Vorfreude auf BFC Arte di Vittoria ELA

Ist da jemand scharf auf erste Live-Bilder der noch unbekannten Maschine?! ;-) Vielleicht sollte ich vorsichtshalber ein Schild an meiner Küche anbringen...


Koffeinhaltige Grüße
Danielp

 

Na dann werde ich mal noch trotz der vorgerückten Stunde ein paar Worte schreiben, auch wenn um 8:18 Uhr schon wieder mein ICE wartet. Diesmal gehts übers Wochenende nach Schleswig-Holstein, 50km Fußmarsch und eine Sonderfahrt mit der Angeln-Bahn stehen an. Außerdem muss ich nach dem großen Erfolg meiner s/w-Aufnahmen aus dem Norden ein wenig nachfotografieren...

Aber nun zur Ela... also so sieht sie jedenfalls aus:


Heute nach der Arbeit habe ich sie ausgepackt. Sie war sehr solide verpackt, allerdings darf man den Karton nicht auf den Kopf stellen oder sehr kippen. Drumherum war das Gehäuse gut foliert, die Folie ließ sich auch gut abziehen.

Auf den ersten Blick und auch noch auf den zweiten und dritten ist die Maschine sehr solide verarbeitet und durchdacht! Dampf und Wasser haben praktische Kugelgelenke, auf der Tassenablage haben 10-12 meiner schönsten Espressotassen bequem Platz - und Wasser nachfüllen kann man, ohne diese 12 Tassen abzunehmen, denn der Tank samt Luke befindet sich dahinter. Mitgeliefert ist auch ein Aufsteck-Wasserfilter sowie Blindsieb, Brühgruppenbürste und für den Notfall ein Plastiktamper. Vieles ist bei anderen Maschinen nicht selbstverständlich, bei der Bezzi waren z.B. weder Bürste noch Blindsieb dabei...

Also Wasser rein und den schön klackenden "Lichtschalter" einschalten. Und dann warten... ;-) Nach der üblichen Aufheizzeit dann Kessel durchspülen, Brühgruppe spülen usw. und dann endlich den ersten Espresso beziehen!

Ich habe zur Zeit leider "nur" leicht veralteten Passalacqua da, aber selbst der brachte schon beim ersten "Blindschuss" ein super Ergebnis. Während der kompletten Mahlgrad-Experimente kam zumindest immer etwas raus, was einer durchschnittlichen italienischen Stadt-Bar ebenbürtig gewesen wäre. Die E61-Preinfusion macht sich offenbar doch in Form von Fehlertoleranz und Gutmütigkeit bemerkbar. Ist wohl das "Crema Plus"-Sieb für die Oberschicht. ;-)

Schäumen ging dagegen komplett nach hinten los, da a) Milch alle, b) die neue Sorte eine unbekannte, c) diese dann natürlich nach dem Schnellkauf noch zimmerwarm und d) noch kein Feeling für die neue Düse/Maschine. So war es dann eher cremiger Milchkaffee als Cappu. Aber das wird! ;-)

Was auf jeden Fall gut ist, sind die Hähne! Die kann man im Prinzip nicht überdrehen bzw. die lassen sich auch im Eifer des Gefechts immer optimal bedienen. In der "Grundstellung" sind die total locker, erst beim Aufdrehen kommt irgendwann ein kleiner Widerstand und dann zischt es los. Beim Zudrehen kann man also locker aus der Hüfte drehen, ohne Angst haben zu müssen dass entweder noch Wasser tropft oder man die Dichtung überdreht. Fühlt sich nett an!

Die Maschine scheint aber auf jeden Fall sehr gut bei 1,2bar abgestimmt zu sein. Temperaturmessungen am ST werden folgen ;-). Sie schaltet leise, lässt sehr schnell Heißwasser und macht die Tassen gut warm. Die Schalter klingen gut, die Beschriftungen sehen ebenso wie das Manometer nett aus. Die Sudschublade lässt sich sehr gut gerade nach vorne wegziehen und ist vergleichsweise groß. Auch die gesamte Form der Maschine - schmal, eckig, tief, nach oben hin schmaler werdend - sieht sehr schön schlicht aus, eine gelungene Mischung aus schlanker gerader "Bezzi-Optik" und "Chrombomber".

Nachteile habe ich bis jetzt keine gefunden ;-).

So, die Nacht wird wieder viel zu kurz, nachdem ich ja gestern schon auf Maschinentour war und morgen die nächste Reise ansteht. Ich werde weiter berichten...

Ach ja, da ich schon mehrere PN bekommen habe: Ich habe die Maschine von Marcus hier aus dem Board gekauft, er hatte die Ela ja seinerzeit im Marktplatz angekündigt und ich habe mir die Maschine bei ihm geholt. Hannover war ein Kompromiss aus Selbstabholung und Entfernung, da Marcus da gestern auch grad war. Weitere Fragen zu dem Angebot (Verfügbarkeit usw.) bitte direkt an ihn ;-).

Na denn, ein koffeinhaltiges Wochenende wünscht
Danielp

 

Moin,
so, die Maschine schnurrt und schnurrt und ist einfach nur wunderbar. Aber mal was anderes: Auf Anhieb hab ich mit der Suche nichts dazu gefunden, was es mit diesen Aufsteck-Wasserfiltern auf sich hat. Sprich was die machen, wie gut die sind, wie lange der Filter hält usw. Kann da jemand was dazu berichten?

Auch wäre in dem Zusammenhang zu überlegen, ob ich an meinem Wasser noch was verbessern kann. Bei mir kommt ja folgende Brühe aus dem Hahn: [Link zur Wassertabelle der Berliner Wasserbetriebe] Bisher habe ich einfach immer sorglos Brita benutzt. Nun lese ich immer mal wieder, dass auch Brita oft schon vor den 4 Wochen erschöpft ist und man da aufpassen sollte ;-). Ich trinke auch viel Wasser aus dem Brita, mache Tee usw., das könnte schon hinkommen...

Also bei Gelegenheit bitte her mit eventuellen Filtertipps ;-). Insbesondere an Infos zu den "Aufsteckfiltern" wäre ich interessiert...

Koffeinhaltige Grüße
Danielp

PS: Werde wohl demnächst mal ne "Fotosession" mit der ELA machen... echt genial das Ding!

 

Moin,
danke für die Tipps.
Bei diesem Sanuno steht dabei, man könne ihn nur mit Kalk... äh.. Kaltwasser betreiben. Nun hängt das Ding ja dann in der Küche an meinem Perlator davor. Kann ich dann dort kein Heißwasser mehr aufdrehen? Auch mit Geschirrspülmaschine braucht man ja hin und wieder beim Arbeiten in der Küche warmes Wasser aus dem Hahn.

Oder heißt das nur, man darf kein warmes Wasser durch den Filter leiten?

Klärt mich mal kurz auf bitte ;-).
Koffeinhaltige Grüße
Danielp

 

Moin,
ja stimmt, so richtig "deutlich" hab ich das ja noch gar nicht geschrieben. Vielleicht hat der eine oder andere ja auch schon was zwischen den Zeilen rausgelesen? ;-)

Tja warum habe ich die Bezzi weggegeben? Ich glaube, im Großen und Ganzen muss ich den Fall wohl auf Projektnummer "Upgrade-Fieber" verbuchen. Schon seit einiger Zeit hatte ich mir überlegt, ob ich schon das Maximum aus der Bezzi heraushole, ob es eventuell noch besser geht, wie man die kleinen Nachteile der Bezzi (z.B. die recht kleine Abwasserschale) vielleicht beheben kann oder was es sonst noch so für Maschinen gibt.

Dann kam dann Marcus im Board mit seinem Grimac Mia-Vorangebot. Die Mia hatte mir auf Anhieb vom Design gefallen und ich war schon fast soweit, mir das Ding mal anzuschauen. Dann war da ja die Geschichte, dass die Mias "nur" so ein Hightech-Kunststoffgehäuse hatten und Marcus die Maschinen deswegen sehr, sehr günstig loswerden wollte. Und da muss irgendwie das Upgrade-Fass bei mir übergelaufen sein ;-).

Gleichzeitig hatte ich nämlich im Board auf ein Bezzi-Gesuch geantwortet und das Ganze schien so gut wie perfekt. Wenn, dann wollte ich nämlich nur upgraden, wenn ich parallel meine perfekt gepflegte und kürzlich von XXL gecheckte Bezzi in gute Hände geben könnte. Erstmal neue Maschine und dann sehen, wie ich die alte in der Bucht loskriege wollte ich nicht. Insgesamt musste ich jedoch erst mal noch nachdenken und parallel meine Vernissage vorbereiten, so dass ich keine Zeit hatte, "sofort zuzuschlagen". Und dann waren über Nacht die Mias weg, da Marcus sie im Doppelpack an einen Gastronomen losgeworden ist.

Da der Bezzi-Verkauf aber im Prinzip perfekt gemacht war und ich natürlich bei meinen Geschäften auch zu meinen Angeboten stehe, wollte ich nicht sagen "ach, ich behalt die Bezzi doch lieber". So drohte also die Bezzi in 3-4 Tagen außer Haus zu wandern und ich schaute schon mal meine Teevorräte durch ;-).

Glücklicherweise bot mir Marcus da aber an, mir auf die Schnelle eine B.F.C. zu besorgen. Die wollte er eh ins Programm nehmen - und ich hatte mir ganz, ganz viel früher eine B.F.C. (wahrscheinlich eine Levetta) mal irgendwo im Geschäft angeschaut. Der Preis hat auch gestimmt - und einige nette Telefonate später war die B.F.C. bei Marcus bestellt.

So war es also eine Mischung aus Upgrade-Fieber, passendem Gebraucht-Gesuch und gutem Angebot, die zu meinem spontanen Entschluss geführt hat. Mittlerweile hab ich die Maschine ja nun auch schon einige Wochen - und ich kann nach wie vor sagen, dass es wirklich auch ein Upgrade war. Scheinbar sind die Kaffee-Ergebnisse ein Stück konstanter und fehlertoleranter geworden, aber vor allem gefällt mir die Handhabung und die Optik der Ela. Sind halt so kleine praktische Dinge und die Verarbeitung, die dann noch mal einen Unterschied machen. Stichworte: große schwere Tropfschale aus Edelstahl, große leichtgängige Armaturen, größere Tassenablage, frei schwenkbare Hähne usw.

Also erklärt mich angesichts dieses "Upgrades" für verrückt oder nicht - mir gefällt die Ela! ;-)

Koffeinhaltige Grüße
Danielp