Von Omas Handmühle mit Herdkännchen zu...?

Oh.... Da gibt es aber noch viel zu klären...

Herdkanne und Siebträger sind schon mal ganz andere Sachen, wenn Du (offensichtlich) keine 9barista hast. Espresso braucht Druck von 9bar.

Mit Herdkannen kann man trotzdem viel anfangen, wie Du hier lesen kannst: Bialetti-Brikka Tipps & Tricks: Vom ersten Bezug an perfekter Moka-Spresso -- Ein Forums-Exzerpt
Nicht wundern, Deine Bohnen und Mühle wirst Duerst in Frage stellen. Das wird für andere Zubereitungsarten auch der Fall sein.

Das Graef Zeug solltest Du ganz Aussen vor lassen, alles hohle Marketingversprechen. Ich glaube, das hast Du mit Blick auf die Qickmill schon verstanden. Aber Deine Annahme zur Funktion des Expansionsventil ist komplett falsch. Espressobezug wird u.a. über Mahlgrad und Kaffeemenge gesteuert. Druck und Temperatur entscheidet, welche Inhaltsstoffe gelöst werden und wie das Ergebnis schmeckt.

Oberstes Gebot also: Nichts überstürzen - ihr werdet mit ST nicht das selbe Getränk beziehen. Angebote gibt es immer wieder und sicher auch bessere.

Also solltet ihr zunächst bewusst Espresso testen und schmecken. Mit heissem Wasser kann man Espresso auf sogenannten Americano strecken, aber auch wenn das mengenmässig dann euren Vorstellungen nahe kommt, schmeckt es anders. Mit Milch dann noch mal.

Mein Vorschlag zum Vorgehen:
Von den Tchibo Industriebohnen wegkommen.
Zunächst mal eine vernünftige Handmühle anschaffen.
Mit den Herdkannen mal die verlinkten Tips probieren.
Beim Röster testen, ob Espresso und Americano geschmacklich überhaupt passen.
In Ruhe überlegen, was ihr wollt und was schmeckt.

Viel Erfolg.

 

Um für Kaffee zu mahlen wird hier im Forum von einigen die elektrische Tchibomühle empfohlen.Die kostet so um die 70 Euro. Für Espressofeinheit braucht es andere, wesentlich teurere Mühlen, da geht es ab vielleicht 400 Euro (elektrisch) los. Ansonsten, was @benötigt schon sagte. Laßt die Finger von der Graef.
Espresso ist ein Getränk, das als doppelter (doppio) ungefähr 30-40 Gramm ins Tässchen bringt. Das ist meilenweit von dem, was ihr an Menge haben wollt. Und erst einen hochkonzentrierten Espresso mit einem ST zu machen und ihn dann wieder zum Americano zu verdünnen ist nur eine Notlösung für Leute, die ihrem Besuch auch eine "Tasse" anbieten wollen. Es gibt genug gradlinige Wege zu einem guten Kaffee: Bialetti, Aeropress, Frenchpress, V60-Brühkaffee.

 

Also wenn's nur um Menge und "kräftigen" Geschmack geht würde ich in die Filter Schiene gehen.
Mit einer guten Mühle geht da deutlich mehr als das bisherige Ergebniss welches ihr aus der FP kennt.
Von elektrischen Mühlen habe ich wenig Ahnung. Da wird dir sicher jemand anders helfen. Manuell kann ich dir Comamdante empfehlen. Mit der richtigen Bohne und einer Mokkamaster würdet ihr sicherlich ganz gut fahren.

 

Für Gäste und damit größere Mengen finde ich eine French Press immer noch schnell und gut, die Tchibo Mühle dazu und die Frau freut sich, dass sie nicht mehr kurbeln muss.

 

Passende elektrische Mühle und ein zweites Herdkännchen holen. Fertsch

 

und frischen Kaffee. Bei Espresso sagt man nicht älter als 3 Monate nach dem Röstdatum. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Tchibo und andere Großröstereien machen ja ein MHD von 2 Jahren drauf, da kannst du zurückrechnen. Und gemahlener Kaffee ist nach ein paar Stunden tot. Aroma raus, Fette ranzig, Eiweiß .......

 

+1
- elektrische Tchibo Mühle
- zweites Herdkännchen

- evt. mal Filter manuell testen, ob' s gefällt

Und natürlich auf jeden Fall frische Bohnen vom regionalen Röster oder aus den Empfehlungen hier im Forum.

 

Neben der Mühlenfrage geht es hier um ganz verschiedene Zubereitungsarten. Die Bialetti-Kannen produzieren einen Cafe Express. Bei dieser Zubereitung wird das Wasser nur mit dem (Kessel-)Druck durch das Mahlgut gedrückt, der beim Erhitzen des Wassers in einem geschlossenen Behälter entsteht. Es gibt heute leider keine (neuen) Maschinen mehr dafür, in Deutschland hat u.a. WMF früher dafür Maschinen hergestellt, die es aber nur noch antiquarisch gibt.
Bei Filterkaffee und FrenchPress wird überhaupt nicht mit Druck gearbeitet, bei Espresso wird das Wasser mit den bereits erwähnten 9bar durch das Mahlgut
gedrückt. Alle diese Zubereitungsarten haben ihr eigenes Geschmacksspektrum. Wenn man am Cafe Express festhalten möchte (was z.B. meine Frau auch
tut) bleibt nur eine historische WMF-Maschine übrig, die von einigen hier im Forum auch genutzt wird, siehe:
WMF Wandkaffeemaschinen
Mit einer Espressomaschine kann man keinen Cafe Express herstellen, ebensowenig kommt man mit den anderen drucklosen Verfahren geschmacklich in die Nähe.

 

Das finde ich eine durchaus bemerkenswerte Aussage. Im Prinzip lautet die Kernbotschaft doch:
Lieber nehme ich für billiges Geld ein suboptimales, koffeinhaltiges Getränk in Kauf, als mir für etwas höhere Kosten ein gutes Geschmackserlebnis zu gönnen.

Aber gleichzeitig ist doch schon aufgefallen, dass ein Dinzler (der auch nicht unbedingt mehr als "Kleinröster" durchgeht und dennoch guten Kaffee produziert) durchaus gute Bohnen im Angebot hat.

Wenn man mal auf die Tasse runterrechnet, wie viel mehr einen ein Kaffeegetränk zubereitungsunabhängig kosten würde, auf das ich mich jeden Morgen freuen kann, dann ist doch die Frage, wie viel bin ich mir selber wert? Kann ich mich auch guten Gewissens verwöhnen? Bin ich gut zu mir?

Das soll absolut nicht arrogant klingen! Ich erinnere selber, dass ich als Student einfach oft das olle Graham Brot von Aldi genommen habe, weil ich einfach nicht mehr Geld hatte (und potentiell auch keine billigen Alternativen kannte). Aber als mit besseren Einkünften auch Bäckerbrot möglich war, ist mir kein Gedanke gekommen, weiter bei Graham zu bleiben.

Insofern möchte ich den TE doch ermutigen, aus Selbstwertgefühl lieber guten Kaffee zu trinken, als sich aus missverstandenem Geiz mit schlechtem Geschmack zu bestrafen.
Es gibt viel zu entdecken.

 

Prinzipiell ja richtig, aber er schrieb ja eh:

Und zum Thema: falls ich den langen Post des TE heruterbrechen kann: Herdkännchen schmeckt, nur manchmal ist Handkurbeln nicht erwünscht: ma dann eine elektrische dazu und fertig. Die erwähnte Tschibomühle z.b....oder die Gastroback/Wilfa um ein wenig mehr.

PS: irgendwo stand noch, dass brauchbare Espressomühlen bei ca 400 beginnen...finde ich enorm überzogen bzw einfach falsch. Klar gibt eams Luft nach oben, aber selbst wenn man die Graef 800 jetzt mal aussen vor lässt, bleiben z.b. noch ascaso imini , bezzera bb05, Demoka...

 

Der Fehler war, hier im Forum zu viel zu lesen. Das kann teuer werden

Ja ist praktisch.

Dann würde ich dabei bleiben

Dann würde ich keine ST Maschine kaufen.

Spaßbremse!

Herdkännchen gibt es auch ohne Herd, mit Stecker. Sehr praktisch. Und es gibt elektrische Brühmaschinen mit Kessel und ST, aber ohne Pumpe, die nach demselben Prinzip arbeiten. Noch praktischer.

 

Stimmt so nicht für die Kaffees aus der Barista Serie.

 

Da würde ich von ausgehen, in umgekehrter Reihenfolge die größten Erfolgsfaktoren bei der Kaffeezubereitung.

 

Fast, die hat aber Filter. (Ed: kein Papier, also doch recht ähnlich)
Ich meine sowas wie diesen Klassiker, hier sieht man den Aufbau sehr schön




Vom Prinzip also wie ein Herdkännchen. Wasser wird erhitzt und mittels Dampfdruck durch einen Puck, in diesem Fall einen ST, gedrückt. Sowas hatte ich vor vielen Jahren als recht kompaktes Maschinchen aus Kunststoff. Keine heiße Herdplatte, kein heißes Alukännchen. Gibt es im Eurobereich als Flohmarktware.

 

Zumal du bei dieser Ausgabe wirklich was davon hast. Ich mag mich wiederholen und tue es auch gerne an der Stelle, schau Mal bei Schamong Kaffee ob etwas für die dabei ist.
Ansonsten kann ich nur sagen das die Mühle einen himmelweiten Unterschied macht. Wenn die Überlegung für eine ST da war wird auch etwas geld für Mühle und Chemex etc vorhanden sein.
Ein Freund von verkauft ein paar Mühlen, wegen Neuanschaffung einer Lab Sweet. Für den guten Zustand verbürge ich mich. Auch wenn sowas online wenig wert hat.
Falls da Interesse besteht gerne PN. Unter anderem ist eine schöne oldscool mahlkönig dabei, restauriert mit neuen mahlscheiben.
LG

 

Keine Ahnung, aber wenn in allen Anleitungen steht, dass das Überdruckventil über dem Wasser sein muss und die Hersteller ein solches einbauen, sag ich mal: JA!