Vom Just-One-Consumer Einkreiser zu ? - Oder das Bessere ist der Feind des Guten…

Diskutiere Vom Just-One-Consumer Einkreiser zu ? - Oder das Bessere ist der Feind des Guten… im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Ich hab zehn Jahre lang 2x am Tag meinen (guten)Espresso aus der (Edelstahl)Bialetti getrunken und dann bei Freunden im Herbst öfter mal Espresso...

  1. jodi2

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    Ich hab zehn Jahre lang 2x am Tag meinen (guten)Espresso aus der (Edelstahl)Bialetti getrunken und dann bei Freunden im Herbst öfter mal Espresso wie Cappu vom Siebträger bekommen und fand ihn sensationell, haben will, für Espresso wie Cappu!
    Obwohl das Konto es hergegeben hätte, war ich “vernünftig” und habe statt chromblinkender E61 Hightech vor knapp drei Monaten “nur” einen “Einstiegseinkreiser” gekauft, eine Mokita Combi bzw. Lelit PL042.
    Der Milchschaum war anfangs mau, klappte dann recht schnell und wie es vermutlich vielen geht, ich bekomme anderen Kaffee/Vollautomatenplörre inzwischen kaum mehr runter, von vorher 3-4 Cappus am Tag im Büro sind es jetzt nur noch im Monat so viele.
    Die Espressoqualität ist etwas schwankend, auch wenn ich mir einbilde, alles richtig bzw. konstant zu machen, aber das schien mir bisher eher Jammern auf hohem Niveau.

    Samstag war ich leider bei meinem Weihnachtsgeschenk, einem Baristakurs. Außer viel gelernt, sind vor allem viele Begehrlichkeiten bei mir geweckt worden, obwohl der Kurs nicht im mindesten darauf hinaus wollte, aber halt mit rel. guten Maschinen war, 4 hochwertige Gastromaschinen und eine mittelgute Rocket, ich glaube eine Giotto o.ä.
    Selbst schlechte Espressi, die unter den Augen der strengen Trainer mit Pauken und Trompeten durchgefallen waren und wo selbst ich sah, was nicht ok war und es besser kann, schmeckten mir noch gut und besser als der Durchschnitt bei mir zuhaus, von den guten am Samstag ganz zu schweigen…
    Einige neu gelernte Kennzeichen für den Espresso (wie z.B. Art/Verhalten des Flusses/Strahls) funktionieren bei meiner Mokita gar nicht oder sind gar nicht zu erkennen, weil der Strahl so unruhig ist und die Pumpe ziemlich zu Kämpfen hat so wie sie klingt.

    Der Milchschaum im Kurs ging so schnell und konstant gut, selbst bei Teilnehmern, die noch nie vorher geschäumt hatten und einfaches Latte “Art” (das übliche Herzchen halt) war (zumindest vom Milchschaum her) kein Problem. Dasselbe gestern und heute mit dem Schaum meines Einkreisers war fast unmöglich, der Schaum war jedes mal anders.

    Dazu waren Mühlen (Eureka Atom) und Maschinen so schön leise und souverän, das will ich auch!

    Sprich, ich will mehr als einen Einkreiser für Milchschaum besser, konstanter und schneller. Dazu eine leisere und sagen wir “souveränere” Pumpe, die den Espresso konstanter und leiser durchdrückt. Ob das unbedingt eine Rotationspumpe sein muss oder ob es nicht auch Modelle schon mit leiser Vibrationspumpe gibt (Bezzera?), lass ich mal offen.

    Ob Zweikreiser oder Dualboiler ist für mich glaube ich nicht soooo entscheidend.

    PID hielt ich zuerst für wichtig, um möglichst konstant/reproduzierbar guten Espresso zu machen, aber das ist glaube ich ein häufiger Irrglaube, brauch man wohl eher, wenn man oft Bohnen wechselt (andererseits hab ich “meine” Bohne noch nicht gefunden, bin immer noch am Suchen/war noch mit keiner rundum zufrieden).

    Was für mich sehr wichtig ist, ist eine schnelle Aufheizzeit/el. Zuheizer. Da ich leider der einzige Kaffeetrinker im Haushalt bin, wird die Maschine in der Regel nur morgens und abends für mich für einen Espresso oder Cappu angeworfen und danach immer wieder abgeschaltet.

    Schön aber nicht entscheidend wäre auch noch: schmal, Kipphebel statt Drehknöpfe.
    “Wasser Marsch” fand ich bisher per Schalter ganz schrecklich und wollte immer so einen Hebel an der Brühgruppe den man 90 Grad nach oben zieht wie an vielen besseren Maschinen. Aber bei der Rocket jetzt im Kurs fand ich das recht dämlich, bei zwei größeren Tassen war das (zumindest bei dieser Maschine) sehr eng, ich hab den Hebel kaum zu bekommen, ohne eine Tasse umzuwerfen oder mich zu verbruzzeln. Aber vielleicht ist da bei anderen Maschinen mehr Platz.
    Generell finde ich auch E61 bzw. eine exponierte Brühgruppe nicht mehr unbedingt besser, eben weil man sich so leicht dran verbruzzeln kann (ich lern das vermutlich schnell, aber vielleicht nicht jeder andere im Haus), da scheint mir eine “verdeckte” Brühgruppe wie z.B. bei der Profitec 300 fast besser (wenn auch nicht so schick…).

    Wenn ich sage, Geld spielt keine Rolex, schiene mir eine Rocket R58 sehr passend/fast alles abzudecken.
    Ähnlich aber deutlich günstiger wäre eine Brewtus IV Rotary, wobei ich über die wenig zuverlässig weiß (z.B. Lautstärke) und wie die Aufheizzeit ist und es scheint nur einen Händler in D zu geben?
    Zwischen den beiden wäre wohl eine Bezzera BZ16 R. “Vernünftig” wäre wohl eine BZ10, wobei ich bei der nicht weiß, wie laut/leise sie ist.

    Bei der Mühle dachte ich an eine Eureka MCI Mignon, die soll auch leise sein und optisch hab ich mich schon lange in sie verguckt.

    Wie sind Eure Meinungen oder Eure Vorschläge?

    Danke&Gruß
    Jo
     
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  2. chrijo

    chrijo Mitglied

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    Und wieder haue ich mal die Xenia raus. Leise, schnell aufgeheizt dank Heizpatronen und vor allem konfigurierbar.
     
  3. jodi2

    jodi2 Mitglied

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    Noch nie von der gehört/gelesen... Da hast Du was losgetreten, bei so einem Konzept kann man gar nicht nicht angesprochen werden... ;-)
     
  4. chrijo

    chrijo Mitglied

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    Tschuldigung
     
  5. #5 Geschmackssinn, 05.03.2018
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    Moin liebe leidende der 'Upgraderitis',

    bei deinem angegebenen Profil (1Bezug morgens+ 1Bezug Abends und das auch noch als einziger Nutzer der Maschine)
    hätte ich dir auf Anhieb am ehesten einen 1Kreiser empfohlen. wegen Preis-Leistung.

    2Kreiser und Dualboiler sind da schon eher Upgrade gelüste, die aber nicht notwendig sind.

    bevor noch 'jemand' schneller ist, erwähne ich kurz noch die La Pavoni Europiccola (mit evtl. Modifizierungen je nach Baujahr...) besonders wegen der Aufheitzzeit.

    wenn du jetzt über ein Upgrade nach denkst mit dem du, auch technisch, erstmal lange zufrieden bist, dann nimm gleich einen DB+PID und lass den Zwischenschritt des 2Kreisers weg.
    (es sei denn es ist eine Xenia, die du dir auch optisch perfekt auf dich abstimmen kannst)

    DB: käuflich
    - Brewtus4 PID (nicht meine wirkliche Empfehlung)
    - Pro300 (Preis-Leistungs Tipp)
    - R58/Pro700 (sehr ähnlich, schau ob die Unterschiede dir ~150€ Wert sind)

    DB: demnächst käuflich (?)
    - Lelit Bianca (sehr interessant wegen des Paddles)
    - die neuen DB von Bezerra (Matrix, Duo?)
    - ..., ..., ...

    falls du am stärksten an der Qualität interessiert bist, mach als erstes ein MühlenUpgrade!
    das macht meist einen viel größeren Unterschied in der Tasse, als das Upgrade zum DB.
    also Mühle ~500€ und mehr.
    vielleicht erstickt dann deine Maschine/Pumpe auch nicht mehr beim Bezug.

    Gute Besserung [emoji12]

    Tapagetalked
     
  6. #6 Wrestler, 05.03.2018
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    Ein klassicher Einkreiser mit PID wäre jetzt auch meine ganz persönliche Empfehlung.
    Lelit mit PID sind flott auf Temperatur, Dampf fand ich ebenfalls ausreichend konstant und relativ schnell.
    Ansonsten vielleicht eine neue Pratika mit Kipphebel, wäre nicht so teuer, ausreichend flott auf Temperatur, ziemlich schlank, verdeckte Brühgruppe, Dampf Power ohne Ende, für klassische Espresso und Cappuccino völlig in Ordnung.
    Optik durch Farben möglich, gute Bundle mit Mühle bzw als Starter Kit mit sämtlichem Zubehör erhältlich.
    In Verbindung mit der neuen Eureka Mignon bestimmt keine schlechte Kombi.
    Wobei bei den Mengen an Bezügen auch eine handmühle akzeptabel erscheint.
    Vorteil kein Totraum und größere Variabilität bei Bohnen wechsel.
    Letztlich musst Du damit zufrieden sein.
    Ich trinke vorwiegend nur alleine aus meiner Maschine.
    Ist bereits überdimensioniert und völlig unnötig.
    Bei Besuch und vielen Bezügen hintereinander bin ich dann jedoch mit mir im reinen.
    Da macht ein Einkreiser weniger Spaß, gerade wenn es dann auch einiges mit Milch zu bereiten gilt.
     
  7. Azalee

    Azalee Mitglied

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    Die Mokita Combi ist doch baugleich mit der Lelit PL042 bis auf die integrierte Mühle, oder? Nach allem, was ich bisher über die Lelits gelesen habe, kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass die Maschine "schuld" an den Problemen ist. Ich tippe da auch eher auf die Mühle (ohne aber zu wissen, was in der Mokita drinsteckt) oder sonstige Einflüsse.

    Ich habe selbst aber keine Lelit und gebe nur wieder, was ich hier alles so aufgeschnappt habe ;)
     
  8. #8 Dale B. Cooper, 06.03.2018
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    Ja, denk ich auch. Kauf dir lieber ne sehr gute Mühle. Auch dein Vorschlag mit der mignon ist imho völlig unpassend.

    Grüße,
    Dale .
     
  9. #9 jodi2, 06.03.2018
    Zuletzt bearbeitet: 06.03.2018
    jodi2

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    >bei deinem angegebenen Profil (1Bezug morgens+ 1Bezug Abends und das auch noch als einziger Nutzer der Maschine) hätte ich dir auf Anhieb am ehesten einen 1Kreiser empfohlen. wegen Preis-Leistung.

    Ja stimmt schon ein wenig, wirtschaftlich wäre weiter die Mokkakanne… ;-)
    Aber ein guter Einkreiser mit PID und vielleicht noch ein paar Extras ist dann auch vierstellig, dazu noch eine gute bis sehr gute Mühle. Dann noch einen dreistelligen Betrag drauflegen für einen Zweikreiser macht den Kohl auch nicht mehr fett...

    >bevor noch 'jemand' schneller ist, erwähne ich kurz noch die La Pavoni Europiccola (mit evtl. Modifizierungen je nach Baujahr...) besonders wegen der Aufheitzzeit.

    Ein Handhebler? Das ist eine ungewöhnliche Empfehlung. Das war zufällig sogar die erste richtige Espressomaschine, mit der ich letztes Jahr Kontakt und in die ich mich verguckt hatte und erfahrenere Leute hier und aus meinem Umfeld haben rel. lange gebraucht, mich davon zu überzeugen, lieber die Finger von einem einfachen Handhebler zu lassen.

    > Brewtus4 PID (nicht meine wirkliche Empfehlung)

    weil?

    > Pro300 (Preis-Leistungs Tipp)

    Ja, auf die kam ich auch schon, nur zur Lautstärke weiß ich noch nichts, aber man kann sie da wohl ganz gut “tunen”

    >falls du am stärksten an der Qualität interessiert bist, mach als erstes ein MühlenUpgrade!
    >(...)vielleicht erstickt dann deine Maschine/Pumpe auch nicht mehr beim Bezug.

    Ja, die Mühle kann ruhig vor einer neuen Maschine kommen, die ist eh nötig und ich kann erstmal sehen, wie viel das schon bringt

    >Gute Besserung

    Danke, wird schon! ;-)


    >Wobei bei den Mengen an Bezügen auch eine handmühle akzeptabel erscheint.

    Sicher? Ich hatte vorher lange Jahre eine für meinen Schraubkannenmokka, aber für Siebträger schien sie selbst mir nicht ausreichend, vor allem weil sie dazu neigte sich zu verstellen und keine Skala hatte. Wäre mir nicht unrecht, wenn es da was gäbe, von Zeit und Menge reicht das, ich ging nur bisher davon aus, dass eine Handmühle eh zu ungleich und nicht reproduzierbar genug arbeitet.

    >Die Mokita Combi ist doch baugleich mit der Lelit PL042 bis auf die integrierte Mühle, oder?

    Jupp

    >Nach allem, was ich bisher über die Lelits gelesen habe, kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass die Maschine "schuld" an den Problemen ist.

    Vielleicht hab ich mich zu missverständlich ausgedrückt… Ich meine ganz und gar nicht, dass meine jetzige Maschine völlig unbrauchbar ist, die Ergebnisse damit sind besser&leckerer als vorher mit der Mokkakanne, als jeder Vollautomat und als an vielen Orten in der Gastronomie. Nur waren Sie halt Samstag mit den Top-Maschinen (und wohl auch Mühlen) nochmal spürbar besser und konstanter, bei Espresso wie Milchschaum und ich denke der größte Teil der Leute hier ist aus den gleiche Erfahrungen heraus mal auf eine bessere Maschine (und Mühle) gegangen.


    >Auch dein Vorschlag mit der mignon ist imho völlig unpassend.

    Weil? Sicher noch nicht die Topmühle, aber ich dachte bisher, das sei ein übliche Standardmühle und sicher bereits Klassen besser, als die Kombimühle der Mokita/Lelit.
     
  10. #10 Geschmackssinn, 06.03.2018
    Geschmackssinn

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    warum nicht die Brewtus4?
    - weil du für einen ähnlichen Preis schon die mMn. besser verarbeitete Pro300 bekommst, die auch schneller im aufheitzen ist als eine E61.
    - weil du die in Deutschland, beim Händler, kaufen kannst...

    Handmühle wird hier besonders im Preisbereich ab ~200€ empfohlen (Commandante C40)
    falls Budget seeehhr knapp eine Aergrind, dann ist das aber auch das aller mindeste.

    Eureka MCI/Mignon hat angeblich nicht das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis

    Meine Maschinenempfehlung weiterhin in dieser Reihenfolge:
    - NACH der guten Mühle (ich bin mit der Sette 270(W) sehr zufrieden...(W tut nicht Not!) und ist imho besser als die Eureka MCI
    - Pro300, R58/Pro700
    - Xenia
    - ganz evtl. La Spaziale mini Vivaldi (?)

    LG

    Tapagetalked
     
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