Wacaco Picopresso

Diskutiere Wacaco Picopresso im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Wie lang war denn die Bezugszeit bei dir ab dem ersten pumpen? Ich bekomme mit der Picopresso nur saure bzw. bittere Espressi raus :-(

  1. Yasper

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    Wie lang war denn die Bezugszeit bei dir ab dem ersten pumpen? Ich bekomme mit der Picopresso nur saure bzw. bittere Espressi raus :-(
     
  2. Thagan

    Thagan Mitglied

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    @Yasper

    Kenn ich.
    Habe heute schon wieder ein wenig intensiv getestet und muss schon sagen, die Picopresso verzeiht zwar einiges und macht guten Espresso, aber gleichzeitig ist sie in gewissen Punkten auch eine kleine Diva die richtig zickig werden kann wenn man von manchen Parametern abweicht.
    o_O

    Selbstverständlich ist die Bezugszeit auch von den verwendeten Bohnen und den eigenen Geschmack abhängig.
    Das Beste Ergebnis hatte ich mit 30 bis maximal 40 Sekunden, alles darunter und darüber verstärkte die Säurenoten Stück für Stück.
    Also auch hier gibt es einen guten Spielraum und mit der Zeit hat man die Bezugsdauer ja auch irgendwie in Gefühl wodurch die Picopresso auch wiederum gut für Unterwegs oder die Arbeit ist und ohne Stoppuhr arbeitet.
    Hinzu kommt, das je nach Mahlgrad und vorherigen Tamperdruck einen die Picopresso vor zu schnelles Pumpen durch das eingebaute Druckventil ausbremst.
    Also aus persönlicher Sicht ist daher eine zu lange Bezugszeit im ungünstigen Fall wahrscheinlicher als eine zu kurze.
    Hinzu kommt noch das wie in der Gebrauchsanweisung beschriebene Vorpumpen:

    Schritt 22:
    Zählen Sie bis zu 8 Stöße und warten Sie dann 10 Sekunden für den Aufguss.

    Hier laufe ich persönlich am Besten mit 10 Mal Pumpen und dann 10 Sekunden warten, statt den empfohlen 8 Mal Pumpen.
    Bis zu diesem Schritt sind quasi also schonmal gute 15 Sekunden vergangen, danach Pumpe ich die Picopresso zügig leer, was nochmal circa 15 Sekunden in Anspruch nimmt.

    Eigentlich wollte ich es ja erst bei dem nächsten Text des fortwährenden Versuchs mit der Picopresso einbinden, doch wenn ich das hier schon schreibe, gehört das folgende aus meiner Sicht auch gleich dazu:
    Im ersten Versuch habe ich ja den Schritt 22 von der Gebrauchsanweisung vollkommen missachtet, jetzt jedoch, da ich diesen Schritt ausgeführt habe könnte ich bei dem Geschmack des Espressos eine deutliche Veränderung :
    Er war auf einmal deutlich saurer.
    o_O
    Ich habe dann Mal die Bohnen wieder eine Stufe gröber gemahlen, quasi der gleiche Mahlgrad wie für die Flair Pro 2 aber feiner als für die Nonopresso.
    (Sorry, habe halt nicht all zu viele Vergleichsmöglichkeiten für Espresso die ich heranziehen kann, aber ich kann ja Mal ein Foto einfügen.)
    Siehe da, der Espresso war wieder geschmacklich gut, habe es ein paar Mal wiederholt und kam stets auf das selbe Ergebnis.
     
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  3. Thagan

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    Okay, ich hoffe man erkennt einen Unterschied.

    Bild 1:
    Mein gewählter Mahlgrad für die Nanopresso.
    Verwende ich diesen in der Picopresso, dann rauscht das Wasser einfach nur durch, keine Crema und auch kein wirklicher Geschmack des Espressos.

    Bild 2:
    Mein gewählter Mahlgrad für die Flair Pro 2 und nun auch für die Picopresso.
    Ohne das Vorpumpen wie in der Gebrauchsanweisung war bei den Bezug aus der Picopresso nur eine schwache Crema vorhanden und der Geschmack hielt sich deutlich in Grenzen.
    Nach dem Vorpumpen jedoch und halt auch mit den etwas besseren Bohnen war der Espresso sehr gut, quasi ohne Beanstandung.

    Bild 3:
    Das war der Mahlgrad welchen ich für die Picopresso mit den Billigbohnen und ohne Vorpumpen verwendet hatte.
    Mit dem Vorpumpen war der Espresso bei diesem Mahlgrad auf einmal deutlich säuerlichen.
    Dies hat sich dann sogar nochmals verstärkt als ich die besseren Bohnen verwendet habe.

    Ich bin also jetzt bei dem Mahlgrad von Bild 2 gelandet.
    Die Auswahl der Bohnen führte doch zu einer gewissen Veränderung und auch das Vorpumpen sollte nicht für das Endergebnis unterschätzt werden.
     

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  4. Yasper

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    Vielen Dank für deine ausführliche Erläuterungen. Ich werde dann wohl deutlich gröber mahlen müssen für die Bezugszeit. Ich werde berichten.
     
  5. #45 Gjdakin, 24.04.2022
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    Nach 2 Wochen Nutzung der Picopresso als einzige "Espressomaschine" im Urlaub möchte ich euch nun auch ein wenig meine Perspektive darlegen.

    Ich habe in Urlaub mit den Pachamama von Schön Kaffee angefangen und mich dann durch diverse Sorten durchprobiert, die ich dort in Budapest gekauft habe.

    Von den Röstungen her, haben diese Kaffees eine Spanne von hellen bis dunklen medium Roasts abgedeckt.

    Alle (!) Kaffees (inklusive eines fast hellen Äthiopiens) ließen sich zufriedenstellend und lecker beziehen. Geschmacklich erinnern mich die Espressi aus der Picopresso an Shots aus Handhebelmaschinen. Bedeutet für mich — viel Süße, ein vollmundiger Geschmack dafür aber weniger Klarheit als aus einer "normalen" Maschine.

    Vorraussetzung für gute Shots waren eine sehr sorgfältige Puckpreparation und ein ordentliches Vorwarnen der Maschine. Mir war die Nadel des originalen Tools etwas zu dick, weshalb ich sie gegen eine Nadel mit dünneren Durchmesser ersetzt habe. Mein Aufheizvorgang beinhaltete insgesamt 2 statt dem vom Hersteller empfohlenen einen Zyklus. Das sah dann folgendermaßen aus:

    1. Wasser kochen lassen.
    2. Mit der Comandante auf 9 Clicks 16g mahlen
    3. Wenn das Wasser kocht Shotglas und Picopresso mit kochendem Wasser befüllen. Deckel der Picopresso aufsetzen und ein paar Tropfen in den Abfluss/ein leeres Glas pumpen.
    4. Puck präparieren und tampen, Duschieb drauf.
    5. Wasser wieder aufkochen lassen. Ab hier konstant kochen lassen.
    6. Wasser aus Picopresso gießen und sofort wieder mit kochendem Wasser befüllen. Danach wieder Deckel der Picopresso aufsetzen und ein paar Tropfen in den Abfluss/ein leeres Glas pumpen.
    7. Deckel ab, Wasser komplett ausgießen. Danach sofort wieder kochendes Wasser einfüllen, Sieb einschrauben und sofort lospumpen.
    8. Wenn man Kaffe unten im Sieb sieht (bei mir nach ca. 12 Mal pumpen), 10 Sekunden warten.
    9. Im Sekundentakt pumpen, bis man seinen gewünschten yield erreicht hat (ich hatte 1:2, 32g) dafür habe ich in der Regel inklusive Präinfusion ca 40s (+/-10s) gebraucht.

    Ihr merkt, mein Vorgang ist nicht ganz unaufwändig. Die Maschine sollte dabei so heiß werden, dass man sich beim Pumpen die Pfoten ein wenig verbrennt. Mit meiner Methode erreicht man aber definitiv sehr gute Ergebnisse. Ich nutze ab jetzt meine Picopresso definitiv in jedem Urlaub.
     
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  6. Thagan

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    Zeit für den nächsten Teil meines persönlichen Erfahrungsberichts mit der Picopresso.

    Nachdem ich ja zuerst ausprobiert hatte, welcher Mahlgrad und welcher Tamperdruck für mich optimal sind um ein gutes Ergebnis mit der Picopresso zu erhalten geht es als nächstes mit den Bohnen weiter.
    Die Billigbohnen von Aldi hab ich nun Mal durch Wild Cowboy Espresso, Blank Roast von Kaffeemanufaktur ersetzt.
    Ja, auch sicherlich nicht die allererste Wahl der meisten Personen hier, jedoch schonmal eine Steigerung zu den vorherigen verwendeten Bohnen und für mich persönlich eine meiner geschmacklich liebsten Marken.
    Diese habe ich genauso wie in meinem letzten Versuch "zubereitet" und ja, das Ergebnis war wirklich nicht schlecht.
    Definitiv ein Geschmacksunterschied im positiven Sinne zu den vorherigen Bohnen.
    Lag mir nach dem Genuss mit der ersten Bohnenwahl der Geschmack noch gute 5 Minuten im Munde, so hatte ich durch die jetzige Bohnensorte auf jeden Fall noch gute 15 Minuten danach noch was davon und auch den Genuss auf mehr.
    Aber wie bei allem, jeder hat einen anderen Geschmack, was dem einen zusagt, muss den anderen noch lange nicht passen.
    Mir persönlich hat es jedoch gezeigt, das die Picopresso auch aus günstigen Bohnen zur Not gute Ergebnisse herausholen kann.

    Nächster Punkt, die Wassertemperatur.
    Vorher hab ich der Wassertemperatur keine Beachtung geschenkt, bei diesem Versuch hab ich dann einmal die Temperatur von 95 Grad und bei dem darauffolgenden Bezug von 93 Grad gewählt.
    Also ganz ehrlich, ich schmeck da keinerlei Unterschied raus.
    Nicht den geringsten.
    Aber auch das mag ja jeder anders empfinden, für mich persönlich war das jedoch ein positives Ergebnis, da mir die Picopresso ja auf der Arbeit dienen soll und ich so mit ihr etwas grober in der Handhabung umgehen kann.

    Was haben wir noch?
    Das Vorwärmen der einzelnen Komponenten der Picopresso.
    Wird ja auch in der Gebrauchsanweisung als Empfehlung gegeben und es gibt auch mehr als genug Videos bei denen dies empfohlen wird.
    Im Gegensatz zur Wassertemperatur selbst konnte ich hier nach vier abwechselnden Bezügen von kalt zubereitet und anschließend vorgewärmt zubereitet einen minimalen Unterschied feststellen.
    Der Espresso war weicher.
    Quasi angenehmer.
    Das Vorwärmen kostet keine wirkliche Zeit, ist in maximal 10 bis 15 Sekunden abgehakt und die Picopresso wird zwar auch von außen etwas wärmer, jedoch nicht so, das es unmöglich ist diese anschließend noch zu bedienen.

    Weiter ging es mit dem kleinen Zubehör der Picopresso, ich nenn es einfach Mal Stocherstäbchen.
    Dies sollte nach Beschreibung dazu dienen das Kaffeemehl gleichmäßig vor dem Tampern im Sieb verteilen.
    Während der Versuche hier im zweiten Durchlauf hab ich es auch ein paar Mal benutzt, finde aber, das ist meine persönliche Sicht, das es nur eine nette Spielerei ist die unnötig Zeit frisst, da es keinerlei Einfluss bei mir auf das Endergebnis hatte und noch dazu das was man mit dem Stocherstäbchen macht, genauso gut durch ein kleines bisschen Schütteln oder Klopfen aber auch durch Leveling beim Tampern erzielen kann.

    Zur Befüllhilfe des Siebs und zum mitgelieferten Tamper brauch ich nicht all zu viel schreiben.
    Beides hat aus meiner Sicht schon seine Daseinsberechtigung.
    Klar geht eine Befüllung des Siebs auch ohne die Einfüllhilfe, doch praktisch ist sie dennoch alle Mal, nicht zuletzt um sie wie auch in der Gebrauchsanweisung angeben, als Tamperhilfe zu verwenden, wobei ich hier halt nach dem Vortampern mit der Einfüllhilfe nochmal ganz sachte ohne diese nachtamper was für mich zu einen besseren Ergebnis als führt als wenn nur mit der Einfüllhilfe getampert wird.
    Das ist aber sicherlich subjektiv.

    Das erst Mal zu diesem Testdurchlauf.
    Was für mich jetzt selbst nicht so viel Sinn ergibt, die Wassertemperatur hat für mich persönlich keinerlei Unterschied gemacht, ob nun kochend, 95 Grad oder 93 Grad, kein Unterschied, aber wiederum die Benutzung der Picopresso im kalten und im vorgewärmten Zustand ließ mich einen Unterschied feststellen.
    Ich nehme das, da es jetzt für mich keine negativen Auswirkungen hatte, einfach Mal so hin.
    :p

    Beim nächsten Mal schreib ich etwas zur Aufbewahrungstasche und was vielleicht auch noch interessant sein könnte, zur Kaffeemenge für die Picopresso.
    An dieser Stelle sollte ich vielleicht auch Mal erwähnt haben, das bisher sämtliche Versuche und Bezüge mit 16g stattfanden.
     
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  7. Yasper

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    Ich habe mich wieder mit der Picopresso versucht.

    Kaffee: Waseberg von Leuchtfeuer 16 gr (vor 4 Wochen geröstet)
    Wasser: Volvic
    Mühle: J-Max 150 clicks

    Ich habe die Picopresso vorgewärmt, Kaffee mit der J-Max gemahlen, mit dem WDT Tool bearbeitet und getampert.
    Dann Picopresso entleert, Sieb eingeschraubt und kochendes Wasser eingefüllt.

    Ich denke der Kaffee war viel zu fein gemahlen, da ich nach 12-14 Pumpstößen Probleme bekam übehaupt zu pumpen (zu großer Widerstand) Es hat ewig gedauert bis ich 36 gr in der vorgewärmten Tasse hatte.

    Der Espresso hat überhaupt nicht geschmeckt. Ich kann leider nicht richtig zwischen bitter und sauer unterscheiden, aber eins von beiden wars.

    Ich dachte 150 clicks bei der J-Max sollten schon die gröbste Einstellung für Espresso sein? Vielleicht kann mir da jemand helfen.

    Habe die J-Max so kallebriet, dass man Sie bei 0 kaum noch einen click drehen kann. Dann für die 150 clicks 1 komplette umdrehung gedreht und dann noch bis zur 5 gedreht.
     
  8. #48 Gjdakin, 26.04.2022
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    Keine Ahnung, ob dir das hilft, aber mit meiner Comandante muss ich drei Klicks gröber mahlen, als für meine E61-Maschine.
     
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  9. Yasper

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    Ich hab den Waseberg (16 gr) jetzt mal mit 165 clicks gemahlen.

    In 35 sek hatte ich 32 gramm in der Tasse, es war auch ordentlich channeling dabei. Der Espresso schmeckt weiterhin grausam :-(
     
  10. #50 Gjdakin, 27.04.2022
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    Versuch mal einen Müh feiner zu mahlen, um inklusive Präinfusion auf 40 Sekunden zu kommen und probier mal mein Prozedere aus, vielleicht bringt es ja ein wenig Besserung. Auf Channeling würde ich bei der Picopresso nicht unbedingt stark achten, weil man meiner Meinung nach ohnehin kaum zwischen "echtem" Channeling und "scheinbaren" Channeling beim Herumschwenken in der Luft unterscheiden kann.
     
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  11. Thagan

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    Das Duschsieb saß drauf und die Gummiränder auch im Sieb eingefasst?
    (Ist mir nach der gründlichen Reinigung passiert das der Gummirand nicht richtig auf dem Sieb saß, da ist es auch zu einem Channeling bei mir gekommen.)

    Ansonsten, auch wenn der Espresso immernoch grausam geschmeckt, war er vielleicht etwas weniger sauer als die letzten Bezüge davor?
    Vielleicht kann man daraus schon eine kleine Tendenz sehen.
     
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  12. Thagan

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    Weiter geht's.
    Die Picopresso ist ja mit ihren Zubehör umfangreich und es gibt ja noch einiges an ihr auszutesten.

    Die Aufbewahrungstasche:
    Super robust.
    Wer schon die Nanopresso hat, kennt ja schon deren mitgelieferte Aufbewahrungstasche.
    Die Picopresso steht dieser in nichts nach.
    Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
    Quasi kurz und schmerzlos, für Reisen oder wie bei mir für die Arbeit definitiv tauglich.

    Die Kaffeemenge:
    In den vorherigen Versuchen hab ich ja stets eine gleichbleibende Kaffeemenge von 16g verwendet.
    In der Gebrauchsanleitung werden 16 bis 18 Gramm für die Picopresso angegeben.
    Getestet habe ich nun Bezüge mit 16g, 17g, 18g und 18,5g.
    Also in der Spanne von 16g bis 18g bei einen Verhältnis von 1:2 bis hin zu einem Verhältnis hin von 1:2,5 fand ich die Picopresso als absolut gefällig und tollerant was das anschließende Ergebnis angeht, also auch wieder für unterwegs oder auf Arbeit wenn man nicht so genau dosieren kann kein Problem.
    Erst ab 18,5 g und einen Bezug von 1:3 konnte ich eine leichte Zunahme der säuerlichen Noten wahrnehmen.
    Aber das ist auch das nahezu am Maximum was das Sieb der Picopresso und auch der Wassertank hergeben.
    Und an dieser Stelle nochmals sicherheitshalber:
    Jeder hat eine andere Geschmackswahrnehmung und andere für sich gesetzte Grenzen was einen guten Espresso Bezug ausmacht.
    Also eventuelle Abweichungen sollten in Betracht gezogen werden.
    :)

    Die Reinigung:
    Sehr einfach.
    Ob daheim oder sonstwo.
    Anders als bei der Nanopresso lässt sich der Pug durch den größeren Siebdurchmesser von der Picopresso besser ausklopfen.
    Und das auch nahezu rückstandsfrei.
    Anschließend alles nochmal zusammenbauen und mit heißem Wasser im Leerlauf einmal durchpumpen.
    So lässt sich auch die obere Silikonabdeckung/Siebdusche/Auslaufdusche und die untere Silikonabdichtung, sofern man diese verwendet, sehr gut reinigen.

    Also wieder einmal viel positives zur Picopresso.
    Naja, sooo viel Negatives, jedenfalls aus meiner Sicht, kann ich auch nicht angeben, das kleine Teil ist halt sehr gut durchdacht.
    Ein Kritikpunkt habe jedoch anzubringen, wobei dieser im Grunde vollkommen auf einen Fehler meinerseits zurückzuführen ist.
    Die Auslaufdusche/das Duschsieb.
    Meine vorherige Erfahrung mit Espresso basierte vorher allein auf einen Espressokocher und der Nanopresso.
    Beide haben kein Duschsieb das extra auf das Kaffesieb gesetzt werden muss.
    Da hieß es quasi Kaffe rein im Sieb, zuschrauben, lets go.
    Bei der Picopresso, Kaffe rein im Sieb, dann erstmal das Duschsieb oben drauf legen und danach erst zusammen schrauben.
    Die ersten drei Tage ist es mir jedes Mal beim ersten Bezug passiert und das obwohl das Duschsieb direkt vor mir lag, das ich dieses vollkommen ignoriert habe und ohne das Teil den Espressobezug aus der Picopresso startete.
    Das Ergebnis war katastrophal.
    Das Wasser lief ohne jeglichen Druckaufbau durch.
    Beim Aufschrauben der Picopresso konnte ich dann sehen das der Pug eher einen Vulkankrater glich statt einer gleichmäßigen flachen Ebene.
    Aus Fehlern lernt man ja meistens und es ist ja eigentlich nur Gewöhnungssache.
    Der Fehler geschah mir zwar dann noch ein - zweimal aber nun klappt es.
     
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  13. Fabi91

    Fabi91 Mitglied

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    Um es direkt zu sagen: ich bin absolut kein Kaffee Profi :)

    ich habe mir die Picopresso fragen es Camping gekauft und nun einige Male ausprobiert. Geschmacklich bin ich meistens zufrieden mit dem Ergebnis. Allerdings bekomme ich leider absolut garkeine Crema zustande :(

    - ich habe dunkle Bohnen vom Röster und mahle sie ziemlich fein (Stufe 5 mit der Graef CM800)
    - ich lockere das Pulver und tamper es fest
    - ich heize die Picopresso vor, indem ich heißes Wasser durchpumpe
    - danach mit Neuem heißen Wasser und dem Sieb pumpen (erst pumpen bis die ersten Tropfen kommen, dann 10 Sekunden warten und dann weiter pumpen - ca. 1 Pump pro Sekunde)

    Jemand eine Idee, woran ich am besten Justieren müsste, um Crema zu bekommen?
    Mit der normalen Siebträger und den gleichen Bohnen/Mahlgrad klappt es mit der Crema.

    Danke für die Tipps
     
  14. #54 Gjdakin, 17.05.2022
    Gjdakin

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    Dein Workflow scheint in Ordnung zu sein. Mit fast einem ähnlichen Ablauf habe ich gerade einen Medium-Dark Roast zu folgendem Ergebnis bezogen:

    20220517_092249.jpg

    Eventuell liegt's daran, dass man für die PP ein wenig gröber mahlen muss? Sonst die Dichtung vom Duschieb Mal checken, eventuell gerissen oder verschoben?
     
  15. #55 Lecker Schmecker, 17.05.2022
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    Hallo @Fabi91

    Ich denke, dass Du dir deinen grundlegenden Fehler fasst, schon selbst beantwortet hast.

    Also ganz unabhängig davon, welche "normale Siebträgermaschine" Du noch neben der Picopresso nutzt, braucht es immer für den jeweilig verwendeten Kaffeebereiter eine individuelle Anpassung des Mahlgrads, wofür deine verwendete Mühle allerdings nicht ausgelegt ist.
     
  16. Thagan

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    @Fabi91

    Man muss kein Profi sein.
    Hauptsache man zaubert aus das, was man hat das für den eigenen Geschmack Beste.
    :)

    Die Bohnen machen sehr viel aus für eine gute Crema.
    Habe die Picopresso am Anfang mit "Billigbohnen" getestet unter anderem auch solche bei dem die Crema als Ergebnis angepriesen wurde.
    Das Ergebnis mit diesen Bohnen war eher mau bis hin zu einen Totalausfall.
    Zum Üben war es aber definitiv nicht verkehrt.
    Mit meiner Lieblingsmarke schafft die Picopresso schon eine anständige Crema.
    Muss aber sagen, die Picopresso war am Anfang für mich nicht leicht zu handhaben.
    Gegenüber der Nanopresso, welche ich zuerst hatte, ist es als würde man vorher von einer Pferdekutsche auf ein Auto wechseln.
    :eek:
    Jedenfalls war es so für mich.
    Da hilft nur Testen, Testen, Testen.
    Jede Bohne verhält sich halt ein wenig anders und auch das Bohnenalter spielt hier mit rein.
    Was ich persönlich noch als Erfahrung für meine Bohnenauswahl machen konnte, in der Anleitung der Picopresso und auch von einigen Personen wird empfohlen die Bohnen etwas gröber zu mahlen.
    Damit hab ich schlechtere Ergebnisse erzielt als wenn ich die Bohnen feiner gemahlt habe.
    Aber das ist halt meine persönliche Erfahrung.

    Wie "drückst" du die Picopresso?
    Hier hab ich für mich die Erfahrung gemacht, je schneller ich die Picopresso "drücke", nach dem "Bordrücken" und den 10 Sekunden warten, desto besser fiel auch die Crema aus.

    Wirst aber sicherlich auch noch zu einen guten Ergebnis kommen.
    Wenn die Picopresso einmal gebändigt ist liefert sie sehr gute Ergebnisse.
    Ich drück dir die Daumen.
     

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  17. Thagan

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    @Fabi91

    Sorry, Doppelpost.
    (Keine Ahnung wie ich diesen Beitrag in den schon bestehenden einfügen kann, bin ja selbst noch nicht so lange hier dabei. :p)

    Was vielleicht auch noch ein Ansatz wäre:
    Deine Bohnenauswahl, wie ist der Anteil von Robusta?
    Man korrigiere mich, sollte ich falsch liegen, aber wenn ich die verschiedenen Themen hier nicht völlig falsch gelesen haben, spielt auch der Robustaanteil mit im Ergebnis der Crema bei.
    Quasi je mehr Robustaanteil, desto ausgeprägter auch die Crema, natürlich unter Beachtung der anderen Parameter die ja vielfältig sind und auch zur Cremabildung beitragen.

    :)
     
  18. #58 Gjdakin, 18.05.2022
    Gjdakin

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    Ja, der Robustaanteil spielt schon eine Rolle, es geht aber auch ohne. Siehe:


    Ist ein 100% Arabica Kaffee
     
  19. viki

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    Ich liebäugle mit der Picopresso (oder vielleicht auch der Nanopresso) für Urlaub in der Ferienwohnung/Hotel und gelegentlich für's Büro. Für's Büro reicht mir ein Shot, im Urlaub sollten es aber möglichst schnell hintereinander zwei Shots (= zwei Personen) werden. Habt ihr da Erfahrung mit der Picopresso? Wie lange dauert es zwischen zwei Bezügen? Von den Videos her scheinen mir zwei Bezüge mit der Nanopresso einfacher machbar als mit der Picopresso...
     
  20. Marmot

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    Ich finde mit der Picopresso kann man locker gleich schnell wie vei der Nanopresso hintereinander 2 shots machen. Es ist sogar etwas einfacher, da der Filter schneller draussen und gereinigt ist.
    Grundsätzlich hast du aber das Problem, dass du bei der Picopresso den Mahlgrad und die Dosis relativ genau treffen musst. Das Ergebnis ist dafür ein grossartiger Espresso, wie bei einer richtigen Espressomaschine. Nur die Temperatur könnte etwas tief sein, falls du nicht genug vorwärmst.
    Die Nanopresso liefert dir ein Ergebnis ähnlich wie bei einem Vollautomaten oder einem doppelwandigem Sieb. Die Brühkammer hat ein Ventil, das erst bei hohem Druck öffnet und du musst daher nicht so fein mahlen. Daher reicht eine günstige Keramikmühle oder auch nur vorgemahlenes Pulver.
    Die Frage ist also, wie du die Bedienungsfreundlichkeit gegen die Qualität des Espresso abwägst.
     
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