Vorteile einer Mühle >1.000€

Diskutiere Vorteile einer Mühle >1.000€ im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Meist - aber nicht immer - gilt der Grundsatz, dass ein höherer Preis eine höhere Leistung/Qualität rechtfertigt. Beim Upgrade der Bezzera BZ10...

  1. #1 FlatwhiteHH, 05.09.2021
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    Meist - aber nicht immer - gilt der Grundsatz, dass ein höherer Preis eine höhere Leistung/Qualität rechtfertigt.
    Beim Upgrade der Bezzera BZ10 auf die ECM Synchronika kann ich dies auch bestätigen.
    Ich frage mich nun, ob sich auch ein Upgrade meiner Eureka Mignon Perfetto lohnt.

    Ich habe oft eine erhebliche Schwankung der Outputmenge. Zum Teil sind dies 0,7 Gram, was man definitiv schmeckt. Zudem ist das Mahlgut teils klumpig und ich habe schon deutlich "fluffigeres" Mahlgut in Cafes oder Videos gesehen.

    Meine Idee war, eine Mahlkönig E65s GBW zu nehmen, da dann das Abwiegen entfällt. Mein Händler hat mir die Ceado E37S empfohlen, da diese einfach demontierbar ist und durch die geringere technische Ausstattung weniger fehleranfällig ist. Die Streuung der Ceado lag allerdings zwischen 0,1-0,4 Gram wodurch ich mir nun die Frage stelle, warum ich ca. 1.000€ für eine neue Mühle investieren soll, wenn diese ebenfalls ordentlich streut.

    Daher meine konkrete Frage: was bringen Mühlen in der >1.000€-Preisklasse für den privaten Haushalt? Geschwindigkeit oder Lautstärke wären mir egal. Bringen somit größere Mahlscheiben in einem Zwei-Personen-Haushalt überhaupt was? Ich habe bei den beiden oben genannten Mühlen bislang nur zwei Vorteile ausfindig machen können: das Mahlgut ist deutlich "fluffiger" und die Einstellung (vor allem bei der Ceado) ist etwas genauer. Mit einem WDT-Tool dürfte aber Punkt 1 zu entfräften sein? Freue mich über eure Meinungen.
     
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  2. #2 Wühlmaus, 05.09.2021
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    Gute Frage, die ich eigentlich nicht zufriedenstellend beantworten kann, aber Dir trotzdem folgendes schreiben möchte:

    Ich wollte die Ceado E37S bzw. eine Etzinger kaufen, wovon mir hier im Forum jemand jeweils massiv abriet, ohne mir jedoch hinreichende Fakten zu nennen. Da er mir gleichzeitig die Mahlkönig E65S GBW empfahl, diese jedoch selbst nicht besitzt, habe ich mich mit dieser Maschine auseinandergesetzt und mich mit Usern besprochen. Nun besitze ich diese Mahlkönig und bin mit ihr sehr zufrieden. Fluffiges Mahlgut, genaue Mengen, kein Wiegen, genaue Mengen, für mich absoluter Luxus. Ich hatte vorher lange eine Mühle von ECM (gemeinsam mit der Synchronika), über die ich mich regelmäßig - ebenfalls über unterschiedliche Outputmengen - ärgern musste. Aber auch nicht gerade billig.

    Leider gibt es zu diesem Thema in Foren mehr Emotionen als Fakten zu finden, deshalb ist es nicht einfach, die "Richtige" zu finden. Für mich war es im Zweifel einfacher, mehr Geld auszugeben und zu hoffen, dass ich damit eher "ins Schwarze" treffe. Natürlich habe ich auch Anwender kontaktiert, die meine Mahlkönig gewerblich betreiben und sehr zufrieden sind. Erst vor kurzem habe ich hier im Forum Fakten über die Mahlkönig lesen, die mir damals fehlten und mir die Gewissheit gaben, dass meine Entscheidung richtig war. Also ich meine, je teurer eine Mühle, desto größer ist die Chance, damit zufrieden zu sein. Das bedeutet aber nicht, dass das so sein muss und dass es nicht mit günstigeren Mühlen ebenso funktioniert. Man muss halt sehr in die Tiefe gehen, was als Anfänger oft nicht leicht ist.
     
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  3. #3 FlatwhiteHH, 05.09.2021
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    Danke für dein Feedback. Von der Beratung meines Händlers war ich aus dem beschriebenen Grund auch nicht begeistert: er konnte mir mehr oder minder nicht sagen, warum sich für mich eine Investition von 1.600€ für die Ceado lohnt - Streuung ist ebenfalls vorhanden und er hat auch verneint, dass man ein Geschmacks-Plus haben wird. Für mich wäre somit nur die Einstellbarkeit ein Plus, wobei ich hier auch eher zur konstanten Menge der Mahlkönig greifen würde.
     
  4. Silas

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    Totraum wäre für mich auch noch ein wichtiges Argument. Aber da könnte die Perfetto noch besser als die Mahlkönig wegkommen, oder? Ansonsten nehm ich an, es geht ausschließlich um klassischen Espresso? Wenn man viel/nur helles trinkt, am besten auch noch unterschiedlich zubereitet, kommen halt noch ma Anforderungen bzgl. Fines-Anteil, Alignment und Einstellbarkeit dazu, die schnell ins Geld gehen.
     
  5. #5 Kirschbaum, 05.09.2021
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    Ich kann @Wühlmaus nur zustimmen und man kann die Frage fast schon ein wenig philosophisch beantworten. Im Endeffekt ist es sehr subjektiv und es liegt im Auge des Betrachters, was für dich wichtig ist. Ich benutze für den heimischen Bedarf eine Mahlkönig K30 twin aber habe auch eine Mazzer Super Jolly die deutlich preiswerter ist und neu nur ein Viertel der Mahlkönig kostet. Ja ich bevorzuge die MK wegen sehr subjectieven Dingen. Die MK ist schnell und mahlt super fluffig und konsistent. In der Tasse sind beide top aber bei gleichen Bohnen ist auch hier ein unterschied zu schmecken. In meinem Fall pro MK, bei hellen Röstungen die ich zu 90% trinke. Jede Mühle schmeckt halt etwas anders in der Tasse!
    Um die Frage zu beantworten ob Mühle über 1000€ Vorteile haben. Ja sicherlich, aber auch Mühlen unter 1000€, wie eine Mazzer Super Jolly oder eine Eureka Atom sind gut bis sehr gute Mühlen. Wie mein Vorredner schon sagt, die Chance das man zufrieden ist mit einer teureren Mühle ist größer.
     
  6. #6 Wühlmaus, 05.09.2021
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    Grundsätzlich ist - glaube ich - für viele ein Problem, dass du zwar eine Menge Empfehlungen bekommst, aber wenig belastbare Fakten zu den jeweiligen Empfehlungen. Man muss da schon sehr vorsichtig sein. Da gibt es Leute, die Restaurantempfehlungen ernst nehmen, ohne die Personen und deren Vorlieben zu hinterfragen, die diese Restaurants empfehlen. Und dann wundern sie sich auch noch, wenn sie enttäuscht werden.
     
  7. Wasu

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    Hab eine Profitec T64, die schwankt auch. Der Siebträger liegt bei mir auf diesem Halter Decent Siebträger-Halter mit einer Waage darunter. Eine Taste ist bei der T64 auf 4,5 Sekunden programmiert, was etwas zu wenig ist. Die andere Taste ist auf 0,2 Sekunden programmiert, die drücke ich dann noch 1-4x, eben so lange bis dann das Gewicht stimmt. Geht schnell, kostet kaum etwas und dürfte mit vielen Mühlen funktionieren.
     
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  8. #8 silverhour, 05.09.2021
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    @FlatwhiteHH , ob sich eine teure / große Mühle "lohnt" ist immer recht subjektiv.

    Auch gibt es eine Reihe von Eigenschaften, die mehr in die Kategorie "anders" statt "besser" fallen. Welches "anders" dann als "besser" oder "bevorzugt" oder vielleicht auch als Nachteil angesehen wird ist sehr subjektiv. Das gilt vor allem für Unterschiede von Mühlen im oberen Preissegment.

    Meistens, aber nicht immer, kannst Du von höherwertigen Mühlen erwarten
    - größere Scheiben
    - ggf Unterschiede im Schliff der Scheiben im Vergleich zu anderen, ggf Kompatibilität zu anderen / speziellen Scheiben (z.B. verschiedene Beschichtungen, 3rd Party Scheiben,...)
    - genauerer ggf auch bequemere Einstellung (z.B. rasterlos)
    - geringere Mahldauer
    - bessere Timer
    - leistungsstärkere Motoren (interessant bei intensiver Nutzung, ggf bei helleren Röstungen)
    - hochwertigere Gehäuse, Materialien und Verarbeitung
    - Bessere Standfestigkeit, größere und schwerere Gehäuse
    - ggf spezielle Features (Display, Waage, ...

    Wobei die Unterschiede bei den Scheiben und ihrem Schliff am schwierigsten zu greifen sind, denn deren Einfluß auf das Ergebnis in der Tasse ist nicht an Meßwerten ablesbar.
     
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  9. #9 Wühlmaus, 05.09.2021
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    Eine Mühle muss ja keine Wiegefunktion haben, es geht auch ohne. Für mich ist sie jedoch mittlerweile Luxus, ein Luxus, den ich nicht kannte und auf den ich durch Zufall gestoßen bin. Und den ich nicht missen möchte.

    Was bei teuren oder höherpreisigen Geräten dazu kommt, ist die höhere Qualitätsanmutung, an der man jedes Mal Freude hat, wenn man das Ding benützt. Insofern habe ich auch deshalb Freude, die Mahlkönig zu verwenden. Wenn das Geld kein Thema ist, tut man sich schon leichter. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass man eine gute Entscheidung getroffen hat.
     
  10. #10 Wühlmaus, 05.09.2021
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    Habe mich oft gewundert, dass das überhaupt ein Thema bei privater Nutzung ist. Mir ist es völlig egal, ob meine 18g in 3 oder in 10 Sekunden gemahlen werden. Dass die Zeit bei gewerblicher Nutzung sehr wohl ein Thema ist, leuchtet ein.
     
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  11. #11 silverhour, 05.09.2021
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    Wie schon geschrieben: Vieles ist subjektiv. Die Mahldauer ist ein Bsp dafür: Wirklich "brauchen" brauchen es die wenigsten im Heimeinsatz. Angenehm ist es aber schon, wenn den Siebträger nur 4Sek statt 12Sek unter die Mühle zu halten braucht. Ob es einem wichtig ist muß jeder selber für sich entscheiden.
     
  12. #12 FlatwhiteHH, 05.09.2021
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    Finde die Vorteile auch eher subjektiv. Was mich eher schockt ist, dass hier niemand schreibt, dass ich mit einer teuren Mühle neue Geschmackserlebnisse erleben werde. Vermutlich wirds wohl doch eher die Mahlkönig werden. Möchte die GBW Funktion nicht missen wollen und vermute, dass ich bei der Ceado auch schnell wieder mit Waage und Löffel korrigiere.
     
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  13. #13 Achim_Anders, 05.09.2021
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    @quick-lu du hast doch als einer der wenigen viele Mühlen privat getestet. Kannst du etwas dazu sagen/beitragen?
     
  14. #14 yoshi005, 05.09.2021
    Zuletzt bearbeitet: 06.09.2021
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    Bei mir gab ein A-Ha-Erlebnis beim Wechsel von klassischen auf „unimodale“ Scheiben. Für helle Espressi für mich eine Offenbarung, aber etwas herausfordernder in der Zubereitung.

    Im Rückblick kann ich sagen, dass ich bei jeder meiner Mühlen eine subjektive Geschmacksverbesserung empfunden habe. Ob alle das Gleiche empfinden ist schwaer zu sagen. Es gibt hier mindestens genauso viele, die sagen, man könne zwischen unterschiedlichen Mühlen keinen Unterschied schmecken.

    Meine aktuelle Mühle (Lagom P64) überzeugt mich vom Design, Handling, Lautstärke und Workflow. Meine vorherige Mühle (Mahlkönig ProM) hat mir geschmacklich das Gleiche gegeben, konnte mich in diesen Punkten aber nicht überzeugen. Das war mir ca. 1.500 EUR wert.
     
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  15. Wasu

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    Ich kenne die Ceado, die Niche, meine T64 und Commandante. Bei dunklen Röstungen bin ich nicht in der Lage Unterschiede zu erschmecken.
    Aber beeindruckend finde ich wie fluffig das Mahlgut der Ceado ist.
     
  16. #16 Wühlmaus, 05.09.2021
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    Was wir nicht vergessen dürfen: Eine GbW werden wir vermutlich bei privater Nutzung ein bis zwei Jahrzehnte verwenden können. Aber wer will das schon ;)
     
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  17. #17 quick-lu, 05.09.2021
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    Aber das mache ich doch schon die ganze Zeit:)
    Ich kenne ja nun die Ceado (und auch eine K30 bzw. eine E65 GBW) nicht aus eigener Erfahrung, ich könnte jetzt nicht sagen um wieviel besser sie im Vergleich zur Perfetto wären. Das ist ja auch, wie schon oft erwähnt, eine sehr individuelle Wahrnehmung, wie groß einem der Unterschied von einer zur anderen Mühle erscheint.
    Man darf sicher davon ausgehen, dass eine hochwertige Gastro-Mühle besser als eine Haushaltsmühle ist (in fast allen Belangen).
    Man darf aber nicht automatisch davon ausgehen, dass man mit einer solch teuren Anschaffung auch automatisch zufriedener ist. Weil der geschmackliche Mehrwert sehr schnell vergessen ist 8so er überhaupt erkennbar war), wenn bestimmte Besonderheiten einem sehr schnell auf die Nerven gehen.

    Eine Perfetto ist ja hier im KN mit ihrer universellen Mahlgradverstellung nicht die am meisten empfohlene Mühle in dem Preisbereich für Espresso (eher genau das Gegenteil), von daher gibt es hier bestimmt empfehlenswertere Mühlen. Aber auch eine Ceado, was ich so alles bisher gelesen habe über diese Mühle, ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
    GBW stelle ich mir toll vor, wenn es funktioniert ein Feature ähnlich zu PID, hat einen deutlichen Mehrwert, den man sich leisten wollen muss:)
    Ich würde ja jetzt eine SD Mühle ala Lagom P64 vorschlagen, qualitativ hochwertig verarbeitet, sehr geringer Totraum, stabiler Output, vergleichsweise genaues Alignment, toller Support, auf alle Fälle ein Fortschritt zur Perfetto. Aber eben auch eine SD Mühle mit allen "Nachteilen". Noch dazu aus Fern Ost, dass mag auch nicht jeder. Und alles andere als günstig.

    Noch ein Wort zu Schwankungen bei Mühlen. Es gibt sicher bessere und schlechtere (hängt m.E. vor allem vom Übergang Mahlkammer zum Auswurf ab) aber Timer-Mühlen schwanken immer, mal mehr mal weniger. Dazu gibt es m.M.n. eben noch ein paar weitere Faktoren wie Bohne und deren Röstung, Mahlgrad, Wartezeit zwischen den Bezügen, ob mit oder ohne RDT, Bohnendruck im Hopper, z.B.
    Die beste Mühle, die ich bisher kennenlernen durfte war hier die Niche, da blieb quasi nix hängen. Konsequentes RDT vorausgesetzt. Soll jetzt aber keine Empfehlung sein:)
    Bei der Niche habe ich den Output nur ganz am Anfang nachgewogen und dann nur noch sporadisch, würde mir bei einer Timermaschine nie in den Sinn kommen, da hätte ich mittlerweile zu wenig Vertrauen.

    Die hast du, wenn du dir helle Röstungen und unimodale Mühlen mit ausreichend gutem Alignment zulegst. Bei dunklen Röstungen ist das schon auch der Fall aber deutlich weniger ausgeprägt (finde ich, andere werden mir hier nicht zustimmen, die melden sich vermutlich nur nicht, weil sie es leid sind:D).
    Da ist die Bedienerfreundlichkeit einer Mühle m.E. wichtiger. Und die ist ja leider auch ziemlich individuell.

    Jetzt habe ich mehr geschrieben als ich eigentlich wollte und so richtig weiterhelfen wird das @FlatwhiteHH vermutlich auch nicht. Letztlich hilft nur lesen, entscheiden und ausprobieren.
    Wenn man hier im KN etwas intensiver recherchiert wird man zum Schluss kommen, dass einziger Konsens ist, dass es keinen Konsens gibt. Das ist der "Nachteil" wenn sehr viele und sehr unterschiedliche Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen und Vorlieben ihre Meinungen kundtun:) Forum halt, was soll man machen!:D
     
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  18. #18 silverhour, 05.09.2021
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    "Neue Geschmackserlebnisse" sind nunmal auch große Worte und suggerieren "für viel Geld gibt es viel Geschmack". Und genau das lässt sich nicht pauschal und als eindeutige Ausrichtung sagen.
    Entscheidend ist wie Bohnen und Scheiben(-schliff) zueinander passen. Bei hellen Bohnen z.B. kann ein Umstieg auf eine teurere Mühle mit unimodalen Scheiben zu einer deutlichen Verbesserung der Geschmackswahrnehmung führen, der Umstieg auf eine teurere Mühle mit konischem Mahlwerk dagegen zu einer Verschlechterung. Bei dunklen Bohnen dürfte die Wahrnehmung widerum genau umgekehrt sein. Praktisch gibt es bei höherwertigen Mühlen ehr die Möglich sich genau die Scheiben bzw. den Scheibenschliff auszusuchen, der gut zu den bevorzugten Bohnen und dem eigenen Nutzungsverhalten passt, während viele einfachere Mühlen "nur" mit Scheiben mit einem "normalen" 0/8/15-Schliff (welche i.d.R. für die allermeisten Bohnen gut passen) angeboten werden.
     
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  19. #19 silverhour, 05.09.2021
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    Das ist kein USP von MK: 10 bis 20 Jahre halten die allermeisten Kaffeemühlen völlig problemlos, erst recht Mühlen mit Zielgruppe Gastronomie. Meine Mazzer SJ zB. ist Baujahr 2003, von Alterserscheinungen ist da noch keine Rede. Die recht günstige Demoka M203 habe ich seit 2007, auch da ist noch kein Ende abzusehen. Dagegen wirkt meine Olympus nach ~4-5 Jahren wie neuwertig.
    Viele aus der Kaffeeszene schätzen es sehr, sich nicht mit billigen Einweg-Wegwerf-Produkten rumzuschlagen. Vor allem Mühlen lassen sich auch gut gebraucht weiter verkaufen. Der Griff zu einer gebrauchten Mühle ist auch immer eine gute Option für weniger Geld ein höherwertigeres Modell zu erhalten.
     
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  20. #20 benötigt, 05.09.2021
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    Das war auch mein erster Gedanke. Bei einer rein zeitgesteuerten Mahlung sind doch 0.7 Gramm absolut zu erwarten?
    Und bei der Ausgangsfrage finde ich deshalb, teurer = besser trifft nicht automatisch zu. Die Qualität des Mahlguts hängt von technischen Aspekten ab, die in Kombination zu den eigenen Anforderungen passen müssen. Insofern ist zumindest der Umkehrschluss erlaubt: billig = geht das nicht.
     
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