Vom Easy-Kit zum Easy-PID

AW: Vom Easy-Kit zum Easy-PID

Hallo,

mein Modul wird nicht aktiv - rote LED / Beep zeigen keine Reaktion.

Die Vorgehensweise ist doch
- Modul (Maschine) einschalten
- Kippschalter auf warm (nach oben / rote Markierung) und halten
- Modul abschalten
- Kippschalter halten
- Modul einschalten und jetzt sollte die rote Kontrollleuchte leuchten? Nichts passiert.

Die Gaggia CC scheint sonst zu funktionieren. Pumpe läuft, Dampfschalter an und sie heizt. Normale Heizung natürlich nicht - bei montiertem Modul.

Klemme ich die Leitungen vom SSR wieder an das Thermostat, läuft alles wie normal.

@Faustino
Eigentlich ist doch die elektr. Installation einfach und übersichtlich:

- Y-Stecker an Pumpe
- Trafo an Y-Stecker der Pumpe anschließen
- rote Kabel vom Trafo an Modul anklemmen

und die Kabel vom Thermostat an das SSR und das SSr mit dem Modul verbinden.

Wo können sich typische Fehler verstecken?
Können aus vertauschten Kabel, +/-, farbliche Kennzeichnung der Kabel Fehler ergeben?

Ich hatte vorher einen Auber-PID, das sollte doch aber nichts machen - oder?


Vielen Dank und viele Grüße aus dem trüben November Lübeck

Hein

 

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> Die Vorgehensweise ist doch - Modul (Maschine) einschalten - Kippschalter auf warm (nach oben / rote Markierung) und halten

Die Vorgehensweise ist Kippschalter auf rot, einschalten und danach Kippschalter loslassen. Es fängt dann an zu piepen. Die LED des Moduls leuchtet immer rot, sie zeigt nur an, dass das Modul Strom hat. Diese LED muss leuchten. Wenn es piept kann man die Firmware aufspielen. In der Prozedur kommt kein Abschalten vor (nur vorher muss das Modul aus sein), der Bootloader wird mit ESC verlassen.

> Eigentlich ist doch die elektr. Installation einfach und übersichtlich: Y-Stecker an Pump - Trafo an Y-Stecker der Pumpe anschließen

Man kann nicht beide Stecker an die Pumpe stecken, dann hätte das Modul nur Strom, wenn die Pumpe läuft. Du musst den Netzleitungen vom Kaltegerätestecker folgen und geeignete Ansteckpunkte finden. Einer muss nach dem Gaggia-Einschalter liegen, damit das Modul abgeschaltet werden kann (sonst könnte man den Trafo mit den beiden Y-Steckern einfach am Kaltgeräteanschluss anstecken). Vermutlich landest Du so für eine Phase u.a. bei der Pumpe - aber Du kannst nicht einfach an der Pumpe anstecken, ohne das zu überprüfen - sonst wählst Du an der Pumpe mit 50 Prozent Wahrscheinlichkeit den falschen Kontakt, denn einer der beiden ist nur bei eingeschalteter Pumpe mit Netzspannung verbunden und als Trafoanschlußpunkt ungeeignet.

> Können aus vertauschten Kabel, +/-, farbliche Kennzeichnung der Kabel Fehler ergeben?

Die einzigen Leitungen, die man vertauschen kann, sind die braune (+) und die schwarze (-) Leitung des Kabelbaums zu den +/- Kontakten des Relais - die müssen korrekt angschlossen werden. Alle anderen sind nicht polarisiert.

> Ich hatte vorher einen Auber-PID, das sollte doch aber nichts machen - oder?

Dann weisst Du doch, wo der Strom abgegriffen werden kann. Dort, wo der Auber versorgt wird.

 

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Hallo Faustion,

Danke, dieser Hinweis mit dem Zaunpfahl hat jetzt das Modul mit Strom versorgt . Eigentlich ist das ja ganz einfach....

schönen Sonntag noch

Hein

 

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Könntest Du für andere Gaggia-User ein Bild von den Anschlusspunkten machen?

 

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> in der Maschine war ein alter Puck

Sieht man, Flussrate ist nahezu Leerbezugsrate. Bei Leerbezügen kann ein PID wenig ausrichten - bei so viel Durchfluss reicht 100% Heizleistung nicht aus, um den Temperaturabfall zu begrenzen. Der PID kommt in die Sättigung. Bei Espressoflussrate reicht die Heizleistung dagegen rechnerisch aus, um den Wärmeverlust durch das zu- und abfliessende Wasser auszugleichen. Deshalb sollte man den PID immer mit Puck einstellen und nicht mehr als die normale Menge beziehen bei normaler Flussrate. caffè!-User können ersatzweise die Leistung der Pumpe entsprechend reduzieren und sparen Mahlgut. Bei einer Gaggia, die etwas mehr Leistung hat (1400W), bleibt der Temperaturabfall am Boilerausgang über den ganzen Bezug mit ristretto! innerhalb von 92 Grad +- 0,5 Grad.

> mein externer Meßfühler (Voltcraft DET1R; Typ K; Ablesbarkeit 0,1K; Fehler +-5%) hat am Siebträgerauslauf Temperaturen zwischen 92 und 96,2°C angezeigt

Aus Messungen am Siebträgerauslauf (hinter Puck, Siebträger, Siebträgerauslauf) kann man wenig schliessen, das Thermoelement müsste in den Puck.

 

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einfache Einbaufragen:

die zwei schmalen roten Kabel vom Transformer kommen an das blaue Kästchen auf der Platine (Power connector (8V – 9V DC or AC), richtig?

Die dickeren Kabel des Transformers kommen per y-Gabel an die Ulkapumpen-Kontakte (ist die Polung wichtig?) ?

größere Frage:

@Pit : wie hast du das Solid state Relay an die Silvia angebracht?
Und wie wird es, wo angeschlossen?

Reicht das Thermo-Klebepad um es zu fixieren?

Danke schonmal!

PS: sind die Parameter von Pit dann auf meine Silvia übertragbar? Ich selbst habe kein externes Thermometer? Wird es auch so möglich sind den Temperatuabfall bei Bezug zu stoppen?

 

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> Wenn es schlecht läuft, liegen 230 V am Gehäuse an.

Metallgehäuse sind geerdet. Nur wenn man beim Aufbau die Erdung abzieht, ensteht diese Gefahrenquelle. Ansonsten würden auch drastische Fehler beim Umgang mit 230V (Netzspannung auf Gehäuse geben) "nur" zum Auslösen der Sicherung führen.

 

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> die zwei schmalen roten Kabel vom Transformer kommen an das blaue Kästchen auf der Platine (Power connector (8V – 9V DC or AC), richtig?

Ja. Hast Du das aktuelle ristretto!-Archiv? Da wurden zuletzt einige Fotos hinzugefügt, u.a. von diesen Klemmen.

> Die dickeren Kabel des Transformers kommen per y-Gabel an die Ulkapumpen-Kontakte

NEIN. Das wurde eben diskutiert: http://www.kaffee-netz.de/espresso-...1-vom-easy-kit-zum-easy-pid-7.html#post516005

> Reicht das Thermo-Klebepad um es zu fixieren?

Ja, das Band trägt mit 1200g/inch². Aber NUR, wenn man nach Anleitung vorgeht, also die Klebestellen reinigt und entfettet (Ispopropanol aus der Apotheke, 1-2EUR) und die Klebestelle nach dem Ansetzen nie mehr trennt. Es muss im ERSTEN Versuch die richtige Stelle gewählt werden. Gleiches gilt für die vier Träger des Moduls.

> PS: sind die Parameter von Pit dann auf meine Silvia übertragbar?

Lass doch einfach das Autotuning laufen, dann weisst Du, ob dasselbe herauskommt. Da Heizungen in der Serie streuen, sind kleine Abweichungen zu erwarten. Ausserdem führt das Autotuning selbst nicht immer zu denselben Werten - je nach Aufwärmzustand der Maschine.

> Ich selbst habe kein externes Thermometer? Wird es auch so möglich sind den Temperatuabfall bei Bezug zu stoppen?

Du meinst per Ramp & Soak? Das ist ein Feature, über das man zum ersten mal nach ein paar Wochen Nutzung nachdenken sollte - wenn man den PID völlig im Griff hat und den Einfluss der Temperatur auf den Geschmack genau kennt.

 

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@ Pit und Faustino:
Vielen Dank für euer Verständnis und super Hilfe!


Ich habe allerdings ein schlechtes Gefühl das Relay in den Hauptraum einzubauen. Der Abstand zum Kessel sind nur einige Zentimeter. Werden die 70° überschritten? Ich habe da an die Stelle hinter dem Rancilio-Firmenlogo gedacht(die Rückseite der vorderen Gehäuseblende über dem Dampfknauf)

 

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Pit, könnte man das kurze graue Kabel zum Relais herausnehmen und durch ein längeres ersetzen oder ist das Teil eines zusammenhängenden Kabelbaums?

> das Verhältnis von 1: 4 =Td:Tn ist bei beiden gegeben(Jumo schreibt, das ist wichtig)

Das rechnen Autotuning-Algorithmen immer so aus, was anderes kann gar nicht herauskommen. Muss nicht der beste Wert sein (siehe irgendwo weiter oben): der reale PID muss mit realen Sensoren leben, also begrenzter Auflösung und Rauschen, wodurch grosse Td problematisch werden können. Dann ist ein Abweichen von der Regel angebracht und kleinere Td möglicherweise besser.

 

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Hallo,

Gaggia CC elektr. Grundversorgung des Moduls:

A) Hauptschalter (Ein/Aus):
Das sind drei Kabelschuhe angeschlossen, den mittleren durch das Y-Stück ersetzen und das ursprüngliche sowie den Trafo anschließen.

Nicht den Dampfschalter und nicht den Bezugs-/oder Pumpenschalter!

B) Netzanschluss
Auf der Rückseite des Netzsteckeranschlusses, braunes unteres Kabel abziehen und durch Y-Stück das ursprüngliche wie auch den Trafo anschließen.

Bei der Gaggia Coffee kann es ähnlich sein, wie es bei den modernen Gaggias aussieht ...?


Viele Grüße

Hein

 

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kann schon eine optimale Themperatursensorposition geschlussfolgert werden?
Dann könnte ich heute schonmal ankleben.

Die Gehäuseinnenthemperatur ist sehr interessant! Würde mich über eine Messung sehr freuen. Die Verlängerung der Kabel würde ich mir gerne sparen.

 

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Zu Post 77:

> wenn Td und Tn kleiner sind, verläuft die Regelung schneller (steilerer Anstieg) aber Überschwinger sind stärker

Richtig, Regelung verläuft bei kleinen Td, Ti schneller. Weniger Verzögerung, der PID muss nicht so weit in die Zukunft vorausplanen - das ist gut. Überschwinger sind nicht notwendigerweise grösser. Die Grösse der Überschwinger ist eine Einstellungsfrage, insbesondere von Kc und Td. Der differentielle Anteil Td dämpft Überschwinger, muss dazu aber präzise eingestellt werden. Eine halbe Sekunde mehr oder weniger Td kann einen Unterschied machen. Das Ziel bei der PID-Einstellung ist (für mich) weniger, Überschwinger zu vermeiden, sondern schnell auszuregeln. Lieber kurze Überschwinger und knackige Regelung als minutenlang ein - wenn auch kleinerer - Fehler durch träge Regelung. Ist aber letzlich eine subjektive Entscheidung. Wer den Boiler thermisch isoliert hat, wird eher Überschwinger vermeiden wollen.

Aus den Kurven werde ich nicht schlau. Wäre schön, wenn wir für beide Sensorpositionen Kurven zu vergleichbaren Sitationen hätten: etwas Idle-Zeit, ein 25ml-Bezug mit normaler Flussrate und die nächsten 1-3 Minuten. Du kannst im Status-Monitor übrigens mit F1, F2, .. unterschiedliche Achseneinstellungen abrufen und bei Bedarf in der XML-Datei weitere Ansichten definieren.

Ausserdem würde mich interesssieren, wie sehr sich die Ergebnisse mit dem oberen Sensor verschlechtern, wenn man nach dem Dampfen nicht richtig entlüftet (oder sonstwie Luft unter den Deckel kommt).

 

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> Mit welcher Spannung wird die externe Status-LED betrieben?

Bei LEDs ergibt sich die Betriebsspannung immer durch die LED selbst (bei der verbauten geschätzt 3,4V, Pollin macht keine Angaben, ist ein typischer Wert für weisse LED). Das Modul liefert 5V, der Vorwiderstand ist 330 Ohm.