Vorstellung und Anfängerfragen, Silvia/Demoka

Hallöchen zusammen,

ich bin schon etwas länger hier, drum möchte ich mich mal kurz vorstellen.

Stephan, gerade 50 geworden, lebt kinderlos mit Pädagogen-Gattin in Wuppertal.
Beruflich mache ich 3D-Modelle, Szenen und Animationen für Werbung und Industrie.
Privat beschäftige ich mich mit Technik, Basteln, DIY, Programmierung, höre gerne
gute Musik über die selbstgebauten Boxen, unter selbstgebauter LED-Beleuchtung,
sitze seit 79 vor dem Rechner und bin ein klassischer Computer-Nerd, nur eben Senior

Dank dieses wunderbaren Forums habe ich mir bislang immer selbst helfen können.
So auch bei der Auswahl der Siliva und der Demoka, mit denen ich nun schon sechs
Wochen meinen Spaß habe - und die uns mit wunderbaren Cappuccino verwöhnen.
Bisher habe ich alle Frage selbst rausbekommen, ohne hier schreiben oder fragen
zu müssen. Trotzdem haben sich nun ein paar Aspekte ergeben, die ich hier mal
aufzähle, vielleicht mag jemand was dazu sagen...

- Wasser auf Trester, allgemeiner Umgang
Grundsätzlich immer habe ich auf dem Trester eine kleine Pfütze. Laut Forum kann das
viele Ursachen haben, ist nicht schlimm, kann man aber so und so versuchen zu vermeiden.
Klappt nicht, macht nix. Ob ich nun die Menge vergrößere und etwas gröber mahle, oder
andersrum, ist egal. Den Siebträger leicht zu lösen (dann pullert es meist hörbar) und etwas
zu warten, nützt auch nix. Unten kein Tropfen, oben die Pfütze. Erst wenn ich den Siebträger
rausnehme und warte, versickert die Pfütze ohne das unten auch nur ein Tropfen kommt.
Fester oder lockerer Tampen bringt... genau, nix. Natürlich haben diese Veränderungen
einen Effekt, mehrere sogar, aber eben nicht in Bezug auf diese Pfütze. Gehört wohl dazu.
Nun, wenn ich den Trester ausschlage, dann ist das Sieb zu nass um es nur auszupinseln
und zu dreckig um nur mit dem Tuch zu wischen. Also habe ich immer das Bedürfnis das
Sieb kurz mit heissem Wasser zu spülen und dann zu trocknen. Das ist natürlich auch etwas
lästig. Wie macht ihr das? Oder wie kann ich das "optimieren"?

- Lappen
Zum Trocknen scheint ein Leinen- oder Baumwolltuch, sprich das klassische Abtrockentuch,
ideal geeignet. Griffbereit in der Nähe hängend sehr praktisch. Aber für die "dreckigeren" Sachen,
Kaffeetropfen, Pulverkrümel, Dampflanze, habe ich noch nichts "ideales" gefunden. Entweder
ist das Material ungeeignet, geht zu schnell kaputt, oder gibt aufgenommenen Schmutz nicht
wieder ab und muss in viel zu kurzen Abständen erneuert werden. Was für "Lappen" kommen
denn bei euch zum Einsatz? Was hat sich bewährt?

- Sieb
Ich habe hier schon viel gelesen, aber irgendwie noch nichts zur Reinigung des Siebes.
Halte ich das Sieb gegen das Licht, dann sind schon nach einem Bezug etliche Löcher
verschlossen und lassen sich auch nicht durch spülen öffnen. Nach 30 Bezügen scheint
das Sieb "dicht" ausser ein paar Löchern in der Mitte. Das hat aber offenbar keinen
Einfluss auf den Prozess, was mich irgendwie ziemlich verwundert. 20 Minuten in
Puly Caff und die Sache ist wie neu. Nun frage ich mich aber, wie ich das bewerten soll.
Alle paar Tage ein Reinigungsbad? Oder ist das Schnurz, weil es ja auch keinen Effekt
hat. Und wieso nicht?

- Geräusche, Pfeiffen
Kochendes Wasser in sich erwärmendem Metall, ich dachte mir schon, dass das nicht
ohne Geräusche vonstatten geht. Meine Silvia knurrt und knackt gerne wenn die Heizung
angeht, aber manchmal pfeifft sie auch. Ein recht lautes und deutliches Pfeiffen, über rund
20 Sekunden ansteigend? Ist das normal?


Noch ein paar Kommentare allgemein. All' das hätte ich ohne dieses Forum nicht gemacht,
bzw. wäre gar nicht drauf gekommen...

- Die Sauerei, die die Demoka anrichtet ist wirklich entzückend, ich finde sogar Mehl unter(!)
der Mühle - wie auch immer das da hinkommt. Eine hässliche, aber äußerst effektive
Hilfe war ein selbstgebastelter Ring aus Plastik, der genau in das Sieb passt. Das habe
ich nun durch einen Tidaka-Trichter ersetzt. Wunderbare Sache.

- Den Ausgang des Magnetventils habe ich verlängert, die Schale darunter so nach hinten
arretiert, dass der Innenraum auch dauerhaft trocken bleibt. Überall wo Blech auf Blech
kommt und klappert, habe ich Filz, Moosgummi o.ä verarbeitet.

- Das "Temperatursurfen" habe ich problemlos in den Ablauf integrieren können. Die Sache
mit dem "PID" werde ich mir vorerst ersparen.

- Ein Timer für die Mühle ist in Arbeit. Da ich keinen Timer fand, der so funktionierte und aussah,
wie ich es wollte, musste ich das etwas grundlegender angehen. Der Timer, noch im Bau,
wird die Funktion der Mühle nicht beeinflussen. Man kann mahlen wie zuvor. Die kleine
Schaltung im Inneren sorgt nur dafür, dass man die Taste nicht länger(!) festhält(!) als die
eingestellte Zeit vorgibt. Wenn es klappt, berichte ich noch ausführlicher davon.

 

Schönen Dank für die Antworten.

Das wesentliche also, ich halte mal fest, ist der Schaumstofflappen in
Rosa. Muss einem ja auch gesagt werden. So komme ich vorwärts

Danke auch für die anderen Tipps.

@horo:
Warum denn den Siebträger unter "kaltem" Wasser ausspülen?
Kühlt er damit nicht unnötig aus?

Ja, das Pfeiffen kommt dem beim Milchschäumen nahe. Schön zu hören,
dass das kein Fehler ist, sondern eine sympathische Eigenart

Eine Frage hätte ich noch...

- Blondphase. Den Mahlgrad so einzustellen, dass ich 25-30 ml in 25-30
Sekunden bekommen, ist leicht zu erreichen. Allerdings habe ich immer
das "Problem", dass der, wie sagt man, Ausfluss nur die ersten 15 Sekunden
schwarz und ölig ist, dann aber sehr schnell sehr "blond" wird. Ich stehe
jedesmal vor der Entscheidung den Bezug früher zu stoppen. Die Menge
beträgt immer genau 15 Gramm, entweder für zwei kleine Cappus oder einen
großen, was anderes machen wir nur selten. Ab 16 Gramm bekomme ich den
Siebträger kaum noch drunter, ab 14 Gramm kommt die Blondphase noch
früher. Was kann ich da tun?

 

Vielen Dank, das ist sehr hilfreich. Da muss ich wohl noch etwas probieren.
Den Mahlgrad noch feiner zu stellen wird aber schwierig, ich bin lange über
den Punkt hinaus den die entfernte Anschlagsschraube vorgab und schon
knapp vor der Stelle, wo die Mahlscheiben aufeinander kommen und klirren.

 

Und wieder hat sich ein Geheimnis gelöst...

Der Cappuccino ist zu kalt bzw. einfach nicht richtig heiss genug. Obwohl ich dachte, alles
richtig zu machen. Mit einem Leerbezug die Tassen vorheizen, die Milch vorher schäumen
und beim "Ziehen" so heiss machen, dass man das Kännchen nicht mehr anfassen kann.
Das Wasser aus der Dusche hat 90 Grad, und es gibt nur wenige Pausen, die man noch
verkürzen könnte.

Die Lösung habe ich gestern beim Basteln an einer LED-Lampe gefunden. Auch dort "fühlte"
ich ob ein Kühlkörper zu heiss wird. Und weil die Empfindung von Hitze über die Finger
ganz anders bewertet wird als z.B. über den Mund (Lippen, Zunge, Mundraum), kann man
das nicht fühlen, sondern muss es messen. Die Wärmerezeptoren an der Hand haben ihre
höchste Amplitude bei 43 Grad. Ab 50 Grad schlagen sie Alarm und wir meinen uns zu
verbrennen weil es schmerzt. Mit anderen Worten: Wenn ich denke die Milch wäre gefühlt
"brüllheiss" und stünde kurz vor dem Kochen, ist sie gerade knapp über 50 Grad "warm".
Also benutze ich nun ein Thermometer, welches piepst, wenn 70 Grad erreicht werden,
einen Rahmen, den ich "per Hand" nicht mehr differenzieren kann.

Und siehe da, endlich heissen Cappu, wieder ein Problem löst...

Ich wollte die Freude der Erkenntnis nur teilen, hier wusste das bestimmt schon jeder

 

Wollte nur mal berichten... irgendwie ist man ja auch ein wenig stolz über die Fortschritte...

Meine Silvia ist nun auch beleuchtet. Nicht nur weil es hübsch aussieht, sondern auch als Wasserwarner fungiert.
Wasser alle = Licht aus, ein echter Komfort-Gewinn für ca. 12 Euro und 30 Minuten basteln.
Hinter der Frontplatte sitzt ein winziges 12V-Netzteil, welches vier warmweiße LED im Karee antreibt, durch einen
Schwimmerschalter unterbrochen. Sehr einfach, klasse Effekt.

Bei der Gelegenheit habe ich auch die Pumpe neu verkleidet, also schalldämmend verpackt, sämtliche Leitungen
an Kontaktstellen mit Filz gepuffert und die Innenseiten der Blechteile mit schwerem Dämmmaterial beklebt.
Überall dort, wo vorher Blech auf Blech lag, ist nun auch noch Filz dazwischen. Der Effekt ist immens. Schon beim
Zusammenbau klappert nichts mehr, alles sitzt nun stramm und eng. Jegliches Klappern und scheppern ist weg,
die Maschine brummt nur noch gedämpft und tief. Zusätzlich habe ich zwei Sockelteile gebastelt, innen Stein, aussen
Gummi, was verhindert, dass die gesamte Arbeitsplatte in Schwingungen gerät und die Silvia um gut 3 cm höher
setzt, was wiederum das Handling an der Lanze verbessert.

Das Einzige was nun noch scheppert, sind die Tassen auf dem Blech. Dazu wandern sie gerne und verkratzen das
Blech dabei. Deshalb habe ich mir aus einer Silikon-Backmatte eine Form ausgeschnitten. Das hält von selbst
rutschfest auch die Tassen fest und schützt das Blech, auch akustisch ein Gewinn.

So langsam wird es



Guten Rutsch...

 

Ich will nur sagen, wir haben immer noch ordentlich Spaß anne Sache.
Gerade ist wieder ein Kilo Monsoon Malabar gekommen, Crema wie blöde,
lecker wie Sau, vor allem im Cappu. Ein schneller Schuß...

 

Tja, da muss ich dann doch gestehen... Ich verwende nun Microfasertücher, 80% Polyester,
20% Polamid, in - Achtung - Schwarz. Ein Nasses an der Dampfseite, ein Trockenes links,
jede Woche im Durchlauf-Wechsel Trocken->Nass->-Wäsche. Die sehen auch nach längerer
Nutzung und mehrmaligem Waschen noch prima aus.

 

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