Von der Rocket R58 zur La Marzocco Linea Mini?

Das ist absluter Blödsinn.

Wir haben im Umfeld gegen die Mazzer Mini in 2 Fällen Versalabs laufen gehabt. Die letzte der beiden wird demnächst auch abgeschafft und wieder zurück auf ne Mazzer Mini gewechselt.

Der Wechsel von einer Heimmaschine (Rocket) auf eine Semi-Professionelle bringt eine signifikante Verbesserung der Getränkequalität. Zumindest in der Konstanz (auch den Wechsel von Rocket auf Marzocco haben wir im Umfeld durch)

Ich habe meine Zocco mittlerweile 8 Jahre udn würde sie nicht mehr eintauschen.

Ein Vergleich mit einer Pavoni (hab ich eine für urlaubsreisen) ist Unfug. Das sind 2 Konzepte mit völlig unterschiedlichen.

Ich kann dem TE raten: geh Deinem Wechselgelüst nach. Der Qualitätssprung ist auch objektiv nachvollziehbar.

 

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Kritik darf geäusert werden und Gegenkritik nicht?
Ich kritisiere wie jemand die qualität und wertigkeit auf zwei details reduziert obwohl er die Maschine noch nicht einmal betätigt hat.

 

Das hört sich jetzt spannend an. Ab wann ist eine Maschine Semi-Professionell in diesem schmeckbaren Sinne? Würdest Du das die Mini-Vivaldi schon dazuzählen? Und was meinst Du mit Konstanz? Ist das etwas, das bei 5 über den Tag verteilten Getränken eine Rolle spielt? Und wäre der Preis dafür, das semi-professionelle Gerät von früh bis nachts durchlaufen zu lassen?

 

Ne, die hat ja keine professionellen 58er Siebe ;-)

 

Weder sagst Du warum Ihr wieder die Minis vorzieht, noch sind beide Mühle der Inbegriff für professionelle Ansprüche.

Und dann immer dieses Konstanz Argument. Welches der Handvoll Getränke kommt denn beim TE bei seiner Rocket mit Rota, Dualboiler, PID und E61 nicht kinstant heraus?

Jeden Tag trinke ich Espressi aus professionellen Maschine und selten sind die besser als meine eigenen. Und den für mich bisher besten habe ich mal bei einem Techniker aus seinem Büro E61 Zweikreiser bekommen.

Warum bleiben wir nicht bei den wirklichen Argumenten, die tatsächlich für den TE vorhandenen sind wie Brühlgruppe, Aufheizzeit, Reaktionszeit beim Verstellen, Aussehen, Image, Wertigkeit?

Sich einzureden, daß der Espresso zukünftig besser oder öfter gelingt ist einfach Quatsch.

 

Obwohl ich optisch bei mir (schwarze Linea Mini) mit beiden, Knöpfe und Paddel, so mein Problem habe (glänzend auf matter Maschine), passt die Haptik, d.h. sie fühlen sich wertig und funktionell an.

Das Paddel ist nicht irgendein Plastikhebel, sondern eine sehr massive Konstruktion aus Metall und Kunstoff. Funktionell ist es das Beste was ich diesbezüglich je hatte. Ich hätte keine Lust mehr auf einen Kipp oder Druckschalter ...

 

Sich einzureden, dass er besser wird ist Quatsch.

Er ist aber definitiv sehr konstant auf ganz hohem Niveau.
Gleiches hatte ich weder mit meinen E61er (Bazzar A1, Bezzerra Mitica Top) noch bei meinen div. Handheblern (z.B. Bezzera Strega, Quickmill Achille).
Die Achille hatte zugegebener Massen vollständig durchgeheizt ebenso eine schon the Konstanz.
Auch die geschmackliche Abstimmung bei Bohnenwechsel geht sehr schnell von der Hand.

Besonders auffällig ist die Toleranz auf nicht vollständig homogenes durchmischtes und gestampertes Mahlgut im Siebträger. Der Auslauf ist trotzdem stets vollkommen synchron und gleichmässig. Dies soll natürlich kein Grund dafür sein, sich nicht um gutes Handwerk zu bemühen, aber die Beobachtung ist da und sie lässt Rückschlüsse zu.

 

Woran liegt das bzw. welche Konstruktionsidee fehlt den anderen erwähnten Maschinen, dass sie das nicht hinbekommen?

 

Das kann ich Dir nicht sagen, dies ist lediglich eine Beobachtung.

Dazu folgenden, jüngeren Beobachtungen meinerseits.
Tidaka CB1, Quickmill Achille:
- gleichmässiges Verteilen, normales Tampern -> unglechmässiger Auslauf, Mengengleichheit zwischen beiden Ausläufen reiner Zufall
- sorgfältiges Durchmischen (Klopfen und Rühren) -> akzeptables Verhalten, trotzdem immer wieder Ausbrecher

Compak E8, Quickmill Achille:
- gleichmässiges Verteilen, normales Tampern -> akzeptables Verhalten, trotzdem immer wieder Ausbrecher
- sorgfältiges Durchmischen (Klopfen und Rühren) -> gutes bis sehr gutes Verhalten, selten Ausbrecher

Compak E8, Linea Mini:
- gleichmässiges Verteilen, normales Tampern -> gutes bis sehr gutes Verhalten, selten Ausbrecher
- sorgfältiges Durchmischen (Klopfen und Rühren) -> sehr gutes Verhalten, konstant sehr hohe Bezugsqualität, gewollte Veränderungen können gut antizipiert werden und erfordern häufig keinen 2.Versuch

Folgende Beobachtungen und Thesen zu diesem Effekt:
Der Unterschied zwischen der CB1 und der Compak liegt auch in den Fines. Die CB1 liegt im für konische Mühlen normalen Bereich, die Compak hat ein sehr homogenes Mahlgut mit wenig Fines.
Der Unterschied bei den Maschinen liegt auch im Präinfussionsdruck, welcher bei der Quickmill bei mir bei 1,2 Bar war und bei der Mini quasi gegen 0 geht. Die Präinfussion besteht in einer kurzen, drucklosen Bewässerung des Pucks. Enthaltene Fines werden vor Bezug nicht nach unten gedrückt und bilden daher keine mehr oder minder durchlässige Schicht.

 

Da gebe ich Dir recht. Man kann auch mit einer Zocco viel falsch machen.
Wird sie aber korrekt bedient, ist sie absolut zuverlässig und konstant.

Bei Espressoequipment habe ich den täglichen Vergleich zwischen einer professionellen Astoria EAP 1 und einer semiprofessionellen GS3. Beide werden mit Mazzer-Mühlen beschickt. Manchmal mit den gleichen Bohnen.
Für mich ergibt sich da immer ein eklatanter Unterschied im Geschmack und Extraktionsverhalten. Die Zocco gewinnt dabei.

Du musst das nicht mögen oder gutheißen. Es ist aber so.

Über die Jahre habe ich etliche 1-Kreiser, 2-Kreiser und DB ausbprobiert. An die Zocco kommen eig. nur die Maschinen der gleichen Liga dran. Nur mIt den Festwasser-Spaziales habe ich ähnlich gute Erfahrung (Hätte ich damals keine wirklich günstige GS3 bekommen, wäre es eine Spaziale geworden). Es soll andere gute DB wie die DC geben, die kenn ich aber nicht.

 

Ich wünsche Dir viel Freude damit. Vielleicht wagst Du dich mit denen neuen Möglichkeiten ja doch mal wieder an hellere Bohnen und findest Geschmack am Ergebnis mit der neuen Maschine. Da sehe ich wirklich mehr Potential als mit der E61.

 

Gratuliere Dir. Und viel Spaß mit der Beauty ...

 

@Bernie_J: Wenn Du sie haben willst und Deine Familie jetzt nicht hungern muss: Alles richtig gemacht! Haben ist besser als brauchen ;-).

Was ich aber nicht so richtig verstehe ist folgendes: Hier wurde immer wieder von Konstanz bei den Bezügen gesprochen. Da stellt sich für mich persönlich die Frage, ob ich das will. Wenn ich ein Café hätte, keine Frage, da wäre die Antwort sicher "ja". Aber für mich als Privatmann? Ich bin recht experimentierfreudig und scheue mich nicht davor, auch mal einen Espresso wegzuschütten. So kommt auch immer wieder mal mittlere Qualität dabei heraus, aber ab und an halt auch ein "godshot". Grundsätzlich schmeckt mir "mein" Espresso in 90% aller Fälle besser als der aus einer Espressobar. Das hängt sicherlich mit den persönlichen Geschmacksvorlieben zusammen, aber bestimmt auch mit dem Glücksgefühl, das entsteht, wenn er super läuft.
Abenteuerlich Theorie, gebe ich zu, aber irgendwie passt totale Perfektion nicht zu mir. Zumindest nicht im Hobbybereich.

Beste Grüße,
KalleAnka

 

Wenn du Maschine und Mühle richtig eingestellt hast, werden recht konstant Godshots produziert

 

Glückwunsch und viel Spass damit. Falls du in einem Jahr oder so in Richtung GS3 peilst, denke an mich, in schwarz mag ich die Mini leiden.

 

Ich nutze die Mini mit 2 Mühlen.
1. Mit der Compak E8 - Diese Mühle beinhaltet unseren Standard Espresso. Daraus beziehen wir, also auch meine Partnerin, 80% unsere Americanos und Espressi. Und hier möchte ich einfach verlässlich hohe Qualität, alleine schon wegen meiner besseren Hälfte. Und zwar ohne nerviges Rumgeplenkel.
2. Mit der Bravo - Sie ist meine Spielwiese, hier wird probiert, experimentiert, etc. Und egal was ich da mache, die LM Mini habe ich mit einem Dreh wieder auf den Standard zurückgesetzt.