Vorbrühen bei Bezzera Giulia

AW: Vorbrühen bei Bezzera Giulia

die maschine hat wahrscheinlich im brühkopf eine kleine düse. beim leerbezug oder am anfang eines jeden espressobezuges, also immer dann, wenn viel wasser fließt, erzeugt sie einen deutlichen wasserwiderstand, sodass zwischen pumpe und düse eben diese 4 bar anliegen. hinter der düse herrscht beim leerbezug kein druck. beim espressobezug baut er sich langsam auf. die anzeige auf dem manometer wird also durch die düse verfälscht. deren einfluss wird aber sehr schwach, wenn die flussrate auf espressotypische 1-2ml/s abfällt. die düse wird verbaut, um zu verhindern, dass bei bezugsanfang zu viel wasser fließt und die oberfläche des pucks aufwühlt.

gruß, max

 

AW: Vorbrühen bei Bezzera Giulia

Der verzögerte Druckaufbau wird durch ein Leervolumen in der Brühgruppe (sog. "Präinfusionskammer") erreicht, das erst gefüllt werden muss, bis der volle Druck am Kaffee anliegt. Das ist der 4-bar-Sockel, den du beim Bezug beobachten kannst.

Außerdem sitzt zwischen Pumpe und Siebträger i.d.R. noch eine Düse, die den Durchfluss begrenzt. Das Brühdruckmanometer greift den Druck vor der Düse (pumpenseitig) ab, deshalb liegt auch beim Leerbezug ein Druck >1 bar an. Das ist der Druck, den die Pumpe gegen die Düse aufbaut. Hinter der Düse ist das Wasser beim Leerbezug aber druckfrei, deshalb schießt es nicht mit 4 bar aus der Dusche.

Such mal im Forum und im Internet nach "E61" und "Präinfusion" bzw. "Preinfusion", dann findest du viele Informationen.

PS: Was du beim Bezug am Brühdruckmanometer ablesen kannst, entspricht nicht synchron dem Druck, der am Kaffee anliegt. Die Druckkurven (Manometerdruck vs. Druck am Siebträger) sind durch die Düse zeitlich leicht verschoben.

 

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abzüglich eines kleinen beitrages, der an der düse abfällt, ja. wie groß der ist, hängt von düsendurchmesser und flussrate ab. einen absolutbetrag kann ich dir leider nicht nennen. es geistern werte zwischen 0,1 und 1,0 bar durch's netz. was bei dir wirklich zutrifft, müsstest du schon mit einem prüf(-siebträger-)manometer mit einstellbarer flussrate (z.b. per nadelventil) nachmessen.

ich würde die differenz einfach vernachlässigen, da ja sowieso kein richtwert mit einer ähnlichen genauigkeit bekannt ist. bei mir variiert das optimum je nach sorte zwischen 9 und 10 bar, ich muss es per trial&error suchen. was nutzt mir das die information, ob an der düse 0,2 oder 0,3 bar verloren gehen?

gruß, max