Von Bialettikanne zu günstiger Lelit PL 42 upgraden?

Hallo liebe Kaffee-Netz-Mitglieder!

Angefangen hat alles mit einer Bialettikanne und vorgemahlenem Kaffee vom Supermarkt. Inzwischen bin ich bei einer 80/20-Mischung angelangt, die ich mit einer Handmühle frisch zubereite. Der Bialettikannen-Pseudo-Espresso schmeckt mir sehr gut. Allerdings bereitet die nur einen Espresso auf einmal zu, möchte ich einen doppelten Espresso, ist der erste wieder kalt, bis alles fertig ist.

Nun möchte ich auf jeden Fall doppelte Espressi zubereiten, alles Weitere (Dampf für Milch, größere Mengen für eine größere Gruppe) ist unwichtig. Also brauche ich keinen Zweikreiser oder Dualboiler, das wäre alles hinausgeschmissenes Geld. PID wäre schön, ist kein Muss un wird sich mit meinem Budget sowieso nicht ausgehen.

Ich kann eine brandneue Lelit PL 42 um 440 Euro bekommen, das ist bereits die Budget-Schmerzgrenze für mich. Eine brauchbare elektrische Mühle ist dabei, upgraden möchte ich so bald sicher nicht und die Kombivariante ist auch besser, weil meine Küche klein ist. Bohnen fülle ich frisch ein, und wenn sie sich um ein paar Grade erwärmen, das akzeptiere ich.

Die Frage ist nun: Ist die Entscheidung zur Lelit sinnvoll? Sie kommt mit 14 Tagen Rückgaberecht, normaler Händlergewährleistung und auch wenn ich bei Lelit nichts zu Garantiebedingungen finde, wird sie hoffentlich wenigstens mit einem Jahr Garantie antanzen. Aber der mitgelieferte Tamper ist angeblich unpassend (zu klein), bei den 440 Euro bleibt es daher nicht, oder? Bzw. was sollte ich da noch mitkaufen?

Als Alternative habe ich nur die Crossland CC1 zu hören bekommen, die "Thronfolgerin" der Silvia. Aber die wird ausschließlich in den Staaten verkauft und soweit ich das sehe, gibt es gar keine 230V-Version, die man hier an den Strom anschließen könnte, selbst wenn man eine kaufen würde.

Eine Silvia muss ich nicht unbedingt haben, Gebrauchtpreise wohl aufgrund der Beliebtheit eher höher und 500 Euro aufwärts für eine neue ist ja auch absurd. Wenn es aber etwas Anderes, vielleicht mit PID gebraucht gäbe, würde ich einen Gebrauchtkauf schon in Betracht ziehen.

Manuelle Handhebelmaschinen habe ich recherchiert, aber die haben ja hier in Europa keinen Preisvorteil und werden gebraucht nur geringfügig günstiger als neu verkauft, wenn man die Versandkosten mit einbezieht. Das ist somit uninteressant.

Ich freue mich über alle Beiträge und danke fürs Lesen!

 

Umso besser... vielleicht ist da ein Unterschied zw. 1er-Sieb und 2er-Sieb (werde nur das 2er verwenden). Ich recherchiere das noch.

 

Ahja, ein Blindsieb fehlt wohl auch noch. Brauch ich das zwingend, zwecks Rückspülen oder kann ich zum Reinigen auch heißes Wasser durchlaufen lassen? Wie ich das verstehe, wird bei einem Magnetventil ein bisschen Kaffee in die Maschine zurückgedrückt am Ende vom Bezug, und das macht dann das Rückspülen wöchentlich notwendig. Bin mir nicht sicher, ob ich das im Kaffeewiki richtig verstanden habe.

 

Nun gut, Maschine samt Motta-Tamper sind bestellt. Ein 57mm-Blindsieb hab ich jetzt auf Anhieb online nicht gefunden, werde mal vor Ort zu Mediamarkt und Co. schauen, da kostet sonst der Versand mehr als das Metallblech. Alles Weitere kann ich mir aus bereits vorhandenen Küchenutensilien basteln.

Kann ich den Kaffee aus der neuen Maschine nach einem Leerbezug gleich verwenden bzw. muss ich außer der Tippsammlung im Wiki und der Bedienungsanleitung noch was beachten? Vielen Dank für die Beiträge bis jetzt, das hat mir schon weitergeholfen.

 

Najo, ein Händler speziell für Kaffeemaschinen hat es schon, aber für ein 8-Euro-Blindsieb nochmal soviel für den Versand zu zahlen, ist mir mit allen anderen Kosten zusammengenommen etwas zuviel. 16 Euro für ein Stück Metallblech... Da möchte ich es lieber dort kaufen, wo ich sowieso schon Kunde bin, aber beim großen Fluss, wo ich den Tamper bekommen hab, gibt's wieder sonst nix Spezifischeres. Vor Ort im Geschäft hat man mir ein 58mm- und ein 60mm-Sieb angeboten, aber ohne Garantie, dass es auch für die Lelit passt. Vielleicht geht ein geringfügig größeres sowieso, ich schau mir das an, wenn die Lelit morgen oder am Freitag ankommt. Immerhin ist der mitgelieferte Siebträger gut, sodass ich hoffentlich insgesamt mit 500 Euro wegkomme und nichts mehr dazukaufen muss. Die Vorfreude ist auf jeden Fall groß!

 

Bei mir ums Eck hab ich soeben mehr oder weniger zufällig ein Geschäft gefunden, das u.a. ein FAEMA-E61-Brühgruppen-Blindsieb hat, das soll von den Abmessungen her passen. Ich probiers aus, kostet 5 Euro, sonst werd ich es schon umtauschen können, die haben viel Zeug, auch wenn das Geschäft hauptsächlich auf FAEMA ausgerichtet ist - "könnte" daran liegen, dass im Geschäft Espresso verkostet werden kann, auf einer sehr schönen E61.

 

Gut, dann begraben wir das Siebthema jetzt, ich werd schon was Passendes finden. Warum Lelit das nicht mit zur Maschine packt, verstehe ich nicht - oder warum es überhaupt die Größen 57, 58, 59 und 60mm alle gibt anstelle einer Standardgröße. Aber ich wollte ja die billigste Variante und solange der Espresso gut wird, ist das schon ein guter Kompromiss für mich. Hab derweil natürlich noch keine Ahnung, wie ich den Kaffee wirklich zubereiten werde. Weder hat das Ding eine Temperaturanzeige noch kann ich den Feinheitsgrad für die Mühle abschätzen. Durchlaufzeit 25 Sekunden, das werde ich mal als Konstante nehmen und dann nach und nach die anderen Parameter variieren. Vielleicht schmeckt mir sogar alles, was unten bei der Maschine rausläuft, wenn ich schon mit dem "Espresso" der Bialettikanne zufrieden bin.

 

Angefangen hat der Aufrüstungsgedanke damit, dass ich eine elektrische Mühle wollte. Und wenn ich sowieso schon 400 Euro für eine Mühle habe, nehm ich lieber die mit Siebträgermaschine dran. Ich erwarte mir, dass die Mühle zumindest mit der Maschine gut zusammenspielt, mit der sie in ein Gehäuse gesetzt wurde. Dass sie nicht das Gelbe vom Ei ist, ist klar. Aber irgendwoher muss ja der Ruf der Lelit kommen, der günstigste Einstieg ins Siebträgerbusiness zu sein.

Bei den Kannen geht die Meinung hier im Forum in die Richtung, dass nur die kleinste Brikka Wasser mit halbwegs viel Druck durchs Pulver drücken kann und alle größeren Varianten ein schlechteres Ergebnis bringen. Da ich sowieso froh bin, wenn ich den Herd nicht mehr für die Kaffeezubereitung brauche, will ich damit erst gar nicht anfangen.

Ich hab mir das schon einige Wochen durch den Kopf gehen lassen, bevor ich das Thema hier eröffnet hab. Im Grunde wollte ich nur sicher stellen, dass keine "Halt, stopp"-Nachrichten kommen und ich etwas grob übersehen habe, daher ist die Maschine auch so schnell gekauft worden (weil derartige Postings ausblieben).

Die Bialettikanne werde ich in der Arbeit weiterverwenden, dort haben wir eine Nespresso-Gemini stehen... in der Früh werden die Wassertanks aufgefüllt und wenn das Display eine Entkalkung fordert, wird eine Flasche Säure reingekippt. Glaub nicht, dass das sehr hygienisch ist so ganz ohne Pflege und halbvollen Tanks über Nacht, daher hab ich bisher auf der Arbeit auf Kaffee verzichtet.