. #3 Geschmackssinn, 19.10.2018
    Geschmackssinn

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    oh, etwas Philosophieren :)

    im ersten Augenblick denke ich, berufsbedingt, an negative Schicksale (medizinischer Natur), oder an Sachen die 'blöd gelaufen sind' aber nicht änderbar...

    Da ich aber viel mit negativen Schicksalen konfrontiert bin, versuche ich in allem und jedem auch das positive zu sehen!
    Schubladendenken kommt für mich nicht in Frage, sondern bedarf meist noch mehr Aufmerksamkeit (nie nur nach dem Aussehen, oder dem ersten Auftritt vorschnell beurteilen/verurteilen) :)

    Edit:
    nachsichtiger und respektvoller Umgang auch Leuten gegenüber mit dem man nicht immer einer Meinung ist.
    Im jetzt leben und nicht immer nur in Vergangenheit und Zukunft (das stresst und bringt einen auf dauer auch nicht weiter)
     
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  4. joost

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    Philosophe zur Kaffeepause. Bevor jetzt Sebastiano dissertiert, nur kurz aus meiner Sicht: Schicksal / Fügung bezeichnet immer etwas Unberechenbares, von höherer Warte aus gesteuert oder auch Zufall; es beinhaltet, dass der Betroffene jenseits jeglicher Selbstverantwortung keine Wahlfreiheit / Handlungsfreiheit / Einflussnahme hat / hatte - und auch im Vorfeld nicht gehabt hätte.
    An der Stelle sind wohl so einige "Schicksale" schlicht Folgen eigener Entscheidungen / Nichtentscheidungen, für die man jetzt keine Verantwortung übernehmen mag. Andere sind Zufall, und wers esoterisch mag, der gibt den Dingen nachträglich "Sinn" durch beliebige Erklärungsmodelle (Von Gott geschickt .., wegen meines früheren Lebens als... , ) oder aus einer Opferrolle heraus (weil Mutti damals... ). Schicksal impliziert auch immer, dass es keine Änderungsoption gibt. Man fügt sich ihm.

    Was das jetzt mit Deinem Kaffee zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht sofort. Wolltest Du damit sagen, dass Du leider Kaffee magst, nichts dafür kannst, es nie ändern kannst und Opfer Deiner Leidenschaft bist? Der Buddhist würde sagen: "Das ist nicht so übel, andere werden als Grottenolm wiedergeboren" :p
     
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  5. #5 DeltaLima, 19.10.2018
    DeltaLima

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    hochinteressant; ich weiß nicht mehr, wer das mal gesagt hat: "der Flügelschlag eines Schmetterlings wirkt sich aufs ganze All aus.." oder so ähnlich.
    Geh mal rein wissenschaftlich an diese Frage ran und mach es wie bei der Ahnenforschung, also rückwärts - mit "wenn, dann..." so wie in einem PAP...
    Das ist auch ganz interessant. Wäre der sumac nicht auf die Welt gekommen, hätte er das Problem mit dem Schicksal nicht...
    Davor ist die ganze Kette des Lebens seiner Eltern und wieder deren Eltern... alles Schnittstellen, die letztendlich in seiner "Schicksalsfrage" als Verkettung von allen möglichen Konstellationen in der Natur enden...
    Nimm Dein Leben wie es ist und entscheide Dich, wo Du kannst.
    :)
     
  6. #6 mcblubb, 19.10.2018
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    Schicksal....

    Dazu fällt mir sofort und spontan das Gedicht von Dietrich Bonhoeffer ein. Obwohl ich nicht traditionell religös bin, macht mir dieses Gedicht immer Mut, mein Schicksal anzunehmen:


    Von guten Mächten treu und still umgeben,
    behütet und getröstet wunderbar,
    so will ich diese Tage mit euch leben
    und mit euch gehen in ein neues Jahr.

    Noch will das alte unsre Herzen quälen,
    noch drückt uns böser Tage schwere Last.
    Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
    das Heil, für das du uns geschaffen hast.

    Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
    des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
    so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
    aus deiner guten und geliebten Hand.

    Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
    an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
    dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
    und dann gehört dir unser Leben ganz.

    Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
    die du in unsre Dunkelheit gebracht,
    führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
    Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.


    Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
    so lass uns hören jenen vollen Klang
    der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
    all deiner Kinder hohen Lobgesang.

    Von guten Mächten wunderbar geborgen,
    erwarten wir getrost, was kommen mag.
    Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
    und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
     
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  7. cbr-ps

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    sowas z.B. Aus aktuellen Anlass: Stammzellenspender gesucht!
    Es gibt noch ein paar andere Threads, in denen sehr einschneidende Ereignisse mal mit gutem und mal mit schlechtem Ausgang diskutiert werden und wurden.

    Der inflationäre Gebrauch für Alltagsgegebenheiten hat mit „wirklichen Schicksalen“ aus meiner Sicht nichts zu tun, das ist eher ein Überhöhen von fast Nichts.
     
  8. #8 mcblubb, 19.10.2018
    mcblubb

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    Genau.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch solche "Schicksale" gute und schlechte Seiten haben.

    Ich finde, dass jede Sekunde des Lebens "Schicksal" ist.

    Die Frage ist: Was fang ich mit meinem Schicksal an?
     
  9. cbr-ps

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    Ich sehe grundsätzlich drei Ansätze: Damit hadern, ignorieren oder was raus machen. Jeder nach seiner Façon
     
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  10. #10 mcblubb, 19.10.2018
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    Ich halte mich da an einen Spruch von Karl Valentin (sagt man):

    "Ich freue mich, wenn es regnet, wenn ich mich nicht freue regnet es ja auch!"

    Auch im Krankenhaus darf gelacht werden.

    Wenn ich sterbe, ist mein größter Wunsch, dass meine Mitmenschen fröhlich an mich denken und nicht trauern.
     
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  11. #11 wurzelwaerk, 19.10.2018
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    Eher nichts, denn ich glaube nicht an "Vorherbestimmung".
    Im Leben passieren Dinge - positive und negative. Ich muss was draus machen... (mit Folgen für mich und andere).
    Im Idealfall trifft man eigene Entscheidungen - auch das hat Folgen, positive und negative (für mich und für andere)..
    Am ehesten noch "Ergebenheit gegenüber Dingen, die einem passieren", also im Sinne von "sein Schicksal akzeptieren". Damit mMn. also eher negativ belegt, denn es impliziert für mich, sicht nicht zu wehren oder aktiv zu entscheiden.
     
  12. #12 wurzelwaerk, 19.10.2018
    wurzelwaerk

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    Um das noch auf Dich zu beziehen: Du hast irgendwann mal Espresso probiert und für Dich entschieden, dass er Dir schmeckt.
    Gut für Dich, denn so hast Du eine Freude mehr im Leben.
    Gut für uns, denn so haben wir einen mehr im Kaffee-Netz, mit dem wir uns über diesen freudespendenden Stoff austauschen können.
    Gut für die Kaffee-Bauern, einer mehr der ihr Produkt in guter Qualität schätzt.
    Gut für die Maschinenproduzenten, ein Kunde mehr.
    Win-win auf neudeutsch, aber mMn. hat das nix mit Schicksal zu tun. ;)
    Genauso könnte man jetzt aber eine Liste anfangen, was das alles für negative Auswirkungen hat...
     
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  13. #13 nnamretsuM, 20.10.2018
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    Für mich ist es das kosmische Gesamtgefüge.
     
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  14. #14 Kaffkaesk, 20.10.2018
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    Meine Güte, was war denn das für ein Espresso? :D
     
  15. #15 nnamretsuM, 20.10.2018
    nnamretsuM

    nnamretsuM Mitglied

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    corretto? ;)
     
  16. #16 mat76, 20.10.2018
    Zuletzt bearbeitet: 20.10.2018
    mat76

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    Da für mich 2018 in vielerlei Hinsicht ein eher schlechtes Jahr ist, habe ich mich viel mit dieser Frage beschäftigt. Ich bin weder religös, noch esotherisch angehaucht. Aber wenn um einem herum durch Krankheit nahestehende Menschen gehen, obwohl sie in der Blüte ihres Lebens stehen, dann fragt man sich schon "warum?". Natürlich gibt es keine Antwort darauf. Aber wenn die 3j bzw 5j Kinder nachts wach werden und nach Papa rufen, der aber nie mehr wieder kommen wird, dann macht das einen wütend; wütend, weil man keine Antwort weiß und sich hilflos fühlt. Der Mensch ist drauf gepolt alles verstehen zu wollen, jemand zu haben, den er verantwortlich machen kann. Wenn es aber keinen gibt, dann ist es leicht zu sagen "es war Schicksal" - nur geholfen hat es mir zumindest nicht. Oftmals kam mir aber auch der Gedanke, dass das Leben doch einen "Plan" hat. Denn neben dem Tod, der dieses Jahr mein Begleiter war, gabs es auch Trennung. Ironischerweise lag aber da auch gerade viel "Gutes", denn ich habe eine Seite entdeckt, die ich vorher nicht kannte und die mich enorm gepusht hat - erfolgreich und "gut" gemeint. Ist das auch Schicksal?

    Ich hadere mit dem Wort Schicksal. Die Dinge kommen, wie sie kommen und ich versuche einfach in der jeweiligen Situation zu reagieren. Manchmal klappts gut, manchmal denke ich hinterher "war nicht Deine beste Idee", aber auch morgen wird wieder die Sonne aufgehen und ein neuer Tag beginnt. Und wenn es vorher scheiße war, so hoffe ich, dass es heute besser wird.
     
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  17. #17 espressionistin, 20.10.2018
    Zuletzt bearbeitet: 20.10.2018
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    Ja, das glaube ich auch. Muss so sein, irgendwie muss alles seinen Sinn haben.
    Ich versuche immer, nicht zu sehr mit dem Schicksal zu hadern, das zieht einen auf Dauer nur runter aber am Ende aller Tage ändert es nichts.
    Ich habe um mich herum Menschen, die sind am Schicksal zerbrochen. Dem Alkohol verfallen nach dem Tod des Partners, in der Psychiatrie gelandet nach dem Suizid des Sohnes.
    Und ich kenne Menschen, die haben es nach einer Zeit des Haderns geschafft, sich selber an den Haaren wieder aus dem Sumpf zu ziehen.

    Letztere Fähigkeit ist jedem Menschen zu wünschen, und wenn man es nicht allein schafft, ist einem ein stabiles Umfeld zu wünschen und die Fähigkeit, Hilfe anzunehmen.

    Was ich an mir selber festelle: je mehr man erlebt (die letzten 10 Jahre war das Schicksal nicht immer zimperlich mit meinem Umfeld) und „je näher die Einschläge kommen“, desto mehr geht einem die Leichtigkeit und der Humor junger Jahre ab. Ich werde zunehmend zynischer und verständnisloser gegenüber den Zipperlein, die manche so umtreibt (z.B. Wenn sich jemand aufregt, dass die Nachbarn einen 7Sitzer gekauft haben obwohl sie nur zwei Kinder haben, suche ewig über die Qualität der Klassenlehrer echauffiert oder sonst so belangloses Zeug).

    Auf der anderen Seite habe ich auch den Eindruck, dass man dadurch den positiven Dingen des Lebens viel mehr abgewinnen kann, wenn man weiß, dass das alles nicht selbverständlich ist. Da kann man einfach nur tiefe Dankbarkeit fühlen, weil z.B. die eigenen Kinder kerngesund sind, da ist eine fünf im Diktat kein Weltuntergang und eine banale Bergwanderung (oder - wie gerade eben - ein extrem gelungener Espresso) verschafft einem ein tiefes Glücksgefühl.
    Es hat also vielleicht irgendwie doch alles seinen Sinn, auch wenn er sich meist sehr gut verbirgt..
     
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  18. #18 cbr-ps, 21.10.2018
    Zuletzt bearbeitet: 22.10.2018
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    Das kann man glauben, aber „muss so sein“ ist mir zu zwingend. Warum muß irgendwas? Das ist im meinen Augen so eine Menschmacke, Sinnlosigkeit nicht akzeptieren zu können/wollen. Ich schließe mich selbst da garnicht aus, aber ich suche auch nicht hinter Allem einen Sinn. Das würde mich fürchte ich irgendwann in den Wahnsinn treiben bei den vielen Widersprüchen im Leben und Tun.
     
  19. #19 espressionistin, 21.10.2018
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    Ganz im Gegenteil, das Zwingende verhindert imho eine allzu intensive Sinnsuche.
    Muss halt so sein, irgend einen Sinn wird es haben, Haken dran, fertig.
     
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